Beiträge von Baumstamm

    bin gerade zu Besuch bei dem "Meinigen" und finde schlimmste Befürchtungen bestätigt.

    Wie doof kann man sein !!!!

    Dies ist mehr eine Memo für mich selbst, die ich in meiner Verwirrtheit/Schusseligkeit nicht verlieren kann, und die mich dann zu Hause daran erinnern soll, dass es wirklich WAHR ist, was ich hier gerade erlebe.

    So weit, so nicht gut.....

    LG, Baumstamm

    ich gehe mir selber auf den Keks... und zwar ganz gewaltig :oops:

    ER hat angerufen, und zwar so früh wie noch nie. Ob ich mich jetzt denn wieder "eingekriegt" hätte.... Ich würde ihn beschuldigen, dabei war doch am Samstag gar nix, kein Alkohol und so (er war letzten Samstag nicht da (bei mir in unserer Wohnung), war aber am Telefon alkoholisiert rübergekommen + Bestätigung meines Eindrucks durch eine andere Person). Sage, dass selbst wenn DIESEN Samstag nix war, mir die anderen Male auch reichen und ich bei meiner Entscheidung auszuziehen bleibe..... Er legt auf.

    Dann noch ein Anruf, längeres Gespräch... bin hinterher total durcheinander und merke, dass es mir nicht gut tut. Dass meine Erwartungen/Hoffnungen nicht erfüllt werden und die Chance, dass sich daran was ändert ist, nur sehr sehr klein ist.....

    Muss mich wohl jetzt entscheiden, ob ich ÜBERHAUPT mit ihm Kontakt haben will, habe gleichzeitig Angst davor.
    Und was ist, wenn er den Spieß umdreht, und er sich gar nicht mehr bei mir meldet? Wobei diese Angst noch größer ist. KLAR: weil dann bin ich ja mal wieder völlig abhängig davon, was er tut oder eben NICHT tur, und nur noch in Lauerstellung... wie eigentlich die ganze letzte Zeit.

    Was mache ich nächstes Wochenende, weil dann will er ja wieder herkommen....
    Verdünnisieren ????
    Auf irgendwelche erkenntnisreiche Gespräche hoffen ????
    Abwarten, bis er die Nase voll hat, so dass er einen Grund hat, sich dann zu verdünnisieren ????
    Oder vielleicht holt er nur ein paar Klamotten und ist dann gleich wieder weg ????

    Mir wird beim Schreiben jetzt klar, dass es besser ist, mich nicht von seinem Verhalten kirre machen zu lassen... Also, entweder gar nicht da zu sein oder innerlich "gefestigt" zu sein, d. h. mich nicht provozieren zu lassen und mich nicht von meinem Vorhaben abbringen zu lassen....

    Außerdem möchte ich gerne eine Therapie machen, um meine "Knackpunkte" zu bearbeiten.

    So viel erstmal für den Moment.

    Das Forum/die Beiträge helfen mir sehr. Ich lese des öfteren Dinge, die mir ein "kleines Licht" aufleuchten lassen und mir eine neue Sichtweise ermöglichen.

    Vielen Dank dafür an alle !!!!

    Hallo Gotti,

    vielen Dank für Deinen Hinweis.
    Ich habe auch hier in manchen Threads zu diesem Thema nachgelesen und bin nun nicht mehr so mit diesem Gedanken beschäftigt, bzw. es gelingt mir mittlerweile so einigermaßen, das alles nicht zu "persönlich" gewesen. Wahrscheinlich ist es so, dass er schon in mich verliebt war usw., jetzt aber nicht mehr anders handeln konnte... möglicherweise auch aus Angst vor Streß, oder mich zu verlieren...
    Naja, erstmal egal.
    Was seine Gefühle angeht, kann ich ja eh nur Vermutungen anstellen.

    Mittlerweile ist meine Krise nicht mehr so heftig, und ich fange an, nach vorne zu schauen und mich auf die "Weiberwirtschaft" mit meiner Tochter zu freuen.

    Es wird schon noch eine ganze Weile dauern, bis die Trauer/Wut usw. abgeflaut sind; schlimmer als das jetzte Jahr kann es im Prinzip ja kaum werden.

    Es tut gut, wenn man sich selber ncihts mehr vormacht.

    Liebe Grüße, Baumstamm

    Zitat

    Ich habe schon fast nen schlechtes Gewissen, daß ich ihm so misstraue... aber wie kann ich sicher gehen, daß er mich nicht belügt?

    Zitat

    Wie finde ich raus, ob er wirklich wieder säuft? und bei mir nicht gerade einfach nur die Sicherungen druchbrennen?

    Hallo ri

    ich trau mich jetzt auch mal, bei anderen zu schreiben :shock:

    so, wie du deinen Freund beschreibst, mit dem Kaugummi usw., ist es mehr als wahrscheinlich, DASS er trinkt.

    Dein Misstrauen ist also berechtigt. Wenn er dann angeblich aber doch nichts getrunken hat, warum solltest du ein schlechtes Gewissen wegen deiner Gefühle/Wahrnehmungen haben??

    Liebe ri,

    ich weiß, wie es dir geht, weil ich auch Wochen/Monate damit verbracht habe, "Beweise" zu finden, dass mein Freund wirklich trinkt und ich nicht nur Paranoia schiebe. Bei mir war es so, dass ich Angst vor der Wahrheit hatte, bzw. die Wahrheit nicht akzeptieren konnte/wollte. Welche Konsequenzen hätte es denn für Dich, wenn Du sicher weißt, dass er trinkt?
    Ich hatte Angst, dann konsequent sein zu müssen und war noch nicht wirklich bereit dazu. Vielleicht geht es Dir ja auch so. Ist jetzt bloß eine Vermutung.

    Vielleicht schaffst Du es, dich nicht zu sehr mit diesen Fragen selbst "aufzureiben". Das wünsche ich Dir und mir selbst auch.

    LG
    Baumstamm

    Lagebericht :):)

    mir geht's nicht gut.

    Gedankenkarussell

    was bedeute ich überhaupt fur ihn, hat er mich nur ausgenutzt, war es nur eine bequeme Möglichkeit für ihn, oder hat/hatte er echte Gefühle für mich???

    Wie sieht seine Reaktion aus???

    Oder gibt es vielleicht schlicht und ergreifend gar keine ???

    Dann wieder....

    Hör mit diesen Gedanken auf !!!!!!!!

    Konzentriere dich darauf, JETZT etwas für mich selbst zu tun, ich habe es eh nicht in der Hand...

    Hab ihn dann doch angerufen (erbärmlich - ich weiß) und ihn gefragt, ob er eine gemeinsame Wohnungskündigung unterschreibt..
    Er fragt wieso, und ich antworte, dass ich so nicht mehr weiter mit ihm zusammenbleiben möchte...

    Er braucht hier in X auch ein Zuhause, oder ob ich denke, dass er immer in Y bleiben wolle....

    Antworte ihm, dann könne er sich zumindest die Fahrkosten sparen...

    Naja, ich könne ja ausziehen und er behält die Wohnung....

    Ich antworte, wenn er meine sich das leisten zu können....

    Er sagt, das ist ihm alles zu hohl jetzt und legt auf.......


    Nun gut, bin ich jetzt schlauer als vorher???? Wohl nicht wirklich....

    Morgen gehe ich zur Beratungsstelle, hatte da heute angerufen....

    Mann, ist das alles schwer.....

    Ich muss mich meinem "Suchtmittel" entziehen... Ich kann auch leben - und hoffentlich bald einigermaßen zufrieden und mit innerer Ruhe - wenn er mir nicht ständig sagt, dass er mich liebt

    Dabei möchte ich so gerne in seinen Armen liegen......

    Tja, man kann nicht alles haben und auf die Sch.....e, die auch zu unserer Beziehung gehört hat, kann ich locker verzichten....

    Habe auch irgendwo noch die Wunschvorstellung, er macht Therapie, ich bastel an mir selber rum, und irgendwann sind wir wieder glücklich zusammmen.....

    Vielleicht liegt ihm ja auch gar nichts daran... und ich bin absolut naiv und dumm und leichtgläubig

    Ich habe mich auf diese Beziehung eingelassen, habe gewusst, dass es riskant ist, habe nicht auf mich aufgepasst, MEINE Verantwortung....

    Das ist mir alles klar, trotzdem, es tut weh....

    Verzeiht mir meine Selbstmitleidsarie, musste jetzt aber mal raus, ich weiß aber auch, dass es besser werden wird.....

    Danke Dagmar und Backmaus fur eure Antworten!

    @ Backmaus: ich selbstbewusst usw. -- och, danke schön, das tat mal gut zu lesen :D - bin aber wirklich "stolz" auf mich, ich kann mich an Zeiten erinnern, da hätte ich mittlerweile schon 20x probiert, ihn ans Handy zu kriegen.... und dieser Gedanke liegt mir momentan sehr fern: UND!!!! : es geht mir damit eindeutig besser, auch wenn es mir noch nicht gelingt, meine Unruhe abzulegen und mich WIRKLICH mit etwas anderem zu beschäftigen und abzuschalten.

    Noch zur kurzen Erklärung:
    Ich bin, nachdem ich ihn da so auf dem Sofa gesehen habe, kurzentschlossen mit meiner Tochter zu mener Schwester gefahren, habe mich dort eine Weile ausgequatscht und wir sind dann auch wieder nach Hause gefahren, und er war WEG!!!
    Ohne Nachricht, mitsamt Koffer, usw.
    Keine Ahnung, was er treibt oder ob er schon im Zug sitzt, oder, oder, oder....

    Tja, wie es nun konkret weitergeht, weiß ich jetzt natürlich nicht. Wird er einer Wohnungskündigung zustimmen (Wohnung läuft auf uns beide zusammen), er hat ja da, wo er jetzt arbeitet, eine Bleibe. Werde ich gleich "ausgetauscht", wäre schon bitter.
    Kommt er in 2 Wochen wieder und denkt, alles ist wieder okay?????
    Keine Ahnung.
    Ich weiß nur, dass er weiß, wie er mich erreichen kann und ich ihm jetzt bestimmt nicht hinterhertelefoniere.....
    Und ich merke beim Schreben, dass ich innerlich immer noch nicht genug Abstand von ihm habe, und praktisch schon wieder darauf warte, was von ihm zu hören.....

    Werde mich wohl ablenken müssen......

    Hallo Ihr,

    bin seit längerer Zeit mal wieder hier um zu schreiben, habe aber zwischendurch immer mal wieder in anderen Threads nachgelesen....

    Im Prinzip hat sich nichts geändert, aber auch rein gar nix.
    Zur kurzen Erklärung:
    der "Meinige" hat seit einiger Zeit einen Job ein paar hundert km von unserem Wohnort entfernt. Ist für ihn praktisch, er steht nicht mehr "unter meiner ständigen Kontrolle" und für mich ist es auch leichter, weil ich ihn nicht mehr direkt mitkriege..... auf deutsch gesagt, er kann mich belügen oder eben auch nicht, und ich habe die Wahl ihm entweder zu glauben oder eben auch nicht....

    Er ist meistens alle 2 Wochenenden zu Hause....

    Heute nachmittag war ich mit meiner Tochter shoppen, da ist er am Handy: "Er muss mal kurz Luft schnappen gehen...." RINGGG!!!!RINGGG!!!! Alle Alarmglocken sofort an....
    Als wir ca. 1 Stunde später zu Hause waren (meine Tochter und ich) lag er pennend auf dem Sofa (und auf dem Gasherd kochte das GemÜse vor sich hin) - er hat aber nichts getrunken, hahahahahaha

    Meine Gefühle: einerseits Erleichterung, ich hatte ihm sowieso nicht wirklich abgenommen, dass er nichts trinkt, die Gewissheit habe ich ja jetzt wenigstens, andererseits, ich stelle mir immer öfter die Frage, warum bin ich solange bereit gewesen, an unsere Beziehung zu glauben, darauf zu hoffen, dass er mit dem Alkohol aufhört und dann alles "gut" wird, was habe ich mir von ihm erhofft/gewünscht?? Bin ich wirklich bereit für ein bischen Liebe (????) und nette Umarmungen und Worte mich auf Dauer "verscheißern" zu lassen?????

    Bin ich wirklich sooooo bedürftig??? Ist das der Grund, warum sich viele sogar von ihren Partnern oder auch Partnerinnen schlagen lassen????

    Im Grunde genommen habe ich keinen Bock auf eine so erbärmliche Beziehung. Ich bin ja auch noch ein vollständiger und verdammt noch mal auch liebenswerter Mensch - jawollja - wenn ich mich dafür entscheide, auf sein "Ich liebe Dich" und dieses Blabla zu verzichten.

    Ich muss mich bloß ein für alle Mal und endgültig und ohne "Wenn-und-Aber" dafür entscheiden.

    Und genau so wie ich es schaffe ohne Alkohol auszukommen (in einer Woche sind es 4 1/2 Jahre), werde ich es auch ohne IHN schaffen.

    Mann, ich bin doch gut, immerhin 4 1/2 Jahre und es ging....

    Das Andere schaffe ich dann doch wohl auch.....

    Muss jetzt über mich selbst lachen, aber vielleicht hilft mir ja diese Art von Selbstmotivation :)

    Danke Lilly für Deine Antwort.

    Du gibst vieles wieder, was ich selber denke/befürchte.
    Ich weiß, dass mein Partner mich zu sehr "von mir selbst" abgelenkt hat, das ist aber allein MEINE Verantwortung. Das war auch bei meinem Ex-Mann so, und das hab ich wohl "geerbt" :?

    Meine Gefühle beim letzten KH-Besuch:
    Er scheint aufrichtig gewillt zu sein, etwas zu ändern, streitet nicht ab, hat über getrennte Wohnungen nachgedacht (er kann auch nur schwer allein sein, aha - sind wir beide ein bischen CO und noch dazu Alkie, oder was?) gibt zu, selbst Angst zu haben.
    Ich meine feuchte Augen bei ihm zu sehen, freue mich darüber. Nicht, weil ich ihn "fertigmachen" will, sondern weil er es vielleicht endlich mal schafft, seine negativen Gefühle/Ängste zu zeigen, und die nicht nur mit Aggression oder halt Suchtmittel(n) aushalten kann...
    Entgiftet wird er praktisch quasi, er ist ja im KH unter ärztl. Aufsicht, und er hat keine körperlichen Entzugserscheinungen. Klingt auch plausibel, körperlich ging`s mir selbst ja damals auch gut, brauchte keine Medikamente außer ein paar Vitaminen....
    Thera will/kann/soll (???) er ambulant machen.... wegen der Arbeit.
    Tja, kann funktionieren.... ist natürlich schwerer durchzuhalten, man hat ja so viel anderes zu tun.... 8)
    Insgesamt scheint er aufrichtig/bemüht zu sein, ist in der Lage, auch Unangenehmes zuzugeben.
    Ich bin erleichtert, es KANN funktionieren, wenn man dranbleibt, wobei das für uns beide gilt. - Fühle mich "ertappt", ich muss SELBST aktiv werden, nicht nur darauf gucken, was er so treibt....
    Das Ganze geht ohne gegenseitige Vorwürfe ab....
    Für HEUTE ist es gut so, ich FREUE mich...

    Später fange ich wieder an zu zweifeln. SCH.....!!!! Ich traue mich ja nicht mal mehr, meinen eigenen Gefühlen zu glauben, ich hatte mich, den Umständen entsprechend, GUT gefühlt, ihm geglaubt, er hat ja auch nichts versprochen, nur gesagt, was ist z. Zt. und was er tun will....

    Ich will nicht von meinem eigenen Misstrauen "aufgefressen" werden, aufmerksam sein ja, aber nicht zynisch, was bringt mir das, ALLES und JEDEN anzuzweifeln einschließlich meiner selbst..

    Bin dann auf einmal total erschöpft und habe Hunger......

    Ich muss dann noch zur Arbeit, komme nach Hause, und schlafe erstmal wie ein Stein..

    Mir geht's gut, wenn es so läuft, wie oben beschrieben, gut, dann gibt es eine wie auch immer geartete gemeinsame Beziehung; wenn nicht, dann eben auch gut......

    Für den Moment reichts. Ich muss auch noch ein paar andere Sachen erledigen..

    Das Forum bzw. die Threads helfen mir hier, mich zu "sortieren", gut, dass es sowas gibt. Werde mir auch wieder was "Reales" suchen, auch wenn das bei meinen Arbeitszeiten (später Nachmittag/nachts) nicht sooo einfach ist. Ja, ich weiß, der Spruch mit den Wegen.... :lol::lol:

    Mir geht's GUT, das ist im Moment die Hauptsache.

    Hallo Paddy,

    ich bin NICHT nass :D

    Habe gerade in anderen Threads viel gelesen und mit fest vorgenommen, nicht zu lange abzuwarten, wie er an SEINER Sucht herumbastelt, falls sich herausstellen sollte, dass keine positiven Veränderungen eintreten.

    Bin mom nervös, frage mich, wie er sich morgen verhält, wenn ich im KKH auftauche, habe Angst vor Enttäuschung und ich mich hinterher ärgere, dass ich überhaupt hingegangen bin...

    Nun ja, vielleicht werde ich ja auch positiv überrascht.

    Ich werde dann berichten, wie's war.

    Gut, ich gebe ihm noch eine Chance. Sollte sich zeigen, dass er mich nur verarscht oder alles auf die lange Bank schiebt, werde ich mich von ihm distanzieren. Wenn er ernsthaft bereit ist, Therapie usw. zu machen, bin ich auch bereit, ihm zu "helfen", will das aber nicht zu meiner Lebensaufgabe machen. Wir werden sehen.

    Hallo Lilly,

    Danke für deine Antwort.
    Du hast natürlich recht und viele Gedanken angesprochen, die mir selbst im Kopf rumgehen.

    Warum ich so schnell mit ihm zusammengezogen bin? Das lag z. T. an "äußeren" Umständen, wir hatten beide eine "Projekt"-Wohnung, die Zeit war um und da bot sich das irgendwie an, der Hauptgrund war aber schon der, dass ich nicht allein bleiben wollte.

    Im Moment ist der meinige im KKH, ich kann mich also wenigstens einigermaßen gut distanzieren, arbeiten tue ich auch (habe gerade Feierabend), habe sogar ein wenig von meiner Situation einer Kollegin erzählt (bin auch nicht auf Ablehnung/Unverständnis gestoßen, hätte ich früher z. B. nie im Leben gemacht, damit bloß keiner was mitkriegt :D ) und zumindest im Moment geht's mir ganz gut.

    Ich will ihn therapieren, ja und nein.... Mir ist klar, dass das nicht funktioniert und das ich ihm die Arbeit nicht abnehmen kann. Ich will ihm auch nicht vorgeben, was er zu tun hat. Er weiß es selbst oder müsste es zumindest wissen....
    Ich bin ungeduldig: Ich warte darauf, dass er eben was tut.
    Ich habe mich jetzt dafür entschieden, dass ich nicht mehr mit ihm gemeinsam in einer Wohnung leben will. Ich habe ihm auch deutlich gesagt, dass ich nicht gewillt bin, seinen "Untergang" mitanzugucken, dass ich keinen Bock darauf habe, weiter angelogen zu werden, bzw. mich selbst zu belügen....
    Ich freue mich, dass ich es endlich geschafft habe, zumindest diese Entscheidung zu fällen.
    Meine Hoffnung ist, dass er trocken wird und auch ich mich weiterentwickele zu einem zufriedenerem Leben, wenn es nicht anders geht, dann eben auch ohne ihn. Meine Angst vorm Alleinleben ist heute nicht mehr so groß wie vor ein paar Jahren (Trockenheit hat schon was Gutes !!!! :lol::lol: ).

    Nun gut, was dann aus unserer Beziehung wird, wer weiß????? Zumindest weiß ich, dass ICH die Freiheit habe zu bleiben oder zu gehen.

    Liebe oder Abhängigkeit?? Schwer zu sagen, schließt sich das total gegenseitig aus ??? Ich glaube ihn zu lieben .... musste gerade lange nachdenken, ich habe starke Gefühle für ihn.
    Abhängigkeit? Bis zu einem gewissen Punkt sicherlich, das versuche ich ja gerade zu ändern....

    Warum ich mit IHM Geduld haben sollte? Naja, eine Therapie macht sich ja nicht über Nacht und braucht halt Zeit und Geduld. Wenn man mit Wahrheiten/Erkenntnissen konfrontiert wird, die einem nicht gefallen, braucht man doch eine Weile, um das zu verarbeiten.....

    Morgen besuche ich ihn wieder im KKH (er hatte Unmengen an Tabletten genommen und darauf noch Alk getrunken und hatte einen "Kreislaufkollaps", wird aber z. Zt. noch untersucht). Angeblich hat er sein Einverständnis gegeben, dass ich mit den Ärzten sprechen darf, von sich aus !, hatte ich überhaupt nicht mitgerechnet, weil er ja vorher immer alles geleugnet hat.
    Mein Gefühl wird mir hoffentlich zeigen, ob er "auf dem Weg" ist oder nur ausweicht.

    Ich will auch nicht, dass er nur meinetwegen trocken wird, oder, um den Job nicht zu verlieren, oder oder.... Wenn er meinetwegen trocken würde, wäre ich ja quasi für sein ganzes weiteres Leben verantwortlich, und auch dafür verantwortlich, wenn er wieder anfängt. Ich will nicht alles für ihn in die Hand nehmen, das würde ihm wohl auch kaum auf Dauer gefallen..

    Hallo Ihr,

    vorweg, ich bin selbst süchtig (was Alkohol betriftt, jetzt aber immerhin schon 4 Jahre abstinent), lebe mit einem ebenfalls Süchtigen zusammen, der es aber leider nicht geschafft hat, seine Trockenheit zu erhalten (war er überhaupt je richtig trocken?).

    Mein eigener Alkoholismus hängt stark mit Beziehungen zusammen. Ich war verheiratet, unzufrieden in meiner Ehe, habe meine Bedürfnisse vernachlässigt, bzw. gar nicht gekannt (geht mir heute auch noch viel zu oft so), fand das sogar "normal".
    Meine Mutter hat oft genug gesagt, dass man in einer Ehe/Beziehung zurückstecken muss. Mal ist ja vielleicht okay, zum Schluß hatte ich allerdings das Gefühl, dass ich so gut wie immer zurückstecken muss und mein damaliger Mann macht einfach, was er will, dem geht's gut, und was ist mit mir?
    Ich habe es also nie gelernt, für mich selbst zu sorgen... Meine Mutter ist sozusagen Weltmeister im Leiden, und obwohl ich nie so werden wollte wie sie, bin ich ihr immer ähnlicher geworden.

    Selbst heute, einige Jahre nach der Scheidung und Trennung kommen von ihr Bemerkungen, dass die Leute ja heute viel früher auseinander gehen als eben früher usw.... und es klingt sehr verächtlich.

    Heute wünsche ich mir, ich wäre tatsächlich viel früher gegangen.... Ich hatte auch Tendenzen dazu.... So gab es auf meine Initiative hin eine vorübergehende Trennung, aber merkwürdigerweise kam immer dann, wenn ich mich loslösen wollte, mein Ex-Mann mehr auf mich zu, und ich war so erfreut und dankbar und voller Hoffnung, dass auch ich mich wieder ihm zugewandt habe und alles wieder von vorne anfing.

    Dann wurde ich immer depressiver und fing dann auch verstärkt an, mich mit Alkohol zu trösten....

    So viel zu meiner Ehe.

    In meiner Entgiftungs-/Therapiezeit lernte ich einen anderen Mann kennen. Bei mir war es "Liebe auf den ersten Blick" und er sagt, dass es bei ihm genauso war.

    Nach einiger Zeit zog ich mit ihm zusammen, obwohl ich natürlich gehört/gelesen hatte, dass man besser einige Jahre allein verbringt um wirklich selbständig zu werden. Alle Bedenken warf ich aber über Bord, mein neuer Partner "half" mir auch sehr dabei, denn im Grunde wollte ich nichts lieber, als eine neue feste Beziehung eingehen mit gemeinsamer Wohnung usw.

    Und es hat nicht lange gedauert, bis ich mich sehr ähnlich verhielt, wie in meiner Ehe zuvor.

    Auch die Vorsätze/Ideen, die ich während der Therapie entwickelten, dröselten sich immer ins Unerkennbare auf, das machte mir aber anfangs nichts aus, weil ich ja glücklich (zuerst) in meiner neuen Beziehung.

    Er fing irgendwann wieder an mit dem Trinken (heimlich). Alle Anzeichen dafür nahm ich zwar, sie werden aber von ihm "wegrationalisiert" oder geleugnet: "Du bist doch selber Alkoholiker, das müsstest du doch merken, wenn ich was getrunken hätte".
    Manchmal habe ich was gemerkt, manchmal war ich mir wirklich nicht sicher, und nun fing ich wieder an, mich nur noch damit zu beschäftigen, ob er nun wirklich trinkt und wenn wie oft, und wieso und so weiter und so fort.... Wenigstens hatte ich nun so wieder genug zu tun :? und brauchte mich nicht mit mir selbst zu beschäftigen....

    Zwar habe ich mir meine Trockenheit erhalten, da fühle ich mich auch nicht gefährdet, ich glaube auch in etwa zu wissen, was Sache ist, andererseits möchte ich geliebt und gebraucht werden und bin noch nicht endgültig zu einer Trennung bereit....
    Mir ist klar, dass ich NIE mit einem nassen Alkoholiker zusammenleben kann, aber vielleicht kriegt er ja doch noch die Kurve.

    Ich habe tierische Angst davor z. Zt., dass er besagte Kurve nicht findet, bin aber wenigstens schlau/erfahren genug, mich nicht von ihm für sein Trinken verantwortlich machen zu lassen....

    Trotzdem: es kostet mich wahnsinnig viel Kraft.

    Jetzt habe ich ihm gesagt, dass er ausziehen soll. Das akzeptiert er auch und unternimmt auch Schritte in Richtung Entgiftung/Therapie, wie ernst es ihm damit ist, weiß ich (noch?) nicht, es ist alles noch ganz frisch, aber immerhin ist ein Hoffnungsschimmer vorhanden.

    Dieser kleine Schimmer lässt mich schon wieder Zukunftspläne schmieden, ich weiß, dass dazu zwei gehören und dass seine Pläne nicht mit meinen übereinstimmen müssen.... ist auch okay, wenn er denn überhaupt welche in positiver Richtung unternimmt und sich nicht dem Alkohol ergibt.

    Einerseits weiß ich, dass ich ihn selbst machen lassen muss, andererseits will ich ihn quasi therapieren. Ich muss mich in Geduld und Gelassenheit üben, mir selbst und ihm gegenüber.

    Aber es gibt auch durchaus freudige Momente: So will ich selbst nicht in der alten Wohnung bleiben sondern auch umziehen, irgendwas Schnuckliges finden, damit ich auch nicht so lange zur Arbeit fahren muss. Ich wünsche mir, dass ich nicht wieder auf halbem Weg stecken bleibe und mich nur noch damit beschäftige, wie mein Partner sich verhält (ob wunschgemäß oder nicht 8) ). Dass ich es lernen kann, es zu akzeptieren, wie immer es dann auch konkret aussehen mag und dass ich die Kraft, die ich ab und zu durchaus in mir empfinde, gut für mich selbst nutzen kann, auch wenn er sich für die Sucht entscheidet, auch wenn es mir wahnsinnig weh tun wird.........

    Ich schwanke, ist ja auch alles noch frisch, gefühlsmäßig hin und her zwischen Enttäuschung/Selbstmitleid/Aufbruchstimmung/Glaube in meine eigene Kraft.

    Es wird schon werden - der Alkohol hat mich nicht gekriegt und früher oder später werde ich es lernen, immer besser für mich zu sorgen...

    So entschuldigt mein Durcheinander, das war sozusagen eine aktuelle Bestandsaufnahme und ich vermute stark, dass das Durcheinander noch eine ganze Weile anhalten wird.....