egoismus oder selbstaufgabe?

  • Hallo zusammen,

    ich heiße Tinchen bin 34 Jahre alt und mein Mann ist Alkoholiker. Er war fast 7 Jahre trocken, hat aber das komplette letzte Jahr durchgesoffen und er ist sehr agressiv wenn er getrunken hat, nein geschlagen hat er nicht aber das kann man ja bekanntlich auch verbal.
    nun ist er in der Klinik und möchte das ich ihn besuche. Ich spiele ihm schon die ganze Zeit die heile Welt vor und weiß einfach nicht ob das richtig ist, aber ich kann ihm doch auch nicht sagen, das er mich mal kreuzweise kann, weil zur Zeit bin ich stinkesaucher. Erst das ganze Jahr diesen Alkoholhorror und jetzt letzt er mich auch noch wochenlang im Stich.
    Was ist das nun, gesunder Egoismus oder kranke Selbstaufgabe.
    Kann mir einer einen Rat geben????
    BIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITTE

  • Hallo Karsten,

    vielen Dank für die prompte Antwort. Ja ich denke ich werde auch morgen noch sauer sein, weil ich mich im Stich gelassen fühle von ihm.
    Tja und Gedanken machen über die Gefühle, ne erstmal lieber nicht, Emotionen kochen ziehmlich heiß zur Zeit.

    Er bekommt ja mit, wenn wir tel. das es mir ziemlich beschissen geht und heute hat er gesagt, dann muss er die Therapie eben abbrechen, ja HALLO? Bricht er dann ab, weil er dann wieder trinken kann oder wirklich für mich, natürlich bricht er nicht ab, das rede ich ihm schon aus.
    Aber das ist der springende Punkt, ich bin mir einfach nicht sicher, was ER für MICH empfindet, das ist alles so verzwickt!

  • Hallo Tinchen,

    ich weiß wie schwer es ist, sich mit den Problemen eines Alkoholikers auseinander zu setzen.
    Aber wie Karsten schon schrieb, ist eine Trennung schnell vollzogen.
    Bist Du Dir denn Deiner Gefühle voll bewußt?
    Manchmal ist ein Rückfall auch ein Hilferuf. Vielleicht gab es in Eurer Beziehung oder in dem näheren Umfeld Deines Partners, so masive Probleme, das er Angst hatte, mit Dir darüber zu reden.
    Ich würde Dir auch vorschlagen, den Aufenhalt im Krankenhaus dazu zu nutzen, mit ihm zu reden.
    Wenn alles nichts bribgt, bleibt ja immer noch die Trennung als Altanative.

    Mark

  • Hallo Tinchen,
    Wie schon mein Vorschreiber Mark meinte, nutze die Chance im Krankenhaus mit ihm zu reden, denn meine Frau ist auch mit mir in meiner Therapie mitgegangen das heißt sie hat Paargespräche mit dem Therapeuten wahrgenommen und somit gelernt was in mir in der Zeit des Nass seins Gefühlsmäsig vorging und wir habenbeide gelernt miteinander zu reden über unsere Probleme und Sorgen die wir haben. Wir haben gelernt so früh wie möglich zu reden und nicht zu warten bis sich wieder ein Berg von Problemen angehäuft hat und dann dem Fass den Boden ausschlug sonder wir können so alles früher aus der Welt schaffen was uns Bedrückt oder Stört. So erfährst du auch etwas über die Gefühle von Ihm zu Dir und auch etwas über Dich und die Gefühle zu Ihm.

    Also nutze die Chance und rede was das Zeug hält.

    Gruß Charly

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