Alkohol vom Doc ? Entzugserscheinungen!

  • Hi Leute,
    Ein gutes und trockenes neues Jahr euch allen.

    Ich war zwischen den Jahren ne Woche im Krankenhaus.
    Lungenemphysem vom Rauchen !!! + Infection der Atemwege.
    Mir gings sehr schlecht.
    Hohes Fieber, Atemnot, Sauerstoffmangel, Angst !
    Am 4. Tag kamen zu meiner Verwunderung dann noch heftige Entzugserscheinungen dazu. Nach 10 trockenen Jahren !!!
    Es dauerte nicht lange, da wusste ich woher.
    Die hatten mir ein Sprühaerosol auf Alkbasis verpasst.(mehrmals Täglich )
    Ich hatte sehr wohl diesen metallischen Geschmack im Mund, wusste ihn aber nicht einzuordnen, in dem Zustand.
    Ich war in den letzten 10 Jahren immer mal wieder in diesem KKH und hab jedesmal deutlichst darauf hingewiesen, dass ich trockener Alki bin und ich hab auch den mit Textmarker markierten Hinweis darauf in meiner Krankenakte gesehen.

    Für mich ist das schwere Körperverletzung.
    Wenn ich daran denke wie ein Rückfall bei mir früher ausgesehen hat, sogar versuchter Mord.
    Mir ist klar, daß ich elendig verreck wenn ich rückfällig werd.
    Einem Arzt scheinbar nicht.

    Ich hab nen "Sauzorn"

    Bis heute hab ich noch nicht reagiert, da ich noch immer nicht ganz auf dem Damm bin und ne Menge an Arztterminen hatte.

    Ich will dieser Ärztin auf jeden Fall einen ordendlichen Denkzettel verpassen.
    Schon um den nächsten Alki zu schützen, der zu der Frau in Behandlung kommt.

    Was meint Ihr ?

    Anzeigen ?
    Beim KKH beschweren ?
    Beim Ärzteverband beschweren ?
    Persönlich erscheinen und die Frau nach allen Regeln der Kunst zusammensch....... ?
    Auf Schmerzensgeld verklagen ?

    Ich fühl mich vergewaltigt !

    Inzwischen hab ich die "richtigen" Medikamente von einem anderen Arzt.

    Gruß Baumann

  • Zitat von Baumann

    Am 4. Tag kamen .... dann noch heftige Entzugserscheinungen dazu. Nach 10 trockenen Jahren !!!

    Ich hab nen "Sauzorn"

    Ich will dieser Ärztin auf jeden Fall einen ordendlichen Denkzettel verpassen.


    hallo baumann,
    ich kann dich außerordentlich gut verstehen :!:

    dennoch will ich versuchen, das ganze sachlich anzugehen. dabei will ich die kollegin keinesfalls in schutz nehmen! nach meiner meinung hat sie einen kunstfehler und zumindest fahrlässige körperverletzung begangen, was nicht einfach hingenommen werden sollte. deinen hinweis auf mögliche "folge-opfer" halte ich nicht für unbegründet.

    für dein weiteres vorgehen ist es aber, glaube ich, wichtig, ob du das aerosol in händen hattest und die zusammensetzung lesen konntest. wenn ja, wird man von dir bei einer rechtlichen auseinandersetzung immer auch eine eigenverantwortung einfordern.

    als motorradfahrer hast du doch bestimmt eine rechtschutzversicherung. deshalb empfehle ich dir, dich von einem fachanwalt für medizin-recht wegen dieses "ärztlich zugefügten rückfalls" beraten zu lassen.
    der könnte dir auch ein wirkungsvolles schreiben an den ärztlichen krankenhausdirektor und die ärztekammer aufsetzen. dabei kommt es ja doch auf ausgefeilte formulierungen an, damit du dich nicht noch selbst ins unrecht setzt. ich weiß das aus erfahrung, weil ich selbst beruflich in unzähligen gerichtsverfahren tätig war.

    ich wünsche dir, daß du deinen rückfall ohne nachwirkungen überstehst.
    max

  • Hi Max,

    Gut überstanden, keine Frage. :D

    Ich hatte das Zeug in Händen.
    Das ärgert mich ja am meisten.
    Aber nach einem ausführlichen Gespräch über´s Rauchen stecken, meine Alkoholabhängigkeit und Sucht im Algemeinen mit dieser Ärztin, hatte ich daran keinen Gedanken mehr gehabt.
    Konnte auch kaum denken !
    Diese Tage sind ganz im Nebel.
    Mit 40 Fieber und einem Blutsauerstoffspiegel von unter 50% MUSS man sich auf den Doc verlassen können.
    Wer den Zustand noch nicht erlebt hat, macht sich keine Vorstellung, was das heißt.

    Durch das Schreiben hier hat sich meine Wut schon ein wenig gelegt.

    Rechtschutz hab ich nicht !

    Was kann mich die Sache kosten, wenn ich den von dir beschriebenen Weg gehe ? So mit Fachanwalt und so.

    Grüßle Baumann

  • hi baumann,
    erstmal glückwunsch zu dem überstandenen rückfall :!:
    man darf nicht vergessen: es war einer, egal wie zustande gekommen und welche alkoholmenge. immerhin sind körperliche entzugserscheinungen aufgetreten. zum glück war es alles von außen gesteuert, so daß du nicht psychisch-emotional dazu getrieben wurdest.

    so wie du deinen zustand schilderst, bist du auf jeden fall nach meiner meinung aus der "eigenverantwortung" heraus.

    zur kostenfrage:
    ich bin kein anwalt sondern arzt, aber ich weiß, daß sich die kosten nach dem "streitwert", als auch nach deinem anliegen richten.
    ich an deiner stelle würde mir aus dem internet über die zuständige anwaltskammer einen fachanwalt suchen -oder mehrere- und mich telefonisch nach den kosten für eine rechtsberatung erkundigen.
    du kannst dich wegen einer rechtsberatung auch an die verbraucherschutz-organisation in der nächsten großstadt wenden.

    ich wünsche dir viel erfolg :!:
    max

  • Danke Max, ich denk noch drüber nach.

    Andererseits:

    Das ist "mein" Krankenhaus. Das einzige hier auf dem Land in Reichweite.

    Was ist wenn ich dann da mal wieder rein muß.

    Dann haben Die mich am Wickel (ist der Typ da auf dem OP-Tisch nicht der, der uns mal verklagt hat ? )

    Im Moment tendiere ich mehr zu einem eindringlichen persönlichen Gespräch.
    Was sie mir angetan hat, kann ihr nur ein Alki klarmachen. Kein Richter wird das vermitteln können.

    Und: Ich kann SEHR überzeugend sein, wenn ich im Recht bin.

    Ich schlaf noch mal ne Nacht drüber und entscheide morgen früh.(edit: zwei Nächte, ist ja erst Samstag :oops: )

    Grüßle Baumann

  • Zitat von Baumann

    Das ist "mein" Krankenhaus.


    hi baumann,
    auch dafür habe ich verständnis. ich habe die meiste zeit meiner praktischen tätigkeit in einem kleinstadt-krankenhaus in meiner geburtsstadt verbracht. da ist der einwohner weitgehend auf "sein" krankenhaus angewiesen.

    andererseits ist die ganze hirarchie der klinik von diesem fehler betroffen; denn ich nehme mal an, daß die betreffende kollegin assistenzärztin ist.
    dann ist der chefarzt dafür verantwortlich, daß alle ärzte und pflegekräfte über besondere einzel-risiken der patienten informiert sind. und alle müssen dann auch diese risiken beachten, ärzte und pflegepersonal.

    vielleicht wäre ein ruhiges und sachliches gespräch mit dem chefarzt der abteilung angebracht, um alle noch einmal für solche risiken zu sensibilisieren? das geht natürlich nur, wenn der chef sich nicht als "halbgott in weiß" gebärdet.

    mit kühlem kopf wirst du schon den richtigen weg finden.
    ich finde den vorfall allerdings zu ernst, als daß man ihn unter den tisch fallen lassen sollte.
    max

  • So,
    ich komm gerade aus dem Krankenhaus.
    Ich bin dann doch direkt zu der Ärztin, die´s zu verantworten hatte und hab mich mit ihr unterhalten.
    War gut.
    Ich bin zufrieden.
    Sie hat was gelernt (ihre Worte )
    Sie sagt, daß sie in Zukunft besser auf sowas achten wird.

    Also...........alles wieder gut.

    Danke nochmal für dein Interesse Max !

    Gruß Baumann

  • hallo baumann,

    ich find es gut, dass du es so für dich gelöst hast. ich geb da honda recht, bist ja noch mal gut bei weg gekommen, vergiss es. ich denke der hauptteil spielt sich im kopf ab.

    gruss
    schorni

  • Hallo,

    das Zeug um das es ging , hieß übrigens :

    Berodual N Dosier-Aerosol von Boehringer Ingelheim

    Und hat 99% Alkohol !!!!!!!!!!!!


    Grüßle Baumann

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