Es koennte alles so schoen sein

  • Hallo ich gruesse Euch ganz herzlich.
    Vielen Dank fuer eure schnellen Antworten.

    Ich werde daran arbeiten an mich zu denken und meinem Leben wieder Ordnung geben. Ich 'hungere' regelrecht danach. Doch was mich noch davon abhaelt ist wie gesagt, das elende Mitleid das ich meinem Mann gegenueber verspuere. Es ist mir regelrecht wie ein Klotz am Bein. Ich will, aber irgenwie kann ich nicht. Es ist zum wahnsinnig werden.
    Es stimmt...er hat ja noch alles, Beruf, Fuehrerschein...und eine Frau die sich zwar ab und zu aufregt....aber dann beruhigt er mich wieder und alles ist wieder gut ....zu mindest fuer eine Weile.
    Ich lasse ihn auch oftmals "links liegen". Dann fragt er was ich habe und ich sage "nichts" . Dann schreibt er in sein Journal: " Sabine und ich verstehen uns nicht. Weiss nicht was wieder mit ihr los ist. Sie sagt 'mein trinken' regt sie auf"!
    Er nimmt die ganze Sache aber nicht ernst, so glaube ich zumindest. Manchmal wenn wir ausgehen und uns unterhalten, dann kommt von ihm schon mal das eine oder andere Argument das er sich aendern muesste. Weniger trinken, mehr Sport etc.
    Wie kann ich ihm verstaendlich machen das er Alkoholabhaengig ist?????
    Er sagt doch immer, er muesste nicht unbedingt trinken er tut es nur weil er es mag und er seinen freien Tag hat und, und, und.
    Ich kann ihm EINFACH nicht klar machen das es nicht normal ist jeden Tag soviel zu trinken. Auch hasse ich wenn er Momente erwaehnt wo er nichts oder so gut wie garnichts getrunken hat. Wie z.b. wenn wir mit Freunden essen gehen oder meine Familie besuchen. Ich meine er reisst sich nur gut zusammen.
    Aber ihr habt mir alle schon sehr geholfen. Ich lese eure Zeilen immer wieder und wieder. Es hilft mir....und bestaetigt, das es an der Zeit ist etwas zu tun. Ich weiss je laenger ich warte, desto schlimmer wird es.
    Ich liebe meinen Mann...aber es gibt auch viele Momente da drehe ich einfach durch. Ruhig bleiben faellt mir sehr schwer.

    Wenn ich versuche mit ihm ueber sein Problem zu reden wird er laut und ausfallend. Dann weiss ich nicht weiter. Wie kann ich ihn dazu bringen mir wirklich mit offenen Ohren zuzuhoeren????

    Ich denke ich habe das Problem....weil ich immer noch bei ihm bin.
    Aber er versichert mir das er irgendwann mal wach wird,und sein Leben umkrempelt...sein Vater hat es schliesslich auch so getan. Ohne es vorher anzukuendigen, hat sein Vater einfach mit dem trinken aufgehoert.

    Ob er mich damit nur beruhigen will???

    Ich muss jetzt an mich denken und stark sein auch wenn es mir noch so schwer faellt.

    Tausend Dank das ihr mir zuhoert. Es hilft unheimlich zu wissen man steht mit diesem Problem nicht allein da.

    Greetings,
    Sabine aus den USA

  • Hallo Sabine
    Wie währe es, wenn du deinem mann einen brief schreibst indem du ihn mitteilst
    wie du über ihn denkst ( sein trinkverhalten )
    was du dabei empfindest ( ekel )
    was du dir von ihm wünscht ( trockenheit )

    Deine kosequenz wenn er nichts ändert.

    Ich wünsche dir viel glück

  • Hallo Sabine,

    Du hast gestern geschrieben, dass Du Deinen Mann vor die Wahl gestellt hast, entweder der Alkohol oder Du.
    Er hat Dich nicht ernst genommen, weil er wie immer damit rechnet, dass Du sowieso wieder klein beigibst. Hat doch alles wunderbar geklappt bisher. Sie meckert und dann ist sie wieder ruhig.
    Du bist nicht konsequent genug, und das nutzt er so lange aus, wie Du es Dir letztendlich gefallen läßt.

    Wenn er heute wieder getrunken hat, nimm doch einfach mal ganz demonstrativ Deine Sachen und schlafe in einem anderen Zimmer. Wenn er fragt, sage ihm, Du schläfst nicht mehr mit ihm zusammen in einem Bett, wenn er was getrunken hat. Lass Dich auf keine Diskussionen ein, erst Recht nicht unter Alkoholeinfluss.

    Gehe ihm auch tagsüber aus dem Weg, halte Dich in "Deinem" Zimmer auf, sprich, wenn überhaupt, nur das nötigste mit ihm. Schreibe ihm einen Brief, wie honda-daddy das schon empfohlen hat, nimm Dir das Auto und fahre einfach weg, vielleicht zu einer Freundin. Komme abends erst wieder und gehe wieder in Dein Zimmer. Lass den Haushalt einfach liegen, insbesondere seine Sachen, koche nicht für ihn, lebe einfach mal ganz alleine für Dich.

    Zeige ihm, dass Du Dir das nicht mehr länger gefallen läßt, denn Reden hilft nicht mehr. Wenn er dann wieder anfängt, auf Dich einzureden, sag ihm, er kann machen was er will, es interessiert Dich nicht mehr.

    Vielleicht merkt er dann endlich, dass er Dich nicht mehr so einfach beruhigen kann, dass er jetzt an seiner Grenze angekommen ist und selber etwas tun muss, wenn er Eure Ehe retten will. Gib aber nicht gleich nach, wenn er gerade mal ein oder zwei Tage nichts getrunken hat, denn dann kommt der Alltag gleich nach der Versöhnung wieder. Er muss Dir jetzt beweisen, dass er auf Dauer keinen Alkohol mehr trinkt.

    Lass von Deinen Schuldgefühlen und Deinem Mitleid los. So lange Du nichts änderst, wird er immer so weiter machen!

    Einen anderen Rat weiß ich im Moment leider auch nicht.

    Ich weiß, dass das alles nicht einfach ist. Er macht die Fehler und Du suchst die Schuld bei Dir, hast Mitleid. Aber irgendwann muss mal Schluß sein.

    liebe Grüße,

    Rainer

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