Beiträge von Diandra

    Guten Abend Karotte,

    lies Dir mal Dein erstes Posting vom August 2008 hier durch, dann Seite 63 :wink:

    Oh ja, Du hast "gearbeitet". Du hast mit ihm gearbeitet. Du hast ihm zugehört, Du hast ihn aufgebaut, Du hast ihn gewähren lassen, Du hast mit ihm Gespräche geführt, Du hast ihm die Richtung aufgezeigt, Du hast ... Du hast ... Du hast ...
    Nur eines hast Du nicht, Du hast Deine eigene Baustelle nicht mehr beackert! Du hattest das gute Gefühl, dass er Verstanden hat und dies hat Dir ausgereicht. Du hast verharrt, um in dem schönen Gefühl zu bleiben. Wie Du siehst, kann man nicht 2 Baustellen zugleich bearbeiten. Das funktioniert nicht, dass übersteigt Kräfte und sorgt nur dafür, dass man sich selber wieder hinten anstellt.

    Weißt Du, ich habe mir hier damals in meinem Thread eine sonnige, hellgelbe Ecke eingerichtet. Mit einem guten Buch, liebevollen Wünschen und Kraftpäckchen von lieben "Mit-Leidenden". Kein Gedankenkarussel mehr - denn alle "wieso", "weshalb" und "warum" hatten absolutes Hausverbot. Ich war viel hier, fühlte mich verstanden, ja und ob man es glaubt oder nicht - ich fühlte mich dadurch auch nicht einsam. Hier habe ich gelernt, dass das Alleinsein etwas schönes sein kann. Das man es für sich nutzen kann um Abstand zu nehmen, sich zu lösen, aufzuatmen und Erleichterung zu spüren. Eine Erleichterung, die einem wieder Kraft und Energie gibt. Sich auf das eigene zu Hause zu freuen, Herrin der Fernbedienung zu sein, eigene Entscheidungen zu treffen ohne Rücksicht zu nehmen oder sich wieder hinten anzustellen, damit nur ja keine "guten Gefühle" kaputt gemacht werden.

    Es ist auch kein "arbeiten", sondern eher ein Lernprozess. Ein Lernen, was wieder Spaß ins eigene Leben bringt. Welches einen wieder wachsen lässt, wo das Selbstvertrauen wieder wächst und wo man in den Spiegel schaut und auf sich selbst wieder stolz ist. Daraus ergibt sich eine Menge Energie die man ausstrahlt, die von anderen Menschen wieder wahrgenommen wird und die einem hilft, den Job kraftvoll anzugehen oder neue Lösungen zu finden. Man verharrt nicht mehr, sondern man geht wieder forsch voran.

    Leben soll Spaß machen und nicht ein lebenslanger Lernprozess sein !! Du weißt zwar theoretisch worauf es ankommt, aber für die Praxis fehlt Dir der Mut. Lass das Grübeln und Arbeiten und das Auseinanderklamüsern von Verhaltensmustern. 3 Jahre und 3 Monate in einem Thread - jetzt hast Du genug geackert -

    lebe Karotte, so wie damals als unbeschwerter Teenager. Wir dürfen auf die Nase fallen, aber man sollte auch schnell wieder aufstehen. Taxiere die Menschen nicht nach Schwierigkeitsgraden, Co-/-abhängigkeiten oder Helfersyndromen. Schieb den ganzen Mist in einen Raum - verriegel und verrammel die Tür, schmeiss den Schlüssel weg und mach endlich etwas NUR FÜR DICH!!

    Ich wünsche Dir KEINE besinnlichen Weihnachtstage, sondern wunderschöne, energiegeladene Weihnachten, einen guten Rutsch und ein Jahr 2012, welches oranges Gemüse zum Strahlen und Glänzen bringt :lol:

    - man muss es nur wollen Karotte ...

    Grüßle
    Diandra

    Zitat von rumpelchen

    Hallo,
    nachdem ich mich von meinem Partner getrennt habe, da er schon einige Kontrollverluste hatte und ich glaube, dass er Alkoholiker ist, habe ich mir vorgenommen erstmal ein Jahr ohne Alkohol zu leben. Einfach, um mal die Erfahrung zu machen, die viele von euch machen "müssen".
    Würde mich freuen, wenn es Mitstreiter gibt.
    Im Sinne von "Wasser predigen und Wasser trinken".


    Ich sehe den Sinn in dieser Aktion nicht. Was soll es wem bringen ?

    Bin ich kein Alkoholiker, dann ist mir Alkohol schnurzpiepegal. Und wenn ich auf einer Feier mal an einem Glas nippe, dann tu ich mir weder etwas an, noch lebe ich ungesund. Co-Abhängige meiden eh oft den Alkohol, da sie jeden Tag sehen, was Alkohol aus einem Menschen macht.

    Und die Sucht hat ihr eigenes System. Als Nichtsüchtiger kann man sich da nicht reinversetzen. Wenn Du unbedingt Verzicht üben willst, dann nimm das, was DU nicht lassen kannst - sei es rauchen, viel naschen oder anderes.

    Ich trinke monatelang keinen Alkohol. In meinem Kühlschrank liegen ein paar geschenkte Flaschen. Ich vergesse sie regelrecht und irgendwann werden sie entsorgt, weil sie zu alt sind. Das passiert aber nicht, weil mein Ex Alki war, sondern weil Alkohol bei mir keinen Stellenwert hat. Weder positiv noch negativ. Alles, was ich extrem und regelmässig betreibe schadet. Maßvoll und hin und wieder beinhaltet keine Sucht. Und ohne Sucht kann ich stets nein sagen, weil ich weiß, dass ich es nicht brauche.

    Grüßle
    Diandra

    Guten Morgen Joanne,

    wie man das schafft ? Das ist der Weg der kleinen, aber wirklich konsequenten Schritte !!

    Abgrenzen,
    rigeros den Alltag mit vielen kleinen Highligts für Dich und Deine Tochter bestücken. Und Dir dabei immer wieder vor Augen halten, dass ER die Wahl hat sich anzuschließen. Somit darfst Du glücklich und zufrieden sein mit den Dingen, die Du unternimmst. Schuldgefühle - negative Gefühle wegen ihm ins Abseits drängen, da sie unnötig sind, denn DU hast keine Schuld.

    In Liebe loslassen,
    wenn man feststellt, dass der eigene gewählte Weg nicht mitgetragen werden kann von ihm, dann solltest Du das akzeptieren. Es gibt kein Wenn und kein Aber mehr. Mach Dir ganz deutlich klar, dass er große Probleme mit seiner Sucht hat und diese bekämpfen muss. Da hat er zur Zeit keine Ressourcen mehr für anderes. Oft beinhaltet dieses in Liebe loslassen eben auch, dass man einsieht, dass er einen anderen Weg gehen muss um trocken zu bleiben. Wut oder Hass haben hier keine Bedeutung mehr - denn man weiß, der andere will einen mit seinem Verhalten nicht extra ärgern, sondern er kann gerade nicht anders.


    Keine Trotzhaltung mehr Joanne, weil man alles allein bzw. nur mit der Tochter unternimmt. Dreh es um in gute Gefühle, dass ihr beiden noch in der Lage seid, alles gut zu händeln.

    Die räumliche Trennung durchspielen. Schauen, was für einen finanziell möglich ist. Gute Gefühle zulassen, indem man sich vorstellt, was man ALLES verändern kann.

    Auf Wohnungssuche gehen im I-Net, durch Zeitungsinserate, Wohnungsbesichtigungen um ein Gefühl dafür zu kriegen, dass einem das doch gefallen könnte.

    Viel Kontakt nach außen suchen - Ablenken, dass Leben genießen, den Frühling mal wieder in seinen ganzen Einzelheiten wahrnehmen. Sonne, Wärme und laue Luft, Vogelgezwitscher - das alles wieder in sich aufnehmen und daran denken, wenn man dies alles mit einer Grundzufriedenheit wieder geniessen kann, was einem überhaupt noch an den alten, starren Gewohnheiten hält.

    Jeden einzelnen Tag bewusst so angehen, dass man kleine Veränderungen haben will und diese auch konsequent umsetzt. Nur ihr beide - Du und Deine Tochter.

    Fang einfach an Joanne ....

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Joanne,

    Zitat

    Gestern hat sein Tel geklingelt und es war jemand aus seiner Gruppe (Krankenhaus) dran,sie wollen am Freitag abend zusammen Chinesich essen gehen....und er hat sich gefreut und am Tel gelacht.....
    mit mir kann er nichts unternehmen und da freut er sich


    DU Joanne bist sein Spiegel. Du kennst seine wahre Geschichte und die ganze dunkle Seite an ihm. Vor Dir kann er nichts schön reden oder so erklären, dass es harmlos klingt, auch wenn es das nicht war.

    Die Leute aus der Gruppe, die kennen nur die Seite welche sie gerade sehen und das, was er erzählt. Außerdem haben sie alle eine gemeinsame Problematik, an der sie gemeinsam Arbeiten. Das schweißt vorübergehend zusammen.


    Du hast nur zwei Alternativen !!

    ausharren oder
    selbstständig werden.

    Therapien kristallisieren nun mal auch unangenehmes heraus. Das kann man annehmen und dran arbeiten, oder man verwirft es und alles bleibt so, wie es ist. Und das liegt nun wieder einzig und allein an Dir. Dein Glück und das Glück Deiner Tochter liegt in Deinen Händen. Weder Dein Partner, noch eine Therapie noch andere Menschen können Dir dazu Vorgaben geben.

    Meine Wohlgefühle kamen nach der Trennung erst zum tragen. Ich brauchte mich nur noch um mich und meine Kinder kümmern. Ich habe entschieden was zu entscheiden war, ohne mich anpassen zu müssen, günstige Momente abzuwarten oder wie gerade die Laune war. Man was war das Leben auf einmal friedlich :shock: Und wieviel Zeit ich auf einmal hatte. Zeit, wo ich auf andere Leute treffen konnte ohne mir Gedanken zu machen, was erwartet mich gleich wieder, wenn ich nach Hause komme. Ich brauchte nicht mehr rücksichtsvoll und leisetretend zu sein. Ich war Herrin der Fernbedinung, saß am PC dann, wenn mir danach war ohne schlechtem Gewissen, die Hausarbeit ging beschwingter von statten und ich strahlte dies wohl auch aus. Es ist vielen Leuten aus meinem Berufsleben und aus meinem Bekanntenkreis positiv aufgefallen.

    Über all das, wo Du Dich gerade aufregst, habe ich mich auch immer wieder aufgeregt. Ich habe es lange zugelassen trotz Therapie seinerseits ständig verletzt, verärgert und allein zu sein. Nee, das ist wirklich die schlechteste Alternative - einfach auszuharren. Denn durch das eigene Ausharren verändert sich nichts ins Positive - im Gegenteil - die Fronten werden sich weiterhin verhärten. Jeder für sich ist mit der Situation unzufrieden - jeder für sich hat aber seine eigene Baustelle, welche aufgeräumt werden muss. Das ist ein langwieriger Prozess. Und ob er in Deinem Sinne ausgehen wird, das steht nur in den Sternen geschrieben.

    Grüßle
    Diandra

    Naabend Joanne,

    Zitat

    Das haben wir ja schon Jahre so gemacht,er ist ja nirgends mehr mit uns hingegangen,egal ob Hobby,Freunde oder Schule
    Er war ja fast immer schon betrunken und dann war es mir dann auch lieber wenn er nicht mehr mitgeht,aber jetzt trinkt er zwar nichts mehr doch will er auch nichts mit uns unternehmen

    und immer alleine überall hinzugehen,da habe ich keine Lust mehr drauf
    Wenn ich keinen Mann hätte dann wäre das für mich ok
    aber wenn einer dann zuhause sitzt und nur keinen Bock auf alles hat,damit habe ich Probleme

    Es geht um Deine Erwartungshaltung ! Ein paar Wochen ohne Alkohol bedeuten nicht, einen normal denkenden gesunden Menschen vor sich zu haben. Dein Mann kämpft gerade schwer mit sich und seinem Suchtgedächtnis. Er kann Deine jetzige Erwartungshaltung weder erfüllen, noch sich so anpassen, dass DU / IHR Euch wohlfühlt.

    Du hast eben einen Mann zu Hause sitzen, der sich gerade neu sortieren und orientieren muss. Es liegt also an Dir ob Du ihm die Zeit lässt und gibst, oder ob Du ihm das Gefühl gibst, dass Du auch weiterhin unzufrieden bist ala nu trinkt er nix mehr und es ist auch nicht gut.

    Deswegen wäre es gut, wenn Du und Dein Mädel Spaß habt, Unternehmungen nicht von ihm abhängig macht und normalen guten Alltag lebt. DU musst für Dich und Dein Mädel Zufriedenheit finden - er kann sich anschließen wenn er bereit ist oder wenn er will !!

    Zitat

    Als er noch zur Tagestherapie gegangen ist,da hatte er immer tolle Ideen,(ich habe sie zwar im stillen immer angezweifelt,denn so kannte ich ihn nicht)doch jetzt ist da niemand mehr der ihm etwas sagt was er mit seiner Fam unternehmen kann(auch Kleinigkeiten zb.Spieleabend oder Spazierengehen)......also war es doch auch nicht er der da zu mir gesprochen hat sonder das was er jeden Tag eingetrichtert bekommen hat

    Ja, so arbeiten sie. Sie geben Anregungen, neue Impulse und versuchen Aufbauarbeit zu leisten. Umsetzen muss ER dies und zwar längerfristig und mit neuen eigenen Ideen. So lange er in der Tagesklinik war, hat er auch brav alles umgesetzt. Dies konnte er dann dort auch erzählen und wurde sicherlich auch mal gelobt dafür. Jetzt steht kein Druck mehr hinter ihm und er arbeitet eben auch nicht mehr an sich weiter.

    Siehst Du, auch deswegen ist es für Dich und Deine Tochter ganz wichtig, Zufriedenheit und einen guten Alltag zu leben.

    Zitat

    Sie haben ihm geraten zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen,doch er hat gesagt da brauch er nicht hin,da er ja keine Probleme mit dem Alkohol hat.........
    Er hat mir auch gesagt wenn es ihm schlecht geht soll ich ihn in KH fahren,ich habe ihm gleich gesagt das das nicht funktioniert,da er es ja von mir bestimmt nicht annimmt,und so war es dann ja auch

    Er eiert ganz schön heftig rum. Beim Entzug hat man ihm ganz sicher gesagt, wie wichtig der regelmässige Besuch einer SHG für ihn ist. Er will noch gar nicht einsehen, dass es in Zukunft nur noch ohne Alkohol gehen wird.

    Joanne, er hat Jahre mit Alkohol und im Rausch verbracht und wurde süchtig. Da kann er nicht nach ein paar Wochen eine 360°-Drehung machen und ein neuer Mensch sein, der all Deine Vorstellungen von einer intakten Partnerschaft erfüllt und für den Alkohol ein Fremdwort geworden ist. Und wenn er irgendwann kippt, dann fängt das Drama wieder von vorne an und ihr steht wieder am Anfang.

    Tu Dir und Deiner Tochter das einfach nicht mehr an ! Lebt, und lebt gut - er kann sich ja jederzeit anschließen - die Option hat er ja, solange er trocken und nüchtern ist. Macht er dies nicht Joanne, geht es für Dich und Deine Tochter trotzdem weiter. Es ist Dein Leben, Deine Verantwortung Deinem Kind gegenüber und das Arbeiten an sich selber - ja, das ist DEINE Baustelle.

    Grüßle
    Diandra

    Naabend schwan,

    wie will sie helfen ? Sie werden sich gegenseitig darin bestärken, dass 1 oder 2 Gläser nicht schaden ... und Du hast dann zwei betrunkene Damen in Deinem Haus rumhängen :shock: Nee schwan, absolut keine gute Idee.

    Und wenn sie nicht in die Klinik will, wie soll es dann weitergehen ? So als Dauergast im Gästezimmer ?

    Oh man, Du hast es grad nicht leicht und ich hoffe, Du findest eine gute Lösung für Dich, dies weder ertragen oder dulden zu müssen.

    Es ist auch Dein Haus - mach das Beste drauss und lasse Dich nicht erpressen mit Sätzen wie: ... Wer weiß ob ich morgen noch lebe :roll: .

    Mein Ex hat auch versucht mich damit umzustimmen. Er hat im Rausch sogar behauptet was genommen zu haben. Also habe ich die Rettung angerufen, man hat ihn mitgenommen, den Magen ausgepumpt. Er war am anderen Tag stinksauer und hat das nie wieder versucht :wink:

    Lass Dich nicht unterkriegen. Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut auf Deinem Weg.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Joanne,

    Du und Deine Tochter solltet Aktivitäten in Zukunft ohne ihn planen und ausführen. Wenn er irgendwann soweit ist, dann kann er sich ja von sich aus anschließen - wenn er denn will. Irgendwie klingt das grad alles verkrampft, was da bei Euch so abgeht. Jeder scheint irgendwie eine Erwartungshaltung an den Tag zu legen.

    Ihr müsst ihn nicht beschäftigen, kontrollieren und im Auge behalten ! Ihr beide dürft auch Spaß haben ohne ihn. Du brauchst Dir darüber auch keine Gedanken zu machen. Was ist mit der Malerei ? Gibt er da auch schon wieder auf ?

    ER sollte regelmässig in eine Selbsthilfegruppe gehen, Notfallnummern haben und diese auch benutzen, wenn es ihm schlecht geht ! Wenn er weiterhin alles mit sich allein ausmacht und nur rumeiert, dann ist der Rückfall nicht mehr weit. Man hat ihm aufgezeigt, was er alles für sich tun kann und wohin er sich wenden soll, wenn es ihm nicht gut geht.

    Und jetzt wünsch ich Dir erst einmal gute Besserung und wenn Du kannst, dann nutze den Sonnenschein und die erste Frühlingswärme. Es gibt nichts schöneres, als dies in Ruhe zu genießen.

    Vergiß nicht, trocken zu werden und zu bleiben, dass ist SEINE Baustelle.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo schwan,

    erst einmal ein herzliches Willkommen hier in unserem Forum :)

    Solange Deine Frau nicht aus eigenem Antrieb trocken werden will, wirst Du diese Situationen immer wieder erleben. Kurze Entzüge bringen sie nicht auf den Weg zur Abstinenz. Dazu gehört auf jeden Fall der regelmässige Besuch einer Selbsthilfegruppe - und das über Monate und Jahre oder gar ein Leben lang !!
    Aber sie muss von sich aus einsehen, dass sie Hilfe braucht und dies dann auch selber in Angriff nehmen.

    Ja, das kenne ich - Drohungen werden nicht ernstgenommen, weil man im Endeffekt keine Drohung konsequent umsetzt. Sie kennen uns doch und wissen, dass auf uns Verlass ist :roll:

    Wie alt sind denn Deine Kinder ? Warst Du schon einmal bei einer Suchtberatungsstelle und hast Dich beraten lassen ? Wenn man selber durch die Situation unter gesundheitlichen Störungen leidet, dann wird es Zeit konsequent zu werden. Als Co-Abhängiger ist man in der selben Situation wie ein Alkoholiker. Du musst an Dich und die Kinder denken und dementsprechend konsequent handeln. Das bedeutet auch, dass man sich Abgrenzen sollte.

    Setz ihr z. B. ein Ultimatum. Sollte sie bis dahin nichts gegen ihre Alkoholsucht unternommen haben, dann solltest Du ganz konsequent handeln. Schuldgefühle helfen hier nicht weiter, im Gegenteil, das Ausharren hilft ihr nur, weiterhin in Ruhe zu trinken und irgendwann dementsprechend schwere gesundheitliche Störungen dafür in Kauf zu nehmen. Auch wenn man es kaum glauben kann, aber sie ist erwachsen und wenn sie sich kaputt saufen will, dann kann man nichts dagegen machen.

    Man kann nur schauen, dass es einem selber wieder gut geht. Und das die eigene Konsequenz dazu beiträgt, dass der trinkende Part "aufwacht" und sich selber hilft.

    Schau Dich hier in Ruhe um, hier gibt es viele Threads, die einem aufzeigen können, welcher Weg für einen schlussendlich der Beste ist.

    Grüßle
    Diandra

    Zitat von Ronja007

    Ich kann ihn aber einfach nicht ganz loslassen! Bis vor kurzem war mein allergroßter Wunsch, das mein Mann eine Kur macht! Jetzt stand er letzte Woche vor mir und sagt, er macht für mich und die Kinder eine Kur!!! Zuerst reagierte ich voller Euphorie und versprach ihm, das wir das zusammen packen.Seit dem jedoch bekomme ich regelrechte Angstattacken. Er möchte hinterher gleich wieder bei uns einziehen und viele meiner Bekannten sagen, das er das dann auch braucht. Aber ich fühle mich wie festgenagelt. Was, wenn wir uns so verändern, das wir nicht mehr zusammenpassen? Bin ich noch normal?: jetzt macht er das, was ich mir jahrelang gewünscht habe und bin wieder nicht zufrieden!!! Auf der einen Seite freue ich mich wahnsinnig und hoffe, das wir wieder als Familie zusammenkommen und auf der anderen Seite fühle ich regelrecht Panik.Er möchte von mir die Zusage, das ich mir sicher bin, das wir es nach der Kur gemeinsam schaffen. Ich habe aber Angst, das ich ihn dann ganz an den Alkohol verliere, wenn ich ihn vor den Kopf stoße!!! Weiß einfach nicht mehr weiter. Muß es denn immer zu einer Trennung führen ?? Ich liebe ihn doch und bin mir sicher, daß er mich und die Kinder auch liebt!! :cry:


    Hallo Ronja,

    ein herzliches Willkommen hier :)

    Dein Körper zeigt Dir mit den Angstattacken, dass ER Dich mit seiner Forderung überfordert. Er macht keine KUR, sondern hoffentlich eine Entzug ! Dann sucht er sich hoffentlich eine Selbsthilfegruppe, welche er regelmässig besucht oder macht gar eine Langzeittherapie. Das alles ist sehr wichtig auf dem Weg zur aboluten Trockenheit.

    Und ER muss lernen, Alltag, Beruf und die Arbeit an seiner Trockenheit ALLEIN zu bewältigen. Es wäre also gar nicht gut, wenn er sofort wieder bei Euch unterkriechen könnte.

    Die räumliche Trennung hift Euch beiden zu erkennen ob es ein "gemeinsam" weiterhin geben kann, wenn jeder für sich erst einmal in Ruhe das eigene Leben sortiert mit allen Unzulänglichkeiten, die es hin und wieder ja auch gibt.

    Unterstützung ist gut, aber eben ohne Forderung. Denke bitte auch an Deine Kinder ! Ein ewiges Hin und Her kann ungemein schaden. Steh zu Deiner Konsequenz und wenn er Euch wirklich liebt und in Zukunft auf den Alk verzichten will, dann muss er schon zeigen, dass er alleine normale Alltagsprobleme in den Griff bekommt, ohne gleich wieder zur Flasche zu greifen.

    Gib Euch beiden also viel viel Zeit, wo jeder für sich daran arbeiten kann, dass wieder Ruhe und Zufriedenheit an erster Stelle im eigenen Leben steht. Mit dieser soliden Basis könnte es dann für Euch auch wieder ein Neuanfang gäben.

    Mach das, was Du bis jetzt für Dich und die Kinder erreicht hast nicht wieder kaputt, in dem Du in einem schwachen Moment Zugeständnisse machst, welche nicht gut sind und wo Dir Dein Bauchgefühl sagt - das kann nicht gut gehen !!

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Sonne,

    Zitat

    Ja vielleicht sollten wir nach unserem Verstand handeln, hab ich schon 5 x versucht und vielleicht gerade deswegen nicht geschafft. Im Inneren wollte ich die Beziehung nie beenden, bis heute nicht, egal was war ich liebe ihn noch immer.

    Ich denke nicht, dass das noch etwas mit Liebe zu tun hat. Es ist ein klammern, ein festhalten an alte vertraute Gewohnheiten. Wo bitte bekommst Du denn noch Respekt und liebevolle Fürsorge von Deinem XY? Als Co erwartet man, dass der Alkoholiker sich ändert, abstinent lebt und daran auch intensiv arbeitet. Sich selbst nimmt man aber nicht ins Visier. Das, was ich von XY verlange bin ich selber nicht bereit als Co anzugehen. Da hocke ich doch lieber als Häufchen Elend in der Ecke und male mir ständig aus, wie es sein könnte wenn ..... :roll: :roll:

    Zitat

    Weiters gibt es genug Co´s die sich getrennt haben, teilweise schon vor Jahren und...sie leben bis heute nicht wirklich glücklich mit ihrer Entscheidung. Vielleicht hab ich grade davor Angst, dass es ohne ihn nicht viel besser ist.

    Ich weiß ja nicht, wo Du liest und hinhörst, aber meine Wahrnehmung zeigt mir - gerade hier im Forum - das es ganz viele Berichte gibt, wo die, die sich konsequent getrennt haben, jetzt wieder glücklich leben können. Oft sogar mit einer neuen Liebe, die Alkohol nicht als Lebenselexier missbraucht. Natürlich muss man diese Threads auch lesen und nicht meiden :wink:

    Zitat

    Die schlimmen Erinnerungen verblassen leider und nur das Gefühl bestimmt uns. Herz oder Verstand? Vielleicht brauch ich auch einfach nur Zeit um meinen Tiefpunkt zu erreichen, damit auch mein Herz nicht mehr will.
    Ich hoffe es für mich und alle anderen Gleichgesinnten!

    Wie tief möchtest Du denn noch fallen ?? Psychiatrie ?? Es liegt einzig an Dir, JETZT anzufangen, Dich schonungslos und ehrlich mit Dir selber auseinanderzusetzen. Fang mit dem Gefühl LIEBE an ! Was erwartest Du in diesem Bezug vom Partner - nächste Spalte - was bekommst Du vom Partner. Was bist Du bereit zu tun um Dein Verhalten zu ändern - was muss er ändern. Was machst Du konkret - was macht er konkret ?
    Vergleiche und entscheide !!

    Weißt Du, man kann sich auch in Umstände reinsteigern - und zwar ganz extrem. Das, was man sich da selber vorgaukelt ist gar nicht mehr vorhanden. Das ist ungesund und realitätsfern.

    Also liebe Sonne - Popo hochheben und bei sich selber anfangen - auch wenn es unbequem erscheint und man Angst davor hat, dass andere ja doch recht haben könnten.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Joanne,

    Zitat

    Er hat nun ein neues Hoppy,die Malerei.....
    Natürlich finde ich es gut,besser das als den Alkohol,aber es beherscht sein ganzes Denken,er kommt von der Arbeit und malt,alles andere ist unwichtig,er ist auch nicht wirklich berreit mit zu Freunden zu gehen.Er sagt dann das ist nicht seine Welt und bleibt lieber zuhause und malt

    Das kommt von der Therapie.

    Die einen rennen sich die Lunge aus dem Hals oder stemmen Gewichte, bis die Bizeps krachen, andere schreiben, erklettern Bäume oder basteln. Sie wollen und sollen die Zeit füllen, wo sie sonst die Flasche an den Hals gesetzt haben. Das er nicht rausgehen mag liegt wahrscheinlich an der Angst, dass draußen zuviele "Gefahren" lauern. Selbst ein geselliges Beisammensein wird ihn an frühere Zeiten und an Alk erinnern. Deswegen meidet er dies. Er ist ja gerade mal 3 Monate ohne Alk.

    Zitat

    Doch am meisten habe ich Angst davor das er wieder trinkt,am Samstag hat er mit unserem Nachbarn einen Kaffee getrunken und da hat er gesagt das nächste mal trinken wir dann wieder mal ein Bier,mein Nachbar hat darauf geantwortet das er auch Apfelschorle oder Wasser trinkt

    Da solltest Du ein klares Zeichen setzen. Sobald wieder Alk im Spiel ist, bist Du weg. Und diese Konsequenz solltest und musst Du dann auch einhalten, ansonsten geht das ganze Spiel wieder von vorne los. Der Verlierer bist DU.

    Zitat

    Heute haben wir uns unterhalten und sind auf Gewalt in der Ehe gekommen,ich habe ihm darauf gesagt wieviel Angst ich vor ihm hatte und Angst hatte er könnte mir,meiner Tochter oder unseren Tieren etwas antun
    Er kann es nicht verstehen und glaubt auch nicht das er mir gedroht hat und er hätte uns nie etwas angetan........

    Diese Erinnerungen werden gerne verdrängt bzw. manches wissen sie tatsächlich nicht mehr, war der Pegel doch all zu hoch. Auch für ihn ist es schmerzhaft seine dunkle Seite überhaupt anzusehen, sich einzugestehen wie man im Suff war. Das braucht wirklich viel Zeit und Trockenheit - den Abschluss dazu kann nur er selber finden. Und sei ehrlich zu Dir selber, jedes Wort der Entschuldigung kann nichts davon zurücknehmen. Es tilgt nicht die Erinnerung daran. Du musst daran genauso arbeiten, wie er. Jeder für sich.

    Zitat

    Nun soweit geht es mir gut,nur das ich immer noch nicht wirklich da bin wo ich gerne sein will

    Und das wäre ?? Dir ist aber klar, dass es niemals mehr ein "wie früher" geben wird ? Und das Vertrauen wieder zurück zu bekommen, dass dauert lang.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Rosa Li,

    Zitat

    Zum Glück hab ich kommenden Mittwoch wieder ein Gespräch bei der Suchtberatung!Sche.......loslassen.aber so wie ich hier gelesen habe fällt es anderen auch schwer sich zu lösen.Ich weiß schon ein kompletter Cut wäre besser.........Aber selbst das hindert einen das nicht daran das man sich trotzdem nicht lösen kann innnerlich.Man meint es vielleicht weil ja kein Kontakt mehr da ist??..


    Wenn ich einem gerade trocken gelegtem Alkoholiker ständig ein Glas Alk vor die Nase stelle, kann er keinen gesunden Abstand zu seinem Suchtmittel erlangen.

    Wenn ich einer Co-Abhängigen ständig die Person vor Augen führe, die Auslöser der unbefriedigenden Situation war, dann kann sie KEINEN gesunden Abstand zu dieser Person erlangen.

    Ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Mir hat es sehr geholfen konsequent einen totalen Kontaktabbruch einzuhalten. Am Anfang denkt man noch öfter an ihn, aber der eigene Alltag sorgt dafür, dass man auch abgelenkt ist. Je mehr Gutes man sich selber angedeihen lässt und je öfter man auch Unternehmungen mit anderen Menschen plant, desto weiter weg ist ER. Irgendwann stellt man fest - hey 2 Tage lang nicht mal dran gedacht und die Phasen werden immer länger. Man selber macht sich nämlich abhängig. Man klammert an altem Vertrauten. Dieses Muster kennt man, das kann man vorhersehen, das hat man unter "Kontrolle". Man muss sich ja selber erst mal wieder kennenlernen, allein das Leben meistern um dann ganz stolz festzustellen, dass es kein Wunder ist, sondern das man sich selber blöderweise immer ausgebremst hat um ja nicht zu mißfallen.

    Stell es nicht in Frage sondern geh es einfach an. Wenn für Dich klar ist, dass es keine Beziehung mehr geben wird, dann bremse Dich nicht selber aus, indem Du trotzdem weiterhin in seinem Dunstkreis rumtreibst.

    Das Leben hat noch eine Menge mehr zu bieten - darunter auch ganz viele neue Kraftfelder und Ecken in der Natur. Man muss nur bereit sein, diese auch zu erkennen und anzunehmen.

    Alten Mustern hinterherzurennen hinterlässt auf Dauer nur Frust, Zweifel und einen bitteren Geschmack. Glücklich wird man damit nie wieder.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Rosita,

    ich finde es gut, dass Du trotzdem hier ein paar Zeilen schreibst.

    Und ich glaube, der Therapeut hilft Dir schon, nur nicht in dem Sinne, wie Du es gerne gehabt hättest. Denn wenn Du mal ganz ehrlich nachspürst und nachdenkst, dann ist Dir klar, dass Deine Traumatherapie am besten wirkt, wenn Du Dich ganz auf Dich selber besinnen kannst.

    Mach Dir doch einmal eine Liste und überprüfe, was es für dich bedeuten könnte, Dein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Was wolltest Du schon immer machen, was könntest Du dann alles machen und was musst Du nicht mehr tagtäglich ertragen. Halte es Dir vor Augen und dann handel dementsprechend.

    Ich kann immer wieder nur betonen, dass Alleinleben nimmt einem eine schwere Last von den Schultern. Man fühlt sich befreit. Und wenn man es zulässt und ehrlich mit sich ist, dann lässt man es auch zu, dass man sich wieder wohlfühlen kann, Spaß am Leben hat und eh man sich versieht strahlt man etwas Positives aus, was dazu führt, dass man andere Menschen kennenlernt, die gerne mit einem umgehen, ausgehen, die unser Lachen mögen und wo sich neue Freundschaften bilden.

    Und mit dem Wohlgefühl kann man eine Thraumatherapie bewältigen und schlussendlich stolz auf sich sein, dass man dies alles im Alleingang bewältigt hat.

    Rosita, die ersten Schritte in diese Richtung sind die schwersten. Aber gepaart mit der Freude, endlich wieder allein zu entscheiden und jeden Tag so zu leben, wie man selber es möchte machen es dann von Tag zu Tag einfacher und leichter.

    Denn eins musst Du Dir auch immer vor Augen halten: Den Menschen, den Du kennen- und lieben gelernt hast, den gibt es nicht mehr. Auch nicht, wenn er trocken werden will und tatsächlich etwas dafür tut. Somit klammerst Du Dich zur Zeit an etwas, was eigentlich gar nicht mehr besteht und nie mehr bestehen wird.

    Ein dickes Kraftpaket und viel Mut an Dich ! Die Sonnenseite des Lebens wartet auf Dich - aber Du musst den Anfang dafür selber starten ...

    Diandra

    Zitat von Rosita

    Hallo Lavendel!

    Irgendwie stehe ich zwischen aufgeben, resignieren und abhauen.
    Ich denke, dass es hier weniger um Ratschläge als um Erfahrungen geht. Oder liege ich da falsch? Eine Gehirnwäsche ist das letzte was ich brauche.
    Ich hatte mir erhofft, dass es hier Menschen gibt, die ihre Erfahrungen mitteilen, wie sie es schaffen mit einem (noch) nassen Alkoholiker klar zukommen.
    Da ich zweimal den gleichen Fehler gemacht habe und wieder einen Alkoholiker geheiratet habe, will ich das nie mehr! Also muss es doch noch einen anderen Weg geben, damit um zu gehen!?

    Rosita


    Hallo Rosita,

    glaubst Du ich lege Karten und antworte Dir dann ??


    Schon mal darüber nachgedacht, dass es deswegen kaum Erfahrungsberichte von Co's gibt - die mit einem nassen Alkoholiker zusammenleben - weil dies auf Dauer nicht geht ??

    Man kann sich NICHT abgrenzen, loslassen und sich dadurch besser fühlen auf Dauer, in dem man meint, man muss nur den Alki verstehen und seine pitschnasse Seite tolerieren bzw. ignorieren. Damit kommt man auf Dauer NICHT weiter.

    Dieses Verstehen wollen und das Abgrenzen wollen in einer Partnerschaft mit einem nassen Alki ist NUR ein Schritt von vielen Schritten, die man geht um aus dieser Hölle rauszukommen. Niemand bleibt beständig danach stehen und schaut weiterhin zu, wie der andere Part sich um den Verstand säuft. Das geht gar nicht. Meinst Du wirklich, dass Du auf Dauer damit zufrieden sein kannst. Ein Alki bleibt ja auch nicht bei seiner festgelegten Alkoholmenge - die steigert sich auf Dauer - die Sucht braucht im Laufe der Zeit immer mehr von dem jeweiligen Suchtmittel. Willst Du wirklich dann innehalten und zuschauen ?

    Wenn ich hier schreibe, dann doch von meinen Erfahrungen ... Ich habe auch mal ganz verzweifelt um meinen nassen Alki gekämpft. Ist auch hier im offenen Bereich nachzulesen - ein laaaanger Thread der aufzeigt, was einen so erwarten kann und was ICH selber daraus gemacht habe.

    Grüßle
    Diandra

    Zitat von Rosita

    Hallo Diandra!

    Angst??? Wovor??? Dass es mir wieder so ergeht wie das erste Mal nach der Trennung und ich wieder in die gleiche Misere reinrassel. Angst,mich zu blamieren, da hier im Viertel jeder meinen Partner für DEN guten Mann hält. Ach - und so hilfsbereit ist er - "Du hättest keinen besseren finden können!"
    Beruflich wäre es eine Misere, weil wir in vielen Bereichen gemeinsam in der Öffentlichkeit stehen.
    Finanziell wäre das bei dem Schuldenberg ein Desaster!

    So habe ich mir heute wieder eine kleine Insel gesucht, die mir Spaß gemacht hat. Bin ganz entspannt zu Hause eingetroffen - ich konnte eine regelrechte Zufriedenheit verspüren. :)

    Rosita


    Ich wieder :D

    Ein Gutmensch bleibt nur so lange ein Gutmensch, indem man dabei behilflich ist, die dunkle Seite schön zu decken. Es dürfte sehr anstrengend sein und das eigene Seelenleben bleibt dabei auf der Strecke, denn man tut etwas, was einem eigentlich zuwider ist und gegen die eigene Natur gerichtet ist.

    Hm ... glaubst Du, der Schuldenberg wird durch ausharren in den nächsten 2 Jahren bedeutend geringer ?

    Lächerlich macht sich auf Dauer nur einer !! Und das ist der der trinkt.

    Schön, dass Du etwas für Dich tust und Dinge unternimmst, die Dir Freude bereiten und Dich ablenken. Das könnte man ausweiten und immer so haben :wink: Aber dafür müsste man sich selber in den Mittelpunkt stellen und das ganz konsequent und egoistisch. Aber man muss zu seiner Konsequenz auch stehen. Das kann am Anfang sehr anstrengend sein, wird sich auf längere Sicht aber enorm lohnen.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Blaubaerchen,

    jau, ein besch.... Leben, weil man sich nicht endlich auf sich selber besinnt. Er in der Klinik und was machst Du ? Beschäftigst Dich ständig mit Gedanken, die um ihn kreisen. Warum ? Er ist gut versorgt und macht etwas für sich.

    Und wann fängst Du an, diese Zeit zu genießen und etwas Gutes für Dich zu tun ?

    Würdest Du Dich besser fühlen, wenn es ihm in der Klinik schlecht geht und er Dich vermisst ? Kann es sein, dass Du Angst davor hast, dass er Dir die Kontrolle über sich wegnimmt ? Ob man es zugeben mag oder nicht, es hat auch immer etwas mit dem eigenen Machtgefühl zu tun. Solange man Macht ausüben kann fühlt man sich besser.

    Nach etlichen Trennungen solltest Du so langsam wissen, worauf es ankommt. Kümmere Dich um Dich selber. Tu Dir Gutes, mach Dinge, die Du schon immer machen wolltest und lebe jeden Tag nur für Dich. Gönne Dir einen neu konstruierten Alltag. Lerne neue Leute kennen, lerne Deine Stadt neu kennen - Ablenkung jeden einzelnen Tag zu schaffen und das nur für Dich.

    Diandra

    Zitat von Rosita

    Ich bin dabei, meinen Weg zu finden - wenn es eine Trennung sein wird - dann wird es so. Es ist mir wichtig dahinter zu stehen; derzeit stehe ich NICHT hinter einer Trennung. ..es geht ja auch nicht um Trennung, sondern um die innere Distanz.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/Dieser Aspekt ist für mich sehr wertvoll, danke dafür!

    Hier liegt mein Problem: Ich kann nicht loslassen! In Gedanken, denn die kreisen immer um SEIN Problem!

    Wie schaffe ich das???

    Gestern habe ich mir Zeit NUR für mich genommen und bin mit einer Freundin weggefahren - OHNE - schlechtes Gewissen. War toll.
    Rosita

    Guten Morgen Rosita,

    wie willst Du loslassen können, wenn Du 24 Std. am Tag ständig das Elend vor Augen hast ?

    Loslassen bedeutet auch, für sich selber zu erkennen, dass ich den Partner nicht ändern kann und das all meine Wünsche dahingehend Wünsche bleiben werden, wenn ER nicht selber aktiv anfängt die richtigen Schrittte in die Wege zu leiten.

    Es gibt ja auch verschiedene Arten von "Trennung". Eine räumliche Trennung muss nicht gleich das AUS einer Beziehung sein. Im Gegenteil, ER könnte erkennen, dass es so nicht weiter geht. Und DU kannst in dieser Zeit erkennen, dass sich nicht mehr alles um ihn dreht, sondern das es auch um Dich geht. Und daran kann man dann viel besser arbeiten.

    Wie Nici schon aufgezeigt hat, Deine Ja-Aber-Sätze lassen Dir Hintertüren offen, welche so groß wie Scheunentore sind.

    Wovor hast Du denn genau Angst ?
    Vor dem Alleinsein ?
    Davor, dass Du damit die endgültige Trennung selber einleitest ?
    Davor, dass Du merken wirst, dass es ihm egal ist ob es Dich gibt oder nicht ?
    Davor, dass er dann endgültig absackt ?

    Sei doch einfach mal richtig ehrlich mit Dir selber !

    Das Leben welches Du gerade führst hat doch für Dich nichts wunderbares und schönes mehr parat. Dein Therapeut kann Dir bestätigen, dass Dein Kopfkino schneller Ruhe gibt, wenn Du die Ursache nicht mehr ständig vor Augen hast.
    Mit diesem unsinnigen Kopfkino bremst man sich ständig selber aus.

    Loslassen bedeutet auch, den Schmerz einer Trennung anzunehmen und sich ganz auf sich selbst zu besinnen.

    Alles andere ist rumeiern, Unsicherheit und lieber im gewohnten Umfeld zu bleiben, nur weil es einem vertraut ist.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Rosita,

    man könnte meinen, Du und der Therapeut - ihr wartet auf ein Wunder :shock:

    Ich kann nicht glauben, dass man sich noch 2 Jahre rumplagen will, nur um die Erkenntnis zu gewinnen, durch eine traurige Kindheit erst einmal die Zusammenhänge erfassen zu müssen.

    Man könnte auch erst handeln und dann gründlich mit dem Therapeuten aufarbeiten. Dafür hättest Du dann Ruhe !!

    Warum immer das Pferd von hinten aufzäumen - ich versteh es nicht.

    Diandra

    Hallo Rosita,

    er spielt mit Deinen Ängsten und weiß sehr genau, wie er Dich aus der Reserve locken kann.

    Seine Worte sind Worte im Rausch gesprochen - nimmst Du sie wirklich an ? Überlegst, ob er damit recht hat ? Ignoriere den verbalen Stuss - ist doch eh nur das Gelalle eines Betrunkenen. Kann man diese Worte wirklich immer noch ernst nehmen ?

    Von diesem Karusell kannst Du nur abspringen, wenn Du endlich handelst. Jetzt bist Du in Therapie und hoffst wohl im stillen, dass der Therapeut Dir den Weg ebnet. Funktioniert nicht - er kann nur aufzeigen - handeln musst Du selber.

    Wovor hast Du überhaupt Angst ? Vor dem Alleinsein ? Finanzielle Sorgen ? Angst vor dem entgültigen Schritt ?

    Ich kann Dir nur sagen, es ist eine große Erleichterung wenn man sich völligst aus dem Dunstkreis des Trinkenden entfernt. Die Ruhe, das auf sich selbst gestellt sein entschädigt für alles. Mit einer absoluten Kontaktsperre wird es Dir viel viel besser gehen. Man kann aufatmen, leben, wieder kreativ und lebensfroh werden. Dafür musst Du aber endlich handeln.

    Mit ewigem lamentieren kommst Du keinen Schritt weiter.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Lavendel :D :D

    Zitat

    Wir fliegen am Montag nach Venedig. Das habe ich - glaube ich - zum ersten Mal alleine gemacht, irgendwann nachdem ich hier ins Forum gekommen bin. Da hab ich noch mitten in der Trauer und dem Kampf um meinen Ex gesteckt. Ich musste mich furchtbar überwinden, und dann war es soooo schön, dass ich mich gleich in die Stadt verliebt habe :D. Und jetzt fahre ich zum fünften Mal - meine Güte, wie die Zeit vergeht - und zum zweiten Mal zu zweit. Wir haben Karten für die Fenice - die venezianische Oper, in der ich immer schon mal ein Konzert hören wollte - und wo ich mir immer die falsche Reisewoche ausgesucht habe. Aber diesmal! Leider "nur" ein Klavierkonzert :lol:. Und dann ein weiteres Klavierkonzert im Palazetto Bru Zane, das wir im letzten Jahr entdeckt haben. Da passen nur 99 Leute rein, es ist ein alter Palast. Ich freu mich riesig :D.

    Dann einen wunderschönen Urlaub.

    Öhm ... so ganz allein warst Du nicht ... hattest Du nicht was schwarz weißes auf der Schulter sitzen :P Och menno - wie hieß er noch gleich :lol:

    Erhol Dich gut - und einen *dicken.Knuddler.aus.Düsseldorf*

    dat Dia