Bin neu hier

  • Hallo,

    endlich habe ich den Mut, mit meinem Alkoholproblem nach "draußen" zu gehen.Ich bin 33 Jahre alt. Ich stehe ganz am Anfang meiner "Heilung" und hoffe, ich finde hier vielleicht Tipps und Hilfe und Unterstützung.

    Ich weiß vom Kopf her, daß ich ein Alkoholproblem habe. Seit über 6 Jahren trinke ich regelmäßig fast jeden Abend bis zu 6 Bier. Ich kann nicht mehr sagen, wie es angefangen hat, ich weiß es nicht mehr. Ich trinke so gut wie nie in der Öffentlichkeit, nur zuhause. Außer meiner Partnerin weiß niemand von meinem Problem. Wir können auch nicht darüber reden. Ich hab noch nie mit jemandem darüber gesprochen bisher. Es ist mir peinlich, ich fühle mich schäbig, schwach...

    In meiner Familie ist Alkoholsucht schon seit Generationen Thema. Auch mein Vater ist trockener Alkoholiker.

    Ja, ich hör dann mal hier auf und les mal weiter...

    Sophie

  • Mit meinem Vater reden? Das ist für mich undenkbar. Ich habe kein besonders gutes Verhältnis zu ihm. Und an sein "Aufhören" hab ich traumatische Erinnerungen. Von einem Tag auf den andern verschwand er für fast zwei Wochen. Keiner wußte wo er ist. Es war in der Zeit,als ich gerade Mittlere Reife machte. Ein Teil von mir hat sich damals gewünscht, er wäre tot und würde nie wieder zurück kommen. Jedenfalls kam er zurück und trank von diesem Tag an nie wieder einen Schluck Alkohol - bis heute. Allerdings nenn ichs mal bei ihm klassische Suchtverlagerung: Arbeit, Nikotin und Koffein, die volle Dröhung...Also, mit ihm reden kann und will ich nicht.

    Mit meiner Freundin,ja, klar haben wir schon darüber gesprochen. Sie versteht es nicht, und ich versteh es ja auch nicht. Was soll ich ihr sagen? Daß ich aufhören will? Daß ich nicht weiß, was ich tun soll? Weißt du, ich mache gerade eine Therapie (wurde viele Jahre mißbraucht). Noch nicht mal da konnte ich es aussprechen, obwohl mir die thera sehr guttut.
    Ach, shit, ich weiß auch nicht...

  • Nein, er war nicht zur Entgiftung. Er war in Frankreich und hat nach seinen Wurzeln gesucht. Seine Worte: Er braucht doch keine Therapie, er ist stark genug, das alleine zu schaffen!

    Ich weiß, daß ich reden muß, deshalb hab ich mich ja auch hier angemeldet. Dieser Schritt übers Internet ist für mich ein großer. Vielleicht lerne ich hier, mich zu öffnen, um dann auch im echten Leben zu reden.

    Ich hab noch so viel Angst
    Gruß
    Sophie

  • Ich bin nicht stationär in Therapie, sondern ambulant...Trinke also weiterhin...Hab auch noch nie versucht aufzuhören. Ich hab im geschützten Bereich mehr gepostet...

    Genau das ist es Karsten, was mir Kopfzerbrechen bereitet. Die Zeit, die ich jetzt mit Trinken verbringe, was tu ich mit ihr, wenn ich nicht mehr trinke? Auf diese Frage fällt mir noch keine Antwort ein, aber das ist glaub ich eine der wichtigsten Fragen für mich...

    Meine größten Probleme? Über mich reden, Nähe zulassen, offen sein, kann keine Aggressionen rauslassen, hab viele Ängste, kann nicht gut zu mir stehen, ach, da fallen mir sicher noch viele Dinge ein...

    Gruß
    Sophie

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