Alki für den Rest meine Lebens??

Moin Axel,

die Gründe, weswegen du nach langer Trockenheit, wieder zur Flasche gegriffen hast, lasse ich erst einmal außen vor.
Fakt ist, und damit sollten alle Alarmglocken schrillen, dass dein ganzes Denken und Tun um die Flasche Scotch sich kreisen, bis du sie denn kaufen und verzehren kannst.
Das ist, auch wenn noch kein körperlicher Entzug vorliegt, eindeutige psychische Abhängigkeit, die dich langsam und gewiß wieder in die Tiefe reißen wird. Du musst für dich jetzt erst einmal ohne wenn und aber den Entschluß fassen, ein Leben gänzlich ohne Alkohol führen zu wollen. Alles andere ist Tod auf Raten.

Gruß, Freund.

P.S.

... du schreibst: Warum kann ich nicht einen Whisky genießen und den Rest stehen lassen?

Scheinbar verdrängst du, dass du zu den Alkoholikern gehörst und stellst zudem in Frage, dass es doch gar nicht sein kann, dass du süchtig oder alkoholabhängig bist.

Du scheinst nach deiner Trockenzeit vergessen zu haben, dass deine Krankheit durch Abstinenz zwar zum Stillstand wurde, aber zeitlebens in dir ruht. Bei Rückfall ist sie aktueller denn je.
Du hast sozusagen eine verschorfte Wunde weit aufgerissen.

Und mit der Eingangsfrage (s.o., du schreibst ....) schließt sich auch der Kreis um den Grund deines Rückfalls. In deinem Unterbewußtsein hat sich der Teufel Alkohol wieder eingeschlichen, der dir vorgegaukelt hat, du seist stark, Alkohol sei Genuß und du wärst in der Lage, kontrolliert trinken zu können. Er hat dich 17 Jahre zurück gerissen.

Vergiß also bitte sofort den Gedanken oder die Hoffnung, man könne ja mal einen zum Genuß trinken.

Du bist zeitlebens Alkoholiker und es liegt in deiner Hand, diese Krankheit trocken zu legen.

Mach einen Neuanfang, anders geht`s nicht.

Ich wünsche dir viel Kraft, tue es in erster Linie für dich,
auch deine Familie wird es dir danken.

Gruß, Freund.