Beiträge von Samsara

    Hallo Mäuki,

    da die Mimik und Gestik hier beim Schreiben fehlen, bleibt natürlich ein gewisses Risiko, dass der andere nicht versteht, was ich meine. Wenn ich etwas zum Thema zu sagen habe, nehme ich das aber in Kauf - es gibt ja immer auch die Möglichkeit, nachzufragen.....

    Ich setze mal die Offenheit meiner Wegbegleiter voraus - welchen Grund sonst sollte der Austausch hier haben, wenn wir uns selbst vera****en?

    Alles Gute Dir und viel Spaß mit den Knufflingen (ich habe einen kleinen, schon ziemlich abgegriffenen Gefährten aus Stoff, der mich auf all meinen Reisen begleitet :D )

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    Nach dem Zusammenbruch vor fast 4 Wochen geht es mir täglich besser und ich merke, dass ich auch innerlich wieder ausgeglichener bin (außer der kurzen Unruhe vor einigen Tagen - aber ich achte genau auf meine Stimmungen)

    Ich habe die letzten 2,5 Wochen in erster Linie Dinge getan, die mir guttun und mir Freude bereiten, mich letztlich wieder gestärkt haben. Dazu gehört ein aufgeräumtes Umfeld, ein Loslassen von dem, was zuviel ist. Es ist immer noch genug da. *Weniger ist mehr* ist nicht einfach nur so ein Spruch.

    Auf meinem Tisch strahlen die Sonnenblumen vom Feld mit der Sonne draußen um die Wette. Der Morgendunst hat sich schnell gehoben und es wird nochmal ein richtig toller Tag werden.

    Ich werde später nochmal in den Park gehen - mit Decke, Buch, Obst und Apfelsaftschorle... Dass heute die Apfelsaftschorle die Dose(n) Bier ersetzt, die früher im Kopf bei mir mit Sommer, Grünanlage, Buch, genießen... verkabelt waren, ist für mich ein gutes Beispiel, dass es möglich ist, sich umzukonditionieren und dabei zufrieden zu sein.

    Ich habe das Beispiel gestern in der Selbsthilfegruppe gebracht, als ein neuer Teilnehmer sich kein Essen draußen ohne ein Glas Wein vorstellen konnte. Ohne diese Konstellation würde das Essen nicht schmecken...

    Mit Freude und Dankbarkeit stelle ich immer wieder fest, wie mutig ich in den letzten Jahren geworden bin. Früher hätte ich mich nie getraut, alleine weite Reisen mit unbekannten Leuten zu machen, vor einer größeren Gruppe von Leuten eine Ansprache zu halten, mich ohne innere Anspannung mit unbekannten Leuten zu treffen uvm.

    Der klare Kopf und eine klare innere und äußere Haltung spielen heute bei der Bewältigung solcher Situationen sicher eine wichtige Rolle.

    Ich wünsche allen einen zufriedenen Tag,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    heute habe ich das schöne Wetter ausgenutzt und habe mit einer Freundin eine kleine Wandertour gemacht.

    Bei herrlichem Spätsommerwetter ging es teils am Rhein entlang, in Teilen durch schattigen Wald mit Sumpfgebieten und an bereits abgeernteten Feldern vorbei.

    Auf der Mitte der Strecke entdeckten wir ein riesiges Sonnenblumenfeld - die Sonnenblumen waren z.T. so groß wie Frühstücksteller :D

    Ich sammelte einige der abgeknickten Blüten, die inzwischen auf einer Schale auf meinem Tisch stehen und schnitt mir noch drei Große für meine Vase ab.

    Auf dem Weg stand außerdem noch ein alter Walnussbaum, der bereits reichlich Früchte abgeworfen hatte - ich konnte fast eine kleine Plastiktüte Nüsse einsammeln und habe mich total darüber gefreut :D

    Es war ein schöner Spätsommertag und ich kehrte vorhin etwas müde, aber reichlich beschenkt nach hause zurück.

    Beste Grüße,
    Samsara

    Hallo Mäuki,

    Zitat

    Manchmal würde ich schon mal was schreiben in andere Threads ,ich laß es weil ich denke andere können damit nichts anfangen.

    Das finde ich persönlich sehr schade, denn mir hilft eine andere Sichtweise und andere Gedanken, wenn ich selbst zu sehr in meiner eigenen Situation verstrickt bin.

    Vielleicht lässt Du einfach mal den Adressaten entscheiden, ob er/sie etwas mit Deinen Gedanken anfangen kann? Es könnte ja sein, dass Du öfter ein positives Feedback bekommst, als Du vermutest? Der Weg entsteht unter Deinen Füßen...

    Ein guter Schritt, dass Du diesen Antrag gestellt hast. Mit Geld kann zwar nicht ungeschehen gemacht werden, aber es könnte helfen, dass Du das in Anspruch nimmst, was Dir zusteht.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Hallo Joro,

    Zitat

    Als ob ich je vor dem Frühstück Alk. konsumiert hätte.

    Das hat wohl nicht unbedingt mit der Tageszeit zu tun, wann solche teuflischen Gedanken sich einschleichen.

    Genau mit solchen Einflüsterungen beginnt der Rückfall im Kopf: *Ach, war doch alles nicht so schlimm - Du hast das doch im Griff, also könntest Du doch mal wieder.... :roll: * Hier finde ich es wichtig, dem Teufel konsequent Redeverbot zu erteilen. Denn Du möchtest ja nicht mehr trinken - und davon sollte es auch keine Ausnahmen geben. Egal, welche Tageszeit es gerade ist.

    Aufschreiben was war und was Du nicht mehr möchtest, könnte eine hilfreiche Maßnahme sein, diesen Saufgedanken zu begegnen.

    Schönen Tag,
    Samsara

    Hallo schmitzkatze,

    Du hast ja einige Zeit gebraucht zwischen der Anmeldung 2007 und dem gestrigen Entschluss, Dich hier aktiv austauschen zu wollen - aber es ist nie zu spät, den ersten Schritt zur Veränderung zu tun. Herzlich Willkommen!

    Ich bin auch auf die Fortsetzung Deiner Geschichte gespannt. Meine Erfahrung: auch langjährige Abstinenz ist kein Garant, dass ich nach dem ersten Schluck ganz schnell wieder dort bin, wo ich nicht mehr hin möchte...

    Mein Gegenmittel ist: achtsam unterwegs sein und Gefahrenquellen vermeiden. Die Trockenheitsarbeit ist mein lebenslanger Begleiter..

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    ......heute in einer Woche geht es in den Urlaub und die Vorfreude auf Wandern und Meer in einer zerklüfteten südlichen Küstenlandschaft mit einer kleinen Reisegruppe wächst :D

    Die Reisevorbereitungen nehmen langsam auch Gestalt an. Ich denke, dass es noch ziemlich warm sein wird und so packe ich für die Touren tagsüber luftige Funktionsklamotten ein.

    Die schweren Wanderschuhe bleiben zu hause und werden durch leichtere Trekkingschuhe ersetzt, die inzwischen auch gut eingelaufen sind :) Dann noch ein paar Sachen für abends, ich werde wohl die 20 Kg Gepäckrecht gar nicht in Anspruch nehmen. Das *kleine Schwarze* bleibt auf jeden Fall im Schrank - und die Klunker stören in der Wärme sicher auch nur. Im Urlaub bevorzuge ich Samsara *pur*.....

    Gestern hatte ich mein 2.Therapeutengespräch nach dem Zusammenbruch und Klinikaufenthalt und habe einen positiven Eindruck. Montag ist nochmal SHG, bevor ich 2 Wochen Urlaubspause einlege.

    Bin sehr dankbar, dass ich wieder *auf der Spur* bin.

    Beim Aufnahmegespräch in der Klinik meinte der einfühlsame Arzt, dass auch der stärkste Baum mal ins Wanken gerät - das hat mir in dieser Situation sehr geholfen. Nur umfallen sollte der Baum nicht - da ist es gut, wenn er fest verwurzelt ist und ein tragfähiges soziales Netz hat.

    Schönes Wochenende,
    Samsara

    Hallo Joro,

    Correns und Matthias haben Dir ja schon etwas zum Notfallkoffer geschrieben, bzw. die Verlinkung dazu eingestellt.

    Zitat

    habe mich mit einem Liter, mit Sprudel verdünntem Eistee, und meinem Buch in die Sonne gesetz.

    Instinktiv hast Du ja gestern schon eine hilfreiche Gegenstrategie gegen die teuflischen Einflüsterungsversuche gestartet. Die Erkenntnis, dass viel trinken (Wasser, Tee, etc.) bei Saufdruck hilft, könntest Du in Deinen imaginären Notfallkoffer packen.

    Beste Grüße,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    ganz herzlichen Dank lieber Correns, liebe Lena und lieber Matthias für Eure guten Wünschen zum 6. Jahrestag.

    Correns, ich war sehr gerührt, dass Du Dich noch an alle meine Nicks erinnern konntest, die ich im Laufe meiner Entwicklung hier im Forum benutzt habe.

    Es freut mich, dass Du und andere hier an den Stationen auf dem Weg in eine stabile und zufriedene Trockenheit Anteil genommen und die eine oder andere Anregung für Euren eigenen Weg mitgenommen habt. Genauso soll es ja auch sein - im Austausch hier nimmt sich jede/r mit, was er/sie gebrauchen kann.

    Zitat

    Dann kann ich Euch drei vielleicht an der Strecke zuwinken

    .
    :lol:
    Wenn Du den Köln-Marathon läufst, wird Samsara an der Strecke stehen und lässt die Schattenspringerin mit der roten Lampe winken, um Dich anzufeuern.

    @Matthias,
    bekomme ich auch `n Apfel...?

    Schön, dass Ihr hier seid.

    Auf zu neuen Ufern, da geht noch was.....

    Samsara

    Hallo Joro,

    schön, dass Du bereits einiges umgesetzt hast, was Dir hilft, weiter auf Deinem trockenen Weg zu bleiben. Hast Du Deinen Notfallkoffer schon gepackt?

    Vielleicht gibt es ein Hobby, welches Du schon immer mal angehen wolltest, um Deine vorher alkbesetzten Abende (und vielleicht auch die Wochenenden) zu füllen.

    Da ich selbst gerne wandere/ in der Natur unterwegs bin (auch mit meiner Kamera) bieten die Schweizer Berge in dieser Hinsicht bestimmt ein gutes Feld für entsprechende Aktivitäten.

    Ich denke, mit dem Hacken von Brennholz kannst Du Dich wunderbar bei Stress und Frust abreagieren und schaffst gleichzeitig die Voraussetzungen für ein warmes Heim im Winter :wink:

    Ich wünsche Dir einen zufriedenen Tag,
    Samsara

    Hallo Joro,

    herzlich Willkommen hier im Forum!

    Ich finde es toll, dass Du diesmal nicht gekniffen und einen eigenen Thread eröffnet hast - das ist doch schon mal ein guter Anfang.

    Dranbleiben und ein regelmäßiger Austausch -genau wie in einer realen SHG- ist aus meiner Erfahrung ein wichtiger Faktor für eine stabile Trockenheit.

    Am Anfang habe ich als erstes das Wort *eigentlich* aus meinem Wortschatz gestrichen und zum Unwort erklärt, denn eigentlich hindert nur daran, die Dinge auch wirklich anzugehen, die getan werden müssen.

    Die Frage, was für einen Neuling angebracht ist und was nicht, stellt sich aus meiner Sicht nicht. Dies ist Dein Thread und hier kannst Du Deine Gedanken und was Dich umtreibt festhalten - hier bekommst Du Feedback von anderen Betroffenen und kannst entscheiden, welche Anregungen für Deine trockene Zufriedenheit hilfreich sind.

    Kennst Du die Grundbausteine?

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,


    Als ich heute morgen aufgewacht bin, habe ich nochmal die letzten 6 Jahre vor meinem inneren Auge Revue passieren lassen. Am 09.09.2008 hatte ich das letzte Mal Alkohol getrunken.

    Ich hatte mich zwar bereits am 28.07.2008 hier im Forum angemeldet und viel gelesen, mich aber (ich habe nachgeschaut) erst am 25.01.09 getraut, mich mit meinem heutigen Thread *Schatten und Licht* zu Wort zu melden.

    Bevor ich endgültig trocken werden konnte, hatte ich nach meiner Scheidung schon mal eine -mit heutigem Wissen- Trinkpause von fast 3 Jahren, nach der ich dachte, ich könnte doch mal wieder probieren, maßvoll zu trinken.

    Ich wurde schnell eines Besseren belehrt und daher ist für mich heute eine alkoholfreie Wohnung oberstes Gebot, von dessen Einhaltung ich auch bei Besuchen keine Ausnahme mache. Gerade in der letzten kritischen Situation war es sicher hilfreich, dass es in Keller und Wohnung keinen Alkohol gab.

    So stand für mich die Frage, ob ich in solchen schwierigen Situationen nicht wieder zur Flasche greifen könnte, gar nicht erst im Raum. Ich weiß, dass es einige Leute gibt, die das anders sehen (wurde auch in der SHG unter den noch Frischen diskutiert), doch für mich gibt's da keine Ausnahme....

    In den letzten Jahren bin ich ein gutes Stück weitergekommen, habe neue Hobbies und Interessen ausgebaut, die mir guttun, bin gelassener geworden, nicht mehr so ungeduldig mit mir selbst und verschwende möglichst wenig Energie in Dinge, die ich (momentan) nicht ändern kann oder die nicht gut für mich sind.

    Dankbar sehe ich die Fortschritte, auch wenn nicht immer alles gut ist. Da geht noch was - und das ist gut so. Ich bin offen für die Möglichkeiten und Chancen, die mir noch auf meinem Weg begegnen.

    Auf der Basis der Trockenheit ist noch ganz viel möglich - davon bin ich fest überzeugt :D

    Einen zufriedenen Tag wünsche ich Euch,
    Samsara

    Moin lieber Frank,

    ich bin auch eine von denen, die Deine auch für mich wertvollen Beiträge vermissen würde, falls Du Dich tatsächlich hier zurückziehen wirst.

    Zwar habe ich auch schon mal längere Schreibpausen, aber letztlich hilft mir das Schreiben (meist im Tagebuchbereich) und das Feedback meiner Wegbegleiter, mich zu sortieren und meinen Weg zu gehen.

    Herzliche Grüße und alles Gute,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    seit meinem letzten Eintrag vor einigen Tagen ist es für mich in kleinen Schritten weiter gegangen.

    Ich habe mir eine neue SHG in meinem Stadtteil gesucht. Als ganz normales Mitglied - meine ehrenamtliche Ausbildung in der Suchtselbsthilfe habe ich bei meiner Vorstellung gestern außen vor gelassen.

    Es war eine gut besuchte Gruppe mit regem Austausch, in der ich mich gut aufgehoben gefühlt habe. Ich werde nächste Woche wiederkommen.

    Heute hatte ich ein Erstgespräch mit dem Leiter einer bekannten therapeutischen Praxis in meinem Einzugsbereich - nach einem Kurzdurchlauf durch meine Vita haben wir die weiteren Schritte besprochen und einen zeitnahen Termin für das nächste Gespräch vereinbart.

    Ich bin dankbar, dass sich für mich so schnell neue Lösungswege aufgezeigt haben und fühle mich wie von einer großen Last befreit.....

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Hallo Maik,

    wenn ich richtig gerechnet habe, müsstest Du inzwischen den 2. Jahrestag in Deinem alkoholfreien Leben begangen haben.

    Es hat sich sicher in diesen 2 Jahren viel verändert, vor allem mit klarer Sicht auf die Dinge. Wie ist es Dir damit ergangen?

    Zitat

    Ich bin froh wenn ich gegen Ende des Jahres damit beginnen werde, das Medikament wieder abzusetzen.

    Hast Du schon damit begonnen, auch dieses Kapitel für Dich zu schließen?

    Weiterhin alles Gute,
    Samsara

    Hallo lieber Correns,

    über Deine Nachricht aus dem Urlaub habe ich mich sehr gefreut - danke Dir :D

    Das Gefühl, wieder Land in Sicht zu haben bzw. auf dem aufsteigenden Ast zu sein-wie Du schreibst- gibt mir wirklich wieder eine Menge an positiver Energie.

    Ich hatte mich ja vor dem endgültigen Zusammenklappen 5 Tage in meiner Wohnung verschanzt und mir buchstäblich die Decke über den Kopf gezogen. Rückzug ist ein altes Muster - wenn auch hier kein Alk im Spiel war.

    Ich habe nichts gegen *lebhafte Zeiten* im Büro, ganz im Gegenteil. Aber hier war die Gesamtkonstellation auf Dauer unerträglich für mich. Es sollte nicht zum Dauerzustand werden, mit Bauchgrummeln zur Arbeit zu fahren und sich ständig Magen-Darm-Geschichten einzufangen....

    Mit meinem schonungslosen Outing vor den Vorgesetzten kam eine für mich positive Entwicklung in Gang. Wenn ich zurückkomme, muss ich nicht wieder in die alte Struktur zurück. Auch diese Perspektive erleichtert mir gerade die weiteren Schritte.

    Froh bin ich auch, dass ich Mitte September noch einmal Urlaub habe, der schon lange gebucht und genehmigt ist. Es geht noch einmal in ein wärmeres Land zum *Wandern und Meer* - auf diese Kombination in einer kleinen Gruppe freue ich mich schon sehr. Danach geht es hoffentlich gestärkt wieder *in den Ring*

    Zitat

    Es gibt viele Glücksmomente, aber diese müssen hart erkämpft werden.

    Momentan liegt mein Blick eher auf den kleinen Glücksmomenten, die mich *einfach so* finden.

    Die frische Morgenluft auf meinem Balkon, wenn ich meine Yogaübungen mache.

    Der bereits leiser werdende Vogelgesang beim ersten Morgenkaffee.

    Ein Strauß leuchtender Sonnenblumen auf meinem Tisch.

    Wind und Sonne beim Spaziergang in Gesicht und Haaren.

    Ein gutes Buch.

    Ein kleines Lächeln meines Gegenübers in der Bahn........

    Einen schönen und zufriedenen Tag wünsche ich den hier Mitlesenden 8)

    Samsara

    Guten Morgen, liebe Wegbegleiter,

    in den letzten Nächten habe ich - im Gegensatz zum Klinikaufenthalt- wieder tief und fest in meinem eigenen Bett schlafen können und fühle mich morgens frisch und ausgeruht.

    Kein Gedankenkarussell mehr in der Nacht - dafür bin ich dankbar. Ich habe in der Klinik gemerkt, wie viel ich nachts noch zu verarbeiten hatte und wie viele unterschiedliche Gedankenfetzen auf mich einströmten. Da dies auch zum Verarbeitungsprozess dazu gehört, hielt ich es nicht für sinnvoll, mit Schlafmitteln dagegen zu halten.

    Seit ich in den letzten Tagen wieder aktiv meine weiteren Schritte eingeleitet habe, habe ich auch in der Nacht wieder Ruhe - ganz ohne Betäubung.

    Der erste Termin beim Therapeuten verlief für mich positiv. Die Chemie stimmt, seine direkte Art entspricht meiner eigenen und ich kann mir vorstellen, mit ihm gemeinsam zu schauen, wie es zu diesem Zusammenbruch gekommen ist. Ein weiterer Termin ist vereinbart.

    Ich schaue nach vorne und gehe weiter.

    Einen schönen Tag,
    Samsara

    Liebe Lena,

    es ist gut, dass Du das Muster erkennst, das Dich seit Deiner Kindheit geprägt hat.

    Leider ist es nicht einfach, sich aus so einer langen Konditionierung wieder zu lösen - aber ich bin sicher, dass Dir das mit therapeutischer Unterstützung Schritt für Schritt gelingt.

    Natürlich ist es ein legitimer Wunsch, dass Dir als Kind das Wohl Deiner Mutter am Herzen liegt. Doch auch sie ist für ihre Zufriedenheit und ihr Glück verantwortlich und müsste bereit sein, sich helfen zu lassen.

    Ich habe sehr lange gebraucht, um wieder einen Weg zu meiner eigenen Mutter zu finden - dazu musste ich sogar über Jahre den Kontakt komplett abbrechen. Erst seit einigen Jahren haben wir ein -mittlerweile sehr gutes- Verhältnis, worüber ich sehr froh bin.

    Alles Gute und liebe Grüße,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    Danke liebe Lena für Dein Feedback! Ich hoffe sehr, dass es Dir selbst bald wieder besser geht...

    Zitat

    Ich denke aus dieser Wertschätzung kannst du viel Kraft schöpfen

    Ja, Du hast Recht: diese Wertschätzung und Unterstützung aus dem Arbeitsumfeld ist ein wichtiger Faktor, der mir Kraft gibt.

    In den letzten Tagen hatte ich mehrere Therapeuten angemailt und um einen Termin für Erstgespräche gebeten. Bereits gestern hatten meine Anfragen erste Erfolge erzielt: in einer großen Praxis mit normalerweise sehr langen Wartezeiten erhielt ich für Anfang kommender Woche einen Termin. Ein weiterer Therapeut konnte mir kurzfristig für heute einen Abendtermin anbieten, weil ein anderer Klient kurzfristig abgesprungen ist.

    Mir ist es sehr wichtig, nun zeitnah an den Klinikaufenthalt die Möglichkeiten der Hilfe auszuschöpfen, die mir geboten werden. Dazu bin ich zum einen selbst aktiv (geworden), habe aber auch Glück, dass es so schnell weitergeht.

    Es geht mir schon wieder wesentlich besser und ich fühle mich innerlich ausgeglichener und wieder ruhiger.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    zwischen diesem und meinem letzten Eintrag liegen einige Wochen...

    Nach einem psychischen und physischen Zusammenbruch habe ich mir Hilfe geholt, als ich merkte, dass bei mir nichts mehr ging.

    Ich hatte Panikattacken und habe mich in meiner Wohnung verschanzt. Hier hat es sich mal wieder als lebensrettend erwiesen, keinen Alkohol im Haus zu haben.

    Ich weiß nicht, ob ich in dieser -für mich ausweglos erscheinenden- Situation trotz langer Abstinenz nicht doch wieder zur Flasche gegriffen hätte? Ich möchte es mir nicht ausmalen - denn im letzten Augenblick habe ich es geschafft, mir Hilfe zu holen.

    In der Hauptsache war es wohl eine schon über einen längeren Zeitraum sehr belastende Arbeitssituation, die den Ausschlag gab.

    Panikattacken, Versagensängste, ich ging zum Schluss mit Bauchschmerzen zur Arbeit, das vegetative Nervensystem spielte verrückt. Ich habe es lange nicht wahrhaben wollen, wie sehr mich das alles mitgenommen hatte.

    Zum Schluss war der einzige Ausweg, schonungslos die Hosen vor Chef und Kollegen runter zu lassen. Sie waren geschockt und hatten keine Ahnung, wie sehr mich die Situation belastet hat, denn ich konnte es bis zum Zusammenbruch wohl noch einigermaßen verstecken.

    Ich bin dann für 10 Tage in eine Klinik gegangen und werde mir nun begleitend therapeutische Hilfe suchen. Obwohl mir das *Outing* sehr schwer gefallen ist, schlug mir völlig unerwartet eine Welle der Solidarität entgegen. Die Vorgesetzten reagierten umgehend und haben mir eine Perspektive eröffnet, die ich dankbar angenommen habe. Ich werde neue Aufgaben bekommen und muss nicht mehr in den bisherigen belasteten Bereich zurück. Es tat gut zu spüren, wieviel Wertschätzung mir dort entgegengebracht wurde.

    Ich habe es selbst nicht geschafft, aber ich kann aus dieser Erfahrung nur raten - holt Euch rechtzeitig Hilfe, nehmt Euer Umfeld ins Boot, wenn Ihr merkt, dass Ihr es nicht alleine schafft. Solche Situationen haben ein nicht zu unterschätzendes Rückfallpotenzial!!

    Schönen Sonntag,

    Samsara