Kurzportrait

  • Hallo, ich bin ella. Ich bin seit 1984 trocken und seit 1995 rauchfrei. Süchtig bin ich immer noch und werde es bis zu meinem letzten Atemzug bleiben.
    Das Phänomen der Suchtverschiebung kenne ich gut: nach dem Trockenwerden habe ich mehr geraucht, wie andere in der Umfrage auch angegeben haben. Nach dem Rauchen traten Süßigkeiten in den Vordergrund. Ich kenne Anflüge von Internetsucht und Spielsucht.
    Mein „Giftschrank“ enthält heute Gummibärchen, Kekse und Schokolade, aber keinen Alkohol. Für Gäste, die zum Essen kommen, habe ich Rotwein im Hause; wer so vorbeikommt, trinkt mit mir Alkoholfreies.
    Werde ich ernsthaft gefragt, sage ich, dass ich trockene Alkoholikerin bin.

    Geschafft habe ich es ohne Entzug und ohne Gruppe, was nur 1 % schafft. Ich gehöre dazu und bin sehr stolz auf mich.

  • Hallo ella,

    da hast Du wirklich großartiges geleistet! Super. Freut mich wirklich sehr, dass Du hierher gefunden hast.

    Eines läßt mich allerdings grübeln. Was bedeutet um alles in der Welt: Sucht ist ein anderes Wort für Angst?

    Bitte, bitte nur eine kurze Antwort (Aber nur wenn Du wirklich willst, möglicherweise komme ich irgendwann ja auch alleine drauf.)!

    Liebe Grüße

    Simone, Alkoholikerin

  • Mir ist vor geraumer Zeit diese These begegnet, und ich fand sie die plausibelste.
    :idea:

    Wer lesen wil, kann einen Beitrag von Holger Heide im Internet finden, in dem es nicht nur um Arbeitssucht geht.

  • Willkommen ella,

    Zitat von ella

    Geschafft habe ich es ohne Entzug und ohne Gruppe, was nur 1 % schafft. Ich gehöre dazu und bin sehr stolz auf mich.


    Ich hab es mit Therapie und Gruppe geschafft und bin mindestens genauso stolz und trocken wie Du, wetten? :)

    Gibt es einen Grund, warum ich es hätte ohne Therapie und Gruppe versuchen sollen? Das will mir jetzt nicht so ganz einleuchten, es klingt bei Dir ja so, als ob das bewußt anders gemacht hast.


    Uns allen gute 24h

    Gerd, Alkoholiker, trocken

  • Hallo Heike,

    danke für den Willkommensgruß.

    Damit hier keine Missverständnisse aufkommen durch flüchtiges Lesen:
    Dass ich es geschafft habe, habe ich einer langen Therapie und einer sehr guten Therapeutin zu verdanken - und natürlich meinem starken Willen.
    Der Entzug blieb mir erspart, eine Gruppe habe ich inach fünf Jahren Einzelsitzungen nur kurz besucht; da war ich schon ziemlich gefestigt.
    Ich wollte das Leben endlich ohne Therapie wagen.

    Viele Wege führen nach Rom. :D


    Gerd,

    Zitat von Gerd

    mindestens genauso stolz und trocken wie Du, wetten? :)

    Gibt es trocken, trockener, am trockensten? Wenn ja, dann würde ich die Wette annehmen :wink:

    Gruß
    ella

  • Zitat von ella

    Gibt es trocken, trockener, am trockensten? Wenn ja, dann würde ich die Wette annehmen :wink:

    Ich hoffe, Du willst damit nicht andeuten, daß Du staubtrocken geworden bist :D Dann hätte ich allerdings verloren...

    Uns allen gute 24h

    Gerd, Alkoholiker, trocken, über eine Brille nachdenkend ;)

  • Zitat von Gerd

    Ich hoffe, Du willst damit nicht andeuten, daß Du staubtrocken geworden bist :D Dann hätte ich allerdings verloren...

    nein, Gerd, ich bin nicht staubtrocken, gelegentlich ist es allerdings mein Humor :wink:

    By the way: ich komme mit meiner Gleitsichtbrille prima zurecht;gemäß Tips von Profis hab ich früh damit angefangen :P

    ella

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