Meine kleine Trinkerbiographie

  • Hallo Ramon,

    herzlich Willkommen hier im Forum!

    Deine Geschichte erinnert mich so sehr an die, eines mir sehr nahestehenden Menschen, dass mir beim lesen fast die Luft wegblieb.
    Die Parallelen sind einfach unglaublich.

    Ich wünsche Dir viel Glück für Zukunft.

    Simone, Alkoholikerin

  • Hallo Ramon,

    na prima, schon zugeschlagen, das borderline.
    Ich erzähle von mir, freue mich, dass jemand zuhört, bekomme eine relativ nahe Antwort und erkläre mich umgehend für nicht wirklich individuell existent sondern als ein Beispiel einer Unmenge gleich Diagnostizierter.

    Spannend jetzt zu sehen, ob Du Simone damit schon so verunsichert hast, dass sie für sich größeren Abstand definiert.
    Ich hoffe nicht!!

    Borderline und Alkohol sind gute Weggefährten für einander.
    Meinst Du nicht, dass es ein gelungener Anfang wäre, trotz aller Kenntnisse in Psychologie und aller - scheinbaren - Abgeklärtheit, zu beginnen, einem von beiden den Boden zu entziehen und dadurch dem anderen einen großen Teil seiner "Nahrung" zu nehmen?
    Meinst Du nicht, es machte Sinn, das zunächst mal dem Alkohol angedeihen zu lassen, nur um zu sehen, wieviel Kontrolle dann noch das Borderline hat?
    Meinst Du nicht, es würde sogar Spaß machen, sich nicht wechselnd mit dem EINEN oder dem ANDEREN zu erklären, sondern das EINE gegen das ANDERE auflaufen zu lassen?

    Mich würde übrigens auch sehr interessieren, wer von uns hier - in nassem Zustand !!! - nicht die Diagnose Borderline bekäme.

    Ja, "Humor ist, wenn man trotzdem lacht". Das ist doch schonmal ein Start, warum nicht genau da weitergehen!?
    Du schreibst sinngemäß, dass Du vom Forum und den Menschen hier eigentlich keine Hilfe erhoffst sondern lediglich "Zuhören".
    Mit welchem Ziel?

    Ich wünsche Dir Mut,
    Mela

  • hallo ramon,

    sehr interessant finde ich deinen"beruf" (laut profil!):

    ".....alki & borderliner"

    willst du deinen "beruf" jetzt aufgeben?

    dafür möchte ich dir gern viel erfolg wünschen!
    max

  • hallo weingeist,

    Zitat

    Auch ein geordneter Haufen von Scherben ist und bleibt ein Scherbenhaufen!

    ich würde etwas dagegen unternehmen.

    gruß
    schorni[/quote]

  • Hallo Ramon,

    nein, überbewertet habe ich nichts. War eben nur über die Parallelen überrascht. Das Beispiel Deiner Bekannten haut mich auch nicht gerade vom Sessel, ich habe eine ganz ähnliche Geschichte vorzuweisen.

    Mir ist nicht ganz klar, was Du eigentlich sagen wolltes. Klingt so ähnlich wie ich habe BPS und bin Suchtkrank. Beides ist nicht heilbar, so bin ich eben und nun werde ich mich und mein Leben mit Alkohol und Drogen weiterhin irgendwie aushalten. Schließlich kennst Du ja auch Niemanden, bei dem es funktioniert hätte BPS und Sucht in den Griff zu kriegen.

    Nun die große Überraschung, ich kenne und weiß von vielen, dass es durchaus zu schaffen ist, beides in Griff zu bekommen und mit BPS und Suchterkrankung ein schönes zufriedenes Leben zu führen.

    Allerdings ist dafür ein sehr hartes Arbeiten an sich selbst erforderlich, verbunden mit vielen Jahren Therapie zum Teil ambulant und stationär. Viele geben zwischendurch tatsächlich auf, doch die es wirklich schaffen wollen, machen dann weiter und haben schließlich den Erfolg.

    Bequemer ist es natürlich einfach vor beiden zu kapitulieren und sich selbst auf ewig zu bedauern. Ich meine bequem und nicht leicht, da ich weiß, wie die Betroffenen unter beiden Krankheiten leiden.

    Es ist wirklich schade, dass in Deinem Profil unter Berufsangabe Alki.u.Borderliner angegeben ist. Du bist viel, viel mehr als nur dies, Du bist ein Mensch!

    Schließe mich Max an und wünsche Dir viel Erfolg bei der Aufgabe Deines "Berufes" und zum Erkennen und Finden Deiner wirklichen Identität, die sich bei weitem nicht darauf beschränkt, eine Persönlichkeitsstörung und eine Suchterkrankung zu haben.

    Im übrigen bist Du hier im Forum nicht der einzige Betroffene mit BPS. Wenn Du Dir hier einige Beiträge genauer durchliest, wirst Du einige geschilderte Gedanken und Gefühle lesen, die Dir bekannt vorkommen müßten. Auch ich wurde erst vor einigen Tagen von meiner Psychiaterin mit dem Verdacht auf BPS konfrontiert. Die Diagnose steht noch nicht hundertprozentig, doch sollte sie sich bestätigen, werde ich ganz sicher nicht kapitulieren.

    Ich wünsche Dir von ganzen Herzen viel Mut und Kraft, die Richtigen Entscheidungen für Dich zu treffen.

    lg
    Simone, Alkoholikerin

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