woher kommt der Alkoholismus

  • Ja, die Schulmedizin versucht alles, auch die Sucht des Alkoholismus in ihren Ursprüngen zu erforschen.
    Das ist wohl der Grundunterschied zur Selbsthilfe.
    Ich bin halt auch der Meinung, das es wichtig ist, die Ursachen zu erforschen. Es gibt ja auch die Theorie der Vererbbarkeit.
    Da es so nocht nicht erwiesen ist, meiner Meinung, könnte man das allerdings auch als Ausrede einsetzen.
    "Ich hab das geerbt, ich kann nichts dafür"
    Wie aber bei allen anderen psychischen Krankheiten, sollte man die Ursachenforschung nicht vergessen.
    Ich hoffe, das auch solche Meinungen hier geduldet werden, wenn sie auch genau im Gegensatz zur Selbsthilfe stehen.

    Grüße
    Susanne

  • Hallo noch mal an alle,

    Die Ursachen einer psychischen Krankheit herauszubekommen, ist sicher für viele sehr wichtig.
    Ich kann mir auch denken, das ein Alkoholsüchtiger gerne wissen möchte, warum er zum Alkoholiker geworden ist.
    Wenn es wegen einer Kindheit ist, wo die Eltern auch getrunken haben, kann man sicher für seine eigenen Kinder daraus Erfahrungen sammeln.
    Ich meine, wenn man immer sieht, wie die Eltern Alkohol zur Bewältigung ihrer Probleme trinken, hat man doch nicht gelernt, wie man anders damit umgehen kann, also trinkt man auch, um Probleme zu vergessen.
    Ist das denn nicht wichtig zu wissen, das man deswegen zum Alkoholiker geworden ist?

    Grüße
    Susanne

  • Warum ich trinke weiß ich. Es gibt einfach kaum noch Moglichkeite, sein Leben sinnvoll zu leben. Wenn ich dann ein paar Bier getrunken habe, kann ich das teilweise vergessen. Vielleicht ist es das, was ihr hier immer meint. Ich trinke, um mich irgendwie abzulenken und das ganze Leben nicht so ernst nehmen zu müssen.
    Ich hätte mich mal hier nicht anmelden sollen. Um so mehr ich hier lese, desto weniger macht mir das Trinken Spaß.
    Langsam habe ich auch das Gefühl, ich kann nicht ohne.
    Ich habe Angst, so wie heute, ob ich morgen fitt bin, um auf Arbeit nicht aufzufallen.
    Aber wird schon werden.

    Bis später
    Mike

  • Hallo Mike,

    schön, das Dir das Trinken keinen Spaß mehr macht. Damit hast Du Dein Gewissen geweckt und stellst Deine Gewohnheiten selbst in Frage. Das ist sicher ein guter Anfang, um das Richtige zu beginnen.

    Grüße
    Heidi und Charl

  • Hallo,

    auch ich bin der Meinung, man sollte gar keinen Alkohol trinken. Wer richtig im Leben steht, btaucht sich keinen Mut anzutrinken.
    Das Du jetzt überlegst, etwas zu ändern, ist sicher der richtige Weg.
    Auch wenn Du vielleicht noch nicht die Probleme damit hast, sie werden kommen, sicher.
    Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung.

    Liebe Grüße
    Julia

  • Zitat von Susanne

    Es gibt ja auch die Theorie der Vererbbarkeit.
    Da es so nocht nicht erwiesen ist, meiner Meinung, könnte man das allerdings auch als Ausrede einsetzen.
    "Ich hab das geerbt, ich kann nichts dafür"
    Wie aber bei allen anderen psychischen Krankheiten, sollte man die Ursachenforschung nicht vergessen.
    Ich hoffe, das auch solche Meinungen hier geduldet werden, wenn sie auch genau im Gegensatz zur Selbsthilfe stehen.

    Grüße
    Susanne

    Hallo Susanne,

    ob Alkohohlismus vererbbar ist, ist wirklich noch fraglich. Volgendes:
    Ein Kind einer Alkohohlikerin kann Zurückentwickelt sein und bleiben, so wie meine Tochter, es muß aber nicht sein, dass das kind später auch trinkt. Wenn man aber als Kind nur mitbekommt, dass die Eltern immer dann trinken, wenn irgendwelche Probleme auftreten und an diesen Rüthmus gewöhnt sind, kann es passieren, dass sie das Gleiche tun.
    Erbschaft würde ich ausschließen, möchte es aber nicht behaupten.

    Gruß Rolly

  • Hallo,

    das der Umgang und somit auch die Kindheit, das Verhalten der Menschen beeinflußt ist klar.
    Wie Du schon sagst, wie soll ein Kind es lernen, seine Probleme anders zu lösen, wenn die Eltern nur Alkohol trinken.
    Die Vererbbarkeit als solches ist sicher nicht erwiesen, könnte aber was dran sein.

    Susanne

  • Hallo.

    (hab grad im parrallelen Forum zum Warum gequasselt, aber zur Vererbung mal noch folgendes nach meinen Kenntnissen.)

    Es gibt sicherlich eine Art grundlegende genetische Disposition. Der Körper muß sich ja bei Alkoholkonsum ganz chemisch gesehen entgiften. Und die Art und Dimension der Abbauprozesse ist genetisch begrenzt. D.h. des einen Leber packt mehr und schneller weg als die eines anderen. (Aus eigener Anschauung kann ich nur sagen, wo die anderen sich übergeben haben ging es bei mir munter weiter...zumindest am Anfang) Viele Asiaten bilden zum Beispiel gewisse Leberenzyme nicht, werden deshalb schnell betrunken, haben starke Katersympthome. Und haben wohl deshalb wenig Lust gleich munter weiter zu trinken. In diesem Sinne gibt es wohl kein "Alkoholiker"-Gen, sondern nur eine Grundverträglichkeit, die den Weg zum Trinker ebnet.

    Es gibt aber noch einen Spezialfall, der mit Zwillingsforschung sich wohl langsam erhärtet. Es gibt eine kleine Gruppe Absturztrinker (mit frühen Blackoutsyndromen und es war glaube ich Linkshändertum?!) haben wohl tatsächlich eine Art "Trinker"-Gen, das über das Vorangeschriebene hinausgeht. Zumindest gibt es da durch statistische Untersuchungen signifikante Resultate.

    Insgesamt scheint mir ja die Alkoholabhängigkeits-Forschung nicht gerade mit Geld gesegnet, und daher liegt wohl einiges noch im Dunkeln. Vielleicht entdecken sie ja noch die eine oder andere Überraschung.

    Nach meiner Einschätzung spielt jedoch das Genetische eher eine untergeordnete Rolle (bis auf die kleine Sondergruppe). Aber es läßt sich damit einfach argumentieren - das ist verführerisch manchmal aber auch ganz nützlich. (Will ein Fragender einfache Antworten, waren es halt die Gene...)

    Ciao, Martin

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