herzprobleme?

  • hallo!

    kann man eigentlich herzprobleme bekommen, wenn man regelmäßig alkohol konsumiert? wenn ich nach einem getränkten abend morgens aufwache bubbert mein herzchen wie verrückt.

    lg, judy

  • Zitat von Robert

    Hallo judy,

    Trinke mal eine zeit lang nichts und beobachte, was passiert. Sollte es dann weg sein, hast du dein entsprechendes Medikament gefunden.
    Nichts mehr trinken!

    Gruß Robert

    Hallo Robert,

    das werde ich tun! Ich werde dem Gesöff von nun an aus dem Wege gehen... mein Bruder hat morgen Geburtstag, das wird die erste Bewährungsprobe, weil so enge Familienangelegenheiten für mich sonst ein bisschen angeschwipst besser zu ertragen waren.

    Zu den Herzproblemen: Das ist einfach ein beschleunigter Herzschlag. Umgangssprachlich könnte man sagen, mir klopft das Herz bis zum Hals. Wirklich nicht sehr angenehm.

    Wenn ich erst mal ne Weile nichts getrunken habe, werde ich mich doch vitaler fühlen, oder?
    Ich kann mich erinnern, dass ich in "trockenen" Zeiten deutlich besser schlafen konnte, mich besser konzentrieren konnte und auch fröhlicher war. Einfach auch, weil sich der Körper wieder auf etwas anderes konzentrieren kann als auf den Abbau des Alkohols.
    Da will ich wieder hin!

    Lg, Judy

  • Moinsen Karsten!

    Naja, das ist bei mir ein "Katersymptom"... hat wohl mit dem Alk-Abbau zu tun. Und auch nur in den ersten Morgenstunden nach dem "Suff".
    Fühle mich heute ganz gut! Besser als gestern! :) Und so wird das auch bleiben, wenn ich standhaft bleibe. Ich fühle mich eigentlich gesund, wollte ich damit sagen.

    LG, Judy

  • Na denn man tow!

    Ich werde mein bestes geben! Wie gesagt, morgen Geburtstagsfeier... mir graut es jetzt schon davor! Naja, aber ich werde mit Sicherheit nicht die einzige sein, die nichts trinkt.

    Mein Ziel is eigentlich, dass das Nicht-trinken zur Gewohnheit wird und Trinken zur Ausnahme. (und das dann nicht übermäßig, natürlich!)

    Dafür muss ich aber erstmal über den abstinenten Hügel.

    Ist das eine realistische Vorstellung oder kann ich das gleich haken?

    LG, Judy

  • Zitat von Karsten

    Hallo Judy,

    um mit Deinen Worten zu sprechen, dass kannst Du "gleich haken".

    Ein Glas Alkohol bringt Dich wieder genau dort hin, wo Du vorher warst.
    Das was Du als Ziel hast "Trinken als Ausnahme" wäre ja kontrolliertes Trinken bei einem Alkoholsüchigen. Das geht aber nicht.
    Dein Ziel sollte die völlige Abstinenz sein.

    Aber moment mal! Ich will mich hier ja nicht ins Abseits stellen, sagst du nicht immer, es sei jedem seine eigene Entscheidung sich als Alkoholiker zu bezeichnen oder nicht?
    Gefährdet zu sein, bedeutet das nicht, dass man höllisch aufpassen muss, aber immer noch die Bremse betätigen kann?
    Und das tue ich im Moment. Ich bremse. Ich möchte das wirklich durchziehen, bis Weihnachten keinen Alkohol zu trinken. Körperlich ist das überhaupt kein Problem, im Gegenteil, der wird jubilieren!

    Geht es nicht im Grunde auch darum, dass man Alkohol nicht instrumentalisieren sollte. Z.B. als Stressabbauer oder Verdrängungshilfe oder als Aufbauhilfe oder als Lebenselexier. Darum geht es doch, oder sehe ich das falsch.
    Ich muss in meinem Leben einiges auf die Reihe kriegen! Ich bin der Meinung, dass ich das auch hinkriegen werde! Ich habe viel zu lange rumgetrödelt.

    Und die Aussicht, "Alkohol irgendwann wieder kontrolliert trinken zu können" ist auch keine Schönrederei. Ich weiss von mir einfach, dass ich den Fehler im System beheben kann!
    Und werde ich nicht in der Zeit bis Weihnachten auch sehr viel über mein "Sucht-Verhalten" erfahren? Ich trinke und rauche aus Unsicherheit. Das ist schon mal der erste Fehler im System! Das muss sich ändern.

    Ich meine, mir ist schon klar, dass Alkohol ein höllisches Zeug ist! Wenn mein Vorhaben klappt, werde ich ja sehen, wo mich das hinbringt.

    Während ich so schreibe, verstehe ich deinen Einwand. Ich verstehe deine Überzeugung und den Rat die Finger ganz davon zu lassen. Alkohol ist überflüssig, du hast recht.
    Vielleicht will ich noch nicht ganz von meinen alten Vorstellungen lassen und unterschätze die Sache noch. Das kann alles sein.
    Aber das Vorhaben das Nicht-trinken zur Gewohnheit zu machen ist doch per se schon mal ein richtiger Schritt. Vielmehr DER richtige Schritt schlechthin! Darum schreibe ich ja in diesem Forum! :)

    Hm.. ich weigere mich dagegen mich als Alkoholikerin zu bezeichnen, weil ich das in meinen Augen nicht bin. Gefährdet, das würde ich unterschreiben, aber Abhängig fühle ich mich, trotz der "Rückfälle" und Enttäuschungen nicht.
    Es geht bei mir auch darum mein ICH zu stärken. Wenn ich jetzt in Panik verfallen würde, würde mich das kein Stück weiter bringen!

    Kannst du das verstehen oder siehst du die Fehler im System?

    LG, Judy

  • Hallo Karsten!

    Ich wollte dich nicht zurechtweisen oder so. Nichts läge mir ferner. Aber ich kenne mich ja nun auch schon ganz gut... Man muss aufpassen wie man die Dinge nennt.

    Ich bin ein wirklich ängstlicher Mensch. Bei mir fängt das nachdenken über schädliche Einflüsse früher an als bei manch anderen in meinem Bekanntenkreis. Sucht ist doch auch Definitionssache.
    Ob ich Abhängig vom Alkohol bin werden die nächsten Wochen zeigen! Es ist ein Selbsttest. Ich schliesse nichts aus.

    Um es klar zu stellen: Ich sehe die Gefahren die von diesem Suchtmittel ausgehen. Ich sehe bei mir eine Gefährdung. (Habe in diesem Forum gelesen, dass das sehen der Gefährdung eigentlich schon ein deutlicher Indikator für Alkoholabhängigkeit ist.)

    Und du hast recht! Was passiert in eine Jahr in einer Stressituation? Nun, das werde ich in einem Jahr wissen. Ich möchte mich in diesem Jahr aber weiterentwickeln. Ich möchte stärker werden!

    Hm... naja. Wollte dich nicht enttäuschen... mein Vorsatz steht trotzdem noch wie ne 1.

    Noch ein anderer Effekt, im positiven Sinne - ich nehm ja dann auch ab. ;) Das ist natürlich noch ein weiterer motivierender Faktor!

    LG, Judy

  • Ach Karsten, das musst du gar nicht. Das ist schon alles okay so. Ist doch immer gut, wenn man irgendwo ne kleine Ecke hat an der man sich einhaken kann. Diskussion gehört doch dazu!

    LG, Judy

  • Hallo judy,

    nu muss ich mich doch auch mal äußern. :wink:
    Ob Du Alkoholiker bist oder auch nicht, nur gefährdet bist oder auch nicht, dass kannst Du Dir eigentlich nur selber eingestehen. Kein Mensch möchte von sich sagen " Ich bin Alkoholiker und ich darf nie mehr in meinem ganzen Leben auch nur ein Glas trinken". Und kein Mensch kann einem anderen sagen "Du bist Alkoholiker und Du darfst nie mehr trinken". Das muss jeder für sich selber entscheiden. :idea:
    Wir können hier nur Ratschläge erhalten und geben, denn wir alle haben ein Problem. Der eine mehr, der andere weniger, aber wir versuchen, uns gegenseitig zu helfen. Leider haben die meisten Mitglieder hier die schreckliche Erfahrung gemacht, wie groß das Problem Alkohol wirklich ist. Da kann sich kein Nicht-Alkoholiker reinversetzen. Und weil das alles so schrecklich ist, versuchen wir, anderen, die noch nicht so sehr betroffen sind, diese Erfahrungen zu ersparen. :oops:

    Ob Du nun Alkoholiker bist, oder nicht, dass musst Du, wie gesagt, selber wissen.
    Ich finde jedenfalls gut, dass Du Dir Gedanken über die Gefahren des Alkoholtrinkens machst.
    Der Ablauf ist immer der gleiche:
    Erst kommt der Gebrauch, dann der Mißbrauch, und schließlich die Abhängigkeit, die Sucht. Es ist ein langer Weg dorthin, die letzten Ettappen werden jedoch immer kürzer, und genau da liegt das Problem. :cry:

    Du möchtest nun herausfinden, inwieweit Du denn nun ein Problem mit dem Alkohol hast.
    OK. Ich finde Dein Vorhaben, bis Weihnachten nichts zu trinken völlig in Ordnung. Mache es, teste Dich, beobachte Deinen Geist und Deinen Körper, wie er sich fühlt, ziehe Vergleiche ( vorher - nachher ). :roll:

    Du bist ein selbstbewußter, netter und intelligenter Mensch, das sieht man an Deinen postings. Du bist mit Sicherheit selber in der Lage, Dich einzuschätzen. Sei aber ehrlich zu Dir selbst, auch wenn Du bei Deinem Vorhaben Negatives erfahren solltest. :wink:

    Ich wünsche Dir alles Gute bei Deinem "Selbstversuch" und würde mich freuen, wenn Du uns ab und zu berichtest, wie es Dir geht. :lol:

    liebe Grüße,

    Rainer

  • Hallo Rainer!

    Danke für den netten Kommentar... :)
    Dank dieser Community denke ich jetzt ein bisschen freier über die Droge Alkohol, beschäftige mich damit, überdenke mein eigenes Trinkverhalten. Ich fühle mich dabei gut. So wie wenn man den Kopf aus dem Sand zieht um endlich mehr zu sehen.
    Ich denke dass sehr viele Menschen mit diesem Suchtmittel ihre Probleme haben, ich wohne gegenüber eine Kneipe... seufz.

    Es gab in der Vergangenheit viele Gelegenheiten, wo ich kopflos Bier in mich reingeschüttet habe, obwohl ich mir vielleicht vorgenommen hatte, diesen Abend mal etwas gesitteter anzugehen. Es war dieses "ist doch grad so lustig"-Gefühl, was alle Bedenken überdeckt hat. Ich hoffe, dass ich diese zur Zeit sehr kritische Haltung weiter beibehalten kann. Darum werde ich diesem Brett auch treu bleiben. Man muss sich wohl ständig selbst daran erinnern, was man sich vorgenommen hat. Und es ist gar nicht verkehrt, anderen Leuten davon zu berichten, um noch zusätzlich motiviert zu sein.

    Ich versuche ehrlich zu mir zu sein, aber ich will auch nicht in falsche Panik verfallen, wie ich ja schon mal geschrieben habe. Jetzt seh ich mal weiter, was passiert.

    Ich werde auf Parties schneller müde sein, wenn ich nichts trinke. Wahrscheinlich wird es auch nicht so "lustig" sein am Anfang. Ich bin ein wirklich verkrampfter Mensch und es braucht schon die richtige Umgebung, damit ich auftaue. (Das ist dann eine echte Wohltat für mich.) Soviel zum Thema selbstbewusster Mensch.
    Dafür hab ich dann morgens keinen schweren Kopf und kann den Tag ganz anders angehen. Ich gewinne massig Zeit dadurch! Eigentlich gibt es nur Vorteile, wenn man nichts trinkt. Trotzdem ist es so schwer zu verzichten. Das sagt ja eigentlich schon alles zum Thema Rauschmittel.

    Ich denke, dass ich zu der Gruppe der Gefährdeten gehöre, weil ich mit dem Alkohol meine Hemmungen bewusst loswerden will. Und so steht ja hinter dem Trinken ein Zweck und nicht der "Genuss" (wie bei Weintrinkern, vielleicht...? Bei manchen zumindest.)
    Ich nehme ja sogar in Kauf, dass ich durch den Bierkonsum zunehme... irgendwo hört der Spass auf. Und diese Grenze ist jetzt erreicht. Ausserdem ist es mir morgens immer super peinlich, was ich im entfesselten Zustand so alles von mir gegeben habe. Auch das ist nicht gerade förderlich für ein gesundes Selbstvertrauen.

    Nunja. Bevor ich mich weiter wiederhole, düse ich lieber ab zur Geburtstagsparty... :)
    Drück mir die Daumen, dass ich nicht in Versuchung gebracht werde, denn in der Vergangenheit war ich kein wirklich konsequenter Mensch. Ich melde mich danach und schreibe, wie's gelaufen ist, mein erster Ernstfall.

    LG, Judy

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