Ständiges Auf und Ab!

  • Hallo Sara
    Deine geschichte könnte auch von mir sein, nur war ich derjenige der getrunken hatte. Ich nahm meine frau auch nicht ernst, wenn streitereien auftraten und mit scheidung gedroht wurde. Erst als sie sich veränderte, in selbsthilfegruppen ging, die tipps die sie dort erhalten hat angewendet hatte, nahm ich meine frau ernst und begann über mich und meine ,,sauferei,, nachzudenken. Ich bin angefangen mein leben zu verändern.
    Dein mann muß spüren das du es ernst meinst, suche nicht die schuld bei dir, er kippt sich die flasche in den hals, sprech mit ihm darüber wenn er nüchtern ist, das du es nicht mehr ertragen kannst, du und das kind unter der sauferei leiden, und eine räumliche trennung ( vorerst ) nötig ist.
    Nur wenn er bereit ist, sein leben ändern zu wollen, solltest du ihm jede hilfe zukommen lassen.
    Ich kann dir auch nur sagen was dir die beratungsstelle gesagt hat, du mußt wissen was du willst, die entscheidungen kannst nur du treffen. Ich wünsche euch viel glück

  • Hallo sara,

    ich glaube, Dein Mann fängt langsam an, zu begreifen.
    Seine jahrelange Tour, Entschuldigungen zu finden, Mitleid zu erwecken, Versprechen nur kurzfristig einzuhalten, all das zieht nicht mehr, er merkt, dass Du Dir sein Verhalten langsam nicht mehr gefallen lässt und sein Kartenhaus zusammenfällt.
    Er hat versucht, ein paar Tage nichts zu trinken, brauchte dann aber wieder seinen Alkohol. Anstatt das zuzugeben, sagt er Dir, er würde Dich nicht mehr lieben. Das bezweifle ich allerdings, er will sich selbst nur nicht eingestehen, dass er Alkoholiker ist und Du Recht hast. Er wollte / musste was trinken, und um lästigen Gesprächen aus dem Wege zu gehen, sagt er solche Sachen.
    Im Moment wird er denken, Du drohst mal wieder nur mit ausziehen, machst es aber sowieso nicht. Er versucht nun, Dir die Schuld für sein Trinken einzureden, damit er eine Ausrede für das nächste Bier hat und Du trotzdem bei ihm bleibst.

    Dein Mann wird sich erst ändern, wenn Du "Nägel mit Köpfen" machst. Zeige ihm ganz offen, dass Du ernsthaft nicht mehr willst, ignoriere ihn total, schlaf im Kinderzimmer, lass die Zeitungen mit den Immobilienanzeigen offen liegen, gehe fort, um Dir Wohnungen anzusehen, telefoniere mit Vermietern.
    Sag ihm ganz ruhig, dass du so nicht mehr mit ihm leben kannst und willst, teile ihm Deine Bedürfnisse mit, sag ihm, was Du vermisst und Du seine leeren Versprechungen nicht mehr hören willst. Mache ihm aber keine Vorhaltungen mehr, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Er muss sich endgültig entscheiden, entweder Alkohol oder Familie. Er muss merken, dass er alleine durch sein Trinken alles kaputt macht.
    Wenn er sieht, Du machst tatsächlich Ernst, wird er sich überlegen, ob er sich nicht doch ändern will.

    Eine Trennung muss nicht endgültig sein, manchmal reicht ein anderes Zimmer, vielleicht kannst Du auch zunächst mal ein paar Tage bei Verwandten oder einer Freundin verbringen. Eure Ehe kann nur gerettet werden, wenn Dein Mann sein Problem einsieht und sich entschließt, eine Entgiftung und eine anschließende Therapie zu machen. Da bewirkt eine Trennung über ein paar Tage manchmal Wunder. Anschließend kannst Du ihm auf seinem Weg Hilfestellung geben, damit es ihm leichter fällt.

    Ich kann verstehen, wie schwer das alles im Moment für Dich ist.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass er endlich einsichtig wird und sich helfen lässt.

    mfG

    stubsi

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!