Mutter =Tod, war Alkoholikerin, Vater = ist Alkoholiker

  • Hallo Finchen,

    erstmal herzlich willkommen hier im Forum

    Am besten gehst Du mit deiner Schwester zum Jugendamt dort können Sie dir mit Sicherheit weiterhelfen eine Lösung zu finden.

    Zitat

    Ich wüsste gerne wie haben es andere erwachsene Kinder geschafft ihr Leben in den Griff zu bekommen, und wie haben sie Ihre Vergangenheit verarbeitet????

    Ich selber habe gemerkt das es mir gut tut mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben und hier im Forum zu lesen und zu lesen und zu lesen mir hat es einfach gut getan zu sehen ich bin nicht alleine es gibt viele die die Gleichen oder ähnliche Probleme haben wie ich und ich merke bei mir das ich mit der Zeit ruhiger geworden bin und das ich nach und nach meine Vergangenheit verarbeiten könnte.

    Lieben Gruß
    Marina :lol:

  • Hallo Carina,

    habe gerade deinen Beitrag gelesen und er hat mich geschockt. In so vielem, was du schreibst, erkenne ich mich wieder, es ist einmal mehr unglaublich, wie viele Ähnlichkeiten da bestehen.

    Zitat

    Ich möchte wieder die Alte sein, die Fröhliche, die die alles schafft, was sie sich vorgenommen hat, ich möchte wieder ich sein, nur WO BIN ICH??


    Die Alte? Vielleicht ist aber nur einfach deine Fassade aufgebrochen? Das bedeutet den ersten Schritt zur wahren Heilung.
    Dass man nicht mehr beleidigt ist, wenn die Freunde etwas ohne einen machen. Dass man fähig ist, Beziehungen einzugehen. Dass man nicht mehr die Coole spielen muss.

    Für mich ist es sehr hart festzustellen, dass doch nicht alles schön und in Ordnung ist. Aber ich glaube wirklich daran, dass eine Änderung nicht möglich ist ohne die Einsicht, dass wir unser Leben doch nicht so gut meistern wie wir dachten und dass wir vielleicht doch nicht so tough sind.

    Meine Mum ist vor drei Jahren gestorben. Ich war zwar schon vorher Alkoholikerin (das habe ich damals natürlich nicht gedacht), aber nach dem Tod meiner Mutter ging es erst richtig los mit dem Saufen.
    Zwei Monate nach dem Tod meiner Mutter war ich in einer neuen Stadt, habe mein Studium begonnen, neue Arbeit, neue Leute, neue Umgebung. Und ich zugedröhnt. Dachte, ich stecke das weg mit dem Tod meiner Mutter.
    Zwei Jahre später war ich komplett verzweifelt. Ich war ein emotionales Wrack, ich wusste nicht, warum und wozu ich bin, was das alles soll. Nach außen hin habe ich noch halbwegs funktioniert, Arbeit und Uni. Heute weiß ich, dass ich so ziemlich am seidenen Faden hing.
    Weil ich aber dachte, ich dreh durch, bin ich zum Psychologen gegangen. Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, wie es mit mir noch aufwärts gehen kann. Ich sah nur nach unten.

    Das mit deinem Vater und deiner Schwester tut mir sehr leid.

    Ich wünsche dir alles Gute und dass du deiner Schwester helfen kannst. Ich bin wegen des Alkoholismus meiner Mutter im Heim gewesen, seit ich zwölf war, und es war eine meiner wichtigsten Rettungen, von denen, die noch folgen sollten. Sonst wäre ich heute bestimmt nicht hier.

    Liebe Grüße
    Clare

  • Hallo Carina,

    Zitat

    Es ist ein merkwürdiges Gefühl, dass Alkoholiker (innen) irgendwie dieselben Problem zu haben scheinen, wie ich???

    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit wo man als Kind leider den Part des Zuschauers hat, man leidet drunter, ist direkt Betroffen kann aber leider selber nichts tun außer sich selber zu helfen.

    Zitat

    Habe es mir sehr zu Herzen genommen, dass meine Fassade aufgebrochen sein soll? Wahrscheinlich ist es so, und sicherlich ist es auch gut... aber ich möchte nicht schwach sein.. Diese junge Frau, die ich momentan bin, bekommt nicht wirklich was geregelt......

    Das kenne ich mir ging es auch einige Zeit so man fühlt sich einfach wie gelähmt aber glaube mir das wird auch wieder besser :D

    Schau dich hier im Forum um lese bei den anderen und glaube mir irgendwann kommt die Selbstachtung und das Selbstvertrauen :lol:

    Lieben Gruß
    Marina

  • Hallo Finchen,

    ich geh auch zur Therapie, du wirst merken dass das super anschlägt und dann fühlst du dich auch besser und der Therapeut wird dir auch helfen eine vollwertige, gleichwertige Beziehung zu führen.

    Meine Eltern haben auch viel Scheiße gebaut. Kannst ja mal meinen Thread lesen. Ich hab keine richtige Liebe bekommen etc. Meiner Mutter war mein Vater und sie selbst wichtiger als ihre Kinder etc.

    Es wird eine Phase geben in der du sehr verwirrt sein wirst, eine in der du sie hassen wirst (dann wenn dir selbst ein licht aufgeht was alles passiert ist) und dann eine, wo du akzeptieren wirst dass sie deine Eltern sind und bleiben, das du aber selbst entscheiden kannst was du mit dir lassen machst und was nicht. Die ganzen Konflikte kannst du irgendwann mit Liebe auflösen.

    Ich wünsche dir Kraft.

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