Beiträge von Sandmann

    Hallo Biene,

    nein, ich habe darüber noch nicht geredet.

    Bei deinen vielen Tatsachen hast du eine vergessen: Tatsache ist, dass meiner Frau nur die Möglichkeit bleibt, zu Hause irgend etwas alkoholisches zu trinken. Und das bleibt so.

    Geruhsame Nacht wünsche ich allen
    Gruß Manfred

    Hallo,

    weil das heute mit dem Hausarzt nicht geklappt hat, bin ich gleich weiter zum Zahnarzt. Da war doch tatsächlich ein Termin frei und ich hatte heute meine erste Behandlung. Also auch hier den ersten Schritt gemacht.

    Zum Zahnarzt geh' ich ja so gerne... :(

    In der Suchtberatung habe ich heute die ganzen Anträge mitbekommen. Damit kann ich dann am Donnerstag gleich meinen Hausarzt konfrontieren. Heute klappt irgendwie alles wie am Schnürchen...

    Gruß Manfred

    Hallo Moni (ist das richtig?),

    du solltest wissen, dass hier im offenen Bereich jeder mitlesen kann. Egal ob angemeldet/registriert oder nicht. Vermeide deshalb Namen, Orte und nachvollziehbare Zusammenhänge.

    Die Smilies dienen als Hilfsmittel, um Emotionen auszudrücken oder um die Bedeutung eines Satzes kenntlich zu machen (z.B. Ironie).

    Ich wünsche dir einen guten Start in diesem Forum.

    Gruß Manfred

    Guten Morgen,

    gerade eben war ich beim Hausarzt. So früh morgends aufzustehen fällt mir immer noch schwer. Er hat nur noch Sprechstunde nach Termin, also warte ich bis Mitte dieser Woche.

    Am Nachmittag habe ich einen weiteren Termin in der Suchtberatung. So langsam geht es, dass ich mehrere Dinge an einem Tag erledigen kann. Vorbereitungen für die Antragstellung auf einen Klinikplatz. In diesem Zusammenhang habe ich auch mal nachgeschaut, wie lange mein letzter Arbeitsplatz zurück lag? Schreck laß nach - das sind jetzt schon sieben Jahre... Wie soll ich da jemals wieder ins Berufsleben finden? Meine Branche ist so schnelllebig.

    Gestern abend habe ich mir die Sendung über Alkoholismus im Fernseh angeschaut. In meinen Augen war das "lari fari" übersetzt: für die breite Masse. Die Sendung hat mich aber dazu bewogen, einen Alkoholrechner zu strapazieren. Will doch mal sehen, in was für einem Bereich ich mich bewegt habe?

    Ja, das Ergebnis schockierte mich. Immer am Rande von drei Promille.

    Es gibt mir aber auch die Erklärung für Dinge, die ich nicht so verstanden habe. Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit, fehlende Motivation - selbst Briefe habe ich oft nicht mehr geöffnet.

    Diese Woche beginne ich schon mit viel Zuversicht. Habe ja einige Termine wahrzunehmen. Nach jahrelangem Stillstand bewegt sich bei mir wieder etwas. Und - meine Gefühlswelt ist noch nicht ganz tot. Oder sollte ich sagen, sie ist wieder erwacht?

    Einen schönen Start in die Woche wünsche ich allen.
    Gruß Manfred

    Hallo,

    ich schreibe nur ungern über dieses Thema. Wenn ich mir vorstelle, dass 99% aller Alkoholiker es als notwendig ansehen, ein alkfreies Zuhause zu haben kann man sich wohl vorstellen, wie ich mich fühle?

    Wie ist das denn bei mir gewesen? Hat mich jemand gebeten, mit dem Trinken aufzuhören? Bekam ich zu hören, dass man auch an den Folgen sterben kann? Sagte mir jemand, dass ich mit meinem Verhalten eine Belastung für die ganze Familie bin?

    Ja, das Letzte trifft zu. Mein persönlicher Tiefpunkt...

    Danach gab es noch zwei sehr persönliche und sehr klare Gespräche mit einer Person, die ich hier nicht nennen möchte. So klar, dass sie wie ein Schalter wirkten. Ich wußte auf einmal, dass _ich_ der Schlüssel bin. Nur über mich kann sich etwas verändern; nur ich kann die Kapitulation aussprechen...

    Wichtig an meiner Handlung ist doch, dass sie von mir kam und dass ich sie aus freien Stücken in Angriff genommen habe. Genau so sollte auch meine Familie damit umgehen. Es bringt mir nichts, aus Toleranz, Gefälligkeit oder Verständnis heraus jeden Tropfen Alkohol aus unserem Zuhause zu verbannen. Nein, jedes einzelne Familienmitglied muß sich selbst entscheiden, wie er/sie zukünftig damit umgeht. Freiwillig, ohne Zwang.

    Sollte es sich für mich bewahrheiten, dass sich Alkohol zu Hause zu einem Problem entwickelt, so nehme ich das als neue Erfahrung auf und handle dementsprechend. Diesen Weg möchte ich alleine gehen - auch mangels Weggenossen.

    Einen schönen Sonntag,
    Gruß Manfred

    Servus,

    habe eben ein wenig in der Lyrik gelesen. Mir ist dabei ein dritter Vers zu "Kindergeschrei ist Zukunftsmusik" von Elocin eingefallen. Leider hab' ich keine Schreibberechtigung:

    ...und sind sie dann erwachsen
    machen sie lauter Faxen
    sind oft nicht mehr so richtig clean
    ich frag' mich: "War das denn der Sinn?"

    Gute Nacht
    Manfred

    Nabend kommal,

    ich glaube, den Suchtberater kann ich außen vor lassen. Er wird keinen Einfluß darauf haben, welche Prospekte in seinem Schrank rumliegen; eher die Organisation.

    Es würde aber keinen Sinn machen etwas zu präsentieren, was die Krankenkasse oder Rentenversicherung nicht zahlt. Mir ist bis jetzt nur klar: es wird ein Ort in Hessen sein, und diese Klinik hat mit meiner Krankenkasse oder Rentenversicherung gewisse Verträge. Deshalb habe ich auch so gut wie keinen Einfluß darauf.

    Gruß Manfred

    Hallo kommal,

    ich versteife mich nicht auf eine Klinik, mache mir aber Gedanken darüber, warum eine Beratungsstelle ausgerechnet diese Prospekte hat und keine anderen?

    Soviele Anlaufstationen wird es wohl in Hessen nicht geben..?

    Gruß Manfred

    Hallo,

    würde ich alleine leben, hätte ich natürlich ein alkfreies Zuhause. Mit Familie ergibt sich aber ein anderer Sachverhalt. Es ist nicht mehr _mein_ Alkohol der sich hier befindet - ich besitze kein Alkohol mehr. Kann das jemand nachvollziehen?

    Nach Daun gehen zu möchten ist im ersten Moment reiner Zufall. Es war eines von zwei Prospekten, die ich über die Beratungsstelle bekommen habe. Da ich naturverbunden bin, hat mich dieser Ort schon mal angesprochen. Das soll aber nicht das ausschlaggebende Kriterium sein, sondern die Präsentation und Information, die die Klinik über sich selber gibt. Auch brauche ich eine gewisse Barrierefreiheit, weil ich ab und an auf einen Rollstuhl angewiesen bin. Ob das dort gegeben ist, wird sich klären lassen.

    Anfang nächster Woche geht es mit der Antragstellung los. Der "richtige" Suchtberater ist wieder aus dem Urlaub zurück. Ich muß Papiere zusammensuchen. Danach nehme ich Arzttermine wahr. Ich bin schon gespannt, wie mein Hausarzt reagiert... :D

    Gruß Manfred

    Guten Morgen an das Begrüßungskommitee :D

    ja, heute sind es zwei Wochen, aber die Zeit interessiert mich erst mal nicht. Es gibt viel zu viele, die sich nach einer gewissen Zeit "belohnen" müssen - der richtige Ausdruck dafür ist Rückfall.

    Ich war schon mal in einer Selbsthilfegruppe, das liegt zehn Jahre zurück. Damals war ich nicht trocken und ich weiß nicht mehr, warum ich die überhaupt besucht habe. So unehrlich wie ich war, so unehrlich kamen mir auch die anderen vor. Ob ich es nochmal versuche, möchte ich erst nach einer Therapie entscheiden.

    Wo geht man am Anfang sonst hin, wenn nicht zu einer Suchtberatung? Da aber Urlaubszeit ist, spreche ich meist mit Menschen, die auf anderen Suchtgebieten ihre Kompetenzen haben. Was einen Therapieplatz angeht so weiß ich nur, dass ich einen Antrag stellen kann. Gibt es da groß was zu organisieren, Katrin? Oder hast du deine Situation auf mich übertragen?

    Ja, es hat sich einiges geändert seit dem besagten Datum. Wir (wer das ist sag ich noch nicht) haben Regeln aufgestellt, die ich einhalten soll/kann/darf. Mein Tag beginnt nicht mehr Nachmittags zwischen 13 und 15 Uhr und Pflicht ist, mindestens einmal pro Tag etwas zu essen. Mein Tagesablauf ist dabei annähernd gleich geblieben.

    An was ich arbeite ist die "Kopfsache". Bei mir liegt Rückfallgefährdung dann vor, wenn etwas nicht in mein Schema passt - das kann vielfältig sein. Dabei versuche ich von Anfang an ohne Hilfsmittel auszukommen. Unter Hilfsmittel verstehe ich z.B. "suchtfreier Raum" etc. Denn nicht meine Umwelt ist krank, sondern ich selbst bin es. Im Endeffekt muß ich aber in dieser Umwelt leben und mit ihr klar kommen. Hier ist Einsicht, Toleranz und Charakterstärke von mir gefordert.

    Ja Claudia, Katrin, das war's mal für den Moment - bleibt weiter Neugierig, denn ich schreibe selten von mir aus...

    Gruß Manfred

    Servus, ich bin der Manfred,

    habe mich dazu entschlossen ein Leben ohne Alkohol zu beginnen, weil ich die Menge nicht kontrollieren kann. Mein erster Tag war Freitag, der 18. Juli 2008.

    Durch Unwissenheit habe ich einen kalten Entzug gemacht; ich lasse mich aber von meinem Arzt untersuchen. Mir sind bis heute keine ungewohnten Dinge an mir aufgefallen.

    Mein nächstes Ziel ist ein Therapieplatz. Wenn es geht nach Daun in die Eifel. Bis dahin ist aber noch viel Zeit. Ich stehe gerade mal am Anfang...

    Um meine Zeit besser zu nutzen möchte ich hier im Forum lesen und schreiben. Damit ich nicht vergesse, dass ich ein Problem habe - damit ich nicht vergesse, dass es Hilfe gibt - damit ich nicht vergesse, dass ich nicht der einzige bin.

    Das soll für's Erste mal reichen, wünsche allen gute 24 Stunden.

    Manfred