Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Allerdings bin ich keine Alkoholikerin. Ich lebe jetzt seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen, der seit 3 Jahren und 5 Monaten trocken ist.
Ich glaube auch nicht das man entscheiden kann oder will ob man sich in einen Alkoholiker verliebt oder nicht. Es passiert und man gibt ihm ne Chance und glaubt an ihn, ansonsten is es eh nicht echt. Glaube ich zumindest.
Allerdings ist das Thema Alkohol in der Beziehung manchmal ein heikles Thema. Ehrlich gesagt trinke ich auch gern mal, grad im Winter, abends nen Becher Glühwein oder ein Glas Wein. Normalerweise is das auch kein Problem. Schließlich ist er abhängig und nicht ich. Außerdem gehört es dazu widerstehn zu können, denn diese Gefahr lauert überall!! Was nicht heißt das Bierkästen, Vodka- oder Rotweinflaschen bei uns rumstehn. Nein, so weit würde ich dann auch nicht gehn. Sowas bring ich dann mit. Meistens ist er dann eh nicht da. Aber seit ca. nem ,naja weiß nicht genau, halben Jahr flippt mein Freund dann aus. Zitat " Stell mir das nicht vor die Nase, ich bin schließlich Alkoholiker". Also mußte das Zeug weg. Nicht weiter schlimm, aber ich vermute ehrlich gesagt momentan das da ein Rückfall ansteht. Was meint Ihr?
Seltsam ist nur das er vorher immer gesagt hat es macht ihm nix aus wenn jemand in seiner Gegenwart was trinkt. Ich besauf mich ja auch nicht!
Gehn wir aber irgendwohin und mir wird irgendwas Alkoholisches angeboten, sagt er jedes Mal: Sauf dich zam. Is zwar irgendwo witzig gemeint, aber mich stört das weil ich sowas nun ja nie tue. Aber er sagt das jedesmal und mir ist das echt peinlich. So als würde ich es tun.
Hab aber noch ne Frage. Mein Freund hatte laut seinen Erzählungen schon immer , in Kombination mit Alk, Probleme mit Aggressionen, hat seine Freundin vor mir auch schon paar Mal geschlagen, im Suff.
In wiefern können solche Aggressionen bleiben? Nur zur Erläuterung: Er hat mich noch nie geschlagen, geht aber leicht hoch, hat Geldsorgen bedingt durch den damaligen Konsum, man muß naja nicht vorsichtig im Umgang sein, aber auf jeden Fall aufpassen was man sagt, er versucht irgendwie oft was Böses raus zu ziehn. Er ist schwierig, nein manchmal sogar sehr schwierig. Ich schiebs immer auf den Alkohol, er kämpft in schwierige Situationen sehr und ansonsten zumindest überhaupt. Er trinkt nicht mehr! Aber er hats ganz allein gemacht, einfach aufgehört, mit keinem geredet und will mit niemandem drüber reden. Mir hat er alles geschildert, aber ich kann ihm nicht helfen, das weiß ich. Ich bin mir sicher das er als Folge der Krankheit Depressionen und Existenzängste hat. Er vermutet deswegen hinter vielem eine Verschwörung.
Vielleicht weiß ja jemand ne Antwort, falls man das Wirrwarr meiner Gedanken überhaupt verstehn kann.
Grüße
Kati