weiß nicht

  • Als mir klar wurde, dass ich alkoholkrank bin, hätte ich diese Krankheit am liebsten gegen Krebs eingetauscht. Dafür hätte ich mich dann nicht verantwortlich fühlen müssen, alle Menschen um mich herum und hätten sich um mich gesorgt. Eine gesellschaftlich akzeptierte Krankheit eben, die Mitgefühl erzeugt.

    Unsere Krankheit erzeugt leider jedoch bei vielen Menschen Ablehnung. In ihren Augen sind wir eben willenschwach und selbst schuld.

    Inzwischen weiß ich aber, wichtig ist selbst diese Krankheit als solche zu akzeptieren, wenn man sie stoppen will. Es zu verinnerlichen, dass man eben krank ist. Ja, sie verändert die Persönlichkeit. Ich war nicht mehr ich selbst, sondern durch und durch Alkohol. Heute lebe ich abstinent und bin wieder die, die sein will. War sehr harte arbeit.

    Heute bin ich sehr froh, dass ich keinen Krebs habe, sondern "nur" alkoholkrank. Damit will ich meine Krankheit nicht verharmlosen. Auch sie kann tödlich enden. Doch ich kann ihren Verlauf beeinflußen. Es ist immer noch meine Entscheidung, ob ich das erste Glas stehen lasse oder trinke. Ein krebskranker Mensch kann nichts beeinflußen. Er ist ihr ausgeliefert.

  • Meine Mutter ist Alkoholikerin. Bin auch mit dieser Krankheit groß geworden.

    Ich meine, wenn Du Deine Einstellung nicht irgendwann änderst, wirst Du Dich noch zu tode saufen. Soviel Haß und Schuldgefühle! Wenn Du Deine Krankheit so sehr haßt und sie nicht akzeptieren kannst, wirst Du Dich niemals selbst akzeptieren können.

    Ich fürchte, Du wirst noch ein paar Runden drehen müssen. Jetzt bist Du noch nicht soweit.

  • hi,

    bin sophia und habe vor 12 tagen aufgehört zu trinken!

    MACH DOCH EINFACH MIT UND HÖRE AUF!

    Schwinge heute abend keine großen reden mehr, weißt du eh morgen nicht mehr!!!!

    In der hoffnung, dich morgen hier wieder zu lesen
    sophia

  • Ich fürchte, Du wirst noch ein paar Runden drehen müssen. Jetzt bist Du noch nicht soweit.

    Denke ich auch Teufelchen!!!

    Aber gut, dass darüber nicht jeder so denkt wie ich.

    Kleiner Irrer verniedlicht sich mit seinem Nick und lässt sich die Leute den Kopf zerbrechen, wie sie ihm helfen.

    Er lässt zuweilen seinen Mr, Hyde raushängen.

    Gruß
    Thomas

  • Hallo

    bist du jetzt verschreckt??? Ist nicht das, was man gerne hören möchte in deiner Situation, nicht wahr? Aber all die anderen haben schon Recht mit dem was sie dir sagen und versuche dir mal vorzustellen, dass das Hilfe sein kann...auch wenn sie sich erst einmal nicht gut anfühlt...

    Du stehst ja nocht total auf Abwehr, willst weder für dich noch für deine Erkrankung die Verantwortung übernehmen...das ist nicht mal ungewöhnlich, ging mir auch so...aber so läuft das nicht...und eine kleine Entschuldigung macht Jahre auch nicht wieder gut...da erwartest du zu viel von den Menschen, die du verletzt hast...

    Und hier findest du auch kein Mitleid...Mitleid, dann bewegen wir uns als Abhängige schnell auf der anderen Schiene und geraten in die Co-Abhängigkeit...und wir alle wissen eben, dass Mitleid gar nichts bringt. Verständnis ja, das brauchen wir alle und das wirst du hier auch in großem Maße bekommen, aber kein Mitleid...Mitgefühl, Verständnis, Anregungen...all das kannst du hier finden, wennn du offen bist für Wahrheiten, aber keiner wird dir nicht versuchen die Augen zu öffnen...

    Und wer Alkoholismus als Krankheit akzeptieren kann für sich, der versteckt sich nicht dahinter, sondern der hat kapiert worum es geht...ich bin nicht verantwortlich, dass ich diese Krankheit habe, aber ich bin verantwortlich dafür, dass ich diese Krankheit zum Stillstand bringe und das kann nur ich machen: Durch ein abstinentes Leben.

    Du suchst den Lichtblick, der dich erleuchtet...der musst du schon selbst werden...ansonsten machst du doch das was du nicht willst, du versteckst dich hinter einer Krankheit ----(welchen Namen diese hat ist tatsächlich egal, da hast du recht, Begriffe erleichtern allerdings die Kommunikation, weil die Gesprächspartner durch Definitionen der Begriffe verstehen können worum es geht, nicht mehr und nicht weniger...der Tisch ist ein Tisch und daher weiß ich einfach was gemeint ist, wenn jemand von einem Tisch redet...er könnte auch Stuhl heißen, aber wir haben ihn nun mal Tisch genannt)-----und hoffst das der große, unbekannte Onkel Doktor mit einer Wunderpille kommt und dich erlöst...von dem, was du keinen Namen geben möchtest, aber da ist es ja trotzdem

    bei psychischen Krankheiten aber müssen wir selbst das Medikament sein...es gibt immer nur Hilfe zur Selbsthilfe und die tut weh, weil man so viel verändern muss an sich und seinem Leben.

    nichts für ungut

    danny

  • Heike

    ich glaub, du hast recht, das war vielleicht ein wenig viel für den Anfang und ich neige dazu, da ich selbst eben sehr sehr in Tiefen gehe, anderen leider oft zu viel zu zumuten...

    nun, aber niemand muss die Sachen ja so angehen wie ich...mir aber war nie gedient damit, wenn man mir nicht wirklich viel erklärt hat...ich brauche immer das tiefe Verstehen aller Zusammenhänge...übertrieben und unmöglich, aber so bin ich...

    und ob er verschreckt ist, habe ich gefragt, weil er nicht die netten Worte gehört hat, die man gerne, lieber hören möchte und dann dazu neigt sich schnell wieder zurückzuziehen, was aber oft ein Fehler ist....na, und zu wissen wer wann wo arbeitet und wie lange, ist hier nicht mein Job, ich habe auch nicht alles von jedem im Kopf und schreibe das, was mir gerade einfällt...und ich mache eben auch meine Fehler...

    na, sorry, ich gehe in die Verteidigung, passiert mir halt schnell noch...du hast ja auch nur deine Meinug gesagt und ich erkenne da ja das Wahre drin, meine aber trotzdem jetzt, dass ich mich erklären muss, weil ich immer Angst habe nicht alles richtig zu machen...aber alles richtig machen ist ja eben nicht möglich und auch hier im Forum werde ich viele Fehler machen...das ist so...

  • Hallo kleiner irrer
    Ich denke das es dann besser ist schon HEUTE in die klink zu gehen.
    wünsche dir viel glück

  • hallo kleinerirrer,

    an diesem punkt war ich 1999, ich wusste mich nicht mehr einzuschätzen, wusste die flasche musst du stehen lassen, es gelang nicht.
    nächsten tag war ich wieder sauer mit mir, aber es gelang mir einfach nicht wie früher aufzuhören.
    ich wusste nur eins wenn du nicht aufhörst zu trinken, gehst du drauf, mein umfeld habe ich nicht mehr gesehen.
    also entgiftung usw., langsam kehrte mein umfeld wieder zurück, schon im krankenhaus. frau, kinder, geschwister, meine mutter, freunde.

    ich bat um zeit, wollte nur meine frau sehen, mir war das alles zu viel.
    ich kam mir so schuldig vor, war ich ja auch. ich habe für mich gekämpft, woher sollte ich wissen ob mir mein umfeld verzeiht.
    mit meiner vergangenheit muss und will ich leben, denn meine vergangenheit ist wichtig für meine zukunft.
    morgen wird meine älteste tochter 30 jahre, wir werden alle zusammen feiern. meine jetzige frau, meine geschiedene frau und alle meine
    3 kinder.
    gehe die entgiftung an und gehe den weg weiter, dann hast du keine angst mehr vor dir und deinem tun.

    schorni

  • Ja, die Angst ist völlig normal. Du weißt nicht was auf Dich zukommt.
    Versuch sie zu akzeptieren, nimm sie und geh mit ihr in die Entgiftigung.
    Laß nicht zu, dass sie Dich lähmt. Geh los und mach den ersten Schritt. Noch heute. Versuch Dir klar zu machen, wenn Du weiter trinkst stellt Dir Deine Ex trotzdem Deine Sachen irgendwann auf die Straße.

    Übrigens, schön, dass Du wieder hier bist.

  • hallo kleinerirrer,

    warum hast du angst, oder besser wie du im anderen thread geschrieben hast, wir machen dir angst.
    jeder geht seinen eigenen weg in die trockenheit und so sieht auch jeder seinen weg als den richtigen. so wird es für dich auch einen weg geben, DEINEN WEG.

    gruss
    schorni

  • Hallo kleiner irrer
    ANGST = das geht nicht, denn meine ex stellt sonst meinen ganzen besitz auf die straße!

    größere ANGST = weitersaufen, ALLES verlieren.....sich totsaufen!!!
    wo ist DEINE größere ANGST!??
    hoffe du fällst die RICHTIGE entscheidung für DICH
    viel glück

  • Großartig! Natürlich wird sie ihr Versprechen halten. Sie leidet doch genauso wie Du. Und sie hat selbst so große Angst.

    Angst vor Dir. Ja, das verstehe ich. Du weißt ja gar nicht mehr wer Du bist und wie Du sein willst. Natürlich macht eine solche Situation angst.

    Aber Du hast die Ursache Deiner Angst erkannt. Schon wieder ein Fortschritt. Akzeptiere die Angst und nimm sie mit.

  • natürlich stellt sie deine sachen nicht raus, dass hauptproblem sind nicht die sachen oder du.
    das hauptproblem allen übels ist der alkohol, also mach was dagegen.

    schorni

  • Zitat von kleinerirrer

    Sicher, ich weiß auch, daß die Schulmedizin sagt, wir sind krank, und warum? Ist das ansteckend, bekommt man das weil einen jemand anhustet? Nein!!!

    hallo "kleinerirrer",
    ich glaube, jetzt verstehe ich deinen nickname!
    ist für dich wiklich eine krankheit nur dann eine krankheit, wenn sie ansteckend ist? sind diabetes, rheuma, krebs, epilepsie usw. keine krankheiten?
    bevor du völlig sauer auf mich bist: auch bei mir hat es lange gedauert, bis ich mich als krank akzeptiert habe --- obwohl ich es von berufs wegen sehr bald hätte wissen müssen!

    noch viel erfolg!
    max

  • Weißt Du was, Du bist auch sehr wertvoll.

    Bald wird auch Dir das bewußt werden.

    Viel Glück!

  • hallo "kleinerirrer",
    ich hoffe für dich, daß dich diese nachricht heute nicht mehr erreicht und du in der obhut einer entgiftungsklinik bist.
    von herzen alles gute für den weg, den du dir wünschst.
    max

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