zu spät!

  • hallo renate,

    ich habe auch anfang des jahres einen lieben nahen verwandten verloren, daß einzige was wir noch für ihn tun konnten war, wir haben ihn die letzten wochen nach hause geholt und ihn den weg, der unausweichlich war, so angenehm wie möglich zu gestalltet.
    die ganze palette vorher leberzirrhose, dann leberkrebs. auch wir wußten es nicht, unsere hausärztin ist eine gute freundin, sie war machtlos. sie konnte es noch nicht mal mir sagen( schweigepflicht ).

    letztlich hat er es sich so ausgesucht, ich denke er wollte bewußt nicht mehr.
    für uns war es angenehm in ruhe abschied zu nehmen, mehr konnten wir nicht tun.

    gruß schorni

  • hallo renate,

    als mein naher verwandte wußte das er seinen letzten weg gehen muß hat er zum glück offen mit seinen kindern gesprochen und eine patientenvollmacht verfügt.

    Zitat

    Es ist aber so schwer zu verstehen, warum Menschen immer weiter trinken, wenn sie wissen, dass sie sich dadurch selber zerstören.

    renate, es hört sich einfach an, aber das ist sucht. deine mutter hatte nicht mehr die kraft gegen die sucht anzugehen, ich weiß das es schwer zu verstehen ist.
    ich verstehe heute auch nicht mehr warum ich nicht schon viel früher etwas gegen meine sucht getan habe. ich habe aber das glück gehabt irgendwann kapitulieren zu dürfen. ich habe über 25 jahre mit dem alkohol gekämpft, immer verloren. erst als ich aufhörte zu kämpfen und mir eingestanden habe das er stärker ist als ich, konnte ich meinen neuen weg gehen. auch ich habe viele liebe verletzt, davon kann und will ich mich auch nicht reinwaschen. zum glück konnte ich nicht nur mit dem alkohol frieden schließen, sondern auch mit meiner ersten frau und meinen kindern. der fade geschmack bleibt. ich hoffe das du irgendwann, für dich frieden finden wirst.

    gruß schorni

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