Wie kann ich meinem Papa helfen???

  • Hallo Juli

    und willkommen hier im Forum.
    Du schreibst, Dein Vater hat schon zweimal einen Entzug gemacht.
    Das Problem ist zum Einen, Dein Vater muss selber aufhören wollen zu trinken, also nicht unter Zwang. Zum Anderen ist es auch mit einem einfachen Entzug nicht getan. Ein alkoholkranker Mensch ist leider nicht geheilt, wenn sein Körper entgiftet ist, er muss lernen, ohne den Alkohol zu leben, und zwar ein Leben lang.
    Das schlimme ist, dass Du und Deine Mutter nicht helfen könnt, wenn er sich nicht selbst ändern will.
    Das einzige, was Ihr machen könnt, ist mit ihm reden - wenn er nüchtern ist - und ihm sagen, dass Ihr so nicht mehr leben könnt, dass Euch sein Trinken kaputt macht. Ihr möchtet wieder Euren lieben, fröhlichen Papa haben, braucht seine Geborgenheit und seine Liebe.
    Vorhaltungen und Schimpfen nutzen nichts. Teilt ihm Eure Sorgen und Bedürfnisse so mit, dass er einsieht, dass er sich ändern muss, weil er Euch weh tut und weil Ihr ihn braucht.
    Bietet ihm an, ihm auf diesem schweren Weg zur Seite zu stehen.

    Wenn er etwas ändern möchte, ist es ratsam, dass er, oder Ihr zusammen, zu Eurem Hausarzt geht und mit ihm über die Möglichkeit einer stationören Entgiftung spricht. Es wäre vielleicht auch sinnvoll für Deinen Vater, wenn er nach der Entgiftung in eine stationäre Therapie gehen würde, denn alleine schafft er es nicht, auf Dauer trocken zu bleiben. Das kann er aber alles mit dem Arzt bereden.

    Sprich doch mal mit Deiner Mutter. Sie kann doch auch gerne mal hier ins Forum kommen. Deinem Vater könntest Du dieses Forum übrigens auch zeigen, vielleicht hat er ja Interesse.

    Du hast geschrieben, dass Deine Eltern schon mal zusammen in einer Selbsthilfegruppe waren. Du kannst Deiner Mutter auch vorschlagen, dass Du da mal mit ihr zusammen hingehst. Eine weitere Anlaufstelle wäre noch die Suchtberatung ( Caritas oder Diakonie ), die auch Hilfe für Angehörige von Alkoholikern anbietet.

    Dein Vater ist ja wegen seiner Herzkrankheit arbeitslos, hat keine Aufgabe und fühlt sich sicherlich unnütz. Zeigt ihm, dass Ihr ihn braucht.
    Ich denke mal, dass er schon mit dem Trinken aufhören will, sonst hätte er nicht zweimal einen Entzug gemacht. Er muss nur - vielleicht mit ein bisschen Feingefühl - auf den richtigen Weg gebracht werden, es noch einmal zu versuchen.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass alles klappt. :wink:

    lieben Gruß,

    Rainer

  • Hallo Juli
    Um wirklich mit dem trinken aufzuhören brauchte ICH meinen persönlichen tiefpunkt. Erst als ich merkte, das ganze gerede über scheidung wurde ernst, und ICH meine Familie verlieren würde , die VERLUSTANGST spürte, traf ich die entscheidung MEIN leben zu ändern.
    Ich würde vorschlagen Euch einmal zusammen zu setzen, darüber redet wie ihr den vater seht, wie ihr fühlt wenn er trinkt. Das ihr darunter leidet das mit ansehen zu müssen, darauf besteht, das ER das ändert! Ihr wollt nicht zusehen wie er sich totsäuft!
    Es gibt zig verschiedene Selbsthilfegruppen vielleicht solltet ihr gemeinsam mal eine besuchen.

    Ich wünsche euch viel glück

  • Hallo Juli

    ich sehe Dich noch online ich kann Dir die Frage auch nicht beantworten

    ich weiss nur von meinem Mann bei den Entzugserscheinungen
    hat er sehr stark geschwitzt und hatte eine innere Unruhe
    ich nehme mal an dass Dein Paps auch Medikamente nimmt durch
    die OP die er hatte
    vielleicht wäre es besser den Arzt zu fragen damit er Medikamente bekommt aber dann darf er ja nichts trinken

    Ja Juli manche schaffen es für immer trocken zu bleiben,und viele
    leider nicht

    Ich finde es sehr schön wie Du und Deine Mutter mit ihm umgeht
    keine Vorwürfe, man spürt förmlich wie Du Deinen Paps liebst

    Ich wünsche Euch alles Liebe

    herzliche grüsse Simone

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