Beiträge von Diandra

    Hallo Petra46,

    seit gut vier Monaten getrennt lebend. Nur vorübergehend oder endgültig ?

    Habe ich richtig verstanden ? Du pflegst 3 Wochen Kontakt mit ihm und wenn er dann wieder mal säuft und Dich runterputzt, verstehst Du die Welt nicht mehr ?

    Frage: Wieso liest Du die Mails, wenn Du weißt was Dich erwartet ?

    Frage: Wieso liest Du die sms ?

    Wenn Du wirklich in Ruhe einen Neubeginn nur für Dich starten willst, dann sollte der erste Weg eine rigerosen konsequenten Kontaktsperre sein. Keine Mails mehr lesen, neue Handynummer, neue Festnetznummer usw. Es liegt doch bei Dir, inwieweit Du Dich weiterhin terrorisieren lassen willst.

    Du machst Dich selber fertig, indem Du immer wieder den Spielball auffängst, den ER Dir zuwirft. Ändere konsequent Dein Verhalten und es wird gute Veränderungen für Dich geben. Es bedarf etwas Mut und Durchhaltevermögen, aber man kann es schaffen.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Ette,

    Zitat

    Da werden Streicheleinheiten verteilt, getröstet und „Kraftpäckchen“ geschnürt. Dabei wäre es sicherlich hilfreicher, wenn Erfahrungen geteilt würden, wie man sich aus seiner Abhängigkeit lösen kann. Dazu gehört aber, genau hinzuschauen. Und zwar nicht nur in der Beziehung zu einem alkoholabhängigen Partner. Die Strukturen der Co-Abhängigkeit werden nicht nur mit einem alkoholkranken Menschen gelebt. Kinder, Kollegen, Eltern, Freunde und natürlich auch Forumsmitglieder sind immer wieder gern genommene „Suchtmittel“.

    Es soll sie aber geben, diejenigen, die ihre Co-Abhängigkeit nur mit dem alkoholkranken Menschen aufgebaut und gelebt haben. Ich lebe diese Strukturen weder mit meinen Kindern, bei Kollegen, bei meiner Mutter oder bei meinen Freunden. Ich leide unter keiner dieser genannten Gruppen und sie machen mich auch nicht krank - weder körperlich noch seelisch.

    Zitat

    Die Streicheleinheiten und „Kuscheleien“ sind in meinen Augen ein prima Mittel, von sich selbst weg und auf die Anderen zu sehen. Solange ich das sehe, was den Anderen fehlt, muss ich nicht auf das sehen, was in mir selbst nicht vorhanden ist. Sicherlich gibt es immer wieder Situationen, in denen die Worte fehlen und ich in der Realität einen Menschen einfach in den Arm nehme. Hier hat dann einfach das Forum seine Grenzen. Mit kindlich anmutenden Äußerungen ist das sicherlich nicht zu ersetzen. Und Kraft kann ich Niemanden rüberschieben. Ich kann einem anderen Menschen lediglich wünschen, dass er die erforderliche Kraft in sich selbst findet. Verständnis kann ich äußern und erzählen, wie ich vielleicht ähnliche Situationen er- und durchlebt habe.

    Oh, ich erinnere mich immer wieder gerne an meine "fiktive" hellgelbe, gemütliche sonnenbeschienene Ecke, in welcher ein Tisch stand, wo ich in Ruhe mein spannendes Buch gelesen habe. Und auf diesem Tisch wurde schon mal gedanklich ein bunter Blumenstrauß für mich hingestellt, ein hübsch verpacktes Kraftpaket hingelegt, Päckchen mit Mut, Durchhaltevermögen und lieben Grüßen. Das hat mir gut getan, hat mein am Boden liegendes Selbstbewusstein angehoben und mich für die reale Welt auch mit stark gemacht. Denn es ist egal, ob liebgewonnene Forenmitglieder an mich denken, oder reale Freunde mir sagen: Ich denke an Dich - Du schaffst das. Beide Gruppen behaupten das Gleiche und ich habe vertraut und geglaubt. Beide Gruppen waren mir so nahe - wie ich es da gerade brauchte.

    Zitat

    Das wird mich aber immer wieder an meine eigenen Erfahrungen und womöglich auch Schmerzen erinnern. Nicht unbedingt einfach und schmerzfrei. Knuddeln und all die bildhaften Äußerungen sind hier deutlich leichter zu ertragen – von beiden Seiten.

    Ich besitze nicht die Fähigkeit, Bilder vor geschlossenen Augen zu sehen. Wenn ich die Augen schließe, dann ist da nur dunkel. Ich kann mich anstrengen wie ich will - da kommt nix - es bleibt dunkel. So geht es mir auch mit meiner Vergangenheit. Ich benehme mich da eher wie eine Festplatte. Alles was mich bewegt hat, was ich erlebt habe wird nur eine gewisse Zeit lang gespeichert. Ist die Festplatte voll, wird rigeros gelöscht. Vergangenes ist vergangen - drin rumzuwühlen, Eigenanteile zu suchen um angelege Codes zu verändert - geht nicht. Ist auch nicht tragisch, denn ich lebe im Hier und Jetzt. Da kann ich neu gelerntes prima umsetzen und versuchen es stabil zu verankern. Damit kann ich prima mit arbeiten und mich verändern. Dafür brauche ich nicht meine Vergangenheit.

    Zitat

    Es ist gut, Karsten, dass du ab und an mal „dazwischen fährst“.

    Ja, das ist gut. Gut dafür, um sich wieder zu erinnern - Denkanstoss. Aber nicht nur die "Harten" kommen in den "Garten". Es gibt verschiedene Wege um weiterzukommen. Nicht nur den einen, steilen, steinigen und geraden. Und das weiß auch jeder Alkoholiker. Manchmal braucht es - traurig aber wahr - 10 Entgiftungen bis man drauft kommt, worauf es wirklich ankommt für einen selbst. Warum sollte es bei der Co-Abhängigkeit anders sein ? Ich habe 3 Jahre gebraucht - mit edlichen Anläufen - und dann ging es leicht und einfach und fast schmerzlos. Ein Arzt gibt mir auch eine Narkose und sagt nicht: beissen sie auf das Holz - es wird verdammt weh tun. Jeder hat seine Geschwindigkeit und wer hier hängenbleibt - der wird nie wieder da anfangen, womit er hier aufgeschlagen ist.

    Und wenn ich ständig in anderen Threads rumschwirre, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass ich grad von meinem Problem ablenken will. Wenn das immer wieder so aufgefasst und aufgezeigt wird, dann wird die Bedeutung der Hilfe zur Selbsthilfe in Frage gestellt. Und wenn jeder in seinem Thread bleibt, dann kann ich auch wieder ein handschriftliches TB führen, ohne Resonanz und Rückmeldung. Dafür brauche ich kein Forum.

    Ich weiß, manchmal ist es eine Kratwanderung - und da wo es überhand nimmt, kann man dazwischenfunken und aufzeigen. Aber mir scheint, hin und wieder wird auch gerne verallgemeinert.

    Und dann frage ich mich: Hey was ist los - was piekst Dich an - Du warst auch schon mal gelassener (grad an die codierten Veränderungen denk).

    Grüßle
    Diandra

    Zitat von ayki79

    Ich bin sehr erstaunt und verwundert, dass meine Grenzen immer öfter akzeptiert werden und es zur Zeit kein Kampf mehr zu sein scheint. Der Vater lenkt ein, sucht andere Lösungen für sich etc. Das irritiert mich irgendwie, weil es lange Zeit anders war und ich immer kämpfen musste, was immer sehr stark an meinen Nerven zehrte!

    Ich finde es gut so, wie es ist! Und ich hoffe, dass es auch auf lange Sicht so weitergeht!

    LG Ayki

    Hallo Ayki :D

    naja - endlich nimmst Du Dein Bauchgefühl wahr und fängst an Dir und Deinen Entscheidungen in Bezug auf Deinen Ex zu vertrauen. Dann kannst Du auch bestimmter auftreten, weil das, was Du dann sagst auch ehrlich rüberkommt. Ein entscheidendes selbstbewusstes Auftreten wird dann auch angenommen. Da besteht einfach Klarheit und mit dieser Klarheit arrangiert man sich dann.

    Schön zu lesen wie es Dir geht und wie es weitergeht. Noch schöner, dass Du die Traute hattest Dir einzugestehen unsicher zu sein und Dich an Dein Hilfsmittels, nämlich dem des Forums, erinnert hast :wink:

    Dir und Deinen Kiddys weiterhin alles Gute liebe Ayki.

    LG
    Dia

    Hallo Joanne,

    Zitat

    Er hat gesagt das er etwas ärger bekommen hätte weil er dort erzählt hat das er wieder was am Haus machen will,denn das soll er nicht machen,er soll malen und mit uns spielen.
    Damit muss ich auch klar kommen,er macht jetzt gar nichts mehr sondern malt,und sieht Fernsehen oder schläft
    Ich schleppe trotz Rückenproblemen Holz rein und koche wasche bügele usw
    Ich weiß,alles braucht seine Zeit,aber nunja ....


    Die Frage stellt sich, ob es wirklich so gemeint ist im Großen und Ganzen, wie er es jetzt umsetzt. Natürlich sollte man jetzt gerade nicht ein ganzen Haus umbauen, renovieren usw.. Ist es aber tatsächlich so gemeint, dass von einer normalen Tagesstruktur wie der anstehenden Hausarbeit ein völliger Rückzug erfolgen soll ? Ich habe es so erlebt, dass mein Ex jedes Schlagwort wie z. B. "Überforderung", Perfektionismus usw. für sich immer so ausgelegt hat, dass es für ihn passend war und er sich damit eine eigene "Scheinwelt" aufbauen konnte. Und ich durfte mich derweilen des Lebens stellen und alles allein wuppen.

    Schlussendlich ist er an seiner selbstgebastelten "Scheinwelt" gescheitert.

    Ich verstehe nicht, wieso sie während der Therapie nicht in der Lage sind gesunden Menschenverstand weiterhin mit einzuschalten und Dinge wie das reintragen von Holz als völligst normal anzusehen. Immerhin lebt ihr in einem gemeinsamen Haus - da sollte auch "gemeinsam" einiges erledigt werden. Die Wärme nutzt ihr doch auch gemeinsam.

    Da hilft nur reden und auseinanderdividieren - wie könnte es gemeint sein und ob er es jetzt nicht etwas zu kleinlich auf alle Lebenslagen umsetzt. Gesundes Mittelmaß ist gefragt. Und da, wo Du Hilfe im Haushalt brauchst, da darfst auch Du etwas Hilfe einfordern. Totale Rücksichtnahme wird zu Deinen Lasten gehen auf Dauer und wird der Partnerschaft ganz sicherlich nicht den Rücken stärken.

    Grüßle
    Diandra

    Karlemann :shock:

    diesmal muss ich es nicht 3 x lesen um zu verstehen, was Du sagst. Liegt es an mir - an Dir - oder am gemeinsamen wachsen hier :shock:

    Danke fürs Aufzeigen wie es auch gehen kann. Vieles davon muss/kann/soll/will ich noch umsetzen - aber nicht alles :wink:

    Ich wünsche Dir und den Deinen ein wundervolles Jahr 2011.


    Dia

    Hallo Emma,

    Zitat

    es geht nun gar nicht mehr darum, dass ich in seinem Leben wieder eine Rolle spielen will oder mit meiner Hilfe irgendwas erreichen möchte,

    Um was geht es Dir denn überhaupt. Wie ein "nasser" Alkoholiker suchst und findest Du Erklärungen und Umschreibungen, welche Du für plausibel hälst.

    Sag doch einfach wie es ist - und PUNKT. WIR können und wollen daran eh nichts ändern. Es ist Dein Leben, Dein Leiden und nur DU allein hast es in der Hand, DEIN Leben so zu gestalten wie Du es möchtest.

    Ich weiß nur eines, wenn mich ein Mann benutzt um Wartezeit bis im Frühjahr zu überbrücken, um dann auf Brautschau zu gehen, dann habe ich einfach kein Selbstwertgefühl und bin mir auch nichts wert.
    Wie spannend, Feiertage miteinander zu verbringen und demütig abzuwarten, ob im Frühjahr die Hormone Purzelbäume schlagen und ER auf Suche geht, denn Du hast bis dahin Deine Schuldigkeit getan.

    Schreib ruhig weiter Emma, es hat schon oft geholfen, dass Sichtweisen sich irgendwann ändern. Deine ja vielleicht auch.

    Viel Glück


    Grüßle
    Diandra

    Hallo knutscherl,

    Zitat

    hier wird immere geschrieben, man soll tun, was einem gut tut und auf sich schauen und das tu ich,

    Du machst gerade nichts anderes, als wie ein nasser Alkoholiker ! Du benutzt Aussagen und drehst sie so, dass sie für Dich passend sind.

    Mein Ex war auch immer auf dem Weg der Trockenheit :roll: Und ich habe tapfer und freudestrahlend mitgekämpft. Wir haben tolle Gespräche geführt, stundenlang - Einsichten über Einsichten - und zwischendurch immer mal wieder Rückfälle :roll: Dieses Spiel kann man natürlich unendlich weiterspielen. Zumindest baut einen der Trinkende ja immer wieder damit auf, dass er sich uns zuwendet, redet und einen mit einbezieht. Man soll erst gar nicht auf die Idee kommen, dass hier was nicht stimmt. Das Rückfälle gehören dazu - wird uns weis gemacht :roll:

    Es ist natürlich schwer für einen Co zu sagen - Schluss damit - so will ich nicht leben. Wenn Du etwas für Dich machst, dann mach es gefälligst richtig ! Nööö, da entschuldigt man doch lieber "kleine" Ausrutscher und macht weiter.

    Wir hassen es eigentlich belogen zu werden - lassen es aber gerne zu, damit unser selbstgebasteltes Weltbild nicht wie ein Kartenhaus zusammenbricht.

    Ganz ehrlich, viel hast Du für Dich selber noch nicht erreicht - Du lässt Dich nur von einer Welle tragen - wohin sie schlussendlich führen wird, darum kümmerst Du Dich dann doch lieber nicht.

    Grüßle
    Diandra

    Hi,

    Zitat

    ich habe mich mal wieder eingelesen bei den CO- Abhängigen. Nun abgesehen welche Gründe (finanziell, Liebe ., Kinder , usw..) man findet um am Partner festzuhalten ,wollte ich wissen inwieweit ein kontrolliertes CO-Verhalten funktionieren kann?
    Geht das denn überhaupt ?
    Ist das nicht nur ein vergebliches Hoffen ?
    Etwas vormachen?
    Schön reden?
    Auf Zeit spielen?

    Also vor 4 Jahren hätte ich hier ein ellenlanges Posting losgelassen, warum beim Co alles anders ist.

    Hm ... heute fällt mir zur Verteidigung nichts mehr ein.

    Es ist unser "Suchtmittel", denn sonst würden wir unwürdige Situationen, Demütigungen, Beschimpfungen, Gewalt, Ekelszenen nicht jahrelang hinnehmen.

    Der Alkoholiker hängt jahrelang an der Flasche, der Co hängt jahrelang am Abhängigen.

    Wir haben Bücher geradezu verschlungen und uns schlau gemacht über Suchtmittel. Wir kennen die Wege, die ein Alkoholiker gehen soll um von der Sucht loszukommen.

    Selber sind wir aber nicht bereit, dies 1 zu 1 umzumünzen.

    Ein Alkoholiker wird nicht in 4 Wochen trocken sein, auch nicht in 4 Monaten.

    Das macht uns Angst ! Denn die logische Schlussfolgerung wäre ja - will ich mir konsequent und erfolgreich helfen, dann müsste ich die räumliche Trennung anstreben und zwar mindestens genauso lang und das mit absoluter Kontaktsperre. Und dann kommen die Gedanken - das überlebt keine "Liebe". Was ja auch oft stimmt, weil es wohl keine Liebe war ! Und da es unvorstellbar ist ohne den Partner zukünftig tatsächlich glücklich leben zu können lassen wir das lieber und suchen Sackgassen, Abzweigungen, Steigungen und Geröllwege.
    Irgendwann stehen wir dann auf einem riesen leeren Feld - ausgebrannt, enttäuscht - wieder am Anfang und dann gehen wir wohl oder übel den Weg - räumliche Trennung und absolute Kontaktsperre.

    Lieber überlassen wir es dem bösen Suchtmittel eine Entscheidung zu treffen - erst später, nämlich dann, wenn es uns wieder richtig gut geht, dann sehen wir, dass Schwarz-Weiß denken und weg vom Suchtmittel genau der Weg ist, der Klarheit bringt.

    Beispiel:
    Weniger Zigarretten zu rauchen machen mich nicht zum Nichtraucher. Das macht mich auch nicht vernünftiger, denn ich rauche immer noch. Und darüber bin ich auch nicht sooooo glücklich und zufrieden. Es ist nur ein Kompromiss.

    Also schließen wir ständig mit uns selber Kompromisse und wollen uns überzeugen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

    Grüßle
    Diandra

    Hi Joanna,

    Zitat

    Diandra : Auch du hast genau das geschrieben,wie es in mir aus sieht,jedoch es von jemanden bestätigt zu bekommen ist noch mal sehr schlimm und tut weh,weil die Wahrheit eben weh tut Weinen
    auf jedenfalls denkt man immer vielleicht bin ich doch schuld,aber es ist nicht wahr,denn sonnst würde ich ja auch trinken,so wie es mir jetzt geht

    Alles selbst durchgemacht und die gleichen dummen Sprüche um die Ohren gehauen bekommen. Eigentlich verrückt, wie sich die Muster gleichen, obwohl sie sich nie kennengelernt haben :shock:

    Ich habe auch 2 Mädels, welche allerdings mittlerweilen volljährig sind. Beide Mädels stehen hinter meiner Entscheidung und waren zufrieden damit. Jetzt sind wir glücklich und zufrieden, den Absprung geschafft zu haben.

    Es ist unverantwortlich, dass Dein Mann alkoholisiert PKW fährt. Was ist, wenn er einen Menschen oder gar ein Kind zu Tode fährt in seinem Suff ?? Möchstest Du diese Schuld mittragen und mit abbezahlen ?

    Joanne lass Dich beraten. Geh zu einer Beratungsstelle und schau, was für Dich - auch finanziell - machbar ist. Und dann nix wie weg aus dieser gefährlichen und unschönen Situation. Benutze Wut und Ärger um Dir und Deiner Tochter zu helfen.
    Trauer ausleben und verarbeiten kommt dann, wenn für Dich Ruhe eingekehrt ist. Eins nach dem anderen. Man kann es schaffen, aber man muss konsequent sein und bleiben und das eigene Wohl und das des Kindes an 1. Stelle setzen. Ein gesunder Egoismus gehört dazu. Das hat nichs mit Schuld zu tun, oder jemanden im Stich zu lassen oder ihn gar ins Verderben zu stürzen. Das machst nicht Du, dass macht er selber !

    Joanna, morgen beginnt eine neue Woche. Du kannst viel in Erfahrung bringen und erreichen - tu es einfach - das ist der erste Schritt in Richtung glücklich und zufrieden zu leben und Dein Töchterchen zufrieden aufwachsen zu sehen.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Joanne,

    das was Du da gerade erlebst, ist das typische Muster eines Alkoholikers.

    Du bist Schuld, dass er trinkt.
    Du bist Schuld, weil Du Dich nicht änderst.
    Du bist Schuld, dass er sich ärgert.
    Du bist Schuld, dass er deswegen noch mehr Alkohol in sich reinschütten muss.

    Er hat nur einen Fokus und der ist auf Alkohol ausgerichtet. Alles andere interessiert ihn nur am Rande. Etwas Panik bekommt er dann, wenn er merkt, dass Du nicht so reagierst, wie er es erwartet. Dann ist seine Sauferei in Gefahr. Er bekommt Angst, dass er verantwortlich ist für sich, sein Leben und die Trinkerei. Dann fangen sie an kriechen und zu klammern und drücken auf die Tränendrüse, damit man wieder weich und willig ist :roll:

    Aus diesem Teufelskreis muss man raus. Denn das ist eine Spirale, die sich im laufe der Zeit immer schneller und immer heftiger drehen wird.

    Ihr habt eine Tochter, die dies alles gerade miterleben muss. Das Kind weint, kriegt keine Ruhe, lebt immer in Angst. Dieses Trauma wird sie in späteren Jahren noch mit sich tragen, wenn Du nicht dafür sorgst, dass sie solche Situationen nicht mehr miterleben muss. Man muss doch an die Kinderseele denken ! Das sollte an 1. Stelle stehen. Dein Kind ist auf Dich angewiesen, braucht Deinen Schutz und Deinen Trost und Deine Entscheidung, ihr dies so wie es jetzt ist, für die Zukunft zu ersparen. Und das so schnell wie möglich.

    Dein Mann ist erwachsen ! Er kann für sich selber sorgen. Er hat eine Wahl. Und Du wirst ihn nicht daran hindern dass er weiter trinkt. Solange er nicht einsieht das er ein großes Problem mit dem Alkohol hat wirst Du an der Situation gar nichts ändern können. Er muss das einsehen und er muss von sich aus aktiv werden mit dem festen Willen, dass er nichts mehr trinken will.

    Joanne Dein Zögern und Dein Abwarten verlängert Leid. Leid von drei Menschen. Nämlich Dir und Deiner Tochter und auch das von Deinem Mann. Denn solange er seinen Tiefpunkt nicht erreicht und seine Trinkerei von Dir unterstützt wird, indem Du brav weiter so funktionierst wie er es möchte, solange wird er weitertrinken ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.

    Werde aktiv und habe das Wohl Deines Kindes immer vor Augen. Sie hat keine Wahl und muss darauf vertrauen, dass Erwachsene die richtige Entscheidung treffen.

    Viel Kraft und Zuversicht wünsche ich Dir Joanne.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Arusha,

    so eine dominante Katzenzicke kann ganz schön anstrengend sein. Das mit den Bachblüten würde ich aber mal in Betracht ziehen.

    Außerdem würde ich die alte Lady gezielt vorziehen. Also beim Füttern z. b. ganz klar der Lady die Portion erst hinstellen. Die alte Lady ist Ranghöher bei Dir, dass solltest Du ganz klar zeigen.

    Katzenwelpen mögen zwar anstrengender sein, aber Deiner Lady hättest Du damit nicht die Führungsrolle genommen und sie hätte das Katzenbaby irgendwann akzeptiert. Zwei ausgewachsene Katzen, da kann es echt schwierig werden. Manche lernen nur gerade mal, sich halbwegs zu tolerien - schlimmstenfalls musst Du Katzenzicke wieder abgeben, da es auch unter Katzen arge Antipathien geben kann.

    Vielleicht hast du ja Glück und mit ganz viel Geduld wird sich die Rangfolge klären. Zeig du immer sehr deutlich, wer in der Rangfolge zuerst kommt - auch wenn es schwer fällt. Füttern, schmusen und spielen immer zuerst mit der Lady :wink:

    Ich wünsch Dir viel Glück mit den beiden Damen .... ich habe immer nur Kater gehabt. Jetzt habe ich einen 8jähr. Siamesen und eine 4jähr. Katzenzicke, welche auch immer mal wieder die Rangfolge ändern möchte. Schlussendlich unterwirft sich dann doch wieder ....

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Gotti,

    Zitat

    Gerade die Ehrlichkeit macht mir zu schaffen.
    Die Menschen in meinem Umfeld, die von der Krankheit meines Mannes wissen, wissen auch, dass es ihm noch oft schwer gefallen ist, trocken zu sein. Kennen seine Ausrutscher.
    Aber im Moment sind mir die anderen wurscht!
    Die müssen sich nicht mit meinem Problem rumschlagen.
    Das muss nur ich.
    Ausserdem sind viele das Thema "leid" und ich bin sowieso zu "streng" und "komisch" geworden. Wir haben doch die letzten drei Jahre trocken gelebt. Das hatte schon Einwirkungen auf manche Kontakte.

    Diese Ehrlichkeit meine ich nicht. Da gehts ja wieder um ihn.

    Es geht darum, was Du hier erkannt und verinnerlicht hast. Deine Postings hier sind klar und deutlich, Du hast da was verinnerlicht - aber jetzt fühlst Du Dich überfordert und kannst nicht zu dem stehen, was in der Ruhephase für Dich kein Problem war.

    Schau einfach mal dahin - es geht ja hier um Dich.

    Liebe Grüße
    Diandra

    Hallo Gotti,

    Zitat

    Irgendwie bin ich aber froh, wenn ich mit niemand persönlich darüber reden muss. Ist komisch, aber im Moment brauche ich - vlt. auch hier - Abstand.

    Aber Du weißt warum - ist nicht komisch, sondern eher traurig. Das wäre wieder die alte Verhaltensweise. Sich abschotten, abwarten, hoffen und sich später bei niemandem erklären zu müssen, weil man da weitermacht, bevor der Rückfall kam.

    Gotti, Du bist grad nicht ehrlich zu Dir selbst und das zerrt ganz schön an Deinen Nerven.

    Wenn ich direkt gefragt werde, dann kann ich helfen - ansonsten machen lassen. Es ist sein Rückfall - also soll er machen. Du hast auch gesucht Goitt und Deine Erfahrungen selber gemacht.

    Lieber Gruß
    Diandra

    Hallo Gotti,

    keine schöne Situation, in der Du Dich da wieder befindest.

    Du verlierst aber auch nicht aus den Augen, der wievielte Rückfall das war ? Hast Du Dir eine persönliche Grenze gesteckt ?

    Jetzt geht alles wieder von vorne los. Schön, dass er von sich aus Hilfe sucht - ich glaube aber auch, dass er Dich kennt und genau weiß, wie Du über bestimmte Dinge denkst. Er agiert im Vorfeld - sicher ist sicher. Auch mit dieser Sichtweise solltest Du Dich auseinandersetzen.

    Sag, hat er sich damals in einem Forum angemeldet und ist er dort auch heute noch aktiv ? Oder ist das auch wie eine Seifenblase verpufft - am Anfang: Schau ich tu was und dann hat der Alltag dies wieder verblassen lassen ?

    Gotti ich wünsche Dir ganz viel Weit- und Zuversicht. Aber stecke nicht immer wieder zurück. Nach jedem Rückfall und nach jedem "auffangen" kommt bei Deinem Mann an: Sie wird mir immer beistehen ... keine gute Basis für den xten Neuanfang.

    Denke an Dich und an das, was es mit DIR macht ! Es ist Deine Gesundheit und Deine Seele, welche leiden könnte im Laufe der Zeit. Pass auf Dich auf Gotti.

    Liebe Grüße
    Diandra

    Hi,

    hoppegarten ... ich darf ein paar Sätze kommentieren, aber mehr so im allgemeinen ? Soll jetzt nicht gegen dich gehen. Danke.

    Zitat

    Diese Frauen (ich spreche nicht pauschal alle Frauen in einer Partnerschaft mit einem Alkoholiker an) empfinden teilweise nicht nur Leid, sondern Dominanz. Sie "führen" die Beziehung und den Mann und wirken auch in vielen Fällen manipulativ.

    Kann man nicht pauschal so sagen. Irgendwie wird man im Laufe der Zeit ja auch in diese Rolle gedrängt. Denn außer dem Angehörigen ist da ja niemand der führen will/kann/tatsächlich macht.
    Was ist schon manipulativ ?? Das ist der Alkoholiker auch, der Suchttherapeut - warum also nicht auch die Angehörige. Angehörig zu sein ist weder ein wundervolles Privileg noch ist man einzigartig.

    Zitat

    Wenn dann der Partner trocken wird, sich aufbäumt, das Leben selbst meistern möchte, ja wieder zum Menschen wird, fühlen sich die Partnerinnen dann auf einmal bevormundet, da ihnen die ursprüngliche Dominanz entrissen wird.

    Bei mir ist es so angekommen, dass ich als perfektes "Übungsfeld" mißbraucht wurde. Alles was Therapeuten und die lieben Leidesgenossen an Erfahrungen und Wissen in den trocken werdenden Partner investiert haben, hat er zu Hause rausgelassen. Das kann wundersame Blüten treiben - man mutiert von der Mutter bis zur manipulativen dominanten Partnerin. Das was der Arzt oder der Therapeut sagen ist HEILIG.

    Und was das aufbäumen betrifft - da gibt man wieder Verantwortung gezielt ab, nehmen wir z. b. die verlorene Arbeitsstelle - es soll eine neue gesucht werden und was passiert oft ?? Och nööö, das geht nicht, da fühle ich mich "überfordert". Dieses ich bin überfordert lernt man auch ganz schnell anzuwenden - in vielen Bereichen. Es dient für alles zur Erklärung, warum man grad nicht so kann - selbst wenn man schon länger trocken ist. Nettes Schlagwort welches jedem Menschen - egal ob Arzt, Therapeut, Angehörige sofort den Wind aus den Segeln nimmt. Manche können dies wunderbar manipulativ benützen.

    Zitat

    Dann entstehen verworrene Theorien über Wesensveränderungen etc.

    Das ist keine verworrene Theorie. Nasse Alkoholiker verändern sich. Und je länger und inteniver die Sucht besteht und ausgelebt wird, desto mehr Abgründe können sich da auftun. Nimm die Hemmschwelle. Nüchtern würde man nie zuschlagen - stockbesoffen kann das durchaus passieren.
    Ob nach vielen Jahren Suff nach länger anhaltender Trockenheit davon noch etwas wahrzunehmen ist - wer weiß das schon. Dem ist ja noch niemand wissenschaftlich nachgegangen - oder ?

    Zitat

    Wenn ich ehrlich bin, halte ich mich nur sehr ungern in Gesprächsrunden mit sogenannten "Co-Abhängigen" auf, da ich, wenn ich denn mal in einen dieser Threads stoße, permanent auf ein Selbstmitleid stoße, das für mich unbegründet ist.
    "Co-Abhängige" versuchen sehr oft, ihren alkoholkranken Partner und die gesamte Situation nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
    Gerät dieses Manipulations-Konstrukt (durch das Trockenwerden des Partners) ins Wanken, wird das selbst geschaffene Gewebe der Manipulation angegriffen und meist sogar zerstört.

    Naja - die einen werden immer wieder rückfällig - die anderen jammern.

    Rückfall = Verständnis ala - der braucht noch ne Runde oder zwei oder drei;
    jammern = ist nicht auszuhalten, mag ich nicht hören, klammert und badet in Selbstmitleid. Null Verständnis - fehlt nur noch das Verbannungszeichen auf der Stirn.

    Zitat

    Sogenannte "Co-Abhängige", die es auch laut verschiedener Quellen und Psychologen in dieser Begrifflichkeit an sich überhaupt nicht gibt, sollten sich intensiv mit sich selbst beschäftigen und ihre Gedanken ein wenig von der Wesensveränderung ihres Partners auf sich selbst lenken.

    Stimmt - LZT usw. auch für Angehörige, damit sie mit den gleichen Waffen arbeiten dürfen und können. Das wäre dann ausgleichend. Und man würde ganz schnell feststellen, was man auf gar keinen Fall mehr haben möchte. Dann würde es diese jammernden und bemitleidenswerten Wesen nicht geben und sie würden nicht ständig nerven.

    Wäre schön, wenn hier nicht einer Gruppe der Heiligenschein aufgesetzt wird und die andere Gruppe verteufelt wird. Keine der beiden Gruppen handelt mit Vorsatz und berechnend. Hier sind verhängnisvolle Verhaltensweisen entstanden welche es gilt zu entwirren und zu sortieren. Und das eben auf beiden Seiten.

    Und ich mag es immer mal gerne wieder sagen - jeder Alkoholiker hatte ein Leben VOR der Sauferei. Um abhängig zu werden bedarf es schon einiger Zeit. Wo war da der Verstand, das Unrechtsbewusstsein, die Vernunft ?? Das, was man den Angehörigen ständig vorhält sollte man dann auch mal dem Alkoholiker vor Augen führen.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo waagemut,

    Zitat

    wieviel muss man noch ertragen, bis man endlich die schnauze voll hat?

    Nur soviel, wie DU zulässt ! Wenn man es nicht mehr ertragen kann, dann muss man handeln. Am Anfang ist es schwer, aber ich kann immer wieder nur sagen, es wird einem jeden Tag etwas besser gehen.

    Zitat

    ich habe das zu anfang tatsächlich getan.ab und an les ich mal nach, aber dann wird mein herz noch schwerer.auch damals schon war immer wieder der alk ein ganz starkes thema.vielleicht auch, weil wir unseren gemeinsamen weg in der therapie begonnen haben.
    und auch deshalb, weil ich mich nicht gut dabei fühle, dass ich meinen weg gehe und einer auf der strecke bleibt

    Hey, Du hast für Dich selber soviel geschafft und dabei auch sicherlich eine Menge gelernt. Und deswegen müsstest Du auch wissen, dass er entscheidet, welchen Weg er gehen will. Das ist erst einmal für einen bitter, viel wichtiger ist aber, dass Du Dich jetzt erst einmal wieder auf Dich besinnst. Wenn Dir das wütend sein dabei hilft - dann sei wütend auf ihn. Immerhin hat er es in der Hand sein Leben zu ändern. Er kennt ja die Anlaufstellen und weiß, was zu tun ist.

    Ich finde es toll, dass Du Dich davon nicht beeinflussen lässt und weiterhin ein trockenes Leben führst. Das ist so wertvoll und so wichtig. Fang doch einfach wieder an Dein Leben zu leben. Werde wieder aktiv - mach wieder Dinge die dir gut tun. Bist Du noch in einer SHG ? Lenk Dich am Anfang ab und warte nicht. Sicher weißt Du noch vieles was Dir helfen kann mit Kummer und ungesunden Situationen umzugehen.

    Ein dickes Kraftpaket an Dich :)

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Waldliebende,

    Zitat

    Ich habe mich lange gewundert, warum mein Sohn dem Alkohol abgeneigt ist, nicht mal zu seinem Geburtstag oder zu Silvester wollte er mit einem Schlückchen Sekt anstossen(ist ja auch keine Pflicht und auch egal), aber er hatte offensichtlich was gegen Feiern, wo Alkohol getrunken wurde.

    Vor einiger Zeit ging mir ein grosses Licht auf, sein Vater, das warnende
    Beispiel.

    Du gehst also davon aus, dass Dein Sohn kein Traumata erlebt hat ? Erwachsene Kinder von Alkoholiker reagieren unterschiedlich. Die einen entwickeln eine Aversion gegen Alkohol, andere leiden ihr Leben lang unter unterschwelligen Ängsten und wieder andere trinken ihren Alkohol genauso regelmässig und viel, wie es ihnen im Familienverbund immer vorgemacht wurde :roll:

    Und was erwartest Du von diesem Forum ? Das wir Dein Leid mittragen, dich trösten und Dir jeden Tag sagen wie tapfer du bist ?

    Schön, dass Dein Mann nur gemässigt und still und friedlich säuft :roll: Das seine Gesundheit evtl. darunter leidet ist dann ja wohl eher zweitrangig.

    Na da wünsche ich Dir doch weiterhin ein ruhiges Leben mit nur wenigen unrelevanten und nicht erwähnenswerten Ausfällen deines Mannes.

    Grüßle
    Diandra

    ja klar will seine Familie ihn in guten Händen sehen,die sind so weit weg.Ich bin ,auch jetzt die die am nähsten drann ist und mein herz sagt immer noch ,mach was,endlich.Mein Bauch sagt,warte.bin ich zu schwach?

    Nein zu sagen ist eine Stärke und keine Schwäche.

    Seine Familie muss andere Lösungen finden und darf nicht von Dir verlangen einen Mangel auszugleichen, welchen sie selber nicht abdecken wollen/können.

    Und ER ist erwachsen !! Es gibt für ihn viele Möglichkeiten Hilfe zu bekommen. Z. B. eine Langzeittherapie, Tagesklinik für Suchtkranke, SHG'en.

    Du solltest Dir diese Last nicht aufbürden.

    Grüßle
    Diandra