Meine Frau wurde am Freitag entlassen...

  • ... und heute hat sie schon bestimmt eine Flasche Wein geleert :cry: . Sie beteuert zwar dass sie nichts getrunken hat, aber ihr fehlt einfach der Kraft, ist Müde etc... Ganz anders als sie noch drinnen war.

    Sie möchte unbedingt einen ambulanten Entzug machen... aber wird sie das nach zwei Entgiftungen (beides Mal Zwangseinlieferung) schaffen? Wie kann ich denn Helfen? Habe ihr jetzt alles(?) Alk aus der Wohnung genommen um ihr den Saufdruck etwas zu mindern. Habe auch mit dem Kneipenbesitzer gesprochen, dass er aufpassen sollte.

    Ach ja... ich bin schon vor 2 Monaten ausgezogen, da ich dieses nicht mehr anschauen konnte.

    Was kann ich noch Tun? Sie möchte unbedingt vom Teufelszeug weg...

  • Hallo Dominic,

    ich selber bin Alkoholikerin. Ich weiß nur, das ich selber dafür gesorgt habe, das meine Wohnung Alkoholfrei ist. Und das es alleine mein Wunsch war, diesen Weg in die Abstinenz zu gehen.

    Hätte jemand in mein Leben eingegriffen, wenn auch mit dem Hintergrund der Fürsorge, hätte mir das gar nichts gebracht. Einen guten "Freund" zu haben, der einen ein wenig stützt, wenn man sich entschieden hat, Abstinent zu leben ist sicherlich gut und kann Hilfreich sein. Aber er darf einem nicht alles abnehmen, man muss manche Dinge von selbst aus machen. Du schreibst von Zwangseinweisung, entsorgen von alkoholischen Getränken...

    Ich musste selber zu dem Entschluss kommen, das ich diesen Weg gehen möchte/will. Sonst würde ich bei dem ersten, vielleicht bei dem zweiten Stein der sich mir in den Weg stellt wieder umfallen.

    Selbst wenn sie dich bitterlich anfleht ihr zu helfen, sie muss es wirklich wollen und selber dafür etwas tun. Sonst wird es nicht funktionieren.

    Es wird sich bestimmt noch jemand melden, welcher dir dazu besser etwas sagen kann. Ich habe auch keine großen Erfahrungen mit Therapien, sorry.

    Liebe Grüße,

    Jenny

  • Hallo Jenny, Karsten, Spannikind


    ich habe einen langen Weg vor mir, die ich seit 2-2,5 Monate erstmalig beschritten habe. :)
    Bin ausgezogen, aber eigentlich nur in den 19 Tagen da sie im Krankenhaus war mich frei gefühlt :D , und musste nicht so intensiv mit einer Person mich kümmern die ich sehr liebe (es gibt leider noch andere, meine Mutter, Oma…). Jetzt da sie wieder zuhause ist, ist meine Freiheit zwar etwas beschränkt, aber ich kann auch schon hart sein, und mache nur dass wovon ich danke dass es gut ist. Es kann ja sein dass es trotzdem nicht gut ist, aber nur ich bin verantwortlich für mein handeln und niemand anderes. Da ich aber aus meinen Fehlverhalten in der Vergangenheit gelernt habe, werde ich die meisten Fehler nicht wiederholen. :!:

    Zu meiner Frau:

    Sie hat gestern nichts getrunken, aber ihr geht es ziemlich Übel, ihr kennt es ja: Schlaflosigkeit, Durchfall...

    Heute konnte sie auch nicht zur Arbeit. Zumindest gibt mir sie heute Abend bescheid ob sie in eine stationäre Entwöhnung gehen wird oder nicht.
    Für diesen Fall habe ich schone paar Adressen und Telefonnummern besorgt. Das werde ich ihr geben und sie sollte das damit machen was sie für richtig hält. Wenn sie sich richtig entscheidet dann werde ich ihr "Händchen halten", aber nicht vorher.

    Das Leben ist ohnehin schon hart, warum sollte man es noch härter machen mit Drogen und Alkohol?!

  • Danke chrissyta,

    genau, wie Du es beschrieben hast stecke ich tief in der Co-Abhängigkeit drin, aber genau das zu erkennen ist schon ein Schritt vorwärts. Ich bestreite es nicht und gehe offen damit um. Jeder in meiner Umgebung weis über mich, meiner Krankheit und ihrer Krankheit bescheid.
    Fange langsam an meinen eigenen Leben an zu leben, darin hat noch meine Frau ein Platz, wenn es nur so 30-40 Minuten pro Tag, und uns nur so für 10-15 Minuten uns treffen und reden. Ansonsten kümmere ich mich um mich selber, und meine anderen Familienmitglieder. Ehrlich gesagt, ich habe dieses Weihnachten vor alleine zu sein und weg fahren irgendwohin, wo ich mich erholen kann. :wink:

  • Guten Morgen an Alle,
    :D

    Ich habe meine Frau wieder in die Klinik gefahren. Diesmal freiwillig. Ich habe dieses Wochenende andere Verpflichtungen daher kann ich sie erst Sonntagnachmittag / Abend besuchen.
    Ich hoffe nur, dass ich nicht, wenn sie wieder draußen ist, wieder in diese Co-Abhängigkeit rutsche, und dazu noch Eifersüchtig werde.

    Einen schonen Tag an Euch allen!
    :lol:

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