Beiträge von Starfish

    Hallo Rosanna,

    Ich hab mal im Sommer, während des Urlaubs aufgehört zu trinken. Dachte mir, jetzt hörst Du mal auf, wäre eben besser als täglich 2 Glas und mehr Wein zu trinken. Wollte mir auch was beweisen. Sogar im Biergarten nur Mineralwasser. Eine Alibitrinkpause, dass ist ein guter Ausdruck von Hartmut. Man kommt sich auch irgendwie stark vor .... naja, wenigstens ne Weile.

    Nach paar Wochen (zu Hause), war alles wieder beim alten, genauso getrunken wie vorher, nämlich täglich, null Unterschied. Nur war mir jetzt klar, dass ich das Trinken nicht kontrollieren konnte und das es schwer war, zB nur Frei, Sa, Sonntag zu trinken.

    Nachdem ich endlich richtig aufgehört hatte zu trinken, merkte ich folgendes: Die körperlichen Entzugserscheinungen dauern ein paar Tage, aber ich hatte den psychischen Effekt, also den starken seelischen Saufdruck, besonders am Anfang unterschätzt. Da wurde mir so richtig kristallklar, dass wenn man erstmal Alkoholiker ist, dann kann man den Alk nicht mehr kontrollieren. Nix mit nur an bestimmten Tagen oder zu besonderen Anlässen trinken.

    Für mich ist es einfacher gar nichts zu trinken, als nur ein Glas. Der innere Kampf nur ein Glas zu trinken, kann man sich als Nichtalkoholiker sicher nicht vorstellen. Außerdem lässt die Willenskraft nach Alkohol"genuss" ehe nach. Dann isses ehe egal und morgen ist dann ein neuer Tag - so dachte ich jedenfalls ....

    Für mich ist das der Chips-Effekt: Nur ein Bier oder Wein zu trinken ist für mich als wenn man auf einer Party nur einen Kartoffelchips oder eine Erdnuss essen darf. Wer macht das schon? Da fang ich gar nicht erst an. (Davon abgesehen, dass ich mich von Partys fernhalte und Alkohol generell, etc.)

    Gruß

    Starfish

    Hallo Cynthia,

    ich hatte schon Deine Vorstellung im Vorstellungsbereich gelesen.

    Ich bin Alkoholikerin, also nicht Co, aber wollte Dir trotzdem ein paar Zeilen schreiben.

    Wie schon erwähnt, solltest Du unbedingt auf Deine innere Stimme hören. Du merkst, etwas stimmt nicht, auch wenn Dein Verlobter für alles eine guter Erklärung hat.

    Meine Frage, warum setzt er seine Antideppressiva ab? Ist es unter ärztlicher Aufsicht oder vom Arzt so verordnet. Die meisten Medikamente solcher Art, darf man nicht so einfach absetzen ohne - oft schwerwiegende - Nebenwirkungen zu bekommen. Das wird aber oft gemacht, aus Unkenntnis und wegen Nebenwirkungen wie Libidobeinträchtigung und sowas.

    Was sagt der Arzt dazu, dass er nach Absetzen des Medikaments zum Alkohol greifen muss, um Depressionen zu vermeiden?

    Wenn er das Medikament nimmt, trinkt er dann noch? Sowas ist nämlich auch gefährlich, weil der Alkohol oft die Wirkung verstärkt.

    Ich weiß nicht, wie er seine Diabetes kontrolliert (Insulin, gespritzt oder in Tablettenform, nur durch Ernährung), aber Diabetes und Alkohol geht auch gar nicht zusammen. Mal ein Glas, aber das muss ganz genau abgestimmt werden.

    Von Hypoglykämie (also wenn man unterzuckert ist) könnte auch das nächtliche Schwitzen kommen, aber auch von den Antidepressiva oder eben auch Entzugserscheinungen.

    Natürlich könntest Du Dir den Namen des Medikaments merken und die Nebenerscheinung im www nachgucken, sowie die Unverträglichkeiten. Aber im Endeffekt ist es Dein Verlobter und wenn Ihr wirklich ein Leben zusammen gestalten wollt, dann sollte es keine Heimlichkeiten geben und Du solltest ihm vertrauen können.

    Ich finde sein Verhalten auch sehr bedenklich, aus mehreren Gründen und verstehe, dass Du beunruhigt bist. Höre gar kein Drama - lass Dir das nicht einreden.

    Alles Gute

    Starfish

    Hallo zhig -

    Warum meinst Du die Psychotherapie hat Dir nicht gebracht? Ich höre immer nur, das hat nicht geklappt oder nur zeitweilig, und das geht nicht, die verstehen micht nicht .... warum ist das so?

    Warum würde ein Ortswechsel was ändern? Hast Du dann nicht die selben Probleme wie früher - nur in einer anderen Stadt oder wäre es wirklich ein Neuanfang?

    Gruß

    Starfish

    Hallo Partymix,

    wie Jürgen schon geschrieben hat, ist es wirklich bewundernswert, dass Du in Deinem Alter schon die Erkenntnis hast, die Notbremse zu ziehen! Wie Du an dem Durchschnittsalter siehst, haben die meisten von uns 10, wenn nicht 20 Jahre gebraucht!

    Zitat von Partymix


    Meine Mutter und Co. werden Terror machen wenn ich sage dass ich nicht mehr im Gasthaus aushelfe!

    Ich verstehe Deine Problematik, aber ich glaube, Du hast mittlerweile einiges an Wissen, Information, Werkzeug eben, um die Suchtproblematik des Alkohols zu erklären und somit Deine Entscheidung zu begründen.

    Es ist ja auch nicht so, dass Du nicht mehr der Familie aushelfen willst. Du greifst ja nicht Deine Mutter und Co. an, sondern das Problem Alkohol und das Du Dich dem nicht aussetzen kannst und möchtest. Gibt es andere Möglichkeiten auszuhelfen - evtl. Buchhaltung oder ähnliches?

    Wenn nicht, Du musst eben an Dich denken. Jeder ist ersetzbar, auch ein Familienbetrieb geht ohne ein Familienmitglied weiter. Deine Mutter muss verstehen, dass Du nicht sie, die Familie und den Gasthof selbst ablehnst, sondern den Alkohol. Für sie ist das evtl. eine sehr emotionale Sache, die Tradition der Familie und so. Aber ...attackiert Euch nicht gegenseitig, sondern bleibt beim Thema.

    Wünsche Dir weiterhin viel Stärke!

    Starfish

    Hallo Gotti ~

    Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst. Es muss eben eine gleichwertige Beziehung sein. Evtl. könnte es auch den Anschein geben, dass ich nicht ausgefüllt bin.

    Mein Sohn ist ja erst 4, seine Schwester ein paar Jährchen älter und es macht mir große Freude für meine Kinder da zu sein und sie nicht morgens um 7 Uhr irgendwo abzugeben oder eine Nanny zu bezahlen, die sich 9 Stunden lang um die beiden kümmert. Während die Kinder in der Preschool oder Schule sind, gehe ich dann zum Sport, helfe viel in der Klasse oder bei Schulaktivitäten aus oder eben Haushalt und einkaufen. Ich hab nicht viel Zeit für mich, aber ich bin nicht isoliert zu Hause und es dreht sich nicht alles immer nur um Familie.

    Man könnte denken, ich wäre eine gelangweilte Hausfrau, die dazu neigt, schon um 2 Uhr nachmittags ihre Cocktails zu mixen. Das Alkoholtrinken kam nicht aus Langeweile ins Bild, der war schon viel früher dabei. Man forscht ja immer, warum bin ich Alkoholiker und soundso eben nicht ...? Ich weiß es nicht 100%, aber bei meinen Eltern war immer Alkohol im Spiel. Mein Vater war freiberuflich und ich kann mich daran erinnern, dass nachmittags immer ne Flasche Bier auf dem Tisch stand. Meine Mutter trank abends immer Wein beim Fernsehen, auch Freunde kamen ab und an nachmittags "mal auf einen Sprung" vorbei, um einen ein Schlückchen zu trinken. Als es finanziell eng wurde und sich Krankheiten verschlimmerten (nicht alkoholbedingt) stieg der Alkoholkonsum an. Immer das Wasserglas mit Wein, heimlich sozusagen. Wodka auch, und diese Magenbitter in den kleinen Fläschchen. Im Nachhinein ist mein Vater nicht vom Alkohol selbst gestorben, aber der allgem. schlechte Gesundheitszustand hat sicherlich dazu beigetragen.

    Will sagen, im Unterbewusstsein war der Alkohol doch immer akzeptiert durch die ewig Präsenz in jungen Jahren. Ein Geschwisterteil von mir trinkt auch, aber ich kann nicht genau sagen, obs da ein Problem gibt oder nicht (wohnt in einem anderen Land).

    Ok, das ging jetzt etwas in eine andere Richtung ab .... aber ich danke Dir für Deine netten Worte und Unterstützung!

    Gruss

    Starfish

    Zitat von Maddin


    Das sind meine Überlegungen dazu, reiß mir nicht gleich den Kopf ab.

    Hallo Martin,

    würde Dir nie den Kopf abreissen wollen - im Gegenteil - ich begrüße den Austausch!

    Heute hat sich die Situation etwas entschärft, sage ich mal so.

    Ich habe das Thema nochmal angeschnitten und so nebenbei kristallisierte sich heraus, dass mein Mann sich genervt fühlt, weil ich ihm plötzlich was verbieten will.

    Also er möchte nicht unter meinem Pantoffel stehen und sich von mir herumkommandieren lassen. Also wenn es eine "control issue" ist, macht er nicht mit, wenns darum geht, dass mich der Alkohol nervt, dann hat er dafür Verständnis.

    Ausserdem kam zum Vorschein, dass er meinte, er und ich hätten jetzt 2 Monate nix getrunken, d.h. ich hätte die Probezeit sozusagen bestanden und wäre jetzt gefestigt genug, so daß mich sein Bier nicht stören würde. Also, falsch informiert ist er und das nehme ich ihm auch ab.

    Abschließend hätte ich das Thema vielleicht doch anders angehen sollen, also der Ton macht die Musik und so. Nächstesmal würde ich dann konkret erklären warum mich dies und jenes ärgert, anstelle kategorisch erstmal zu schmollen oder auf Konfrontationskurs zu gehen.

    Auf jeden Fall ist und bleibt unser Haus ab jetzt alkfrei und geschmollt wird auch nicht mehr. Im Gegenteil, ich hab heute einen schönen Blumenstrauß bekommen. :D

    Gruß

    Starfish

    Hallo Leute,

    also trinke seit dem 1. Feb. d.J. nichts mehr. Habe jahrelang abends immer Wein getrunken, andere Sachen fast nie. Also Glühwein während der Weihnachtszeit oder Sekt, aber Bier: Nein.

    Immer schön regelmäßig, nicht in Übermaßen, aber sowas ändert sich ja bekanntlich, besonders in stressigen Situationen.

    Meine Trockenarbeit läuft gut.

    Verzichtgedanken selten (am Freitagabend manchmal), generell aber verfolge ich die Grundbausteine und habe bisher nur eine brenzlige Situation gehabt, das war aber nicht meine Schuld (plötzlich gabs Alk. auf einer Kinderparty!). Ging aber alles gut - nix getrunken, früher gegangen, keine "Nachbeben".

    Mein Mann wurde von meinem Entschluss, mit dem täglichen Weintrinken für immer aufzuhören, schon überrascht, aber reagierte erstaunlich positiv. Ich hab ihm einiges erklärt, auch das es mit KT nicht läuft, Suchtgedächtnis, alkfreies Haus ... Er ist ein total solider Typ.

    Er hat abends immer ein Feierabendbier getrunken und manchmal ein bißchen Wein zum Essen, nie betrunken, nie angeheitert, immer nüchtern fahren.

    Hier mein Problem: Nach 2 Monaten hat er - erst Dosenbier - gekauft und in so einer Coolie cup getarnt. Also man sieht nicht, obs ne Cola ist oder Bier. Nur eins oder zwei, getrunken, Dose in den Müll. Ich fands ok, denn ich habs oft nicht gemerkt oder bewusst nicht geguckt. Am Freitag stand plötzlich ne große Flasche Bier auf dem Tisch! Das Bier trinkt er nur Freitag und Samstagsabend. Keine Vorräte.

    Als ich die Bierflasche sah bin ich etwas "ausgerastet" und meinte, "so geht das nicht!". Da reagierte er sauer und meinte, er wäre ja nun kein Alkoholiker und würde sich deswegen auch nicht so benehmen. D.h. den Alk in seinem eigenen Haus verstecken, nur um mal am Wochenende ein Bier trinken zu dürfen. Er würde auf keinen Fall in eine Kneipe fahren, dort ein Bier trinken und dann nach Hause fahren. Bier hätte ich doch ehe nicht getrunken, es würde mich doch nicht stören .... Warum kann ich ihm nicht EIN Bier am Freitag gönnen ...?

    Ich hab nur gesagt, ich möchte das Zeug nicht in unserem Haus und Alkoholismus ist eine tödliche Krankheit. Ich verstehe die Problematik und ich hab auch keinen Saufdruck wenn ich das Bier sehe, aber alkfreie Bude ist nunmal alkfrei und nicht 2 Tage eben nicht! Visuell wird man schon genug vom Alk bombardiert. TV, Printmedien, und immer wird fun, schicke Leute, Entspannung suggeriert.

    Wie gehe ich die Situation am besten an? Immerhin bin ich 15 Jahre verheiratet, Kinder und will natürlich nicht ausziehen oder sowas. Ich weiß ich bin auf dem richtigen Weg, aber ich verstehe meinen Mann auch, der ist ja nun kein Alki!

    Gruß

    Starfish

    Hallo Blizzard,

    ich bin ja noch relativ neu hier, hab aber am Anfang meiner Nüchtern-/Trockenheit Deinen ganzen Thread durchgelesen- und zwar überall: Im Wartezimmer beim Arzt, im Auto, immer wenn ich mal ne freie Minute hatte hab ich mein Handy mit dem Apfel :D herausgeholt. Das Lesen hat ein paar Tage gedauert, aber war echt spannend, gut geschrieben und natürlich motivierend.

    Nachträglich auch nochmal Glückwünsche zum 2. Trockengeburtstag!!!

    Die Frage nach Deinem Buch hat Mandy ja schon gestellt. Ich weiß nicht mehr genau, ob Du das schon erwähntest, aber behandelst Du in Deinem Buch die Suchtproblematik oder ist es ein ganz anderes Thema?

    Gruß

    Starfish

    Hallo Leute,

    vielen Dank für Eure Antworten. Ist ja erstaunlich, dass man nach 2 Jahren Trockenheit immer noch vom Alkohol träumt. Da die Träume abnehmen, hat das sicherlich damit zu tun, dass man sich nicht mehr so intensiv mit Alkohol und allem was dazu gehört beschäftigt. Am Anfang hat mir - nicht nur wegen des Entzugs - schon der Kopf geschwirrt - da ich sehr so viel gelesen und recherchiert habe.

    Ist ja auch klar - jahrelang beschäftigt man sich mit Alkohol. Also nicht nur Trinken, sondern Beschaffen, wieviel ist noch da, ist die nächste Flasche schon im Kühlschrank. Kann man sich noch ein Glas genehmigen?

    Da lässt sich das Unterbewußtsein nicht mal so schnell abstellen.

    Ich hab übrigens doch noch was interessantes gefunden, in Bezug auf Träume und Alkohol:

    Das Symbol Alkohol in Träumen zeigt an, welche Beziehung man zum Alkohol im richtigen Leben hat. Wenn man täglich trinkt, sollte man sich auf die anderen Details im Traum konzentrieren. **Weiß nicht genau, was damit gemeint ist.**

    Wenn man nie oder selten trinkt , bedeutet es, dass man will aus dem Alltagsstress heraus will und schnelle Erleichterung sucht. ** Könnte auch sein, Stress ist ja für jeden anders**

    Der Alkoholgenuss könnte vorschlagen, dass man Ruhe und Ausgeglichenheit sucht.

    Träume sollen uns helfen, ein besseres Leben zu führen. Von Alkohol zu träumen bedeutet nicht eine erneute Verführung, sondern die Wahrscheinlichkeit ist groß, das es ein Zeichen ist, das wir uns besser fühlen wollen und ein besseres Leben führen wollen. <----- Wie gesagt, nicht von mir, aber eine interessante Analyse, die ich in meine eigenen dt. Worte gefasst habe.

    @ Blizzard

    Also betrunken bin ich im Traum nicht - aber eben Saufdruck, weiß aber was Du meinst. Wir sollen eben immer wachsam bleiben.

    @ Maus

    Deine Traumanalyse finde ich sehr geraten! (Keine Sorge wegen der Fehler - hab alles 100%ig verstanden!)

    Auto - Ja, Freiheit - Autos sind hier super wichtig.

    Schwester - Tatsächlich sehe ich sie nur alle 2 Jahre

    Wein - richtig! Entspannen, gehörte zum ruhigen Abend oder einer Party (Sorgen, eigentlich nicht, jedenfalls nicht bewusst)

    Einbrecher - lese sehr viele Krimis, gucke gerne Aktenzeichen XY und Dokus über Verbrechen usw (kein Wunder, dass da was in den Träumen verarbeitet wird).

    Also, nochmal danke für Eure Beiträge!

    Gruß

    Starfish

    Hallo Tumi -

    Du schriebst:

    Zitat von Tumi

    Seelisch gehts mir nicht gut, die Sache mit der Trennung geht grad in eine kriegerische und schmutzige Phase.


    Sag mal, ohne jetzt alle Details zu wissen, inwiefern ist denn die Trennung jetzt nicht beendet? Ich dachte, die Beziehung wäre auseinander.

    Ich denke nur mal an Deine Trockenheit, die durch solchen Stress gefährdet werden könnte - fasse es nicht als Kritik an Dir auf und will auch nichts aus der Ferne vereinfachen.

    Gruß

    Starfish

    Hallo Leute,

    Ich wollte mal das Thema ansprechen, da ich es sehr interessant finde, wie sich der Alkohol in meine Träume schleicht. Ich habe schon mal ein bißchen im www geguckt, aber auf die Schnelle nichts gefunden.

    Ich hab schon immer viel geträumt - manche Träume waren super realistisch und bedrohlich. Einbrecher, Giftgase, Einbrecher usw. - mittlerweile hat sich das reduziert.

    Als ich mit dem Alk aufhörte, träumte ich nach 7 Tagen Nüchternkeit, davon ein neues, schickes Auto zu klauen (deutsches Fabrikat) und mit meiner Schwestern zum Mittag ein Glas Weinwein zu trinken. Danach von der Polizei angehalten, aber ich hatte eine total arrogante Einstellung, von wegen ein Glas Wein kann man schon trinken und sicherlich ist das Auto noch nicht als geklaut gemeldet. Am Ende war alles kein Problem und als wir wegfuhren, meinte ich: Ab mit der Karre in den Sumpf (zum Versenken). :?

    Ich weiß, es war nur ein Traum, aber meine Arroganz (gar nicht so im richtigen Leben) und meine Einstellung fand ich schon merkwürdig. Woher kam das?

    Zweites Beispiel: Vorgestern (8 Wochen kein Alkohol) und ich träume einen irrsinnigen Saufdruck zu bekommen, der nur durch etwas Hochprozentiges befriedigt werden konnte. Ich hab richtig gemerkt, wie ich den brauchte und total willenslos war.

    Dabei hab ich vorher (also als Alki) nur Wein getrunken und nie Bourbon oder sowas - aber das scheint wohl egal. Ich weiß, woher der Traum kam. Im Fernsehen gabs eine Reality TV Sendung und einer der Promis schlürfte den ganzen Tag ein Wodka-Saft Drink, wovon er am nächsten Tag einen riesen Kater bekam und am nächsten Morgen beim Team unter fadenscheinigen Ausreden nicht mehr mitmachen wollte. Ich ekelte mich davor, wenn dieser ehem. Basketballer in den Bars gezeigt wurde und einen nach dem anderen trank, wobei der Alkohol - als Teil der Story - sehr sichtbar gefilmt wurde. Ich dachte mir, warum schüttet der so ein Gift in sich rein?

    Frage an Euch: Warum träume ich vom Alkohol und im Traum ist alles kein Problem und der Alk verschafft mir Erleichterung? Was sollen diese hinterhältigen Träume? Ist das das Suchtgedächtnis im Unterbewusstsein?

    Also ich bin nicht mit dem Wunsch aufgestanden, ach war das lecker oder so. Im Gegenteil, man ist ja geradezu schockiert. :shock:

    Was sind Eure Erfahrungen dazu?

    Gruß

    Starfish

    Zitat von Tumi


    Bin immer noch knochentrocken. Das mit dem organisierten und strukturiertem Tagesablauf funktioniert so gut, dass ich kaum Zeit finde. Trocken bleieben ist Arbeit, aber sie lohnt sich.
    Ich danke dem Forum; könnte viele wertvolle Einsichten und "Tipps" gewinnen und neuen Mut finden.

    Hallo Tumi,

    Ich hoffe, das nehmen sich mal diejenigen zu Herzen, die meinen aus Langweile saufen zu müssen und wegen Arbeitslosigkeit, kein Geld, Frust täglich den Alk in sich reinschütten.

    Tumi, Du bist auf dem richtigen Weg!

    Gruß

    Starfish

    Hallo angstlos -

    Ich habe auch jahrelang abends Wein getrunken und nach dem Aufhören fiel es mir sehr schwer, nicht jedesmal abends an das Weintrinken (zum Entspannen?) zu denken. Deswegen habe ich meine Routine etwas geändert, was auch nur begrenzt ging, da ich eine Familie habe. Vielleicht hast Du da mehr Freiraum.

    Wenn Du immer abends getrunken hast, dann würde ich zB nach der Arbeit zum Sport/Yoga o.ä. gehen, um abends einfach weniger Leerlauf und Zeit zu haben. Langeweile ist gefährlich.

    Ich trinke nun abends immer einen leckeren Tee und freue mich auch darauf, neue Tees zu entdecken. Mittlerweile - nach 7 Wochen meldet sich das Suchtgedächtnis viel seltener. Wenn die Routine ganz anders ist - bei Geschäftsreisen von meinem Mann - macht mein Kopf die besten Fortschritte.

    Verzichtgedanken hab ich auch dann und wann. Aber hab auch schon öfter gedacht: Gott sei Dank brauchst Du das Gift nicht mehr! Das hört sich widersprüchlich an, aber zeigt eben, dass ich eben noch am Anfang bin.

    Deine Stimmungsschwankungen sind normal, ist doch logisch, denn Dein Körper wurde jahrelang mit Alkohol betäubt.

    Bleib am Ball!

    Starfish

    Wie wäre es denn damit, eine SHG aufzusuchen? (Hab eben gesehen, Erdling hatte es auch schon erwähnt).

    Die Zeit hast Du doch. Wenn es Dir bei einer Gruppe nicht gefällt - Format/Leute - probierst Du am nächsten Tag eine neue aus.

    Das kostet zwar Überwindung, aber Du kommst unter Leute und kannst Deine Problematik/Bedenken besprechen. Oder nur zuhören. Besser als zu Hause zu sitzen und zu grübeln. Du hast doch nichts zu verlieren, im Gegenteil!

    Ich möchte jetzt nichts vereinfachen, aber trocken werden und bleiben kann ein fulltime job sein. Du musst Dein Leben umstruktuieren, neue Freizeitmöglichkeiten finden, finanz. Sachen regeln, reale SHG, usw.

    Damit kannst Du schon jetzt anfangen und nach der Therapie gehts dann weiter ...

    LG

    Starfish

    Hallo Tumi,

    auch von mir ein herzl. Willkommen im Forum. Ich hatte Dich schon im Vorstellungsbereich gelesen und finde es gut, wie offen Du Deine Probleme beschrieben hast.

    Es ist sicherlich sehr belastend, die Trennung von Deinem Partner zu verkraften - aber bei Dir geht es ja voran! Du hast die richtige Entscheidung getroffen: Kein Alkohol mehr und richtig in die Trockenarbeit reinknien.

    Die Trockenarbeit bedeuted ja nicht nur "nicht trinken", sondern allein durch dieses Forum schreibt man sich ja viel von der Seele, bekommt Gedankenanstöße, horcht in sich herein und das alles mit freiem Kopf. Ich meine, sowas kann sich nur positiv auf zukünftige Beziehungen auswirken.

    Schreib mal, wie es Dir heute so geht.

    LG

    Starfish

    Hagar,

    Dein Vorstellungsbeitrag, bzw. die Antworten sind nicht für alle sichtbar - schon allein um die Anonymität zu sichern. Deswegen möchte ich auch nicht Teile davon hier diskutieren ohne es im off. Forum gelesen zu haben.

    Wenn Du magst, könntest Du selbst hier nochmal ein bißchen mehr von Dir, und Deinem Trinkverhalten schreiben.

    LG

    Starfish 8)

    Nicki,

    es ist super, dass es diesmal gut geklappt hat.

    Ich muss sagen, dass mir es auch sehr an die Nieren geht (sozusagen), wenn ich hier in unserem Forum bei den Co's gelesen habe. Diese Matchlosigkeit und oft Verzweiflung der Angehörigen. Da hab ich nur anfangs eben durch einen verschobenenen Post reingeguckt, aber mach ich nicht mehr. Als hätte mir der Kopf anfangs nicht genug geschwirrt ....

    LG

    Starfish 8)

    Hallo Silberrücken,

    herzlichen Wilkommen in unserem Forum! Ich bin auch ganz neu hier und trinke seit dem 1. Feb. keinen Alkohol mehr.

    Ich finde es gut, dass Du eingesehen hast, dass Alkohol Dir zwar kurzzeitig mit dem Tremor hilft, aber langzeitig Dein Krankheitsbild verschleiert und der eigentlichen Ursache ehe nicht hilft. Ausserdem ist der Tremor kein Problem - zwar problematisch für Dich - sondern eine Krankheit. Will sagen, Krebs ist auch kein Problem, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch.

    Ich höre aus Deinem Post heraus, das es Dich unglaublich belastet, aber möchte Dir Mut machen. Du bist auf dem richtigen Weg, den Alkohol wegzulassen und Dich auf die Therapie zu konzentrieren.

    Ich kenne jemanden, deren Kind hat ET und ist mit der Krankheit sehr "up front", wie ein Alkoholiker, der bei einer Feier gleich klarstellt, dass er keinen Alkohol trinkt. Sie erklärte in einfachen Worten, dass ihr Sohn ET hat - nicht Parkinsons Sydrom - und das hilft, da man nicht rumrätselt und so. Sie gehen auch zu einer ET Gruppe, die sich regelmäßig trifft.

    Würde mich freuen, noch viel von Dir zu hören.

    LG

    Starfish 8)