Beiträge von karo-wirbelwind

    Liebe(r) Gotti,

    danke für deine Nachricht.
    Ja ich bin auch an dem Punkt, wo ich sage ich lebe im Jetz und das sollte ich anständig. aber dennnoch möchte ich wissen, weshalb ich manchmal reagiere wie ich reagiere. Ich möchte nicht die Menschen um mich rum ändern, sondern mir selber helfen. Ich bin immer wieder so traurig, dass muss ich ändern...

    aber ich gebe dir recht. seine lieben kann man leider nciht ändern, so sehr man es sich wünschen würde. da ist deine taktik mit der richtigen portion nähe und abstand genau das richtige :)

    Danke für die Unterstützung,
    Karo

    Liebe(r) Sonnenstrahl,

    ja du hast recht und ich hab hier ja ein paar sehr liebe Leute. Doch trotzdem können sie die Familie nie ersetzen!

    Ich hab meinem Vater gesagt, dass mich seine trinkerei traurig macht, weil ich dann nie was von ihm hab. Er schien berührt. und ich hoffe insgeheim wieder mal, dass ich was bewirkt habe, auch wenn ich eigentlich selber weiß, dass diese hoffnufn wohl wieder enttäuscht wird... die hoffnung stirbt zuletzte... ich muss noch viel lernen....


    danke, dass ihr da seid,
    karo

    Lieber klarerkopf,

    danke für deine Nachricht. Du wirst lachen, aber ich bin schon seit Jahren in Therapie. Ursprünglich wegen nem ganz anderen Thema, aber mittlerweile bearbeite ich auch mein Leben mit den Alkoholikern etc. und was mich zu ihnen führt und warum ich bei ihnen bleibe....

    Ich stehe so ner Aufstellung sehr skeptisch gegenüber. Denn da kann so viel aufbrechen und wenn man da ned anständig betreut wird danach, da kann man gnaz böse in ein Loch fallen.
    Außerdem leben meine beiden Eltern ja noch. Ist nur schwer mit ihnen zu reden, weil sie sich beide seit Jahren bekämpfen und mein Vater selbst immer mehr trinkt - was offene und klare Gespräche ned wirklich leicht macht.

    Liebe Grüße,
    Karo

    Liebe Emma,

    danke erstmal für deine Nachricht.

    Ja diese einsamkeit macht mich ganz fertig. das gefühl von gott und der welt verlassen zu sien. ganz allein mit seinen gedanken und ängsten.
    ich bin immer ein mensch gewesen der sich aufopferungsvoll um die probleme anderer gekümmert hat. doch leider hat dabei niemand meine eigenen probleme gesehen...

    ja, ich denke auch, dass miene eltern was damit zu tun haben. mein vater trinkt auch und ich bin somit nicht nur co abhängig gewesen sondern auch EAK und mir war lange nciht bewusst, dass das auswirkungen auf mein leben ahben kann...

    fühl mich grad so leer, dass ich im moment nichts sinn- oder gehaltvolles antworten kann.

    selbet hier her zu kommen und zu schrieben oder zu lesen kostet mich momentan sehr viel überwindung, also wundert euch nicht, wenn ich tagelang nciht antworte.

    vielen dank für eure unterstützung
    karo

    Liebe Andrea,

    ja diesen frommen Wunch hatte ich damals auch als ich meinem Freund von dem Forum hier erzählte und ihm den Link schickte. Ich bin mir sicher er hat bis heute noch nicht mal die Seite aufgerufen.
    Ich denke, dass wir uns da immer selber was vormachen. Immer mit dem Hintergedanken: er liebt mich doch und dann wird er wohl mir zu liebe...

    Bei mir hat es nicht funktioniert. Mittlerweile bin ich von ihm getrennt und siether trinkt er angeblich keinen Tropfen mehr und will mich zurück haben. Aber ich kann nicht mehr...

    Kann nur hoffen, dass du den Weg einschlägst, der für dich richtig ist und dich in erster Linie mal um dich sorgst und nicht um ihn. Denn nur zu selten, merken wir eigentlich was der Alk mit uns anstellt und wie sehr wir drunter leiden und uns verändern...

    Liebste Grüße, Karo

    Liebe Linda,

    ich weiß dass ich mich lösen muss, aber ich hab noch 2 jüngere Geschwister die bei meinen Eltern wohnen und die will ich nicht im stich lassen. Da fühle ich mich dann immer als der Verräter.

    MeinVater hat anscheinend mittlerweile gemerkt, dass ich ihn lieb habe und hin und wieder reden wir auch normal miteinander und er sagt, dass er probleme hat hauptsächlich in der Arbeit und mit meiner mutter (seit ich denken kann haben sie ne scheiß ehe und scheidung steht immer mal wieder zur debatte). und dann meint er immer, ob es dann ein wunder ist, wenn er trinke. so nach dem motto, dass es sien trost ist.

    hab mich letztes mal ganz offiziell auch bei ihm entschuldigt, weil ich ihn früher so übel beschimpft hab und hab ihm gesagt, dass ich ihn lieb hab, auch wenn ich vieles was er tut nicht gut heiße.

    doch auch das hilft nciht. ich hab letztes mal wahrgenommen wie weh es mir tut, dass er trinkt. ich war nach einiger zeit mal wieder daheim. sa mittag hat er gekocht und sich über miene mutter beschwert. und im laufe des mittagessens hat er sich so weggeschossen, das man kaum noch mit ihm reden konnte. danch kamen noch 2 arbeitskollegen von ihm vorbei und mit denen hat er dann so lange bier getrunken, dass er, als er ca 2 std später wieder in das haus kam, nicht mal mehr anständig stehen konnte. das tat mir so weh. meinen eigenen vater so zu sehen... zumal ich ihn dann abends zu nem familienspiele abend geweckt hab. was im nachhinein ein großer fehler war. aber ich hatte es versprochen und wollte ihn nicht azsgrenzen.
    mir hatte der abend so viel bedeutet, denn sowas machen wir nur noch alle paar monate miteinander und an diesem tag, spielet selbst mein bruder nach langer zeit wieder mit. doch mein vater in seinem rausch machte die ganze stimmung mies. er trank nätürlich kau aufgestanden weiter und hackte die ganze zeit auf meinem bruder rum.
    das hatte ich dann von ein paar std zeit mit der familie... ich weiß es ist blöd, doch umso älter ich werde umso mehr sehn ich mich nach meiner familie und sie wird immer schlimmer...

    und wieder hab ich die tränen in den augen...

    lg, karo

    Hallo ihr lieben,

    sorry, dass ich mich schon so lange nciht mehr hier blicken hab lassen. Aber die Konfrontation mit dem Thema zum Zeitpunkt meiner Prüfungen ging irgendwann leider nicht mehr!

    Mittlerweile hab ich mich von ihm getrennt. Hatte s sowieso vor, hatte dank euch den Mut gefasst. Doch dann kam er bei mir an, mit nem Bußgeldbescheid. Auf dem letzten Ball auf dem wir waren, hat er sich wieder total betrunken udn am nächsten Tag hätten wir mittags bei meinen Eltern sein sollen um meinen Geburtstag zu feiern. Weil er noch so restalkoholisiert war bin ich gefahren. Und wie ihr euch vorstellen könnt war ich sehr wütend, Freund besoffen, 3 Stunden Schlaf und ich in Eile um meine eigene Feier nicht zu verpassen - die er mir im übrigen schon im Jahr davor versaut hatte. Naja, bin gefahren so schnell es ging. Leider bin ich in ne Abstandsmessung gekommen. Nun darf ich meinen Führerschein abgeben und hab ne enorme Geldstrafe zu zahlen. Für mich als Student heißt das 3/4 meines Monatsgehalts.
    Als er mir den Bescheid brachte, reichte miene Wut auf ihn und auf mich auch um mich zu trennen.

    Bisher bin ich standhaft geblieben. Hab ihn nur noch einmal wieder gesehen. Angeblich trinkt er seither keinen Schluck mehr. Er hat vor es bis Silvester durchzuhalten... Ist noch nicht gesagt, dass er dann nciht wieder anfängt. Aber es tut so weh, dass er es nciht aufgehört hat als ich noch bei ihm war.

    Ich bin so allein und einsam. Zumal das verhältnis zu meinen eltern nciht gut ist... wünsch mir nichts mehr als jemanden der mich in arm nimmt und mir geborgenheit schenkt...

    ich weiß es ist blöd so zu denken. aber auf dem weg bzgl meinen eltern hat er mich wenigstens hin und wieder unterstützt. jetz geh ich mienen weg ganz allein und weiß einfach nimma wo ich die kraft noch hernehmen soll... aber das gehört wohl alles nicht hier her...

    in diesem sinne liebste grüße und danke für alles,
    karo

    Liebe Marina,

    JA!!! Riesige Welten!!!

    Der Spruch den ich meinem Freund (2. Alkoholkranke in meinem Umfeld) gegenüber oft verwende in der letzten Zeit ist, mein Vater wird immer mein Vater bleiben, dass er ein Alki ist, kann ich nicht ändern! Aber meinen Freund kann ich mir aussuchen und in meinem Leben will ich keine 2 Alkis haben, dafür hab ich keine Kraft und ich bin mir zu schade!

    Kann man es begreifen??? Die Einsicht ist ja da, aber bring es nicht fertig, dass es in mein Herz dringt!!! Kann man so nen Vorgang beschleunigen bzw wie habt ihr denn den Weg von der einen Welt zur anderen gefunden?

    LG, Karo

    Liebe Doro,

    Zitat

    Wenn du dich trennst, tu es für dich. Damit du wieder glücklich wirst.


    Der Satz hat mich mal wieder zu Tränen gerührt. Wie recht du hast - und eigentlich weiß ich es ja, aber mir fehlt einfach der Mut. zu groß ist noch die Angst vor dem Alleinsein!!! Aber ich werde daran arbeiten!!!

    Ja, möglicherweise hast du recht, evtl sollte ich ihm auch nicht mehr zuhören. Oft ist es einfach mitleid und das denken, dass man sich in einer Beziehung doch dem anderen anvertrauen sollte mit deinen Freuden und gerade auch mit seinen Problemen. Und ich weiß am besten von mir selber wie schlimm es ist wenn niemand da ist der einem zuhört!

    Ich habe mich unbewusst in den letzten Wochen sehr viel mit Kommunikation, Selbstwertgefühl,... beschäftigt: Noch bevor ich hier gelandet bin. aber jetz weiß ich, eigentlich war es mein 1. Schritt u das Forum hier erst der 2.! Doch egal in welcher Reihenfolge, wichtig ist das ich weiter gehe!!!!

    Liebe Grüße,
    Karo

    Liebe Dagmar,

    ja so fühl ich mich auch! Ich muss gegen seine Familie kämpfen um unsere Beziehung von ihnen zu befreien, hab aber nur Rückendeckung von ihm, wenn er davon profitiert und in seinen Augen ist das nicht zu oft, weil er ja sonst was tun müsste... Schwer zu verstehen, oder? ... Er bekommt alles gemacht, dafür mischt sich seine Familie in alles ein! Das macht mich wahnsinnig. Da er aber keinen Sinn darin sieht einen eigenen Haushalt zu führen so lange ich nicht bei ihm wohn (Fernbeziehung), nimmt er ihr einmischen in Kauf :evil: Also auch bei mir ein Kampf gegen seine Familie und den Alk!

    Ich kann nicht sagen, dass er keine Verantwortung übernimmt. Er hat sogar ganz große, hat 3 Ehrenämter und das sogar deutschlandweit. Für die opfert er sich auf. Er geht in die Arbeit und wenn er heim kommt, macht er was für seine Ämter und telefoniert mal mit mir. Mehr als die Hälfte der WE im Jahr ist er für seine Ehrenämter unterwegs und ich steh hinten an.
    Worauf ich hinaus will ist, dass er sich für seine Ämter aufopfert, seine Familie und ich aber schauen dürfen wo wir bleiben. Denn bevor er für sich und sein Leben Verantwortung übernimmt, opfert er sich für andere, weil ihm das Spaß macht und weil er dann ja gut saufen kann, wenn er dauernd auf Veranstaltungen und Bällen ist. Was letztes mal echt peinlich für mich als ich ihn begleitet hatte, denn er als Veranstalter hatte mit Abstand den größten Rausch! Ich hab mich so geschämt - durfte mir aber nicht mal was anmerken lassen, sondern hab versucht seine Aufgaben, zu denen er nicht mehr in der Lage war, alle so gut es in meiner Macht stand zu erfüllen... Schön blöd!!!

    Auch wenn ich noch nicht von ihm getrennt bin. Wird mir immer klarer, dass ich ihn nicht mal wenn er nüchtern ist so annehmen kann wie er ist, sondern dass sich selbst da unsere Anschauungen sehr unterschieden!!! Möglicherweise auch wegen seiner Probleme... Jetz muss ich nur noch gehen - leichter gesagt als getan, wenn man wie ich so große Angst vor der Einsamkeit hat!!!

    Herzlichst, Karo

    Liebe Dagmar, liebe Doro,

    wie schön es doch hier ist, dass man mit seinem Kummer nicht allein gelassen wird!

    Dagmar : was genau meinst du mit:

    Zitat

    Deine Welt scheint auch zu schwanken, jedoch bist Du noch nicht ausgestiegen.

    Da komm ich grad nicht mit!
    Aber du hast recht, in Bezug darauf, dass meine Welt schwankt. Ich hatte zwar noch nie eine heile Welt, aber momentan rüttel ich anscheinend echt an nem Eckpfeiler. Hoffe nur er stürzt nicht komplett auf mich ein, sondern steht nachher stabiler als davor!

    Ich hab in dem Sinne auch nicht gedroht, ich finde es nur fair, wenn er weiß, dass ich mit dem Gedanken spiele. Würde es unfair finden, wenn ich es mir wochenlang überleg und dann Schluss mach, dass wäre für ihn ja aus heiterem Himmel - kann das einer nachvollziehen? Ich grad nicht mehr, denn es kann mir doch egal sein wie es ihm dabei geht! Auf was man hier während dem Schreiben alles kommt :lol:

    Ja, das mit dem sich gegenseitig beruhigen stimmt und ich bin mir sicher, dass er keine Probleme hat eine neue zu finden, so charmant wie er ist. Ich hab ja a was mit ihm angefangen obwohl i von Anfang an gesehen hab, dass er oft sturz betrunken ist. Aber wie schon geschrieben als Außenstehende dachte ich das läge daran weil seine Freundin so biestig ist. Hab die Kausalität halt umgekehrt gesehen als jetz wo ich selber drin stecke...

    Doro : ja hast recht, er weiß, dass es nicht ok ist und ihm tut es dann nach so einem Absturz sehr leid wenn er sieht wie enttäuscht ich bin und er nimmt sich na wieder vor nix zu trinken, aber geschafft hat er es nie! Mittlerweile sind wir bei Diskussionen angelangt wo er meint, wenn er es wirklich will, schafft er es. Ich hab dann gefragt wie ich das verstehen soll, denn bisher hatte er mir gegenüber ja a gesagt, dass er es wirklich will und war trotzdem immer wieder total berauscht. die logische Folge für mich aus seinen Worten wäre, entweder er hat mich belogen und wollte es nicht, oder er schafft es nicht... Aber solche endlos Diskussionen die zu nix führen kennt ihr ja sicher zu genüge...

    Zitat

    Würdest du dich gut dabei fühlen, wenn du z.B. eine schwere Krankheit hättest und er würde bei dir bleiben, nur um dich nicht fallen zu lassen?


    wenn ich wüsste, er wäre nur aus Mitleid noch da, würde ich es sicher nicht wollen!!!

    Er braucht mich nur bedingt. Ich bin die Einzige die ihm noch zuhört! Obwohl es mich schon nervt, weil es immer um die gleichen Probleme geht und er so egoistisch ist. Ich erzähl ihm nur noch selten von meinen wirklichen Problemen, weil er ja dauernd mit seinen anfängt. Hör dauernd Sätze von ihm: "Ich stelle mir vor...", "Ich will..." er frägt mich gar nicht was ich will - aber das hat wohl eher was mit Egoismus zu tun!
    Ich hab den Gedanken noch nicht ganz aufgegeben, dass er es endlich einsieht. Aber ich weiß genau, wenn ich gehe und ihn fallen lasse, bringt das rein gar nichts, denn seine Familie fängt ihn immer wieder auf. Die machen einfach die Augen zu wenn es um ihn und seine Fehler geht. Obwohl ihnen andererseits bewusster ist als ihm wie ernst es um unsere Beziehung steht. Manchmal hab ich sogar das Gefühl, sie versuchen mich zu bestechen, dass ich bleibe, denn ich bin bei weitem nicht die 1. seiner Freundinnen die aus diesen Gründen geht!!!

    Oh man, hab schon wieder einen halben Roman geschrieben! SORRY!!! Werd an mir arbeiten - und versuchen mich in Zukunft kürzer zu fassen. Das ist echt eine Schwäche von mir.

    LG, Karo

    Liebe Neraa,

    glaub mir ich danke dir von Herzen für deine schnelle Antwort! Auf diese Weise hab ich zu 1. Mal das Gefühl mit meinen Sorgen nicht allein dazu stehen :D

    Ja das mit dem Trennen ist so eine Sache. Ich hab es gemacht und bin immer wieder den Schritt zurück gegangen. Auch jetz zweifel ich noch stark an mir - ob ich es tatsächlich durchziehe. Und das obwohl ich weiß wie gut mir die letzte Trennung getan hat und dass ich in dieser Zeit endlich angefangen hatte auf mich zu achten und wie sehr ich aufgeblüht bin. Doch dann bin ich wieder zu ihm zurück und es wiederholt sich alles.

    Und nun, je mehr ich mich mit dem Thema auseinander setzte, desto mehr geht er auf die Barrikaden - vermutlich, weil ich an seiner "heilen Welt" rüttle...

    Es wird sicher kein leichter Weg, aber ich hoffe wir gehen ihn so, dass es uns nachher besser geht!!!

    Wünsch dir auch eine gute Nacht,
    Karo

    Liebe Neraa,

    ja, das stimmt. Es liegt nicht an uns!!!! Mit ein wenig Abstand zu dem Thema weiß ich es, aber in solchen Momenten ist es einfach nur verletzend.

    Werd mich sicherlich von ihm trennen - wäre schön blöd wenn ich das weiterhin mit mir machen lasse!

    Aber sollte auch arg an mir arbeiten, denn sonst angel ich mir vermutlich gleich den nächsten, der ähnlich Probleme hat und das wäre nicht Sinn und Zweck der Sache. Ich will einfach nur, dass es mir wieder gut geht!!!

    Dann wünsch ich uns beiden Kraft auf dem weiteren Weg hier! Umso mehr ich hier ankomme und den Weg gehe, desto mehr merk ich wie schwer er mir fällt und wie viel Kraft es mich kostet!

    Herzlichst, Karo

    Tut mir leid, aber ich muss einfach grad nen neuen Thread eröffnen, weil es ein anderes Thema ist und ich irrsinnig traurig bin!!! Langsam fange ich wohl tatsächlich an zu begreifen :cry:

    Hab mich heute wieder lange hier aufgehalten und viel gelesen und mein Freund weiß ja davon. Hat mich auch gefragt, was ein Co ist, als ich ihm davon erzählt hab, dass ich einer bin (und auch er ist einer bzw war einer, das hab ich heute begriffen und er hat es mir indirekt bestätigt).
    Je mehr wir aber über das Thema Alki geredet haben je angespannter ist er geworden und je mehr hat er abgeblockt. Und irgendwann hat er mich einfach reden lassen (Wenn ich von Gesprächen berichte meine ich Telefonate - wir wohnen 140km auseinander und führen seit fast 2 Jahren eine Fernbeziehung in der ich ihn schon 2mal u.a. wegen seinem Alkoholkonsum verlassen hab).

    Im Laufe des Gesprächs bin ich heute wieder ein Stück mehr zerbrochen. Noch gestern meinte er, dass er in ne Selbsthilfegruppe gehen würde wenn das unsere Beziehung rettet und heute kann er sich nicht mehr dran erinnern und meint: "Ich hab alles unter Kontrolle, ich brauche keine Therapie und werd auch sicher in keine Selbsthilfegruppe gehen! Das habe ich nicht nötig Und ich werd nicht mehr saufen. Wenn ich will, kann ich auch nicht trinken".
    Das allein hat mich schon fertig gemacht, zumal unsere Beziehung momentan am Abgrund steht und ich kurz davon bin endgültig zu gehen. Aber richtig genervt hat mich dass der Satz: "Wenn du nur noch ein wenig für mich empfindest, dann kannst du doch nicht so herzlos sein und gehen. Gib mir doch noch ein Chance" - den Satz hör ich immer. Immer schiebt er mir die Schuld in die Schuhe. Immer versucht er es so hin zu drehen, als würde ich ihn nicht lieben! Ich empfinde es so, als würde er mich erpressen! Das ist so gemein!!! :cry:

    Und als ich ihm dann gesagt hab, dass ich finde, dass wir so verschiedene Anschauungen und Einstellungen bzgl dem Leben haben, dass es einfach nimma geht, hat er wieder Abstinenz geschworen. Ich meinte darauf dass ich gespannt bin wie lange er es durchhält und dass ich beim nächsten Absturz nicht mehr als Stütze für ihn da sein werde. Darauf hin meinte er, dass ich doch seine Hauptstütze bin blablabla
    Als ich darauf beharrt hab, dass es auf das Aus unserer Beziehung hin läuft, kam folgender Vorwurf: "Ja, du kannst nichts anderes als mich immer wieder fallen zu lassen" und wieder bin ich die Böse und er ist das Opfer!!! Ich weiß, dass es eine Seite der Krankheit ist und trotzdem tut es so weh!!! Immer sind die anderen Schuld... Einen Tag bekommt man Lippenbekenntnisse und am nächsten Tag hat er alles unter Kontrolle und schafft es aus reiner Willenskraft.

    Wie seid ihr mit solchen Aussagen umgegangen??? Mir tun sie momentan tief im Herzen weh!

    Eure gerade mal wieder zutiefst traurige,
    Karo

    Hallo martmaz,

    ich bin auch noch neu hier. Aber ich muss sagen du schreibst mir aus der Seele. Nie hätte ich gedacht, dass es Leute gibt, die ähnlich empfinden wie ich und es auch noch ausdrücken können!

    Es hat für mich was von "sich in den Arm nehmen und gemeinsam weinen" und dann auch mit Hilfe der anderen einen neuen Weg einzuschlagen.

    Ich wünsche uns und den anderen, dass wir es schaffen!

    Herzlichst, Karo

    Liebe Gesche,

    hmm, ich denke er trinkt weil es für ihn dazu gehört und er es ok findet. Obwohl er und sein Cousin auf den Partys immer die beiden betrunkensten sind! Anfangs, hatte er noch gesagt, dass der Cousin ein Alkproblem hat und wütend wird wenn man ihn drauf anspricht. Mittlerweile nimmt er den anderen in Schutz...
    Ich hab meinen Freund ein einziges Mal erlebt, wo wir auf einer Praty waren und er keinen Schluck getrunken hat und trotzden gut drauf war (da waren wir grad getrennt und er wollte mir beweisen, dass er auch ohne Alk kann um mich wieder zurück zu bekommen). Am nächsten Tag meinte er, es tat mal gut von ner Party zu gehen und den Respekt der anderen zu haben, weil man nicht zu ist wie ein Haus. Dachte damals das wäre eine riesen Einsicht... aber es war nur sinnloses Gerede...

    Ja ich bin mittlerweile 2 mal völlig ausgetickt und das vor einem Saal voll anderer Leute die uns alle kannten. Ich war meinen Eltern sogar peinlich... Die anderen müssen sich das gleiche gedacht haben wie ich früher wenn ich meinen jetzigen Freund mit seiner damaligen Freundin sah: "Ich frag mich was der an ihr findet. So zickig wie die ist wundert es mich nicht, dass er so trinkt!" . und nun bin ich selber so :cry: wie tragisch!

    Bzgl meiner Klausur werd ich mich anstrengen!!!

    Liebe Grüße, Karo

    Hallo Marina,

    wenn ich ehrlich bin, kann ich es mir momentan nicht vorstellen, weiter zu zusehen wie er trinkt und mich gleichzeitig gut zu fühlen. Da sträuben sich mir die Nackenhaare!

    Allerdings kann ich nicht oft genug schreiben, dass ich vom Verstand her ja weiß, dass ich einen aussichtslosen Kampf kämpfe und die Einsicht und der Wille zum Aufhören von den beiden Alkis in meinem Leben kommen muss! Aber in meinem Herz ist diese Einsicht einfach noch nicht angekommen. Ich versuch es immer noch - insgeheim mit der irren Vorstellung wenn ich mich nur fest genug anstrenge (typisch EAK, wie ich hier raus gefunden habe) dann begreifen sie es und dann wird alles gut. Schön blöd! Wie ein kleines Kind das noch an den Weihnachtsmann glaubt...

    Doch letztendlich eher eine erwachsene Tochter die sich unendlich nach der Liebe ihres Vaters sehnt und verzweifelt weil sie sich nicht eingestehen kann oder will, dass sie gegen den Alk immer verliert! Egal wie viel Mühe sie sich gibt! :cry:

    Diese schmerzhafte Erkenntnis haben ja wohl alle die hier landen!!!

    Liebe Grüße,
    Karo