Für hilflose Angehörige/ Anhang zum ersten Beitrag.

  • ich sitze hier, das Handy neben mir und denke, soll ich es abschalten...nein das geht nicht, er braucht deine Hilfe. Eben hat er angerufen ich soll kommen er kann nicht mehr. Ich weiß das ich nicht gehen darf sonst werde ich schwach, hole ihm sein Stoff, denn er schafft es wohl nicht mehr.
    Unter zurückgedrängten Tränen sage ich ihm mit fester Stimme: Nein ich komme nur mit dem Notarztwagen, willst du?
    nein: er legt auf und ich warte weiter.
    Ich habe alles getan und muß an mich denken und habe euch gefunden,
    bin online mit euch, sehe die vielen Zugriffe und Antworten, schreibe hier nun, damit ich nicht ganz durchdrehe und fühle mich
    NICHT MEHR SO ALLEIN.
    ich danke euch?

  • Danke Robert,

    Ja genauso ist es, er wird es so lange machen bis er total am Boden ist. Wir haben 15 Jahre miteinander verbracht. wir haben uns kennengelernt und 1 Woche später hatte er einen Rückfall im Berufsförderungswerk HH.
    den Entzug habe ich mit ihm auf meinem Zimmer gemacht mit einverständnis des Phychologischen Dienstes und Arzt im Haus.
    Es ging 2 Jahre gut dann der Nächste Rückfall, es war der Horror für mich bis er in die Klinik ging.
    Danach eine Absprache zwischen uns, das ich nicht mehr in seiner Nähe bin, wenn er RÜckfällig wird, aber immer da für Hilfe wenn er sie annehmen will.
    Man wächst in der Partnerschaft und jeder findet seinen eigenen Weg, und so sind wir in Freundschaft auseinander gegangen. Ich empfinde keine Eifersucht, seiner neuen gegenüber, denn ich wußte es geht nicht gut.

    Wir haben uns oft unterhalten über seine neue Lebenserfahrung. Meine Freunde haben mich für verrückt gehalten, das ich ihn noch als guten Freund betrachte und verstanden gar nichts.

    Ich habe durch meine Sucht sehr viel angefangen zu lesen um mich selber kennenzulernen, habe fast alle Bücher über Psychologie gelesen und mir das ein oder andere rausgepickt was gut für MICH ist.

    Manchmal ist es gut zu wissen, manchmal aber nicht. Immer wenn er von seiner Psychologin kam fragte er mich ob wir uns abgesrochen hätten, weil sie ihm das gleiche sagte wie ich zuvor.

    ich bin 53 und er ist 47. das ich ihn gehen lassen mußte, wußte ich schon lange, ich habe ihn nicht gehalten mit schrecklichen Eifersuchtscenen und dergleichen und habe dadurch einen guten Freund gefunden mit dem ich mich besser verstehe als in unserer Ehe, wo jeder versuchte den anderen
    nach SEINEM Maß zu formen.

    Das er sich gleich eine 20 jahre jüngere gesucht hat hm naja, diese Erfahrung sollte er machen und sie ist in die Hose gegangen.

    Denke nun nicht ich habe ihn therapiert, ich war nur eine gute Zuhörerin und erst wenn er mich etwas gefragt hat was ich dazu meine, meine Meinung dazu gesagt.

    Es mußte so kommen, ich wollte nur den Rückfall abschwächen und ihn ins Krankenhaus locken, aber es sit so wie du sagtest, erst ganz nach unten.

    So dann warten wir alle gemeinsam ich feue mich das ich nicht alleine bin und hoffe das aus diesem Rückfall noch jemand etwas für sich rausziehen kann.

    Liebe Grüße Rosi

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