Mein (EX-)Freund ist seit 4 Wochen in stationärer Therapie

  • Liebe Sabrina,

    während der Langzeittherapie habe ich viele scheinbar plötzliche Trennungen meiner Mitpatienten von ihren langjährigen Partnern erlebt.
    Auch ich habe mich nach dem Entzug von meinem Mann getrennt.

    In unserer Beziehung gab es schon vorher viele Probleme. Auch ich habe mich etwa 3 mal von ihm getrennt, bin dann doch wieder zu ihm zurück. Erst als ich nüchtern wurde, wurde mir bewußt, dass ich ihn schon lange nicht mehr liebte. Er hat alles für mich gemacht und wollte alles mit mir durchstehen, während meiner Therapie.

    Doch ich wollte ihn nicht sehen. Konnte seine Anwesenheit kaum ertragen.
    Warum ich solange mit ihm zusammen blieb, obwohl ich ihn gar nicht mehr liebte? Nun, das ist schwer zu erklären. Unter anderem hatte ich von mir selbst so ein schlechtes Bild, dass ich dachte ich finde sowieso nichts besseres mehr und redete mir ein, so schlimm ist es doch gar nicht mit ihm. Er ließ mich auch in Ruhe trinken. Abends tranken wir 2 bis 3 Gläser Wein oder Bier. In unserer kleinen Wohnung bemerkte er auch nicht, dass ich vorher oder nachdem er schon geschlafen hat, meine extra Flasche Wein heimlich getrunken habe. Während meiner Therapie fand ich dann wieder zu mir selbst. Verfüge wieder über das nötige Selbstvertrauen, das es mir möglich macht, lieber allein weiterzuleben, als mit einem Mann, den ich nicht mehr liebe.

    Es tut mir leid für Dich, doch es könnte bei Deinem Freund so ähnlich sein.
    Du hast schon das richtige gemacht. Dich getrennt aus Selbstschutz. Wenn er Dich wirklich liebt, wird er früher oder später wieder zu Dir kommen. Dann vertraue einfach Deinen Gefühlen. Die werden Dir helfen, schon das Richtige zu machen.


    Alles Gute

    Teufelchen

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