Beiträge von redwood

    Hallo zusammen,
    wie ich ja schon geschrieben hatte, habe ich nach dem "Patzer" weitere Haarproben zur Analyse eingeschickt. Sie waren dann auch alle samt negativ.
    Also habe ich mir zwei Wochen Urlaub genommen die ich schon im Januar bei meinem Chef beantragt hatte. In der Hoffnung, in dieser Zeit alles was im Vorfeld mit der MPU zusammen hängt zu schaffen. Von den letzten Untersuchungen über die Antragstellung bisw zur eigentlichen Mpu.
    Da ich im Ausland arbeite und der Schriftverkehr normaler Weise auf dem Postweg erledigt wird, wäre es in dieser Zeit eigentlich nicht zu schaffen gewesen. Aber es gibt sogar in diesem Land Beamte, die jemanden unterstützen obwohl sie sich hinter ihren Paragraphen hätten verstecken können.
    Gestern um 13 Uhr war es dann so weit. Erst eine normale Untersuchung bei einem Arzt und danach ein Reaktionstest. Dabei kam die Erinnerung an meine Therapie wieder, weil es das selbe Gerät war. Nach einer längeren Pause, die Gespräche meiner Vorgänger dauerten länger, dann die Unterhaltung mit der Psychologin.
    Nach zirka einer Stunde meinte sie dann, es sei genug.
    Ich wußte zwar schon vorher, das die Erstellung des Gutachtens ungefähr zwei Wochen dauert, aber sie meinte das es von ihr aus keine Bedenken geben würde.
    Jetzt heißt es also abwarten :?::?::?:

    Hallo silberkralle,
    es wird wohl hier kaum jemand von sich behaupten, eine "schöne" Zeit hinter sich zu haben.
    Und fast alle haben sich doch, ob nun persönlich, finanziell oder gesundheitlich, das Leben selbst zur Hölle gemacht ohne es richtig wahr haben zu wollen. Das ist bei mir auch nicht anders.
    Wenn man dann wieder ohne diese Probleme leben kann, merkt man doch erst, was man alles verpasst hat. Den einen macht so etwas schon fertig, den anderen weniger. Sicher zähle ich da zur zweiten Gruppe.
    Ich habe wieder etwas aus meinem Leben gemacht, es war zwar ein harter Weg aber ich habe es nicht bereut. Die schlimmste Zeit war gleich im Anschluss an die Kur, als ich ohne Job da stand. Aber das dauerte nur ein halbes Jahr. Schon bei dem Lehrgang der von meinem neuen Arbeitgeber gefordert wurde, habe ich gemerkt, das ich nicht irgendwie "abgestempelt" werde. Obwohl alle von meinem Vorleben wussten.
    Und um als Gerüstbauer arbeiten zu können wird man körperlich fast so durch gecheckt, als wolle man Pilot werden. Damit hatte ich also auch kein Problem.
    Nach knapp zwei Jahren war ich dann auch noch alle Schulden los, die sich angesammelt hatten.
    Das es nicht so einfach werden würde, eine neue Partnerin zu finden, war mir schon klar. Erschwerend kam ja noch dazu, das der Job im Ausland ist und ich nicht regelmäßig an den WE frei habe.
    Ich bin jetzt wohl ein wenig vom Thema abgekommen.
    Sicher wird es wohl mit der Erinnerung daran zusammen hängen. Und wenn es so ist, soll es so bleiben. Rückgängig machen kann ich es zwar nicht, verdrängen will ich es nicht, nur anders machen.
    Und das ist mir, bis jetzt, ganz gut gelungen.

    redwood

    Hallo Karsten,
    gerade das hatte ich ja eigentlich auch gemeint. Ich konnte es ihr nicht richtig erklären, wie ich es ohne mich mit anderen aus zu tauschen, schaffe trocken zu bleiben.
    Und, um mal bei den kleinen Veränderungen zu bleiben, die man selbst nicht bemerkt, da mußte ich ja selbst vor einiger Zeit eine lehrreiche Erfahrung machen. Ich meine damit meinen Abstinenznachweis für die MPU, den ich mir selbst mit den Apfelsinen zunichte gemacht hatte. Aber inzwischen bin ich nur noch eine (negative!) Haarprobe davon entfernt.
    Gerade in diesem Zusammenhang sind mir im Nachhinein einige Phasen des Unwohlseins klar gewoden, die in der Zeit aufgetreten sind. Wäre ich damals zum Arzt gegangen und er, wenn er sie als Entzugserscheinungen diagnostiziert hätte, hätte gesagt ich solle weniger trinken, was sollte ich da antworten. Selbst meine Kollegen, mit denen ich zusammen wohne, wollten es ja erst auch nicht richtig glauben. Aber die Haarprobe 7 Wochen danach hat es ja dann bestätigt. Muss ich das etwa schon als Rückfall werten? Ich denke nicht.

    redwood

    Hallo Karsten!
    Danke für Deine Antwort.
    Wenn ich nicht gleich beim ersten Treffen die Karten offen gelegt hätte, wäre es doch irgendwann raus gekommen. Und das wäre mit Sicherheit unangenehmer geworden, als ein paar unbeantwortete Fragen :roll:
    Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, das es mir gut tut, wenn mal alles wieder so richtig aus mir raus kommt. Meistens dann, wenn neue Kollegen kommen und mehr darüber wissen wollen. Das bringt mich dann so zu sagen, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Und wie Du selbst schreibst, kann man sich in vielen Beiträgen hier im Forum selbst wieder finden und damit nach Fehlern, die von anderen gemacht wurden bei sich selbst zu suchen.
    Ganz sicher will ich mich auch nicht als "Ausnahme" darstellen, aber ich konnte es ja nicht anders rüber bringen, als es nun mal ist. Das es dann eben für jemanden, der es oft genug anders gehört hat, irgendwie, sagen wir mal exotisch klingen mag ist schon verständlich.

    redwood

    So richtig weiß ich eigentlich nicht, wie ich anfangen soll.
    Vor einiger Zeit habe ich über das Internet eine Frau kennen gelernt.
    In den ersten Mail`s habe ich noch nichts von meiner Krankheit geschrieben. Es waren nur ein paar Andeutungen, aber ihre Neugier war geweckt, auch wenn sie nicht wußte, was sie konkret erwartet.
    Beim ersten Treffen wollte sie dann natürlich genaueres wissen.
    Nicht, wie es dazu kam sondern wie ich jetzt damit umgehe.
    Also habe ich erzählt, das ich mir nach der Kur Arbeit gesucht hatte und seit dem zufrieden trocken bin. Logischerweise kamen dann Fragen. Warum ich mit diesem Problem nicht regelmäßig zum Psychologen oder wenigsten zu einer SHG gehe? Das kann man doch nicht allein schaffen!
    Ich konnte nicht auf alle Fragen eine konkrete Antwort geben, einige haben mich jedoch nachdenklich werden lassen. Verdränge ich mein Problem zu sehr nur weil ich mir nicht mehr jeden Morgen sage: Du mußt heute trocken bleiben!
    Eigentlich konnte ich nur eine Schilderung von meinem Leben vor und nach der Kur machen und sagen, das ich so ein Leben (wenn es denn überhaupt noch eines war!) nicht mehr will.
    Mir der Skepsis, die mir andere entgegen bringen wenn sie davon erfahren, kann ich leben. Andererseits gibt es Leute, die kennen mich nicht anders als ich jetzt bin und meinen nur, ich hätte was gegen Alkohol.
    Muß ich etwa zum Psycho, weil ich (bis jetzt),im Gegensatz zu anderen, gut damit allein klar komme?

    Euch allen noch einen schönen Adventssonntag!

    Hallo Blaubaerchen!
    Genaueres auf Deine Fragen findest Du in Foren die sich konkret mit der MPU befassen.
    Da ich nicht weiß, ob ich die Adresse hier so einfach rein schreiben kann ohne das sie gelöscht wird, mach ich`s trotzdem :edit.
    Da kannst Du Dir in aller
    ruhe die FAQ`s durchlesen und die Fragen, die Du dann sicher noch hast, werden im Forum von kompetenten Leuten beantwortet.
    Ich kann Dir hier leider keine PN schicken. Aber vielleicht die Moderatoren, wenn sie die Adresse löschen müssen! :roll:

    LG redwood

    HalloWeißbär,
    Bei mir geht es nicht um Leberwerte sondern um Etg (Etylglucoronid) .
    Bei diesem Verfahren wird aus einer Urin- oder Haarprobe Der Etg-Gehalt bestimmt. Liegt dieser über einem Wert von 7 pg/ng, das ist der untere Grenzwert der Messungen, ist das ein Nachweis über eine vermehrte Alkoholaufnahme des Körpers.

    Hi dorothea,
    das Labor weist eine Verwechslung zurück, es verweist auf seine forensische Akkreditierung, die so etwas gar nicht zulassen würde.
    Es räumt jedoch ein, das eine vermehrte Aufnahme durch die Nahrung eine plausible Erklärung wäre, die sich als solche jedoch nicht nachweisen lässt.
    Wenn ich wüsst, wie ich es dem Psychologen bei der MPU klarmachen kann, bleibt immer noch der Fakt, das ich die geforderte Abstinenz über ein Jahr nicht nachweisen kann! Ergo darf er mir keine positive MPU bescheinigen.

    Hi Martin,
    das läuft so: Man fordert vom Labor ein Haarentnahmeset an. Das sofort zu Bezahlen ist (was sonst). Damit geht man zu seinem Hausarzt, der die Haarprobe entnimmt. Wie, ist einer Anleitung zu entnehmen. Dann muß noch eine Bestätigung über das ganze Prozedere ausgefüllt werden. In den Briefkasten und nach ca. 2 Wochen erhält man selbst oder der Arzt (kann man sich aussuchen) das Ergebnis.

    Hallo Linde!
    Sorry, das ich so reagiert habe. Aber wenn einem nur noch Vorwürfe gemacht werden, ist der Kanal irgendwann mal voll.
    Man meint zwar, alles oder zumindest das meiste zu wissen, aber das scheint nicht auszureichen. "Fehler sind dazu da, gemacht zu werden."
    Keine Ahnung, von wem der Spruch ist aber es trifft den Nagel auf den Kopf.
    Bei dem Obst bin ich sicherlich nicht vorsätzlich das Risiko eingegangen. Viel mehr war es im Nachhinein ein Kollege der mich drauf gebracht hat, als wir drüber gredet haben.
    Jetzt habe ich ein neues Problem, bei dem mir hier im Forum sich keiner weiter helfen kann.
    Der Nachweiszeitraum läuft die einer Haaranalyse über 3 Monate. 7 Wochen nach dem positiven Ergebnis habe ich erneut eine Probe zum Labor geschickt. Heute kam das Ergebnis: Negativ, also wieder unter den geforderten 7 pg/ng! Nun muß ich mich kundig machen ob so etwas überhaupt geht, da sich beide Proben zeitmäßig überschneiden.
    Also, ich lass wieder von mir hören

    redwood

    Danke für die Antwort, die mich allerdings nicht einen Schritt weiter bringt, sondern sich mehr nach einem Vorwurf meiner Mutter anhört.
    Und zu der habe ich genau aus diesem Grund schon vor Jahren den Kontakt abgebrochen!
    Sicher schaue ich auf die Verpackungen, sonst wäre ich ja schon bei den beiden Tests vorher auf die Nase gefallen.
    Mir geht es eigentlich um den "anonymen" Alkohol der in Lebensmitteln versteckt ist und von dem nichts auf der Verpackung steht. Oder soll ich mich jetzt auf Reis umstellen, nur weil im Brot auch Alkohol enthalten ist? Und wann genau ist der Zeitpunkt, wo es nicht mehr ratsam ist Bananen zu essen, weil sie beim Reifeprozess auch Alkohol entwickeln. Also auch ganz auf Obst verzichten?
    Fertiggerichte kommen bei mir eh nicht auf den Tisch.

    Da mir in meiner nassen Zeit auch der FS entzogen wurde und es nach Kur und anschließender Therapie immer wieder Schwankungen bei den Leberwerten gegeben hat, die zu einer Wiedererlangung notwendig sind, hatte ich mich entschlossen, die Sache erst mal auf Eis zu legen.
    Ich hatte (und habe!!!) einen Job, bei dem ich ohne FS ganz gut zurecht komme. Zwar im Ausland, aber ich hatte ja schon geschrieben, das es für mich keinen besseren Weg gegeben hätte.
    2009 war in einem MPU-Forum etwas über neue Nachweismöglichkeiten der Trockenheit zu lesen. Dabei wird der Etylglucoronidgehalt im Urin oder in den Haaren nachgewiesen.
    4 Haarproben in einem Jahr Nachweiszeit waren selbst bei meinem Job machbar. Die notwendige Urlaubsplanung mit dem Chef abstimmen und es konnte los gehen.
    Die Suche nach einem passenden Labor war dann die erste Hürde.
    Aber auch das eigentlich kein Problem.
    Durch meine 5-jährige Abstinenz war ich mir sicher, das es klappen müßte.
    Die Proben vom September und Dezember waren auch negativ. Mit dem Gefühl, es dieses Mal ohne Probleme zu schaffen, schickte ich die dritte Probe ein.
    Dann der Hammer: 15 pg/ng anstatt der akzeptierten 7pg/ng!!! Den Kommentar des Labors lasse ich mal weg. Vielleicht soviel: Es gibt noch keine wissenschaftlich belegten Studien über den Zusammenhang von ETG und darüber ob es sich um getrunkenen Alkohol handelt oder mit der Nahrung aufgenommen. Da bei mir nur letzteres in Frage kommt, ist nun die Frage nach dem Woher!
    Der FS erst mal wieder in weiter Ferne! :?
    Dazu muß ich sagen, das bei den ersten beiden Ergebnissen lediglich ein "negativ" als Egebnis kam und kein genauer Wert, es hätten also
    genauso gut 0,00 als auch 6,999999.... sein können. Es gibt nur den Grenzwert 7pg/ng.
    Die Frage ist jetzt nur: Was war die Ursache? :roll: :x
    Da in fast allen Lebensmitteln Alkohol mehr oder weniger enthalten ist, wird es sicher unmöglich sein sich auf irgend etwas bestimmtes fest zu legen. Schließlich ist es die Einlagerung in den Haaren, die auf eine Verarbeitung von Alkohol durch den Körper schließen lässt. Und es genügt ja bekanntlich schon ein kleiner Tropfen um ein großes Fass zum Überlaufen zu bringen.
    Angesichts der Tatsache, das eine Analyse 150 € kostet, habe ich sicher nicht weniger auf die Ernährung geachtet wie in dem halben Jahr vorher.
    Ich will damit nur andeuten, das der in den Nahrungmitteln enthaltene Alkohol für die einen den Rückfall bedeuten kann und für andere ein Loch in der Brieftasche :P

    in diesem Sinne

    Einen schönen Sonntag

    redwood :wink:

    Hallo Yvonne!
    Danke für die Antwort.
    Das mit dem "Beistehen" ist gut gesagt. Ich will mich jetzt da nicht rausreden, schon gar nicht weil ich nur zu gut nachvollziehen kann, wenn einem in einer schwierigen Situation geholfen wird. Bloß ich habe die Zeit nicht.
    Aber ich werde sehen, was ich möglich machen kann

    Schönen Abend noch

    Raik

    Hallo Backmaus!
    Danke für die Grüsse!
    Der Führerschein an sich ist ja nicht das Problem, sondern der ganze Hickhack drumherum. Wäre ja alles kein Problem, wenn ich in Deutschland wäre. Wenn ich andererseits damals nach der Therapie den Job hier nicht bekommen hätte, wer weiss...
    Und was den Austausch hier betrifft, so gut wie manche hier schreiben, möchte ich manchmal denken können :lol:
    Schönen Abend noch
    redwood

    Es ist jetzt fast 2 Jahre her, das ich mich hier im Forum angemeldet habe.
    Doch zu mehr als einer kurzen Vorstellung hat es bei mir nicht gereicht.
    Das soll jedoch nicht heißen, das ich nicht hin und wieder einige Artikel gelesen habe.
    Ende des Monats werden es bei mir 5 Jahre das ich die Klinik, nach einer für mich sehr erfolgreichen Zeit, verlassen habe.
    Da ich jetzt seit 1 1/2 mit meiner neuen Lebensgefährtin zusammen bin und wir uns durch meine Arbeit im Ausland eher selten sehen, werde ich wohl durch meinen Urlaub in Deutschland nicht dazu kommen, an meinem "Jahrestag" zu schreiben.
    Was heißt es für mich, 5 Jahre "trocken" zu sein? Auf alle Fälle den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, auch wenn bis jetzt nicht alles so lief, wie ich es mir vorgenommen hatte. Rückschläge gibt es immer und überall. Wichtig ist dabei, nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren.
    Nachdem ich jetzt, mehr oder weniger, wieder in einer Beziehung lebe und von meiner Partnerin ( deren einer Bruder seit 12 Jahren trocken ist!) und ihrer Familie sowie deren Bekannten, akzeptiert werde wie ich bin, kann ich mich auf etwas konzentrieren, was eigentlich schon Geschichte sein sollte: Den Führerschein!
    Ich hatte das eigentlich schon vor zwei Jahren machen wollen, aber da ist es durch eine mangelhafte Vorbereitung meinerseits bei der Nachweiserbringung der Blutwerte gescheitert. Einiges hatte aber auch damit zu tun, das ich wegen der Arbeit nicht immer die Termine einhalten konnte. Es wird bei der MPU nun mal der regelmäßige Nachweiß alle 4-6 Wochen gefordert und denen ist es egal, wenn man keine Praxis gefunden hat, die am Wochenende Blutentnahmen durchführt.......
    Schwamm drüber, die machen auch nur ihre Arbeit.
    Warum, es ging ja bisher auch ohne FS!
    Habe ich als erste Antwort von meinem belgischen Chef bekommen, als ich ihm meinen Ulaubsplan für die nächsten 12 Monate vorlegte. Nachdem ich ihm das ganze Prozedere erklärt hatte war seine Antwort nur: "Bürokratenstaat"!
    Aber irgendwann muß ein Anfang gemacht werden.
    Ist ja nun bereits fast fünf Jahre her, aber jeder kleine Erfolg ist ein großer Schritt für mich!
    Und das ist gut so.
    redwood