• Die Entscheidung, den Alkohol und die Zigaretten meines Freundes nicht mehr zu akzeptieren, hat dazu geführt, dass er keine Beziehung mehr mit mir führen will.

    Wir erwarten Ende Dezember 06 ein Kind, kennen uns seit Februar 05 und leben getrennt.

    Bis ich schwanger war, habe ich teilweise mitgepafft (ohne abhängig zu sein) und seinen offenen täglichen Alkoholkonsum, den er mit Bier und ColaRumMix deckt geduldet. Er wurde nie sonderlich auffällig oder lag nie besoffen in der Ecke oder sonstwo. Mir fiel jedoch auf, dass je später der Abend wurde, es häufiger vorkam, dass wir uns aus unerklärlichen Gründen stritten und er mir unberechenbar kalt und abweisend vorkam. Oft verließ ich ihn dann mitten in der Nacht und fuhr traurig nach Hause.
    Seine extrem dreckige Wohnung duldet ich und räumte in seiner Küche auf, wenn es mir zuviel wurde.

    Beim letzten WM Spiel der Deutschen saßen wir wieder einmal im Biergarten.
    Ich trank Wasser, mein Freund und sein Kumpel Bier.
    Später gesellte sich eine Frau mit Weißbierglas zu uns, die mir vorher durch ihren fortgeschrittenen Alkohlpegel und die Art, wie sie das Glas hielt, aufgefallen war.

    Sie begann, mich während wir das WM-Spiel über DVBT im Computer meines Freundes schauten für meine temperamentvollen an niemand persönlich gerichteten Kommentare zu kritisieren. Ich konnte sie nicht ignorieren, wollte mich nicht auf sie einlassen und teilte das meinem Freund und seinem Kumpel mit, als die Frau kurz verschwand.

    Beide meinten, ich solle mich nicht aufregen, sie einfach übersehen. Ich warnte sie, dass ich gehen werde, wenn es nicht aufhöre.

    Leider kam sie zurück und setzte ihre Attacken fort, bis mir der Faden riss. Ich schoss hoch, nahm mein Zeug und radelte heim.

    Seitdem habe ich meinen Freund nicht mehr persönlich gesehen, denn ich machte ihn und seinen Kumpel für all das verantwortlich, schrieb anklagende SMS aus Wut und Verzweiflung. Ich hatte mir mehr Rückdeckung erwartet, war selbst nicht in der Lage gewesen die Frau des Tisches zu verweisen.
    Später entschuldigte ich mich dafür.

    Mittlerweile sehe ich ein, dass mir in der Situation bewusst geworden ist, dass ich eine unter drei Trinkern gewesen war, nie ein Chance gehabt habe.

    Diese Frau kam, um mich wach zu rütteln, damit ich erkennen konnte, dass ich das Vorhaben mit meinem Freund in eine Wohung zu ziehen sehr gut überdenken sollte.

    Und ich dachte nach und fand heraus, dass ich sein Trinkverhalten und seine Kettenraucherei, die er trotz Schwangerschaft beibehielt strikt ablehne und nicht weiter dulden werde, wenn ein Kind mit uns ist, sei es im Bauch oder schon geboren.

    Es macht keinen Unterschied.

    Ich habe vor, am Montag einen Al-Anon Gruppe erstmalig zu besuchen, denn ich bin sehr traurig, weil er mir mitgeteilt hat, dass er nichts mehr fü r mich empfindet.

    Gestern hat er kurz per Email gefragt wie es unserem Kind geht.

    Ich antwortete gut.

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