es kann beginnen..

  • hallo jobster und herzlich willkommen.

    du mußt aufhören mit dem alkohol zu kämpfen, er ist stärker als du. ich habe 27 jahre mit ihm gekämpft, immer verloren.
    ich habe frieden mit ihm geschlossen, er ist da , hat aber keine bedeutung mehr für mich. du mußt für dich annehmen, ich bin alkoholkrank.
    geh zum arzt und hole dir unterstützende hilfe.
    danach fang an dein leben neu zu strukturieren, suche dir neue freunde und neue hobbys, fern ab vom alkohol.
    borderlinestörung ist bei suchtkranken nicht selten, aber auch das bekommt jeder der es will in den griff und kann damit leben.

    pass auf dich auf und laß das ERSTe glas stehen.

    gruß schorni

  • Hallo Jobster :D

    Ich kann mich da schorni nur anschließen. Solange ich gegen den Alkohol gekämpft habe, konnte ich zwar eineige Zeit trocken bleiben, aber es war Krampf.

    Als ich damals trocken wurde habe ich mich für das Leben entschieden und aus Angst nicht mehr getrunken, denn ich wußte sehr genau das ich sterben würde wenn ich wieder anfange.

    Irgendwann mußte ich mich wieder entscheiden, denn einfach nur krampfhaft nicht trinken war nicht das Leben, was ich führen wollte.

    Heute habe ich keine Angst mehr vor dem Alkohol, denn er kann mir nix tun, wenn ich ihn nicht trinke - er läuft mir nicht nach und niemand zwingt mich zu dem ersten Glas.

    Ich habe seit Jahren eine Angststörundg und Panikattacken und nehme keine Bewußtseinsverändernden Medikamente dagegen (ich will einfach dieses dumpfe Gefühl im Kopf nicht haben) aber ich habe auch hier gelernt -
    ich kämpfe nicht gegen die Angst und Panik an und indem Maße , wo ich sie zulassen kann wird sie weniger oder zumindest erträglich.

    Eine Frage zum Schluß
    Gehst Du in eine Selbsthilfegruppe ?

    Jedenfalls ist es super, das Du dir Hilfe hier im Forum suchst denn

    Nur Du allein kannst es schaffen - doch Du schaffst es nicht allein.

    Ich wünsche Dir gute 24h

    Mit liebem Gruß

    Marie


    [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/img239.imageshack.us/img239/2410/hexen58fi.gif]

  • Du warst einmal 1Jahr und einmal 1/2 Jahr trocken.

    Hast Du dich mal gefragt welches Hintertürchen da noch offen war und warum Du danach wieder angefangen hast?

    Genau diese Hintertüren wurden mir in der Gruppe aufgezeigt und viele andere haben mir gezeigt, wie es nicht funktioniert. Ich brauchte nicht mehr jede Erfahrung selbst machen.

    Ich habe in der Gruppe nicht nur gelernt über mich zu reden, sondern ich lernte auch zuzuhören und zu glauben, was die Menschen mir sagten.

    Schritt für Schritt habe ich so mein Leben, Denken und auch Handeln geändert und Heute ist Alkohol keine Option mehr für mich.

    Würdest Du mit einem Schwergewichtsboxer (such dir den stärksten aus) in den Ring steigen? Sicher nicht , denn Du kennst das Ergebnis im voraus.

    Nun sagt dir deine Sucht immerwieder Du sollst trinken - warum tust Du es, obwohl Du auch hier sehrwohl das Ergebnis kennst?

    Das sind meine Erfahrungen und Du kannst dir davon nehmen, was Du für dich brauchst. Nichts anderes passiert in einer Gruppe.

    Dein Threadheißt - Es kann beginnen - und Du entscheidest, ob Du krampfhaft trocken oder zufrieden nüchtern Leben willst.

    Ich wünsche dir eine gute Entscheidung

    Lieben Gruß
    Marie [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/img213.imageshack.us/img213/2434/hexen53tw.gif]

  • Hallo jobster,

    und auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Auch wenn es schon gesagt wurde, wenn Du wirklich vom Alkohol weg kommen willst, solltest Du aufhören mit ihm zu kämpfen. Er ist eindeutig stärker.

    Wenn wir Dich bei Deinem Beginn und auf Deinem Weg in ein neues trockenes Leben ein wenig unterstützen können, wollen wir das gerne tun. Es ist zwar ein Weg mit Mühen und manchen Stolpersteinen, ein Weg, der viele Veränderungen in Deinem Leben braucht, aber es lohnt sich ihn zu gehen.
    Nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst.

    Wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen dafür.

    Gruss Joachim

    Für konkrete Fragen und Gespräche nutze doch bitte die entsprechenden Unterforen.

  • Hallo Jobster,

    herzlich willkommen hier im Forum. Was vor mir schon geschrieben wurde, ist auch meine Meinung. Ich möchte aber auf etwas anderes hinaus.

    Zitat

    zu meiner suchterkrankung eine borderline-störung diagnostiziert was alles vorhaben extrem erschwert.

    Zum Alkoholismus kommt also noch eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline hinzu. Wie Schorni ja schon geschrieben hat, ist das bei Suchtkranken gar nicht so ungewöhnlich.

    Deiner Meinung nach erschwert das Dein Vorhaben extrem. Warum? Auf diese Antwort wäre ich gespännt.

    Ich gehe davon aus, dass Dein Vorhaben darin besteht, Deine Suchterkrankung in den Griff zu bekommen. Warum betrachtest Du Deine Sucht losgelöst von Borderline?

    Z.B. betrachte doch mal ganz genau Deine Sucht. Wie sehr sie Bestandteil Deines bisherigen selbstzerstörerischen Lebens war. Unter anderem ist Alkohol vorzüglich geeignet, das selbstzerstörische Denken und Handeln der Borderline-Persönlichkeit aufrechtzuerhalten.

    Alkohol hilft auch ganz gut die anderen Symptome der BPS zu lindern, wie Depressionen, Angststörungen, Paranoide Zustände usw.

    Wenn Du tatsächlich Deine BPS zum Anlaß nimmst, Deine Sucht nur unter extrem schlechten Bedingungen in den Griff zu bekommen, so ist das nichts weiter als eine Ausrede, um Dir die Option trinken weiterhin offen zu halten.

    Borderline wirst Du niemals in den Griff bekommen, wenn Du trinkst. Das ist unmöglich. Mach Dir klar, dass der Alkohol Bestandteil Deiner BPS ist und dass Du sehr gute Chancen hast auch ein zufriedenes schönes abstinentes Leben führen zu können.

    Das geht alles nicht so schnell. Deine Chancen sind ganz genauso gut, wie bei jedem anderen Alkoholiker auch. Doch von nichts kommt nichts, Du mußt auch bereit sein, mitunter sehr, sehr schwer an Dir zu arbeiten.

    Es ist und bleibt Deine Entscheidung. Anfangen zu leben oder weiter zu sterben. Weder die Suchterkrankung noch Borderline sind heilbar. Aber beides ist durch das erlernen neuer Verhaltens- und Denkmuster sehr gut in den Griff zu bekommen.

    lg
    Teufelchen

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