Hallo Indra,
willkommen hier im Forum, schön dass Du hergefunden hast. So ganz bin ich aus Deiner Fragestellung nicht schlau geworden. Ich antworte mal so, wie ich Dich verstanden habe.
Die Ärzte die Dir gesagt haben, dass Deine Mutter erst trocken werden muss bevor ihr weiter geholfen werden kann haben Recht. Sucht beinhaltet auch, dass alles andere verdrängt wird, einfach unwichtig ist, auch die eigene Gesundheit und die Sorge darum. Das Lippödem zu behandeln, dass durch Alkohol verschlimmert wird, in Hinsicht auf dauerhafte Besserung ist relativ sinnlos, wenn Deine Mutter nicht trocken ist.
Schön, dass sie einer Kur zugestimmt doch ganz so einfach geht das nicht. Erstmal muss Deine Mutter eine qualifizierte Entgiftung unter ärztlicher Aufsicht machen. In der Regel findet die im Krankenhaus statt. Die Überweisung dorthin stellt der Hausarzt aus. Dort wird ihr auch schon Hilfestellung gegeben was sie weiter für sich tun kann. Der nächste Weg geht zur Suchtberatung. Wer bei Euch der Träger ist, kannst Du über das Gesundheitsamt herausfinden. Nach meiner Erfahrung ist es meist die Caritas. Dort wird weiter gesehen, wie Deiner Mutter geholfen werden kann bzw. wie sie sich selbst helfen kann. Denn nur sie kann sich helfen, Du kannst da wenig machen. Ohne Suchtberatung gibt es keine Langzeittherapie. Dort wird auch entschieden was für Deine Mutter am besten in Frage kommt, stationäre oder ambulante Therapie. Ich wüsste nicht, dass es für diesen Weg eine nennenswerte Abkürzung gibt.
Den Wunsch, den Eltern helfen zu können, Ihnen um fast jeden Preis helfen zu wollen, kennen wir alle hier. Doch wir mussten auch einsehen, dass unsere Möglichkeiten sehr begrenzt bis kaum vorhanden sind. Wenn der Alkoholiker selbst nicht trocken werden will, dann stehen wir auf verlorenem Posten. Ob Deine Mutter wirklich Hilfe will oder nur Deinem Drängen nachgegeben hat um erstmal in Ruhe weiter trinken zu können, wird die Zeit zeigen. Die Initiative trocken werden zu wollen muss von ihr ausgehen, sonst hat das alles keinen Sinn. Entweder sie ist bereit ein Leben ohne Betäubung zu wagen oder es wird sich nichts ändern.
Gruß
Skye