Beiträge von DieDania

    liebe leute, ich bin euch sehr dankbar für eure kommentare!

    @bopunty, klar, ich freue mich, dass dir mein thread gefällt, natürlich darfst du hier schreiben! finde auch interessant, dass du als nicht-alki das auch so siehst!

    @mandy2, schön, dass du es nachvollziehen kannst und trocken sein darfst, umso schöner für deine kinder, dass sie so ein glück haben!

    kawi , ja, ich finde auch, dass das egal sein sollte! man ist schließlich nie zu jung, um alkoholiker zu werden!

    Blizzard , ich freue mich immer wenn du zu meinen fragen etwas schreibst, da ich das gefühl habe, dass du mich ganz gut verstehst. vielen dank nochmal für den tipp mit besagter SHG. ich möchte dich auf jeden fall wissen lassen, dass ich mir diesen ratschlag zu herzen genommen habe, ich war dort gleich heute, und obwohl ich wiedermal die jüngste und auch einzige frau dort war, werde ich öfters dort hingehen, denn die anderen kannten es auch nur zu gut, mein "problem".

    muss ich hier wirklich mich selbst zitieren...

    Zitat von DieDania


    ich weiß, dass es genug menschen gibt, die nicht trinken. ich kenne auch genügend. nur nicht in meinem alter, das ist alles, was ich zu sagen versuche.

    ich hab auch nicht gesagt, dass ich unzufrieden wäre.... ganz im gegenteil, mein leben ist toll und ich liebe es!

    du beziehst dich hier auf aussagen und lässt den entscheidenden teil weg.
    mehr muss ich wohl nicht sagen, da es an einer diskussion vorbeiführen würde.
    20% wo lebst du? das kann nicht dein ernst sein.
    was ist mit denen, die es noch nicht in krankenhaus oder psychiatrie geschafft haben, die saufen alle nicht?

    ich will nicht weiter mit dir diskutieren, wenn du die entscheidenden teile entweder überliest oder bewusst weglässt, um eine weitere stichelei zu rechtfertigen.
    ich verstehe, was du hier zu bezwecken versuchtst, nur kann ich nicht nachvollziehen, was dir das für dich bringen soll.

    so, ich muss weg.

    muss rasko mit diesem plan zustimmen.
    ich habe mal eine zeitlang so gelebt,
    mein betreuer gab mir die aufgabe, da ich sonst einfach zu wenig gemacht hätte in meiner erwerbslosen zeit.
    habe allerdings immer die ganze woche im voraus geplant,
    das war zwar eine zeitaufwendige aufgabe, aber so war auch schonmal der sonntagabend verplant.
    ich hab im internet recherchiert, was ich alles hier (ohne viel geld) unternehmen kann (zb auch sport), außerdem mahlzeiten eingeplant, da ich auch da nie eine regelmäßigkeit drin hatte und ich empfand es als angenehm, schon auf eine strukturierte woche blicken zu können. wir haben dann auch immer die vergangene woche besprochen, was ich alles wirklich umsetzen konnte und reflektiert. ich hätte das wohl ohne die aufgabe meines betreuers nicht gemacht, muss aber sagen, dass mir das ganz gut getan hat und umso besser, wenn man sowas für sich selbst schafft, ohne die aufgabe gestellt zu bekommen.
    lg Dania

    hi oliver,
    ja das stimmt, ich hab aber auch geschrieben, dass ich genügend kenne, (durch klinik, durch SHG,) die nicht trinken und um einiges älter sind als ich. natürlich weiß ich diese kontakte durchaus zu schätzen und freue mich über jeden erfahrungsaustausch!
    aber da sind halt doch für eine wirkliche freundschaft die interessen manchmal etwas zu unterschiedlich, auch wenn ich nicht unbedingt typische, "meinem alter entsprechende" interessen habe ;)
    ich sag ja, das wäre nur das i-tüpfelchen :)

    lg Dania

    schon irgendwie,...naja, aber wenns sein muss von mir auch ein zitat.

    Zitat von Spedi

    Eines ist sicher: nur darüber jammern wird nichts -gar nichts- änder.

    Wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.

    wer nicht will, findet gründe?
    es mag ja vielleicht, wie es für mich aus manchen beiträgen den **eindruck erweckt**, normal sein, anderen leuten hier ihren unwillen vorzuhalten. in meinem fall halte ich das jedoch für eine unterstellung und nicht angebracht. was soll das? ich suche doch aktiv nach möglichkeiten und nehme diese auch wahr. gleich morgen werde ich einem tipp folgen, den ich von einem user hier erhalten habe, weil ich hier auf meine, wie du sagst, "krampfhafte" suche aufmerksam gemacht habe - ging leider nicht früher, diese shg findet nunmal dienstags statt.
    naja soviel zum jammern, warum ich mich abkapsle?
    na weil ich versuche, "ein für mich ansprechendes umfeld aufzubauen", denn JA, mich stören solche "bekanntschaften"!

    du scheinst auch noch nicht verstanden zu haben, dass ich meine aussagen auf personen meines alters beziehe, wo komasaufen nunmal alltäglich ist. es ist ja super für dich und freut mich, dass du es geschafft hast so ein alkoholfreies umfeld aufzubauen. du kannst diese erfahrung aber auch nicht auf meine situation übertragen (nein ich will dir jetzt nicht unterstellen dass du das tust, usw. um möglichem auseinanderfieseln meiner worte vorzubeugen) ich weiß, dass es genug menschen gibt, die nicht trinken. ich kenne auch genügend. nur nicht in meinem alter, das ist alles, was ich zu sagen versuche.

    ich habe da nunmal eine andere einstellung entwickelt, ich finde nicht, dass es den alkohol weniger giftig macht, nur weil man nicht suchtkrank ist. ich will aber genausowenig die welt retten, denn mir ist es auch total egal was der rest der gesellschaft macht, ICH will es nur für MICH NICHT in meinem direkten kleinen umfeld! wenn ich von mir erzähle hat das immer einen gewissen eigennutzen, und wenn sich jemand durch meine geschichte dazu angeregt fühlt, über das eigene trinkverhalten nachzudenken, umso schöner, ich habs mir aber nicht zur aufgabe gemacht und warte auch auf keinen "großen Wurf" ... ich erzähle nur situationsbedingt wenn mich a) jemand danach fragt oder b) mir das mein leben etwas erleichtert.

    ich hab auch nicht gesagt, dass ich unzufrieden wäre.... ganz im gegenteil, mein leben ist toll und ich liebe es!

    das, was ich suche, wäre lediglich das tüpfelchen auf dem i.
    und es macht mich auch nicht weniger zufrieden, dass ich das noch nicht gefunden habe, denn so schnell gebe ich nicht auf. ich weiß, dass ich fündig werde, irgendwann.


    angepi**t, wie du es interpretierst, bin bzw. war ich nur, weil es scheinbar mehrere missverständnisse gab, die ich hoffe wenigstens teilweise beiseite geräumt haben zu können.

    schön dass wir darüber geredet haben.

    namasté

    die fallen mir nicht bei der gelegenheit auf, sondern so in meinem täglichen leben, in der schule, in der ubahn, auf der straße!
    das sind weder bekanntschaften, noch kann ich permanent davor weglaufen! ich bin ja nicht total bescheuert und lasse solche leute auch noch in meinem freundeskreis verweilen, das hab ich nun wirklich nicht nötig und es ist mir auch völlig egal, was die konsumieren und wieviel. ich kapsel mich in meiner schule eh schon genug von der gruppe ab.
    die meisten meiner freunde sind sowieso etwas älter als ich, warum wohl?
    ein für mich ansprechendes umfeld, soll ich nicht mehr zur schule gehn? vielleicht bleibe ich einfach die nächsten 10 jahre zuhause, bis in meiner altersgruppe das komasaufen eventuell wieder out ist??
    warum gibts überhaupt zu jedem erdenklichen anlass ein bierzelt?? und das größte besäufnis der welt findet nunmal auch in münchen statt. ich behaupte ja nicht, dass sich jeder da sinnlos zuschüttet, ich rede von den jungen leuten und man IST mit 20 totaler aussenseiter wenn man nichts trinkt, ich erlebe das schließlich oft genug aber ich lasse mir davon eben NICHT den mut nehmen, weiterzusuchen und ich werde IMMER WIEDER mich mit meiner sucht überall outen, wenn es mein umfeld für mich auch nur ein bisschen angenehmer macht!!!!!!!

    ich bin auch nicht durchs biertrinken zur alkoholikerin geworden, ich meine nur, dass es einfach hier zur "kultur" eben unter anderem auch dazugehört, mitzutrinken, bier ist halt einfach normal, wird bei jugendlichen sogar gefördert und da kommen nicht so viele junge leute darauf, einfach nichts zu trinken. (ich sag nur laut jugendschutzgesetzt darf bier und wein ab 14 in begleitung von erziehungsberechtigten schon getrunken werden)
    ich weiß ja selbst noch, wie ich als kind auch immer mittrinken wollte bei solchen festen, und mich ganz toll und erwachsen fühlte, wenn ich mal an einem bier nippen durfte.


    übrigens, nachdem ich es auch in meiner frauengruppe angesprochen habe mit dem prosecco, wollen auch alle gerne mir zu liebe darauf in zukunft verzichten wenn ich dabei bin!!

    das einzige, was ich suche, wären leute, die GAR NICHTS trinken oder konsumieren, nie, und vielleicht nicht ab 10 jahre älter sind als ich, und dann wäre es natürlich noch schön, wenn sie auf meiner "wellenlänge" wären und das IST nunmal schwer, ich weiß das selbst gut genug und mache mir da gar nichts vor. ich jammere auch nicht, ich mache darauf aufmerksam, da ist natürlich der gedanke dahinter, dass das vielleicht irgendjemand liest, der dazu passt oder mir tipps geben kann, wo ich sojemanden finden könnte.
    ich habe ja auch hier im forum schon solche tipps erhalten, wo ich hingehen kann und sagte ja auch schon, dass ich die auf jeden fall umsetzen werde!

    als ob ich tatenlos zuhause sitzen würde und vor mich rumjammern, das kannst du nun wirklich nicht beurteilen wenn du mich nicht kennst, also bitte mach mich nicht zu etwas, das ich absolut nicht bin, in ordnung?

    nein, bei mir waren es nur 7 jahre,
    aber bei mir ändern sich die träume sogar auch schon,
    obwohl ich erst 11 monate und ein paar tage trocken bin.

    letzte nacht zb. hat der traum nicht damit aufgehört, dass ich halt einfach getrunken hatte, sondern es waren seitdem ganz plötzlich schon 4 tage vergangen und ich machte mir wahnsinnig gedanken darüber, dass ich ja jetzt mit dem zählen der trockenen tage wieder von ganz vorne anfangen müsste und ich konnte mich nichtmal daran erinnern, wie es dazu gekommen war, dass ich auf einmal ein ganzes glas schnaps getrunken hatte und danach unkontrolliert weiter, ich hatte sogar im traum einen filmriss, die ganzen 4 tage waren sogar verschwunden..! ich wusste, dass ich das eigentlich nicht trinken wollte, aber habe es dann aus irgendwelchen gründen doch getan, der teil fehlte in der erinnerung.

    die träume sind auf jeden fall schon viel weniger geworden... am anfang hatte ich das fast jede nacht. ich hatte regelrecht angst, einzuschlafen. ich weiß, dass ich nie wieder trinken will, aber irgendwie macht mir das einfach angst...
    ich glaube ich muss das mal bei meinem betreuer ansprechen..

    danke lilly, ich finde da viele parallelen zu meinen träumen, ich werde versuchen, mich da weniger hineinzusteigern.

    lg

    ja genau, das denke ich auch, du solltest auf den alkohol auf jeden fall deine vollste aufmerksamkeit richten, du wirst dich wundern, wieviel deiner anderen probleme sich dann auch von allein lösen... war bei mir jedenfalls auch so.

    habe in meiner therapie oft gehört, dass das, was man nicht als hauptproblem ansieht, früher oder später dazu wird, auch oft bei mitpatienten beobachtet... was immer das jetzt bringen mag, es war nur mein erster gedanke dazu.

    Zitat von Lilly12


    Hier wird nich rumgeflennt, nass waren wir alle lange genuch !! :lol::lol::lol:

    :lol:

    ich bin auch münchnerin.... hier besteht die kultur leider hauptsächlich aus bier! unzählige anlässe, volksfeste etc. um zu zeigen, wie trinkfest man als echter bayer ist.../sein muss .....

    um nochmal auf diese träume zurückzukommen, habt ihr das auch?
    wenn ja, wie geht ihr damit um?
    mich beschäftigt das immer so lange, ich brauche dann erstmal meine zeit, um mir klar zu werden, dass das nicht wirklich passiert ist und um mich zu sammeln..


    wollte auch noch sagen, dass mein name Dania ist, nicht Diana oder Daniela...

    vielen dank für eure antworten, es tut gut zu wissen, dass ich mit meinem denken nicht völlig allein dastehe....
    zu den SHG, damit bin ich auch trocken & clean geworden und habe schon die erfahrung gemacht, dort vermehrt ältere menschen anzutreffen.
    ich habe aber schon 2 tipps bekommen wo ich hingehen könnte, wo es nicht so sein soll, das werde ich demnächst auch auf jeden fall tun!!
    solche anzeigen habe ich schon etliche in verschiedenen foren gestartet, zwar schon leute auch meines alters gefunden, die drogenfrei bzw. straight edge leben, was mir auch hoffnung gibt, aber leider nicht in meiner nähe.
    komischerweise findet man die vermehrt in norddeutschland...?
    vielleicht hat das was mit dem zusammenhang zwischen bayern und bier zu tun... :evil:

    nun ist es ja so, dass ich mein umfeld schon extrem verändert habe.
    vor einem jahr noch wohnte ich in einem uralten, baufälligen haus, aus finanziellen gründen, zusammen mit 3 männlichen studenten mitte 20... war natürlich nicht das optimale umfeld dann als ich vom entzug kam. ich kümmerte mich schon von der klinik aus umgehend um ein cleanes betreutes wohnen, was ich auch relativ schnell genehmigt bekam.. nun wohne ich aber in einer kleinen 1-zimmer-wohnung (zu dem vorschlag mit der party, leider nicht umsetzbar :( ) und habe noch 1 mal die woche gespräche mit meinem betreuer.. dort gibt es auch noch junge, cleane leute, wo ich auch eine freundschaft schließen konnte, bei den meisten anderen habe ich leider das gefühl, dass sie eigentlich lieber noch konsumieren würden... bzw. den konsum vermissen...
    ich besuche jetzt auch sowas wie eine kunst-schule für junge leute mit kreativen fähigkeiten und meist sozialen problemen, dort arbeiten auch sozialpädagogen, alle wissen von meiner sucht und wegen mir wird auch nicht mehr mit wein gekocht etc. (schlimm genug, dass das vorher manchmal dort gemacht wurde)
    dort habe ich auch eine, hoffe ich, freundschaft geschlossen, sie trinkt aber auch ab und zu. jedenfalls noch nie in meiner gegenwart.
    aber oft komme ich da morgens rein und höre schon leute über ihre letzten exzesse lustig plaudern und das erlebe ich wirklich mindestens einmal am tag, so schlimm ist das!
    ich habe auch sehr ausgesiebt und etliche bekanntschaften sind in die brüche gegangen. bei manchen aber war ich auch verwundert, dass sie auch ohne alk noch was mit mir unternehmen wollten.
    wie gesagt, am anfang waren da alle sehr rücksichtsvoll, das wurde dann in letzter zeit einfach schleifen gelassen, ich habe ja auch nie was gesagt.

    in dieser frauengruppe fühle ich mich eigentlich schon sehr wohl, das sind auch keine trinker in dem sinne... es wird dort ja auch meist auf dem stammtisch nichts getrunken und jetzt kennt jeder meinen standpunkt, ich denke mal, dass sie schon mehr rücksicht nehmen werden.

    jedenfalls hat mich das thema gestern so beschäftigt, dass ich wieder einen dieser tollen träume hatte, ich würde genau an meinem 1. trockenheits geburtstag rückfällig werden. viele von euch kennen das ja bestimmt. solche träume machen mich sowas von fertig, weil sie immer so verdammt real sind, dass ich selbst wenn ich aufwache in den ersten minuten noch denke, es wäre wirklich passiert... ich muss immernoch wenn ich dran denke wieder weinen, ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als rückfällig zu werden.. :cry: ich hoffe das bessert sich heute noch, ich trink jetzt erstmal nen tee...

    puh ich hoffe das thema gab es nicht schon 100 mal, aber ich schaffs jetzt auch nicht, alle beiträge hier zu lesen...
    tja wo soll ich anfangen...

    edit: sorry für den doch sehr lang geratenen text... wollte mich eigentlich kurz fassen, aber ich musste mir das jetzt von der seele schreiben, da ich niemanden hab mit dem ich über sowas reden kann.


    erstmal hallo, für die, die noch nichts von mir gelesen haben, ich bin die Dania, 20 Jahre und jetzt fast 1 jahr trocken und clean. nun ist es ja so, dass die meisten in meinem alter ausser party machen und saufen keinen richtigen lebensinhalt haben, leider.
    nach meinem entzug bin ich in der ersten zeit sowieso nicht weggegangen, ich hatte auch einfach keine lust. da waren meine bekannten/freunde auch noch sehr rücksichtsvoll und wenn sie mich treffen wollten, wurde nichts getrunken. ok, alles gut bis dahin.
    aber irgendwann bekam ich dann schon wieder lust, ab und zu mal wieder wegzugehen. weil ich gern laute musik und tanzen mag, habe auch kein problem damit, da mein wasser zu trinken und habe spaß. weil ich aber dachte, ich müsste total tolerant sein, hab ich natürlich von niemandem irgendwie verlangt, in meiner gegenwart nicht zu trinken, und so hat sich das dann auch wieder eingebürgert, dass auch bei anderen anlässen, sei es im sommer an der isar, oder beim gemeinsamen essen gehen, etc. wieder getrunken wurde. ich hatte da anfangs eigentlich nicht so ein problem mit, aber es war mir schon etwas unangenehm, einfach ein komisches gefühl.

    habe da natürlich nie was gesagt, denn schließlich bin ich die alkoholikerin, nicht die anderen (obwohl, bei manchen.......kann ich natürlich denen nicht sagen..unverständnis, wie ich es aus meiner nassen zeit kenne, möchte ich nicht hervorrufen)

    nun stelle ich aber fest, dass es mich zunehmend einfach stört, wenn in meiner gegenwart getrunken wird! beim weggehen irgendwie gar nicht, da ist es mir total egal, ich gehe auch nicht oft weg. aber bei solchen tagen/abenden, die meiner meinung nach eines anlasses, zu trinken, völlig entbehren, habe ich kein verständnis mehr.

    meine einstellung hat sich aber auch insofern geändert, dass ich es nicht mehr als normal empfinde, dass überall alkohol getrunken wird. ich meine, ich finde, es sollte eigentlich umgekehrt sein. es sollte NICHT normal sein, zu trinken. auch nicht in maßen (wenn ich in maßen trinke, vergifte ich mich ja auch nur ein bisschen, oder wie?) alkohol ist ein gift, oder irre ich mich? nur weil es legal ist, ist es in ordnung?
    ich finde es verdammt traurig, dass man als mensch, der dieses nervengift alkohol NICHT konsumiert, plötzlich zum aussenseiter wird.
    haben wir da wirklich einen ganz großen denkfehler in der gesellschaft, oder liegt das mal wieder nur an mir?

    um zum eigentlichen thema zurückzukommen, in letzter zeit merke ich, wie ich mich immer mehr distanziere. gestern beispielsweise, wurde ich gefragt, ob ich nicht lust hätte auf einen gemütlichen abend bei einem freund, mit noch ein paar anderen leuten. ich wusste, dass sie dort trinken würden, und hatte daher keine lust. ich habe offen gesagt, dass ich mich nicht mehr dem konsum aussetzen möchte, wenn es sich vermeiden lässt.
    antwort war nur "schade" ....
    ist es nicht viel mehr schade für die, die einen gemütlichen abend nicht ohne alkohol verbringen können? ich jedenfalls empfand so, und fand es nicht schade für mich.

    zweites beispiel, ich besuche jede woche einen "Frauen-stammtisch".
    wir sind eine gruppe junger frauen, die sich über eine internetcommunity gefunden hat und in kontakt bleibt, und ein paar von uns treffen sich jede woche. meistens wird dort nichts getrunken, wir gehen ganz normal essen in einem restaurant. manchmal sind jedoch welche dabei, die dann halt ihr bier trinken. sie sagen zwar zu mir, wie toll sie es finden, dass ich es geschafft hab und wie sehr sie das respektieren, zischen dann aber doch ihr bier, vor meinen augen. ich verlange zwar von niemandem irgendwas, aber ich merke, dass mir das einfach nicht gut tut, wenn in meiner gegenwart getrunken wird. es ist mir einfach unangenehm geworden, vor allem von solchen leuten... um dem problem aus dem weg zu gehen, schlug ich kurzerhand vor, den stammtisch mal in ein alkoholfreies restaurant zu verlegen, ich hoffe, dass wir dort öfters hingehen werden, denn mich ganz isolieren will ich auch nicht...
    demnächst will eine aus dieser gruppe einen schokobrunnen-abend bei sich veranstalten, mit "schokofrüchten und pros....." .....

    ich schrieb dazu nur, dass ich den zwangsläufigen zusammenhang zwischen schokofrüchten und prosecco nicht nachvollziehen kann und daher nicht kommen werde.
    worauf ich von einer die antwort bekam, dass sie an dem abend auch nichts trinken kann
    sowas regt mich auf. als ob mich irgendwelche personen oder umstände davon abhalten würden, alkohol zu trinken!
    nein, ich mache das für mich, und nur für mich ganz allein und freiwillig!
    dass leute einen immer bemitleiden, weil man ja nie wieder trinken kann als trockener alkoholiker. als ob es was schlimmes wäre!!??!!
    ich sagte nur, dass ich mich dem konsum nicht bei jeder gelegenheit aussetzen will.
    antwort war, dass sie sich ja nicht treffen, um sich zu besaufen, sondern dass dort halt prosecco wäre, für diejenigen, die was trinken wollen.

    ich schrieb, es tut mir nicht gut, mich mit trinkenden leuten zu umgeben, vor allem bei anlässen, die meiner ansicht nach ohne alk auskommen würden, und ich distanziere mich mehr und mehr davon, auch wenn ich am ende alleine dastehe, denn mein leben ist mir zu wichtig, als dass ich da weiterhin kompromisse eingehen wollte.
    es wird zwar am ende kaum jemand übrig bleiben, da ich derzeit (noch??) niemanden kenne, der nicht trinkt oder irgendwas konsumiert, aber ich kann die einstellung, sich nur ein bisschen zu vergiften, wäre ok, nicht mehr teilen und ziehe mich daher vermehrt zurück. für mich weil es mir so besser geht.

    daraufhin muss ich mir vorwürfe anhören, wie, ich würde übertreiben und solle die anderen nicht als trinker hinstellen, sie würde meine reaktion ja verstehen, wenn sie mich zu etwas nötigen würden, was ich nicht will, und findet das alles ziemlich "traurig"

    ich kann dazu nur sagen, dass ich es für mich nicht traurig finde, eher für die, die jeden anlass mit alkohol verbinden müssen...
    ich weiß, dass sie mich nicht verstehen können, aber dennoch möchte ich mir nicht solche unterstellungen anhören müssen, ich würde alle als trinker hinstellen. das wort trinker habe ich niemals benutzt.

    ich hoffe nur, für meine ganze generation, dass mit dem alter die weisheit kommt, und ich weiß, dass ich irgendwann auch leute finden werde, die nicht konsumieren... ich suche, aber es ist sowas von schwer mit 20 jahren...!! aber trotzdem bin ich total zufrieden mit meinem leben, mit mir selbst!!
    ich bin oft allein, aber fühle mich nicht einsam, denn ich habe jetzt mich selbst.

    jedenfalls wüsste ich gern, wie andere zu der thematik stehen?
    schonmal vor dem selben problem gestanden?
    liegt der fehler bei mir, bin ich intolerant, zu radikal in meinem denken?

    wer es bis hierhin geschafft hat, danke fürs lesen....

    viele grüße,
    Dania

    mir ging es hier auch gar nicht um programm oder gruppenablauf.... ich versuche einfach nur, eine veranstaltung oder möglichkeit zu finden, ein trockenes sylvester zu feiern und da ich von einem ehem. mitpatienten gehört habe, dass das letzte sylvester bei einer dieser SHG (werde versuchen diese namen in zukunft nicht mehr auszuschreiben...:?) sehr schön war, lag es für mich einfach nahe, nach sowas zu suchen. wo sonst kann man denn mit anderen zusammen trocken feiern, wenn man keine freunde hat die auf alk verzichten würden? andere vorschläge wären mir natürlich auch durchaus willkommen, aber ich weiß selber dass es da recht mau aussieht.

    mein letztes sylvester hab ich in der suchtklinik verbracht und es war alles andere als schön, so mitten im entzug, gerade ein paar tage trocken.

    ich würde gerne auf eine NA sylvesterfeier gehen, falls es in münchen eine geben sollte.. habe bisher leider noch keine infos gefunden!! falls jemand was weiß, bitte melden!

    nur AA-Sylvestermeeting habe ich eins gefunden und da denke ich mal dass das publikum um einiges älter sein wird!
    meinen freunden werde ich bewusst absagen weil ich wenigstens diesen einen tag mal im alkfreien umfeld feiern möchte. ich denke zwar jedes jahr, dass mir dieser tag nichts bedeutet und eigentlich nichts besonderes ist, aber am ende fühl ich mich doch immer scheiße. bei mir ist bisher fast jedes sylvester irgendein scheiß passiert. ich möchte das nicht mehr. vielleicht verbring ich auch ein paar tage bei meiner mutter und stiefvater, die werden nichts trinken.

    Viva Clara - das Café mit Perspektive

    Ein von Condrobs betriebenes alkoholfreies Café / Bistro (Qualifizierungsprojekt für ehem. suchtmittelabhängige Frauen, in etwa so wie beim Steg, nur für Frauen)

    Öffnungszeiten:
    Montag bis Donnerstag
    10.00 bis 17.00 Uhr
    Freitag
    10.00 bis 16.00 Uhr

    Ickstattstr. 13 | 80469 München


    Auch Männer sind willkommen heißt es auf der Website, die man ganz einfach findet, wenn man in der Suchmaschine Viva Clara eingibt....
    Dort sind auch alle möglichen anderen Infos zu finden.
    Der Steg ist also doch nicht das einzige Alkoholfreie in München :)

    Grüße,
    die Dania