Beiträge von doszt

    Hallo,

    Stimmt es daß viele Alkoholiker an Dopaminmangel leiden?
    Falls ja, warum werden als Behandlung keine Dopaminagonisten (zb. edit) verwendet, um den Dopaminspiegel zu erhöhen?

    vielen Dank und liebe Grüsse.
    edit Martin:bitte keine Meedikamentennamen nennen, danke

    letzte Nacht war er da, hat bei mir geläutet aber habe nicht reagiert (sicherlich war er betrunken, sonst würde nicht um 1:30 Uhr hier auftauchen)

    ich will hart bleiben, glaube das ist der richtige Weg, aber auf der andere Seite habe ich so ein schlechtes Gewissen, fühle mich so schrecklich...

    war diese Entscheidung richtig? oder habe doch übertrieben?

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    Horch immer wieder in dich hinhein.


    das ist mein Problem... in mir ist alles eine große Durcheinander und habe Angst, dass ich ein Rückzieher mache. Diese Entscheidung war reine Kopfsache, wie gesagt wegen meiner Tochter aber noch nicht wegen mir.

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    Du mußt für Dich wissen, wie lange Du dieses Spielchen mitmachen willst, aber denkst Du auch manchmal an Deine Tochter?

    Am Dienstag habe ich ihn rausgeworfen in erste Linie wegen meiner Tochter (seitdem haben wir ausschließlich per Mail Kontakt) - ich glaube wenn ich alleine wäre, würde ich weitermachen... Aber so will ich es nicht und brauche von euch immer ein virtuelle Schlag auf meinem Kopf sobald ich wieder mal weich werde :wink:

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    Du spielst ja prächtig mit,Eva!


    ja - darum bin ich hier bei euch gelandet (und bin froh darüber), ich will diese Spiel nicht mehr mitmachen und dafür muß ich Kräfte sammeln.

    Es ist so (Lavendel wird sich wieder über mich ärgern :oops: ), dass ich in diese Pause öfters das Thema angeschnitten habe, wollte ihn überzeugen, dass er eine Therapie dringend braucht (hatte oft das Gefühl, dass er das auch wirklich will).

    Jetzt will ich nicht mehr, dass es zu solche Gespräche kommt, wodurch ich wieder Hoffnungen machen würde... ich will von ihm wegkommen.

    Seit ein paar Tagen trinkt er wieder nicht mehr und schon spüre ich, dass ich wieder weicher werde - aber ihr helft mir unheimlich viel.

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    sich einige besäufnisse anschauen, um eventuell mal einen schönen moment zu haben . sorry, langsam fehlt mir wirklich jegliches verständnis...

    diese schöne Momente dauern 2-3 Monaten... ist es nicht menschlich, dass man bei so eine Zeitraum voller Hoffnung ist? von dieser kommende "schöne" Periode habe ich Angst, dass ich wieder mal alles vergessen, unterdrücken werde und ihm gegenüber Verständnis aufbringe...

    Ich weiß Lavenden, dass ich dich schon ärgere, aber ich bin derzeit viel zu durcheinander :cry: .

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    Du schreibst vom Umgang,waß bedeutet dieses für dich?

    ich meine damit, dass diese Trinkphase vorbei geht und dann kommen einige Monaten welche schön sind... und in diesen Monaten kommt wieder mal die Hoffnung, dass das ein bleibende Zustand ist... habe das schon einmal gehabt, dadurch sind die Probleme, die Situation in seiner Phase fast ins Vergessen geraten. Ich stelle mir vor (kann sein, dass es ganz falsch ist), dass zB. bei einem Spiegeltrinker jeden Tag mit der nasse Dasein konfrontiert bist, dadurch ist es vielleicht einfacher früher auszusteigen.

    So ist ganz schwer loszulassen. Wenn er nicht trinkt, dann geht es einfach nicht, wenn er trinkt denke ich daran ich kann mich erst von ihm trennen, wenn er wieder nüchtern ist (sonst kann er villeicht nicht mal kapieren was ich sage), usw... ein Teufelskreis.

    Jetzt will ich die Trennung vollziehen nur habe Angst, wenn er nüchtern ist dann kann ich das nicht mehr... darum wünsche ich mir, dass ich an diese fruchtbare Zeit mich zu errinern. Ich hoffe das mich dieses Thread und eure eindeutige Meinungen mich helfen werden den einzigen richtigen Schritt zu machen.

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    Oder bist Du wirklich nicht bereit, Verantwortung für Dein Leben und Deine Entscheidungen zu übernehmen?


    Es ist das erste mal, dass ich hautnah die Alkoholismus und seine Auswirkungen erlebe. Für mich (aufgrund dessen was ich hier gelesen habe) ist auch neu, dass ich irgendetwas gleich am Anfang aufgeben muß, war immer die Meinung, dass jeder von uns eine Chance verdient und bin mit dem bis jetzt ganz gut gefahren.

    Selbstverständlich kann ich die Entscheidung für mein Leben übernehmen und werde es auch tun, aber dann muß ich auch überzeugt davon sein, dass es die richtige ist. Darum bin ich so hartnäckig hier unterwegs.

    lavendel

    Danke dir erneut! Du hast volkommen Recht! Ich brauche solche Meinungen, dass ich dadurch aufwache.

    Es ist nicht meine große Liebe, ich frage mich in der zwischenzeit ob das überhaupt Liebe ist... in einem Moment glaube ich und in den nächsten wieder nicht... Glaube, dass ist aber verständlich...

    Ich weiß, dass ich von ihm wegkommen muß, vielleicht deswegen brauche Meinungen, die mich bestärken, dass die Trennung der einzige brauchbare Weg ist.

    lg
    eva

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    Will damit auch nur sagen, ein Quartalstrinker ist genauso schlimm als wenn jemand jeden Tag sein Bier trinkt..

    in meinem Fall ist es so, dass er so lange trinkt bis er körperlich zusammenbricht (lt. ihm das längste Periode hat 6 Wochen gedauert). Danach verwandelt er sich für einige Monaten wieder in einem Traummann... Darum ist es so schwer für mich damit umzugehen.

    Gestern abend war ich schon wieder beim Umkippen, wollte mit ihm reden (habe das ihm auch geschrieben), heute bin ich wieder an dem Punkt angelangt, dass ich es aufgebe und jeder soll seinen Weg gehen. Es ist langsam nicht zum aushalten, langsam spüre ich das alles was ich tue richte ich nach ihm und das kann doch nicht sein!

    Ich habe mich als selbstbewußte Frau eingeschätzt, als eine wer weiß was sie will, wer realistische Ziele hat und die auch schafft... aber jetzt bin ich soweit, dass ich mich aufgebe wegen jemanden wer nicht wirklich einsichtig ist.

    Ihr sieht schon, dass ich voll durcheinander und daneben bin. Ich muß mich wieder in Ordnung bringen, ich muß um mich und um meiner Tochter kümmern. Geht das nur mit loslassen? Soll ich diese kurze Beziehung schon aufgeben? Was kann, soll ich überhaupt tun?

    Jetzt habe mich dazu entschlossen meine noch relativ kurze aber umso intesivere Geschichte als Co-Abhängige eines Quartalstrinkers hier zu posten, um damit Hilfe, Meinungen über meine Situation zu holen. Nachdem ich im Vorstellungsbereich schon einige Einschätzungen gehört habe (danke dafür!) möchte ich euch auch bitten mich zu aufbauen, mir helfen dabei, dass ich eine richtige Entscheidung treffen kann. Deswegen kopiere ich von dort meine Vorstellung hierher.

    Hier ist eine doch kurze Zusammenfassung dessen was ich derzeit durchlebe: ich habe vor 5 Monaten meinen (Ex?)Freund (27 Jahre alt) kennengelernt, nach ca. zwei Monaten hat sich rausgestellt, dass er ernsthafte Probleme mit dem Alkohol hat, er ist typische Quartalstrinker. Seit unserem Kennenlernen hat er gerade seine zweite Phase laufen, der erste hatte genau drei Wochen gedauert. Diese Phasen verlaufen so, dass er sich über 12-24 Stunden vollsäuft, danach 1-2 Tage sich ausschläft und kommt schon die nächste Tour.

    Während der erste Phase habe ich ihm eine Art Ultimatum gestellt (wenn keine Therapie oder SHG dann bin ich weg) worüber wir in seine nüchterne Phase sehr oft gesprochen habe und habe so eine halbe Zustimmung seinerseits erhalten, er will aber er schämt sich, hat viel Arbeit (was wirklich die Wahrheit entspricht) und deswegen will er das alleine schaffen, hatte sogar mal gesagt ich sollte seine "Therapeutin" werden. Aufgrund dessen was ich hier gelesen habe, habe ihm öfters gesagt, dass diese alleine zu schaffen fast unmöglich ist.

    Viel gesprochen haben wir auch über seine Vergangenheit (als Jugendliche ist er sehr erfolgreich gewesen und weil er doch nicht das erreicht hat was jeder ihn zutraute fühlt er sich jetzt als Versager), über seiner Beziehung zu seiner Eltern (wo ich glaube aus lauter Sorge, aus lauter Kontrolle, aus lauter Fürsorge viel schiefgegangen ist).

    Aber trotz allem ist zu diesem zweite Phase gekommen. Ich habe mich als Co-Abhängige etabliert, hatte gedacht ich halte noch dieses aus, danach werde ich mein Ultimatum erneuern und durchziehen. Aber es ist zu Eskalationen gekommen (sogar die Polizei musste ich mal rufen - wenn er betrunken ist, ist er verbal agressiv und provozierend, dadurch ist er schon öfters in Raufereien reingekommen - aber er hat mich nicht bedroht, war mir gegenüber auch nicht gewalttätig, sogar das gegenteil) und jetzt ist es soweit, dass ich ihn doch rausgeworfen habe.

    Ich finde, dass dieser Art von Alkoholismus von einer Co noch schwerer zu bewältigen ist, als bei den anderen Arten. Ich bin nicht jeden Tag mit der Situation konfrontiert und in den Trinkpausen macht man ständig Hoffnungen... Diese Form von Alkoholismus kenne ich viel zu wenig und jetzt weiß ich nicht was ich weiter tun soll... weiß ich nicht was passieren wird, wenn er wieder nüchtern ist (hoffe, dass ich es schaffe so lange bis er trinkt nicht in meiner Wohnung reinzulassen)... Soll ich ihm/uns noch eine Chance geben? Gibt es eine Möglichkeit womit ich ihm helfen kann? Bin ich vielleicht zu naiv, weil ich doch Hoffnungen mache?

    danke und lg
    eva