Beiträge von Nachtfalter

    Hallo Esmeray und Mitschreiber. Wie sehr habe ich mich wiedererkannt.Das Gefühl die mühsam erarbeitete Stärke zu verlieren kenne ich gut. Die vielen Absagen bei der Wohnungssuche, das Gefühl auch vom Mann nicht für voll genommen zu werden, ließ die Kraft oft schmelzen.Letztendlich habe ich immer wieder neue Kraft durch meine Kinder gewonnen, die mich sehr unterstützen und der Anblick des Betrunkenen Mannes, gaben mir Stärke an dem Vorhaben festzuhalten.
    Heute bin ich froh, das ich durchgehalten habe.Ich lebe zwar in einer kleinen Wohnung bin aber mein eigener Herr.Ich gestalte meinen Alltag nur noch für mich. Kontakt zu meinem Mann halte ich , aber nur so lange er nüchtern bleibt.
    Liebe Dagmar
    Obwohl ich mittlerweise ausgezogen bin, ist in mir die Hoffnung noch nicht gestorben, das sich doch alles noch zum Guten wendet. Mein Mann hat offensichtlich begriffen, das er ein Problem hat. Er bemüht sich mir zu zeigen, das er ohne Alk sein kann.Seltsamer Weise scheint er, ohne die von mir so gefürchteten Entzugserscheinungen, klar zu kommen. Trotzdem bleibe ich argwöhnisch. Da ich ihn ja auch nicht tgl. sehe, weiß ich auch nicht genau ,ob er wirklich trocken ist!
    Jetzt, da ich viel Zeit für mich habe spüre ich die vielen Narben, höre die ständigen Lügen und dann frage ich mich, obwohl da noch ein Hoffnungsfunke ist, will ich da wieder anknüpfen? L.G.Nachtfalter

    Guten Abend Ribanna , ich möchte Dich bitten Dir ein Treffen noch mal gut zu überlegen, noch bist Du nicht in der Beziehung gefangen.Auch ich bin in meinem Helfersyndrom gefangen und löse mich gerade kleinschrittig daraus. Es ist so schmerzhaft. Ich war nahedran selbst zur Alkoholikerin zu werden, weil ich erst mitgetrunken habe , später wegtrinken, damit er weniger trinkt. Fast hätte ich den Absprung nicht geschafft. Eine Einzeltherapie hat mir zwar geholfen vom Alk. zu lassen aber mich nicht von meiner Coabh. befreit. Nun blieb mir nichts anderes übrig als mich nach 27 J. erst Mal räumlich von meinem Mann zu lösen. Jetzt muß er für sich selbst sorgen. Wie immer das auch aussehen wird. Lass es nicht soweit kommen.Erspare Dir diese Erfahrungen! Alles Liebe Nachtfalter.TotesHerz ein Spiegeltrinker muß bis zu einem bestimmten Alkoholpegel ( Spiegel) trinken , um zu funktionieren, sonst setzen die Entzugserscheinungen ein.

    Hallo liebe Forenmitglieder! Entschuldigt meine Schweigsamkeit.Ich hatte keine Möglichkeit ins Internet zu gehen. Nun habe ich endlich meinen eigenen Anschluß! Mein erster Weg ging ins Forum. Nun möchte ich mich aktiver beteiligen, was während der Arbeitszeit doch schwierig war.
    An meiner Situation hat sich nichts grundlegendes verändert. Meine Wohnung wird immer gemütlicher und auch mein Mann scheint es langsam zu akzeptieren, das es mein Weg ist. Unser Kontakt ist locker und entspannt. Seit 2 Wochen ist er nüchtern. Er hat erstaunlicher Weise keine spür- und sichtbaren Entzugserscheinungen. Er ist auch kein Spiegeltrinker, mehr Quartalstrinker. Deshalb bleibe ich skeptisch was die Nüchternheit betrifft. Für mich gab es positive Nachrichten. Ich bekomme eine Unfallrente und kann meine Arbeitszeit reduzieren. Es gibt mir mehr Spielraum und Entlastung und auch mehr Unabhängigkeit. Nun kann ich mehr für meine Beweglichkeit tun, was sicher auch für meine Psyche wichtig ist. Liebe Grüsse Nachtfalter

    Hallo, Gigi! Nach unruhigen Tagen und schlaflosen Nächten habe ich es heute nicht mehr ausgehalten und meinen Mann angerufen.Er meldete sich auch sofort, klang erst Mal nüchtern.Ich habe mich nicht mit langen Vorreden aufgehalten sondern Ihm gleich klargemacht, das ich keine Lust mehr auf irgendwelche Experimente und Versuche habe! Er kann sich noch ein paar Tage für eine Entscheidungssuche nehmen, ansonsten solle er noch einmal den Brief vom Anwalt lesen, darin findet er meine Bedingungen. Er reagierte einsilbig und kleinlaut ohne zu lamentieren. Mir ging es danach wesentlich besser und nun kann ich , glaube und hoffe ich ,seiner Antwort etwas gelassener entgegensehen.Ich gelange immer näher an den Wunsch die Beziehung abzubrechen, zuminderstens im Kopf, das Bauch- Herz rummort allerdings noch, wird wohl noch einiges an Arbeit sein. Für mich ist das Forum hier eine große Hilfe. Ich lese mich in meinen Arbeitspausen in Etappe durch und schöpfe neuen Mut. Wenn alles Klappt habe ich morgen meinen Tel.anschluß und dann kann ich mich in Ruhe surfen. Danke ,mit lieben Gruß Nachtfalter

    Guten Morgen, nach einem ruhigen Wochenende bekam ich gestern wieder einen Schlag in meine Gefühlswelt. Ich war mit meinem Mann verabredet und nachdem er mich mehr als 15 Min. warten ließ, telef. nicht erreichbar war , machte ich mich auf den Weg nach Hause. Er kam mir entgegen und ich merkte sofort, das er getrunken hatte.Für die Verspätung hatte er keine Erklärung und betrunken sei er auch nicht.Ich habe ihn stehen lassen und bin geradewegs heim gegangen. Er hat es also nicht geschafft, die vorgenommenen 6 Wochen durchzuhalten. Ich will und kann nicht mehr auf Besserung warten. Nur ich kenne ihn und er wird nicht freiwillig sich Hilfe holen und er wird auch nicht das Haus verlassen. Meine Schwägerin meint, es wäre verständlich, schließlich habe ich ihn mit allem allein gelassen.Er habe sich doch bemüht und allein den ganzen Keller entrümpelt.( Die Entrümpelung war schon früher geplant und Hilfe stand bereit aber er hat es vorgzogen sich zu dem Termin zu betrinken )Nun kam das Unwetter dazu und dadurch wurde alles nass und entsprechend schwer. Ich hab ihn ja auch Anerkennung gezollt aber meine Hilfe oder die Angebote der Anderen hat er abgelehnt.Wieviel Chancen soll ich ihm noch geben. Was kann ihn vom Trinken abhalten? Ich will auch nicht mehr auf irgendwelche Ausreden warten. Wo nehme ich die Kraft her die Auseinandersetzungen durchzuhalten. Ich habe keine Ansprechpartner, meine Kinder stehen zu mir aber ich kann sie nicht immer damit belasten.Meine Mutter ist schon sehr alt und kaum belastbar, meine Kollegen wissen nichts,SHG gibt es nicht in der Nähe. Ausserdem bin ich seit einem Unfall vor mehreren Monaten stark gehbehindert und nicht mehr so flexibel wie früher, so das ich auch nicht in eine andere Stadt kann. Im Augenblick bin ich recht verzweifelt. L.G Nachtfalter

    Danke Erdling,
    ich verplane gerade mein WE. ohne Mann und glaube es wird schön.
    Freue mich , wenn ich endlich wieder meinen Internetanschluß habe, dann kann ich mehr Zeit im Forum verbringen. Es gibt noch so vieles zu lesen und zu reden Danke erst Mal und schönes Wochenende Nachtfalter

    Danke Erdling,
    auch ich möchte, das er sich Hilfe holt. Mein Mann will es mir aber ohne beweisen. Wenn er es nicht schafft in den nächsten 6 Wochen trocken zu bleiben will er sich zur Entziehung begeben, so seine Aussage! Ich will ihm diese Zeit geben ,zumal ich nicht vorhabe, meine Wohnung wieder wegen irgend welcher Versprechungen aufzugeben, auch nicht nach den 6 Wochen. Um über eine weitere Zukunft mit uns beiden nachzudenken , brauche ich viel Zeit, die Verletzungen sitzen zu tief.
    Liebe Grüße Nachtfalter

    Hallo liebe Forenmitglieder,
    nun sind einige Tage vergangen und es bietet sich die Gelegenheit mich wieder zu melden. Es geht mir etwas besser.Meinem Mann scheint die Tragweite meines Auszugs bewußt zu werden. Er hat eine Woche lang nichts getrunken. So lange wie lange nicht mehr!! Zu meinem Auszug kam jetzt auch noch ein Brief meines Anwalts. Der hat ihn zwar tief getroffen aber er hat trotzdem nicht getrunken. Es freut mich und beruhigt mich, da ich meine Sorgen nicht ablegen kann. Gleichwohl weiß ich, das es auch nur eine trügerische Phase sein kann. Ich bleibe auf jeden Fall bei der räumlichen Trennung, die gefühlsmäßige habe ich noch nicht erreicht. Ich bin mir auch nicht darüber im Klaren, ob mir die gelingt. Mal sehen , was die Zukunft bringt. Wie geht es Euch? Ist eine gemeinsame Zukunft mit dem kranken Partner doch noch möglich, wenn er wirklich trocken wird? Liebe Grüße Nachtfalter

    Danke Jenny2 und Kaltblut für Eure Antworten. Da ich zur Zeit noch ohne Internet bin kann ich nur während meiner Dienstzeit lesen und schreiben. Seit dem Wochenende trinkt er nicht mehr und will es angeblich auch durchhalten. Ich glaube nicht, das er es allein schafft. Aber die Chance soll er haben. Ich fühle mich gut in meiner kleinen Wohnung, hab sie nun auch schon recht nett hergerichtet. Wenn nur nicht diese Gedanken wären.Vom Kopf ist mir alles klar. Ich arbeite zu dem auch noch im psychiatrischen Bereich und gebe die Ratschläge, die ich nun selbst kaum im Stande bin umzusetzen.Es liegt noch ein hartes Stück Arbeit vor mir.Ich brauche ,glaube ich ,den Zuspruch und Hilfe von Euch, die aus eigener Erfahrung ähnliches mitmachen oder gemacht haben. Im Voraus schon mal Allen die sich beteiligen Danke.

    Hallo, ich habe mich heute neu angemeldet und stelle mich euch vor. Ich bin 58J. und habe die wohl schwerste Entscheidung meines Lebens getroffen. Seit 2 Wochen lebe ich ,nach 27 Ehejahren ,von meinem Mann getrennt. Ich weiß, es war die richtige und wichtigste Entscheidung.Nun quält mich die Zukunftsangst. Wie erwartet hat ihn meine Enscheidung nun völlig aus der Bahn geworfen. Nach anfänglichem Aufbäumen , kein Alk. gesprächsbreit, einsichtig gibt er sich nun dem Alk völlig hin. Seit Tagen tringt er ununterbrochen. Obwohl ich versuche ihn loszulassen gelingt mir das nur sporadisch.Er lebt nun allein in unserem Haus ohne Kontakte nach aussen. Niemand würde etwas merken, wenn ihm etwas zustößt.Reden geht z.Zt. garnicht. Er will nur in Ruhe gelassen werden.Er ist nicht nur alkoholabhängig sondern auch organisch krank. Das Haus will er nicht räumen, eher würde er es anfackeln. Wie ernst muß ich diese Worte nehmen. Was ,wenn es zu Katastrophe kommt? Ich bin ziemlich verzweifelt. Was muß ich tun?