Hilfestellung für mein Verhalten gesucht

  • Servus PapasFreundin,

    hm, blöde Situation, der Grat zwischen "elterlicher (Für-)Sorge und Erziehungsauftrag" und "Einmischung / Co-Abhängigkeit" ist sehr schmal.

    Ich versuche es mal so:

    Was und wieviel der Knabe säuft, ist ausschließlich seine Sache. Er ist volljährig.
    Wenn es Dir damit nicht gut geht, weil er zu Hause im stillen Kämmerlein säuft und Du Dein "Home and Castle" lieber alkoholfrei halten möchtest, dann kannst Du ihm das untersagen mit der Begründung "wir leben hier alkoholfrei und das ist unsere gemeinsame Wohnung. Da bleibt das auch so." Order Mufti, rasieren, gut ist.

    Ist aber bei Dir von Haus aus Alkohol im Hause, dann wird's schwierig: mit welcher Begründung willst Du ihm seinen Konsum denn dann bevormunden? Eben, es gibt keine, weil jeder Alkoholkonsum so unnötig wie ein Kropf ist, also auch Deiner/der seines Vaters.

    Ich sehe nur einen gangbaren Weg: sag dem Knaben, dass Du diesen Weg bedenklich findest, weil dieser Weg eben auch über den Alkoholmissbrauch zur Alkoholabhängigkeit führen kann. Und damit lass es bewenden, weil Dein Einfluss ohnehin begrenzt ist, sollte er darauf nicht eingehen wollen.

    Mach' dann lieber was für Dich, da hast Du mehr davon.

    Wie gesagt, unbefriedigende Situation... möchte ich nicht drinstecken... aber ist wohl so.

    LG
    Spedi

  • Servus PapasFreundin,

    nochmal: er muss sein Leben leben lernen. Mit fast 20 Lenzen sollte er entweder studieren oder eine Ausbildung haben/machen, die ihm in den nächsten paar Jahren ein eigenes (bescheidenes) Auskommen sichert.

    Wenn das allerdings die Bedingung für's Ausziehen ist, wäre er ziemlich blöd, es damit eilig zu haben. Er wohnt ja scheinbar klasse im Hotel Eltern...

    Mach' doch Nägel mit Köpfen - ein Ende der Ausbildung bzw ein Anfang des "Geldverdienens" ist ja wohl auch zeitlich in einen ziemlich exakten Rahmen zu bringen, und daraus lässt sich hervorragend ein Ultimatum stellen. Natürlich positiv dargestellt: "ich freue mich schon für Dich, wenn Du nächstes Jahr im Mai ausziehst und Dein Leben in die eigene Hand nehmen kannst".

    Bis dahin: es ist Eure Wohnung, wer zahlt, schafft an & stellt die Regeln auf. Nur: Konsequenz gilt für beide Seiten - wie sieht es denn mit Deinem Alkoholkonsum aus? Gibt's da Ansatzpunkte?

    LG
    Spedi

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