Hallo, ich bin neu hier

  • Hallo,

    ich habe mich zwar schon vor ein paar Tagen angemeldet, habe aber erst heute die Möglichkeit der Vorstellung entdeckt.

    Als ich mich anmeldete war ich nicht nüchtern, bin aber froh, dass ich Eure Seiten gefunden habe. :D

    Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn von 17 Jahren.
    Meine "Trinkerkarriere" begann mit meinem 18.Lebensjahr, als ich meinen Freund, späteren Mann kennenlernte. In seiner Familie war es normal, dass tagtäglich Alkohol bis zum Umfallen konsumiert wurde.
    Da ich in einem sehr schwierigen Elternhaus lebte, hielt ich mich immer häufiger in seinem Zuhause auf und das war mein Einstieg.
    Nach einiger Zeit war es so, dass wir täglich gemeinsam tranken und irgendwann, etliche Jahre später merkte ich, dass mein Gehirn nicht mehr STOP sagt, wenn es reicht.
    Nach 6 Jahren trennte ich mich von ihm, aber nicht vom Alkohol, da steckte ich schon zu tief drin.
    Ich konsumierte weiterhin täglich meine 5-8 Flaschen Bier pro Tag.
    Vor ca.6 Jahren wollte ich plötzlich die Ursachen für mein Trinken ergründen und nahm Einiges in Angriff. Ich schaffte es dann vom täglichen Trinken wegzukommen und entwickelte mich zum Quartalstrinker. Ich schaffe es wochen-monatelang ohne Alkohol auszukommen, aber dann packt es mich wieder.
    Meistens, wenn Situationen auftreten, denen ich mich hilflos ausgeliefert sehe und das Gefühl habe, ich kann mich nicht wehren.
    So auch geschehen vor ein paar Tagen.
    Es kommt auch nie vor, dass ich Alkohol anrühre, wenn ich arbeiten muß(ich arbeite teilweise 7 Nächte an einem Stück), aber wenn ich frei habe(ebenfalls 7 Tage) und die Unruhe kommt, dann kann ich nicht mehr denken.
    Momentan geht es mir super-gut, aber ich weiß,es passiert wieder!

    Nun will ich aber unbedingt endgültig schluß machen und brauche sicher häufig Eure Unterstützung.
    Heute bin ich einer solchen brennzlichen Situation entkommen und bin schon stolz darauf.
    Ich arbeite nach wie vor sehr hart an mir und freue mich über jeden kleinen Fortschritt.

    Über Antworten freue ich mich sehr.
    Mein Name ist Romy! :wink:
    Lg

  • Hallo Romy,

    habe gerade auch noch Dein "Hallo" hier gelesen - Du hast eine "interessante" Trinker-Geschichte. Bist Dir sehr bewußt Deiner Problemlage, selbstkritisch. Ich entdecke da schon eine ziemliche Grundlage an Selbst-Achtung und Wissen woher Du kommst, wie Deine Geschichte verlief. Beeindruckend. Du willst Dein Selbst-Managment auf richtig tragende Füß stellen. Joh - tu das!

    Da erscheint jetzt die Sache mit dem alltäglichen kleinen "Wiederstand" als gering. Ist es aber freilich nicht! Es ist so ziemlich das Wichtigste sich im Alltäglichen zu behaupten. Vielleicht noch als Tip: Überlege Dir mal diese kleinen Situationen wie dieser Schichtwechsel und versuche dann einmal "Ich-Botschaften" zu formulieren. Im Sinn von:

    "Ich bin enttäuscht Frau Kollegin xy, daß ich warten mußte"
    "Ich bin nach 14 Stunden erschöpft, und will pünktlich nach Hause kommen."
    "Ich habe Hunger, und mußte warten."
    "Ich bin müde, Herr Kollege, und könnte jetzt schon im Bett liegen."
    "Ich wünsche mir, sie sind das nächste Mal pünktlich."
    (Und so weiter, so wie Deine Motivationen halt liegen.)

    Ich denke es ist hilfreich sich seiner Bedürfnisse klar zu werden und sie auch als "Ich"-Bedürfnisse an zu melden. Ich-Botschaften sind kein Angriff auf andere ("Du warst unpünktlich!"), sie stellen einfach Deine Bedürfnisse in den Raum und fordern Gehör. Wenn andere sie kleinreden wollen, kannst Du auf ihnen beharren ("Herr Kollege, ich gönne ihnen auch ihre Freizeit, ich will um 17.00 Uhr nach Hause gehen können.").

    Nur mal so als als Tip.
    Welche grundsätzlichen "Selbst-Managment"-Ideen hast Du?

    Gruß, Martin

  • Hallo Martin,

    ich danke Dir sehr für Deinen interessanten Beitrag.
    Ich bin gerade vom Dienst gekommen und stelle Dir vor, meine Kollegin ist heute 5 Minuten früher zum Dienst gekommen. Ein Chef-Gespräch gab es nicht.
    Sie ist zwar sehr abweisend mir gegenüber und ich merke, wie mich das an meine Kindheit erinnert(meine Mutter ließ mich immer links liegen, oder schlug mich, wenn ich versuchte, eine eigene Meinung kund zu tun), aber ich kann jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Früher war es so, dass ich mich letztendlich entschuldigte, für meine eigenen Bedürfnisse und dafür, dass ich mir erlaubte, sie auszusprechen.
    Ich erkenne die Zusammenhänge ganz klar und weiß auch, was zu ändern ist, aber die Umsetzung ist verdammt schwer.
    Mein Leben bestand bisher nur darin, Anderen eine Unterstützung zu sein, auch das kenne ich vom Elternhaus, denn meine Mutter und ich hatten vertauschte Rollen. Mit ca. 6 Jahren begann ich für sie zu sorgen, nicht umgekehrt.
    Das verfolgt mich nach wie vor. Zu mir kann jeder kommen, ich bin Jedem eine Hilfe und weiß immer Rat, habe immer Verständnis.
    Aber nun frage ich mich immer häufiger: "Wo bleibe ich?"
    Da ich dem Alkohol entgültig entsagen möchte, muß ich endlich lernen, mich ernst zu nehmen, wie Du schon geschrieben hast.
    Es ist schon so, dass meine Mutter mich nur liebte, wenn ich Ja und Amen sagte. In meinem Privatleben setze ich mich schon durch, aber im Berufsleben und vorallem Vorgesetzten gegenüber war es bisher unmöglich. Total frustriert und oftmals sehr verletzt griff ich dann wieder zur Flasche, wenn Probleme auftraten und ich nicht zurecht kam.
    Genau das will ich nun aber nicht mehr. Als ich älter wurde, konnte ich meiner Mutter schon die Meinung sagen, aber eben nur, wenn ich betrunken war.
    Deine Vorschläge mit den ICH-Botschaften, sind sehr interessant.
    Ich habe diese Möglichkeit auf einem Seminar gelernt.
    Genauso führe ich auch Gespräche und dennoch wird manchmal sehr aggressiv darauf reagiert.
    Ich denke, es ist einfach das Ungewohnte, denn bisher beanstandete ich gar nichts, sondern sagte für jeden Tritt noch DANKE!
    Meine Kollegen, Eine im speziellen, kommen z.Zt.sehr schlecht mit mir zurecht. Aber das kann doch nicht wirklich mein Problem sein?
    Ich verlange doch nur das, was ich selbst auch gebe.
    Ich begegne meinen Kollegen mit sehr viel Respekt und achte sie und ihre Arbeit. Nur das fordere ich nun auch für mich.
    Ich war bisher sehr darauf angewiesen und es war mir ungemein wichtig, dass ich gemocht werde, dafür tat ich alles, was man von mir verlangte, nur leider blieb ich dabei auf der Strecke.

    Was für mich nun sehr wichtig ist: Ich muß einfach dabei bleiben und weiterhin klar machen, dass ich ein Anrecht auf einen pünktlichen Feierabend habe. Ich darf nicht wieder kippen, denn dann kann es passieren, dass ich mich wieder entschuldige und ich hätte verloren! Die nächste "Sauforgie"wäre mir sicher.
    Ich hegte immer einen sehr wertschätzenden Umgang mit meiner Umwelt, also am verkehrten Ton kann es nicht liegen, dass man mich nun meidet.
    Es kommt einfach auch drauf an, dass ich das jetzt durchstehe und nicht den Arbeitsplatz wechsel.
    Das war nämlich immer so. Wenn Dinge auftraten, mit denen ich nicht einverstanden war,oder ich mich nicht richtig behandelt fühlte,wechselte ich einfach den Arbeitsplatz. Dann brauchte ich mich nicht auseinanderzusetzen.
    Es steht zwar so oder so ein Wechsel an, aber es darf nicht wieder aus diesem alten Grund sein.
    Ich habe jetzt eine gute Möglichkeit zum Üben. Oder?


    Martin, Du bist mir wirklich eine sehr große Hilfe und ich freue mich sehr auf jeden Beitrag von Dir. Vielen Dank und einen schönen Tag. :lol:
    Lg Romy :)

  • Hallo Romy,

    für mich ist das ebenfalls hilfreich Deine Worte zu lesen. Geben und Nehmen, ganz gleichberechtigt, oder nicht?!. Ich sehe da einige Ähnlichkeiten in unseren Problemlagen. Zwar steht da Frau zu Mann, Absturz- zu Pegeltrinken, Du frisch trocken ich seit 1,5 Jahre trocken ..., aber jetzt zu den "Ähnlichkeiten":

    Die Problemlage, der kindliche Grundzustand:
    Ein Kind, das sich um Mutter emotional kümmern muß, also keine/zu wenig "natürliche" Geborgenheit erhält. Zusätzlich muß Kind auch für die Familie funktionieren, darf eigenen Interessen und Neugierden nicht folgen und aussprechen. Ersteres macht aus Kind einen "kleinen (überforderten) Erwachsenen" und verhindert die Entwicklung des normalen "Selbst-bewußt-Seins", zweiteres verhindert ein Erleben (und tiefes Wissen) geliebt zu werden so wie man nunmal ist.

    Stark in der Analyse:
    Ich bin von Deinen Zeilen begeistert, wie stark Du doch in der Analyse bist. Bis zum Reflex des Arbeitsplatzwechsel hast Du ja schon kapiert wie Du Dich immer wieder selbst austrickst. Sehe das als Stärke an - Du kannst Dir Dein Selbst bewußt machen.
    (Kommt die Analysestärke von der früh erlernten Aufmerksamkeit und Vorsicht?! Der zwangsläufigen Distanz zum eigenen kindlichen Ich, um emotional zu überleben?! Ein Kind verläßt lieber sein "Ich", wird analytischer Beobachter und Familienhelfer, als die ihm tatsächlich entgegen gebrachte Kälte wahrzunehmen?! Das würde ein Kind wohl emotional "töten"?! Hm.)

    Schwach in der Umsetzung:
    Und trotz all dieser klaren Erkenntnisse, fällt es unglaublich schwer diese in Taten und erlebte Emotion umzusetzen. Mir ist gerade die Tage klar geworden wie sehr mein kindlicher Grundzustand aus absoluter Einsamkeit und Stillstand besteht, und ich immer wieder reflexhaft in diesen Grundzustand zurück flüchte.
    (Das ist eben gar nicht "Voranschreiten", sondern sind gefühlte Bewegungen in Kreisform - heute sehe ich vielmehr eine spiralförmige Bewegung. Denn ein wenig verändert sich das eigene Leben und der Blick darauf ja doch. Aber alles kehrt eben wieder - alles scheint immer wieder am selben Punkt zu enden. Als Kind träumte ich immer bei Fluchtsituationen am Boden fest zu kleben - "ich kann nicht flüchten", "bin ausgeliefert", diese "abgrundtiefe Bewegungsunfähigkeit". Als ob man jetzt als Erwachsener zumindest weglaufen will, es auch ein Stück weit schafft, dann aber doch immer wieder von diesem Abgrund eingefangen wird.)

    Zu deren Wechselwirkung:
    Analyse ist immer Distanzarbeit - die Dinge auf Abstand halten, durch Ordnen kontrollieren! Den Taten folgen aber immer die Emotionen - und diese zu erleben bedeutet nun mal Kontrollverlust. Fehlt das kindliche Training, daß eigene Gefühle "überlebbar", "erlebbar" und "lebendig-machend" sind, fürchtet Mann/Frau sie. - Und meidet instinktiv im logischen Selbstschutz die entscheidenden Taten?!

    Ausblick:
    Ich denke es gibt einige Maßnahmen, die "Wir" ergreifen können. Von ganz einfachen, alltäglichen, wie sich Gehör verschaffen, bis zu grundsätzlichen, erschütternden, wie es zulassen doch von einem Menschen einfach so geliebt zu werden. Mir erscheint im Augenblick aber als das Wesentliche sich von der Rückkehr in den grundsätzlichen Kind-Zustand zu verabschieden, zumindest das sich instinktiv daran klammern zu verlassen. "Die nie erhaltene Kindheit los zu lassen". Das hieße eine mächtige Portion Traurigkeit zu zulassen. So ziemlich abgrundtiefe Traurigkeit. (Und gerade diese schweren Gefühle erscheinen so bedrohlich und sind die Einfallschneise für das Trinken. Teufelskreis. Aber wir knacken Ihn!)

    Ich bin nicht allein, Du bist nicht allein. "Wir" sind überall da draußen. Und doch muß jeder seinen alleinigen, eigenen Weg finden. Mein Psycho hat mir neulich mal gesagt, "es ist schwer sich selbst lieben zu lernen". Hm, so ist es - und doch ein schönes, inneren Frieden versprechendes Ziel. Es lenkt den Blick auch ein wenig fort von der "Lösung" aller Probleme hin zum Blick seine eigene Geschichte und sich selbst annehmen zu lernen. Ein Stück weit Veränderung ein zu fordern, aber eben auch ein Stück weit Frieden mit sich selbst zu schließen.

    Herzlichen Gruß, (bin ein wenig unregelmäßig hier zu gange - so auch jetzt dann ein paar Tage unterwegs.) Walk Your Way!!! - wie steht`s mit Musik? - Musik ist sicherlich "wichtig" in Deinem Leben, oder?

    Vielleicht war das jetzt zu viel und zu grundsätzlich. Schließlich mußt Du Dich auf die kleinen, naheliegenden und Deine aktuelle Trockenheit absichernden Schritte konzentrieren. Versprochen?

    Martin

  • Hallo Martin,

    ist versprochen!!!!

    Schreibe Dir morgen wieder ausführlicher und freue mich, wenn ich von Dir höre, wenn Du wieder da bist. Muß mich schon fast wieder für den Dienst fertig machen, der heute um 18Uhr beginnt.

    Schön zu wissen, ich bin nicht allein! :lol:
    Deine Ausführungen sind äusserst interessant.
    Lg und alles Liebe von Romy :)

  • Hallo Martin,

    Noch schnell etwas zu Deinem Traum:
    Ich habe als Kind immer geträumt, und das über Jahre hinweg, dass ich fliegen kann. Ich brauchte nur meine Arme ausstrecken und hob ab. Oft war ich kurz vor dem Abstürzen und am Boden lauerte große Gefahr. Ich brachte immer die Kraft auf, wieder höher aufzusteigen, so dass mich die drohende Gefahr nicht erreichen konnte.

    Das begleitete mich recht häufig und wenn ich das Gefühl hatte, es geht gar nichts mehr, dachte ich daran, dass ich es immer schaffen kann!!!!!!!!

    Ich würde Dich gern mitnehmen auf meinen nächsten Flug! (grins) :)

    Mach`s gut.
    Romy

  • Hallo Romy,

    ich hätt nix einzuwenden gegen einen Flugtraum, haha!
    Bin aber die Tage auch schon recht glücklich mit "in den See eintauchen".

    Hatte noch den Gedanken, daß es wohl auch bei Dir ein schlüßiger Lebens-Zeitpunkt ist das Trinken aufzugeben. Sohn Ende Adoleszenz und auf dem Absprung und Du stelltst Dir (klar oder unbewußt) die Frage was anstellen mit dem eigenen Leben. Und mit Alk ist die Zukunft nicht sehr rosig, ein konstantes Abwärts in die Traurigkeit...

    Du hast noch wenig zu Deinem Trink-Alltag, zu Deinem "Programm" geschrieben. Habe ich Dich fälschlicher Weise zu den Abstürzern gezählt? Oder bist Du eigentlich Peglerin, die sich dann für den Beruf diszipliniert?

    Wenn Du Dich trocken managen willst, mußt Du Deinem Trinkverhalten auf die Schliche kommen. Das wann, das wo, das wie. Und die emotionalen Lagen, die dahinter stehen oder drohen. Am Anfang ist es eher so, daß man sich auch mit Ablenkung auf ein anderes Gleis bekommt, auch mit "Willen", auch mit "Aufbruchstimmung". Auf Dauer ist es oft jedoch auch hilfreich zu verstehen warum wann das Verlangen zuschlägt. Und inwiefern man hilfreich sein Leben umgestalten sollte.

    Herzlichen Gruß, Martin

  • Hallo Martin,

    mit Freude habe ich gesehen, dass Du wieder geschrieben hast. Ich war jetzt ein paar Tage in einem interessanten Unternehmen probearbeiten. Habe mir damit eine gute Möglichkeit zur beruflichen Veränderung für`s nächste Jahr geschaffen. Dadurch hatte ich wenig Zeit.

    Also erstmal: Wie hast Du denn die große Hitze überstanden?
    Geht es Dir gut?
    Hattest Du schöne Tage?

    Nein, ich bin kein Abstürzer, ich bin eine sehr disziplinierte Peglerin.
    Mein Trinker-Alltag sieht, wenn es wieder soweit ist, folgendermaßen aus:
    Eigentlich steht es dann am Vormittag schon fest, dass ich am Nachmittag trinken werde.
    Ich bin dann sehr unruhig und bekomme Magenprobleme.
    Ich fahre dann zum Shop und sichere mir schon mal mein Bier für später.
    Hauptsache, ich hab`es schon mal da.
    Dann kommt es immer ganz darauf an. Bin ich alleine und ist auch niemand zu erwarten, fange ich schon mittags an, bis ich so auf 4-5 Flaschen bin. Dann esse ich was und dann gehe ich zu Bett. Es ist eigentlich immer dasselbe Schema.
    Wenn ich nicht alleine bin, dann höre ich nach 3 Flaschen auf und esse dann schon etwas. Nach dem Essen kann ich nämlich nicht mehr trinken, es schmeckt dann einfach nicht mehr. verrückt, oder?
    Es passierte in den letzten Jahren aber eher selten, dass ich getrunken habe, wenn jemand daheim war.
    Wenn ich alleine bin, fühle ich mich sehr einsam und dann kommt das Verlangen.
    So könnte man es sagen.
    Die Lösung ist mir sehr bewußt und ich arbeite daran.

    Was mein gutes Analysieren angeht, so bin ich von frühester Kindheit darauf geschult worden.
    Ich mußte Situationen blitzschnell erfassen und handeln.
    Das Restliche tat dann wohl mein Beruf dazu. Auch da kommt es sehr darauf an, dass man gut einschätzen kann und Hintergründe erfasst.
    Außerdem habe ich auch reichlich Selbsterfahrungsseminare besucht.

    Momentan geht es mir nach wie vor sehr gut, kein Verlangen nach Alk, obwohl ich dienstfrei habe.

    Ich glaube, ich habe Dir noch gar nicht von meiner Ehe erzählt.
    Mein 2. Mann lernte mich kennen, als mein Sohn 3 Jahre alt war und ich täglich mein Bier konsumierte. Er stieg natürlich rasch dahinter, zumal er nie getrunken hat.
    Es gab oft Streit deswegen, dennoch hat er nie mit dem Gedanken gespielt, mich deswegen zu verlassen. Woher er die Kraft nahm, all die Jahre durchzustehen, das ist mir noch heute ein Rätsel.
    Heute ist er froh, dass es nur noch wenige Phasen gibt, in denen ich trinke. "Kein Vergleich mehr zu früher", denkt er sich.
    Aber das Problem ist nach wie vor da, keine Frage.
    Wie sehr muß ein Mensch wohl lieben, um das ertragen zu können?
    Ich konnte es damals nicht! (in meiner ersten Ehe)
    Ich bin sehr dankbar dafür, dass dieser Mann immer an meiner Seite war, egal, was kam.
    Auch da hatte ich oft das Gefühl, ich habe das gar nicht verdient.

    Ein wunderschönes Wochenende :lol:
    Lg Romy

  • Hallo Megges,

    ich finde Deine Ausführungen sehr interessant und danke Dir dafür.

    Du hast vollkommen recht, in dem, was Du schreibst.

    Ich denke, dass man gerade im Beruf große Schwierigkeiten hat, seine Interessen durchzusetzen, weil man ja sein großes Defizit kennt und irgendwo doch ein schlechtes Gewissen vorhanden ist.
    Verstehst Du, was ich meine?
    Es ist wahrscheinlich so, dass ein Trinker sich viel mehr gefallen läßt, denn er glaubt kein Recht darauf zu haben, sich zu wehren.
    Es spielen da auch noch andere Dinge mit rein, keine Frage.
    So empfand ich es jedenfalls und wenn dann wieder meine alkoholfreien Zeiten kamen fiel mir erstmal auf, wie beschissen es mir damit geht, dass ich zu Allem ja sage. Dann kam der große Frust und das Bier mußte her.
    Wenn man dann anfängt besser für sich selbst zu sorgen, dann kommen Probleme auf, denn die Kollegen sind das nicht gewohnt. Dennoch geht es mir jetzt wesentlich besser, nach den ersten Schritten in die richtige Richtung. Ich werde diesen Weg auch weiterhin gehen, wohlgemerkt immer mit Würde den Kollegen gegenüber.
    Das bin ich mir einfach wert!

    Kannst Du jetzt alle Hürden ohne Bier bewältigen?
    Ich wünsche es Dir von ganzen Herzen. :lol:

    Das mit den Freunden anrufen ist nicht so einfach, denn ich war heimliche Trinkerin. (ich schreibe ganz bewusst "war", denn ich hoffe, dass es vorbei ist)! gemeinsam sind wir stark, oder?

    Alles Liebe
    Romy :)

  • Hallo Romy!

    Habe Dein Thema "fühle mich schuldig" entdeckt. Aber hallo, was für eine Kindheit! Normaler Weise ist es wohl nicht so klug anderen "Antworten" zu geben. Am Ende helfen ja doch nur die Antworten, die mann/frau sich selbst gibt. Aber bei Dir kann ich nicht anders (warum eigentlich?).

    Verantwortungsbewußtsein.
    "Dienst" ist für Dich "Nicht-Privat", "Nicht Ich", "eine 8 jährige rennt zur Polizei und rettet die Familie". Volle Verantwortung - das Ziel, die Aufgabe steht über allem.
    "Privat", die Ich-allein-Welt" ist der Umkehrschluß. Keine Verantwortung. Kein Bewußtsein für was Dir gut tut. Wie auch - wie hättest Du es erlernen sollen - was für elterliche Vorbilder Du doch hattest! 3 Menschen gekennzeichnet durch Abwesenheit oder Selbstzerstörung.

    Schuldgefühle.
    Welches Kind kann so eine Kindheit leben ohne ständig zu lernen: ich tue ich mache und doch rette ich nix und niemanden. Eine "Versagerin". Alle Kinder geben sich selbst die Schuld an familiären Abgründen und Leid. Es liegt in der von den Eltern abhängigen Natur des Kindseins. Ein Kind kann sich nicht trennen von der Familie - weder räumlich noch emotional. Sich schuldig fühlen durch pure eigene Existenz.

    Süchtige als Partnerwahl.
    Wir spielen alle die Mutter- und Vaterbilder in unseren Beziehungen runter. (Meine schwere Meinung mittlerweile!) Und wenn Dein Stiefvater hundert Mal Alki war, so war er doch der naheliegende Mann. Dein "das ist Mann" Vorbild. Ergo...

    Offenheit.
    Offenheit ist der einzige Schlüßel um Kinder aus ihren Schuldgefühlen zu befreien. Wenn Mutter erzählt, das Problem liege an Ihr, kann das Kind das Problem von seinem Selbst trennen lernen. Du hast es genau richtig gemacht. (Daß Du Deine Sucht Deinen Freunden nicht eingestehst, ist dem entsprechend falsch. Sie sind die Welt in die Du hineingehen wirst. Und solange Du schweigst hälst Du sie auf Distanz.)

    Loslassen.
    Klar ist das Dein Problem. (Es ist natürlich unser aller Problem. Und auch das vieler "normaler" Menschen.) Aber bei Dir ist es manifest. Und ich muß gar nicht mehr wieder anfangen mit Mamas und Papas und verlorenen Kindheiten...

    Bist Du manchmal auch wütend auf diese Deine "Vorbilder"? Jeder einiger Maßen "Normale" würde Dir das zugestehen. Und Dein eigenes Leben unter diesem Blickwinkel als Leistung sehen. Trotz Deines Trinkens. Und noch mehr in Angesicht Deiner jetzigen Phase in der Du Deine Abhängigkeiten ganz überwinden willst. Meinen Respekt hast Du - voll und ganz. Denn Du "heilst" ein kleines Stück Welt, alle Deine Anstrengungen und Erduldungen haben den ganzen Lebenswahnsinn in Deinem Umfeld schon sehr viel geringer werden lassen. Wenn Du jetzt auch noch Dich heilst - dann, ja dann - könnte da sogar noch das Glück auf Dich warten.

    (Wohl ist das der Grund, warum ich Dir "Antworten" schreibe - es hat mich wütend gemacht. Zuviel (scheinbar ungerechtes) Leben. Das Leben ist nicht gerecht, bei Leibe nicht... aber es gibt eine Art Ausgleich der Kräfte, das glaube ich immer stärker.)

    Schluß jetzt. Die Romy in Oberbayern, soso.
    Wünsche Dir das Beste. Hast es verdient. Und vertrau in Dich.
    Martin

  • Hallo Megges,

    schön von Dir zu hören!

    Du hast Recht, bewältige die nächsten 24 Std. ohne Alkohol und Du hast wahnsinnig viel geschafft.

    Ich persönlich kannte mein Problem seit Jahren.
    Ich habe auch Selbsthilfegruppen besucht ( AA ) und kenne auch den Kreuzbund.
    Mit den anonymen Alkoholikern (AA) konnte ich nicht soviel anfangen, der Kreuzbund kam meinen Vorstellungen da schon näher.
    Aber bitte, das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Bei Dir könnte es genau umgekehrt sein.
    Schau Dir einfach verschiedene Gruppen an und entscheide dann.
    Wenn Du eine ambulante Therapie machen möchtest, findest Du da sicher interessante Adressen in diesem Forum.
    Ich persönlich hoffe, dass ich jetzt trocken bleibe und der Kontakt der Menschen hier im Forum hilft mir sehr dabei den Alkohol in den Hintergrund zu schieben. Seitdem ich mich hier angemeldet habe, dachte ich nicht ein einziges Mal an`s Trinken. Es ist einfach das Wissen:"Da gibt es Menschen, die mich verstehen und die kann ich um Unterstützung bitten. Ich muß es halt nur früh genug tun, möglichst bevor ich wieder zur Flasche greife. ( Ich habe allerdings nicht mehr täglich getrunken!)

    Ich wünsche Dir, dass Du das Passende für Dich findest und grüße Dich ganz lieb. :lol:

    Romy

  • Hallo Martin, :)

    ich denke, ich brauche nicht mehr zu erwähnen, dass ich mich über Deine Beiträge sehr freue.

    So, Du hast also wieder etwas mehr über mich erfahren und fragst mich, ob ich wütend auf diese "Vorbilder"bin.
    Nein Martin, das bin ich nicht mehr.

    Natürlich war ich das über lange Jahre, befand mich in der Opferrolle, aber es half mir nicht wirklich weiter.
    Immer wieder habe ich mich gefragt:"Warum immer ich, warum kann man mich nicht lieben, noch nicht einmal meine Eltern"! Wo ich doch alles getan habe! (Siehst Du da den Zusammenhang zu meinen heutigen Problemen?)
    Meinen leiblichen Vater habe ich insgesamt vielleicht 3 Mal gesehen und meine Mutter habe ich abgöttisch geliebt. Ich hätte sie niemals verraten, an Niemanden. Sie brauchte meinen Schutz.
    Irgendwann, ich war wohl so 17 Jahre alt, veränderte sich das Gefühl meiner Mutter gegenüber.
    Ich verachtete sie einfach und bettelte trotzdem um ihre Liebe. Aber sie konnte mir keine Liebe geben. Heute weiß ich auch warum.
    Ich war immer ein Mädchen, das von Allen gemocht wurde.
    Mein Wesen war es wohl, was meine Mutter zur Weissglut brachte. Sie ertrug es nicht, dass ich immer lächelte, wenn sie mich auch noch so sehr mit Füßen trat. Ich verzieh ihr immer.
    Sie stellte mich sogar als Lügnerin hin, als ich ihr mit 12 Jahren erzählte, dass ich mißbraucht wurde, als ich 8 war. Ich war oft so sehr verletzt und zog mich immer mehr zurück. Aber ich verzieh ihr, denn sie war doch meine Mutter!!!!!!!!!!!!
    Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu ihr, sie wollte es nicht, weil sie sehr genau weiß, wie sehr ich mich verändert habe und sie möchte einfach nicht hören, was ich ihr zu sagen hätte. Das könnte ich heute auch nüchtern. Ich mußte sie loslassen und erkennen, dass ich von ihr niemals das bekommen werde, was ich mir all die Jahre erhoffte.

    Ja, in meiner frühesten Kindheit rannte ich im Nachthemd zur Polizei, ich versteckte sie vor meinem Stiefvater unter meiner Bettdecke, wenn er sie vor die Tür setzte, holte ich sie wieder rein. Das Schlimmste aber war, wenn sie sich wieder mit ihm versöhnte, warf sie mir vor, dass ich meine Nase überall reinsteckte. Kannst Du Dir vorstellen, was das mit einem Kind macht? 6 Monate lebte ich bei meiner Tante, da war ich 13.
    Anfangs fühlte ich mich sicher, denn die Freier meiner Mutter,ertrug ich nicht mehr. Mein Onkel legte dann Hand an mich und wieder zerriß es mich fast.
    Wieder glaubte sie mir nicht.
    Sie zerstörte sämtliche Kontakte die ich hatte, indem sie mich überall unmöglich machte. Sie ging sogar soweit, dass sie mich anzeigte. Das Schlimme war nur, dass die Gründe Lügen waren. Und ich? Konnte mich nicht wehren.
    Weißt Du, irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich mir dachte:"Wärst Du heute der gleiche Mensch, wenn Du anders groß geworden wärst?"
    Ich glaube nicht, also hat sie mir doch noch was Gutes getan.
    Wahrscheinlich konnte sie nicht anders.
    Wie gesagt, ich habe sie vollkommen losgelassen und brauche nicht mehr ihre Zuneigung.
    Sie tut mir nur ein wenig leid.

    Genau deshalb wollte ich immer eine besonders gute Mutter sein und fühlte mich lange Zeit als Versagerin, insbesondere, wenn ich getrunken habe. Aber ich denke auch, dass die Offenheit dafür verantwortlich ist, dass ich dennoch ein wunderbares, inniges Verhältnis zu meinem Sohn
    habe. Es vergeht fast kein Tag, an dem ich ihm nicht dafür danke, dass er trotz aller Hürden nie die Liebe zu mir verloren hat.
    Das ist das größte Geschenk, dass ich je bekommen habe.

    Siehst Du, jetzt verweilte ich doch wieder in meiner Kindheit, aber wenn ich Deine Zeilen lese, kommt soviel wieder hoch und ich habe dann einfach das Gefühl, wenn ich Dir nun mehr schreibe, kann ich es gleichzeitig nocheinmal verarbeiten. Ich danke Dir von ganzem Herzen dafür und hoffe, ich bin nicht zu egoistisch.

    Erkennst Du Dich in Teilen meiner Geschichte wieder?
    Vielleicht macht es Dich deshalb so wütend.
    Ich bin heute auch der Meinung, dass man viele Dinge in seine Beziehungen mit hineinnimmt. Man sucht sich wieder das, was man einfach kennt.

    Ich wünsche Dir nun ein wunderschönes Wochenende und danke Dir!!!!!!!
    :):lol:
    Romy

    Hatte das "Soso"am Ende Deiner letzten Antwort an mich eine bestimmte
    Bedeutung? :?:

  • Hallo Romy,

    das "soso" ist meinem Erstaunen geschuldet. Und zwar erstaune ich immer wieder über meine in Trockenheit wiederentdeckte instinktive Menscheneinschätzung. Und hier im Forum ist es wie auch draußen. Ich mache einfach die Erfahrung schon in meinen Instinkt vertrauen zu dürfen. Nicht im Sinne von gut und böse, sondern im Sinne von zu mir passend, interessant, inspirierend, wichtig...

    Womit wir schon bei dem bittersüßen Dilemma wären, daß mann/frau ja nur so ist wie er/sie heute ist, weil es diese eigene Kindheit, dieses bisherige Leben gab. Dieser "Instinkt" ist zum Beispiel hilfreich und gut. Und ist doch der kindlichen Angst geschuldet. Jede Stimmungsnuonce in der Familie zu erfassen war überlebenswichtig. Ja. Kinder lieben ihre Eltern, trotz und bei aller Grausamkeit. Du bist bis heute einen weiten Weg gegangen. Einen sehr weiten Weg. Und ich denke, das war es was ich gleich zu Anfang "gespürt" habe. Und ich denke deshalb wirst Du Deinen Weg auch weitergehen und die Trinkerei auch noch besiegen. Ja.

    Und - ich bin wütend. Auf meinen Vater. Nach 1 1/2 Jahren Trockenheit steigt die Wut endlich hoch. Anlaß war zu sehen wie Opa (und Oma) mit meinem Sohn 3 1/2 Jahren umging. Etwas das sich meinen Erinnerungen natürlich entzog. Und über den Link "eigener Sohn" wude ich das erste Mal wütend. (Hm, was sind Kinder doch für Geschenke. Mit meinem kleinen Helden darf ich alles gleich auf mehreren Ebenen nochmals und neu leben. Deshalb sehe ich auch ein absolutes Gleichgewicht von Geben und Nehmen gegenüber Kindern.) Es ist einfach an der Zeit, daß bei mir die Emotionen raus dürfen. 34 Jahre Wüste sind viel emotionale Trockenheit die dementsprechend begossen werden mußte. Und mein Verstand hat die ganzen Zusammenhänge mittlerweile durchanalysiert. Aber die Wut muß in diese Welt endlich raus dürfen... und die Tränen...

    Du bist hier eine derjenigen, die mir dafür weiterhilft. Es ist also so, daß ich in Deiner Offenheit nichts egoistisches sehen kann. Im Gegenteil, Du bist mir ein Stück weit Hoffnung, Spiegel, Hilfe.

    Herzlichen Gruß, Martin

  • Hallo Martin, :)

    ich schreibe erst heute, da ich erst gestern wieder von einem wundervollen Seminar zurückgekommen bin. Mehr dazu später.
    Ich finde es sehr interessant, was Du schreibst, denn mir ist es so gegangen, dass ich gespürt habe, dass Du Jemand bist, dem ich Vieles anvertrauen kann und wo eine gute Ebene vorhanden ist, ich spürte einfach die gute Energie. Ich bin sehr glücklich darüber, dass mein "Egoismus" hilfreich für Dich ist.

    Ich habe nicht ganz verstanden, was Du mit Oma und Opa und Deinem kleinen Helden meintest. Kann es sein, dass Du den Umgang beobachtest und Vergleiche ziehst?
    Ich war immer wieder erstaunt, wie liebevoll meine Mutter mit meinem Sohn umgegangen ist, es war unfassbar für mich und ich fragte mich oft, warum sie mir das nicht geben konnte. Ist es das, was Du meinst?
    Ich denke sie versuchen einfach, vielleicht unbewusst, an unseren Kindern etwas wieder gut zu machen.
    Aber das funktioniert nicht, denn es verletzte mich noch viel mehr.
    Als mein Sohn älter wurde, ließ sie auch ihn fallen, hatte Probleme mit mir und mein Sohn mußte ebenfalls drunter leiden. Heute ist er fast 18 Jahre alt, hat Einiges mitbekommen und vermisst seine Oma nicht mehr, denn er denkt jetzt selbst über Vieles nach. Ich hatte ganz viel Angst davor, dass sie auch da versucht, einen Keil zwischen mir und meinen Sohn zu schieben. Sie hat es mir mal angedroht. Diese Angst habe ich heute nicht mehr!
    Wie ist das bei Dir?

    Martin, es ist etwas so Wunderbares, wenn Deine Wut und Deine Tränen endlich zum Vorschein kommen. Damit bekommst Du die Chance zu verarbeiten und dann loszulassen. Es ist ganz klar, Du verschüttest und dämmst ja jetzt nichts mehr.
    Somit wäre ich bei meinem Seminar. :lol:
    Ich war zum 2.Mal dort, immer zu anderen Themen und ich sage Dir, es war einfach wunderbar. Für mich ist das effektiver, als jede Psychotherapie. Es geht einfach sehr tief und das ist unsere große Chance. Es kommt alles von alleine hoch, was raus will, ohne dass Jemand bohren muß.
    Man kann es sehr schlecht erklären. Weißt Du was? Ich gebe Dir einfach die Internet-Adresse, wenn Du sie haben möchtest. Dann könntest Du reinspüren, ob das etwas für Dich wäre. Wenn Du Fragen dazu hast, stell sie mir und laß Dich von bestimmten Dingen nicht abschrecken!
    Viele verletzungen liegen einfach im sexuellen Bereich ( 2. Chakra ) und auf diesen Seminaren kommen genau solche Verletzungen zum Vorschein.
    Am letzten Wochenende habe ich meine erlebten Mißbräuche nochmal durchmachen müssen, aber jetzt kann es einfach heilen und das ist wichtig. Sie waren plötzlich da. Es war ein unendlich starker Schmerz und es tat so weh, aber ich habe einen großen Rucksack dort lassen können und fuhr wieder ein Stück leichter nach Hause. Es ist auch immer wieder interessant zu sehen, was Männer an Verletzungen erduldet haben und wie sehr sie leiden, aber "ein Indianer kennt keinen Schmerz" - wie schrecklich, was man Euch damit antut! :?
    Ich fahre auf jeden Fall im Oktober wieder hin, denn da geht es um das Thema: Heilung für das innere Kind (genau das brauche ich als Nächstes)!

    Jetzt grüße ich Dich ganz herzlich und freue mich, wenn ich wieder von Dir höre. :lol:
    Romy

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