THC als relativ harmloses Substitutionsmittel?

  • Hallo, finds super dass es so ein Forum gibt.

    Meine Mutter ist leider seit Jahrzehnten als Alkoholikerin zu bezeichnen.. Sie plant jetzt einen Entzug zu machen.

    Zu meiner Frage: Ich habe die Erfahrung gemacht dass THC auch in niedriger Dosierung viele alkoholbedingte Entzugserscheinungen stark mildern kann.
    Könnte man sich das nicht zu Nutze machen, hat jemand daraus Nutzen ziehen können?Substitutionsmittel haben ja ein großes Suchtpotential und werden so ambulant logischer Weise meist nicht angewandt, wäre ja auch nicht zielführend wenn die Person nach ein paar Wochen zwar trocken, dafür aber "substi-abhängig" ist.

    Danke für ein paar Meinungen!
    Lg,
    Max

  • Die wichtigen (und gefährlichen) Entzugssymptome wie der Krampfanfall oder das Delier (welche beide u.U. tödlich enden können) werden in der Klinik mit entsprechenden Medikamenten kompensiert.

    THC als Unterstützung hat da keinen Wert, denn es ist - wenn auch niederpotent - ein Halluzinogen.
    Manchmal ist es so, dass in Kliniken den Patienten, die zum ersten mal dort (in einer Entgiftung) sind, gar keine Medikamente bekommen, um herauszufinden, ob der Patient überhaupt welche braucht, was ich allerdings für fahrlässig halte, da man das nicht prognopstizieren kann. Sollte solch ein Mensch dann THC konsumieren und zufälligerweise (durch's THC provoziert) ein Delier bekommen, wird dem Patienten ein heftiger Horror möglicherweise mit gegeben. Dieser raucht sich seinen Joint und wundert sich, dass die Frösche die Wände hochlaufen und er den Horror der Kategorie 1 A erfährt.

    Manchmal, allerdings nur bei Menschen, die sich wirklich auskennen, kann ein THC Konsum wirklich helfen, doch einer Mutter, die ausser Alk sonst mit Drogen nichts am Hut hat, THC zu geben, wird nach hinten losgehen und Deine Mutter braucht neben dem Entzug evtl. Haldol & Co da sie in eine psychotische Episode gerutscht ist, was sich dann auch verselbstständigen kann, denn THC löst eine Psychose in ungünstigen Situationen und v.a. wenn sie prädisponiert ist für psychische Probleme, wovon auszugehen ist, da sie ja sicher auch ihre Probleme hatte, die sie in den Alk gflüchtet ist.

    Anders gesagt: Diese Methode ist keine (aber weshalb sollte zumindestens erklärt werden)

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