Beiträge von Linde66

    Hallo Marina,

    ich habe mich irgendwann überhaupt nur noch in den Extremen gespürt. So abgestumpft war ich. Oder innerlich ausgestiegen. Mich erreichte fast nichts mehr. Einerseits gut, da mich so auch die schlimmen Sachen nicht mehr erreichten. Andererseits doof, da der ruhige, entlastende Fluß für mich nicht spürbar war.

    Das mit deiner Schwester hört sich prima an, hab eine schöne Zeit mit ihnen!

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Blubb,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Über diese Krankheit findest du viele Info's im Internet. Wenn du verwandt bist, dann kannst du dich evtl. auch mit dem behandelnden Arzt unterhalten und dort die dich quälenden Fragen stellen.

    Zitat

    Das macht mich wirklich sehr sehr traurig, ich liebe diesen Menschen sehr und frag mich warum ich nicht früher schon was sagte, wir haben zugeschaut, nun ist es zu spät

    Selbst wenn du schon früher etwas gesagt hättest, einen Alkoholiker kann niemand vom Trinken abhalten. Nur wenn ER es selbst möchte, kann er seine Erkrankung zum Stillstand bringen.

    Meine Mutter trinkt seit Jahrzehnten. Nichts und niemand konnte sie davon abhalten. Für mich war es ein langer Prozeß, das zu respektieren. Sie hat ihre Gründe zum Trinken, die in ihrer Biographie vergraben liegen. Es ist nicht an mir, daran zu rühren. Sie will oder kann wohl ihr Leben nüchtern nicht ertragen, denn da gibt es sehr viel zu tragen. Ihr körperlicher Verfall, ihre Krankheiten... sie sieht es, sie weiß es, jeder sieht es, jeder weiß oder ahnt es zumindest. Aber sie rührt nicht daran. Das ist Ihrs.

    Ich habe darauf keinen Einfluß, ich bin auch nicht dafür verantwortlich. Und egal wie ich mich in der Vergangenheit verhalten habe bzw. hätte, es hat oder hätte nichts geändert.

    Man kann nur zuschauen - oder eben nicht. Ich habe mich dafür entschieden, eben NICHT mehr zuzuschauen, sondern Abstand zu halten. Für mich. Ich kann deine Trauer sehr gut nachfühlen. Vielleicht kannst du ihn einfach JETZT ein Stück weit begleiten. Vielleicht einfach ihn fragen, was ihm gut tut, ihm eine Freude machen würde. Es ist genau HEUTE. Und für heute ist es ja NICHT zu spät! Heute kannst du ihn begleiten, du kannst ihn deine Liebe auf vielfältigste Art spüren lassen, und sei es ihn in Liebe seinen Weg gehen zu lassen... denn es es durchaus möglich, daß er weitertrinkt.

    Bei allem ist es gut, für sich selbst zu sorgen, um nicht in eine Co-Abhängigkeit hineinzurutschen. Du kannst den Abstand und die Nähe wählen.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Kaleu,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Zitat

    Fällt dir irgendetwas auf?

    Das ist nur einer deiner vielen Beiträge, die so oder so ähnlich aussehen.

    Was du alles zu wissen glaubst...

    du hast, du bist, du hast nicht, du wirst nie, das ist so, das ist ganz anders, das ist immer so, üblicherweise ist das so, du mußt, du mußt, du mußt....


    Zitat von Kaleu

    Verstehst, worauf ich hinauswill? Irgendwas, irgend'n Klick fehlt bei Dir noch. Und da würd ich Dich gern drauf schubbsen. Weisst Du was es sein kann? Irgend 'ne Idee?

    Die anderen User hier müssen gar nichts. Die müssen sich auch nicht von dir schubsen lassen und auch keine deiner insistierenden Fragen beantworten. Statt DU bist, DU hast, DU mußt, wie wäre es mal mit Ich-Botschaften?

    Jeder hier ist für sich hier. Du bist doch auch für dich hier, oder?

    Hast du gerade einen Co-Rückfall?


    Grüße, Linde

    Hallo Matthias!

    Zitat von silberkralle


    kannst du bitte struktur reinbringen :wink: scheinst hier die erfahrendste zu sein :wink:


    Das ist aber mal ein nett verpacktes Co-Knöpfchen! :lol: Jemandem suggerieren, daß er besser, toller, schlauer, erfahrener oder sonstiges ist, in der Hoffnung, daß er dann freiwillig das übernimmt, was eigentlich das eigene Anliegen war... :wink:

    Doro ist nicht angehupst, bringst du jetzt selbst Struktur hier rein? Ich frag einfach mal.


    Grüße, Linde

    Hallo zusammen, hallo Manfred,

    danke für den Buch-Tipp, habe es mir vorhin angeschaut und bestellt. Von der Autorin habe ich seit langem das Buch "Co-Abhängigkeit - Die Sucht hinter der Sucht". Kennst du das auch?

    Zitat von Manfred

    vom Wissen zum ändern des Verhaltens ist es oft ein weiter Weg ..


    Mich beschäftigt gerade etwas. Raus aus der Opferrolle, das kann ja auch ein schöner Weg sein. Ein lebendiger, genußvoller Weg. Das konnte ich mir nie vorstellen. Veränderungen kamen, wenn der Leidensdruck größer war als die Angst vor Veränderung. Oder sie kamen durch Außeneinflüße, auf die ich reagierte. Inzwischen habe ich Gefallen gefunden an meinem Weg. Er ist jetzt wirklich MEIN Weg. So skurril wie er ist. Ich habe immer mehr Freude daran, ihn lebendig zu gestalten.

    Und das betrifft tatsächlich alle Lebensbereiche.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo,

    wie praktisch ist es für Arbeitgeber, wenn ihre Mitarbeiter/innen "gute Co's" sind. Nicht die Co's von einem Alkoholiker sondern von der Firma.

    Da wird gearbeitet bis zum Umfallen, da wird auf Rechte verzichtet, da werden "freiwillig" Überstunden gemacht weil "es" so üblich ist, da wird gearbeitet obwohl man selber krank ist, da werden jahrelang Zustände mitgemacht oder gedeckt weil "man" ja dazugehören will, nicht die Spaßbremse sein will, aufsteigen will, weil der Chef sooo ein netter ist wird auf zustehendes Geld oder Urlaub "verzichtet". Usw. Usw.

    Ganze Branchen und viele kleinere Betriebe, funktionieren nur noch deshalb, weil sich die Mitarbeiter/innen "aufopfern". In Helferberufen wird das sich Aufopfern quasi erwartet und wenn das System zusammenbricht, bekommen die Mitarbeiter/innen noch Schuldgefühle, weil sie zu langsam, zu schlecht, zu dieses und zu jenes sind, angeblich.

    Andererseits definieren sich viele über ihre Aufopferung, ihre "Helferitis".

    Bei Belobigungen hört man aus der Chefetage "hach, wenn wir SIE nicht hätten..." Mmmh, das hört eine gute Co gerne! Ja. Aber wenn man keine so gut funktionierenden Co's als Mitarbeiter hätte, die weit über das hinaus was bezahlt wird arbeiten würden, dann würde so manche Firma zusammenkrachen. Ganze Firmen jonglieren z. B. mit sogenannten Praktikannten, die sich bis zur Aufopferung abarbeiten, in der Hoffnung etwas dafür zu bekommen.

    Ein System von funktionierenden Co's, die zwar einerseits jammern, sich andererseits über ihre Mehrarbeit definieren, und auf der anderen Seite ein Chef, eine Firma, eine Branche, die ihren Mitarbeitern suggeriert daß man ohne sie nicht überleben könnte... Und wie der Arbeitgeber Co-Knöpfchen drücken kann: Nur noch eeeinmal! Sooo schlimm ist das doch nicht! Wenn wir Sie nicht hätten! Das Wasser steht uns bis zum Hals, das müssen Sie doch einsehen uns sich solidarisch zeigen! Sie wollen doch auch nicht, daß das nach außen dringt! Wenn alle zusammenhalten, dann können Sie sich doch nicht ausgrenzen! Das wird schon immer so gemacht! Usw. usw.

    Ich sehe das aus MEINER Erfahrung so. Kann woanders ganz anders sein...


    Ich habe lange in solchen Systemen gearbeitet, war eine gut funktionierende Co, hatte Chefs die mich "brauchten", ich definierte mich über meine Arbeit, geierte nach jedem netten Wort "von oben". Und überarbeitete mich bis zum Burn Out.

    Ich habe mich aus krankmachenden Systemen rausgenommen, mich dadurch aus meiner Opferrolle herausgenommen. Denn: ein krankes System kann ich nicht verändern, das ist so wie es ist, aber ich kann meinen Abstand dazu wählen.

    Ich habe meine Co gestoppt. Das heißt in Konsequenz, daß ich mir ein Co-freies Umfeld schaffen mußte! Raus aus der kranken Herkunftsfamilie, raus aus Suchtstruktur-Beziehungen und raus aus Arbeitsplätzen, in denen nicht meine Arbeitskraft für 8 Stunden, sondern meine Co-Abhängigkeit bis zum nächsten Burn-Out gefragt wurde.

    Meine Arbeitgeber drückten bei mir alle Co-Knöpfchen, um mich wieder zum Funktionieren zu bringen. Der Druck geht aber ins Leere. Ihm nachzugeben hieße, wieder zur funktionierenden Co zu werden. Ohne mich.

    LG, Linde

    Hallo Dichter und Denker,

    schön dich jetzt hier zu lesen. Komme erst mal in Ruhe an und schreib, wann immer dir danach ist. Das hier ist ein Übungsfeld, du kannst den Austausch so gestalten, daß es für dich immer mehr stimmt.

    Ich wünsche dir, daß du jetzt NEUE Wege für dich entdecken kannst.

    Bis denne, Linde

    Hallo Bianca,

    ich war in Gruppen früher oft ängstlich. Aber eine Gruppe besteht ja aus ganz vielen einzelnen kleinen Menschlein, so wie ich auch eines bin... Mit der Zeit merkte ich, daß eine Gruppe mich auch tragen kann, unterstützen kann, begleiten kann. Das ist ein gutes Gefühl.

    Ich finde es gut, wenn du deine Gefühle ansprechen kannst!

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Steffi,

    nö, gar nicht konfus. :wink:

    Schreib, schreib, schreib. Was nicht auf deiner Seele liegt, kann da auch nicht mehr drücken.

    Zitat

    wird man auch Co-abhängig ohne vom Alkoholismus zu wissen ?

    Ja klar, als Kind verinnerlicht man Muster, das ist völlig unabhängig von Sprache, von "Wissen" und beginnt schon sehr, sehr früh.

    Das Gute ist, daß du JETZT so reflektiert hinschaust.

    Läßt du dich für deine eigenen Themen therapeutisch begleiten? Das mit der Angststörung, das kann mit der ganz frühen instabilen Mutter-Tochter-Bindung zu tun haben. Kann. Bei mir war es so. Meine Mutter trinkt auch und war immer "abwesend", obwohl sie im Zimmer war. Das hat mich zutiefst verunsichert. Und später führte es dazu, daß ich in Beziehungen klammerte oder kontrollierte. Je weiter ich in meiner Aufarbeitung kam, desto mehr konnte ich diese alten Muster loslassen.

    Es gibt diverse reale Selbsthilfegruppen, die auch Angebote für Angehörige anbieten, einfach nachfragen. Vielleicht auch mal in der nächsten Suchtberatungsstelle nachfragen.

    Wenn du magst, lies dich mal durch die paar Seiten des oben angepinnten Threads Merkmale für ein EK Vielleicht hilft dir das bei der Inventur in dir drin.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Kim,

    auch von mir herzlich Willkommen bei uns Erwachsenen Kindern!

    Meine Mutter trinkt solange ich denken kann. Als ich hier ankam, da hatte ich etwa 5 Jahre lang den Kontakt abgebrochen. Dann ergab sich durch familiäre Umstände ein erneuter Kontakt. Es folgte eines der schwersten Jahre meines Lebens. Die Suchtstruktur in meiner Herkunftsfamilie ist wie ein schwarzes Loch, das mir alle Energie aussaugt.

    Ich habe dann erneut den Kontakt einschlafen lassen. Und angefangen genau hinzuschauen, wo ich im alkoholgetränkten Familiengefüge stehe und ob ich da stehenbleiben möchte oder nicht...

    Schreib dir alles von der Seele, das Schreiben hier, aber auch das Lesen der anderen Threas sortiert innendrin.

    Alles Liebe, Linde

    Hallo Matthias,

    deine chronologische Biographie ist ja das eine. Das andere bis du im Hier und Heute.

    Wie geht es dir heute? Wie lebst du heute? Was beschäftigt dich heute? Welche Fragen treiben dich um? Was tut dir gut?

    Manchmal ist Rückschau dran und manchmal das Hier und Heute. Wobei Rückschau auch nicht unbedingt chronologisch sein muß, das geht auch hüpfend, von Puzzleteil zu Puzzleteil springend. Und trotzdem stimmts.

    Du bist ja nicht hier, um die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Sondern für dich. Das ist dein Thread hier, der kann sich so entwickeln wie es für dich innendrin stimmt. Und wenn sich da was verändert, dann ist das doch in Ordnung.

    Warum hattest du dich hier angemeldet? Haben sich deine Bedürfnisse an das Forum in der Zwischenzeit verändert? Sind da neue Bedürfnisse gewachsen, nach einem tieferen Austausch?

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Lavandula,

    wie geht dein Bekannter selber mit der gesundheitlichen Angeschlagenheit um?

    Hast du den Eindruck, daß er deine Co-Knöpfchen aktiviert?


    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Tina,

    DEIN Suchtmittel ist jetzt wieder eingezogen, er wiederum hat SEIN Suchtmittel, den Alkohol, mitgebracht. Alles hört sich so rosarot an. Mittendrin gibt es Kinder, die keine Wahl haben, als in einer suchtstrukturkranken Familie aufzuwachsen.

    Was konkret habt ihr denn für Pläne? Er Entgiftung und Therapie, du auch Therapie? Oder "man" redet und träumt bis zum nächsten Absturz?

    Ich frag einfach mal.

    LG, Linde