Beiträge von Kiramietz

    Lieber replikationsfehler,
    Du schreibst:
    Ich weiß genau, dass ich ab und zu etwas mit meinen Freunden und Nachbarn trinken will. Irgendwie sehe ich nicht ein, dass ich mein Leben so verändern soll und selbst gar nichts "dafür kann". Wobei ich damit nicht sagen will, dass meine Frau etwas "dafür kann" Alkoholikerin zu sein. Wobei mir durchaus Zweifel bleiben.

    Darf ich Dich fragen was Dir wichtiger ist? Das Trinken bei Freunden oder Deine Frau?
    Ich bin zwar neu hier im Forum aber ich denke, man kann nur Veränderungen beim Partner erwarten, wenn man auch selbst bereit ist sich zu verändern.
    Sei mir bitte nicht böse aber ich habe gerade den Eindruck, das der Alkohol für Dich wichtig ist.
    Liebe Grüße
    Kiramietz

    Hallo eintraurigerengel,

    ich bin auch neu hier im Forum und bin auch verzweifelt. Jedoch kann ich Dir sagen, das mir das Schreiben hier sehr hilft. Auch würde ich Dir eine Selbsthilfegruppe (gemischte Gruppe) empfehlen.
    Zwar habe ich meinen eigenen Weg noch nicht ganz gefunden, aber das Schreiben hier und die vielen Gespräche erleichtern und Du erfährst Mitgefühl, Wärme und Anregungen für mögliche Änderungen; aber auch liebevolle Kritik, wenn Du Dich verrenst.
    Seit langem habe ich das Gefühl, das ich nicht mehr alleine bin mit meinen Ängsten und Sorgen. Ich muß zwar sehr viel weinen aber das erleichtert.
    Ich wünsche Dir Stärke und Geduld, Deinen neuen Weg zu finden.
    Viele liebe Grüße
    Kiramietz

    Hallo Julchen,
    in der Tat, meine Mama wußte Bescheid. Und ich dachte, ich sei eine gute Lügnerin.
    Sie sagte mir, sie wusste nicht an mir heranzukommen, da ich ja vorher alles bestritt beziehungsweise sein Handeln beschönigte. Sie wird mir helfen. Das ist so lieb.
    Doch ob ich meinen Weg schon gefunden habe, weiß ich noch nicht.
    Viele liebe Grüße

    Hallo meine Lieben,

    heute habe ich mir allen Mut genommen, und mit meiner Mama gesprochen, die ich genauso, wie den Rest der Familie belogen habe.
    Ich glaube, sie wusste schon in dem Moment, wo ich auftauchte, das etwas mit mir los sei.
    Ich fragte sie, ob sie sich erinnern könnte, was sie mir damals sagte, als sie meinen Mann zur Krankengymnastik (nach "ominösen Beinbruch") gefahren hatte. Sie antwortete prompt, ja C. , er hat getrunken.
    Ich fing direkt an zu weinen und erzählte ihr, das alles außer kontrolle geraten sei und ich sie belogen habe, das mit dem Führerscheinverlust, einfach alles.
    Ich hatte höllische Angst und empfand tiefe Scham wegen meiner Lügen. Doch Mama umarmte mich nur und tröstete. ICh erzälte ihr von den finanziellen Sorgen, der SHG und und und.
    Trotz das ich jetzt nur weine muß ich sagen, das es wirklich gut getan hat, dieses Lügen aufgelöst zu haben. Sie meinte ich solle auf jeden Fall !!!! weiter in die SHG gehen, reden, reden, reden und nichts mehr runterschlucken.
    Mann war das ein schwerer Gang für mich. Ich sitze jetzt weinend am PC, obwohl ich eigentlich auch erleichtert bin. Was für ein Gefühlschaos doch in mir steckt..

    Dir lieber Kaltblut,
    woher nimmst Du nur Deine Kraft? Du hast mich jetzt schon mehrfach zurück auf den "Teppich" geholt und mir die Richtung gezeigt.
    Vielen vielen Dank und liebe Grüße
    Kiramietz

    Einen guten Abend noch

    Hallo liebe Doro, Lieber Kaltblut und liebes Julchen,

    ich denke auch, das es sich um einen halbherzigen Versuch meines Mannes handelt und ich werde wohl verdammt viel Kraft brauchen um mich zu lösen. Ich erwische mich gerade dabei, das ich mich wieder um ihn, statt um mich zu kümmern. (Bin wieder einmal auf das alte Gleis gesprungen)

    Lieber Kaltblut,
    ich versuche mal, Deine Frage zu beantworten: Was empfinde ich , wenn er mich so in seinem Besitz hat: Unterlegenheit, Unsicherheit und zur Zeit ein schlechtes Gewissen, obwohl mir alle sagen, das bräuchte ich nicht zu haben. Er hat durch nebensächliche Kommentare geschafft, mir ein schlechtes Gefühl zu geben. ( Du hast natürlich recht, ich schreibe wieder er, er , er usw. und vergesse gerade mich)
    Jedoch wächst von Tag zu Tag mein Mißtrauen und ich hinterfrage mittlerweile jede Äußerung meines Mannes.
    Ich möchte jedoch an meinem Vorsatz Frist und alle Konsequenzen (Loslassen) festhalten, da ich glaube, das sich sonst gar nichts ändert.
    PS. Wenigstens eine Sache habe ich heute für mich getan: Seit etwa 5 Jahren, bin ich heute zum ersten mal mit meiner Nachbarin Eis essen gegangen und ich habe mich in der Zeit (1 1/2 Std.) zumindes gedanklich lösen können. War richtig gemütlich.
    Viele liebe Grüße
    Kiramietz

    Guten Abend zusammen,
    mein Mann war heute zur Befundbesprechung beim Arzt. Als er wieder kam war er sehr nachdenklich und ich fragte ihn, was denn der Arzt gesagt habe (er wollte partu nicht, dass ich mitgehe)
    Und er meinte, der Arzt habe ihm gesagt, das er körperlich o.K. sei. Ich fragte ihn, wie es denn weiterginge und er wich mir irgendwie aus und sagte nur, er solle sich melden, wenn er Hilfe benötige. Er könne beruhigt zu Hause entziehen und bei Bedarf Medikamente bekommen.
    Um ehrlich zu sein, ich kann das nicht wirklich glauben. (Entweder er hat den Arzt angelogen, oder mich. Ambulanter Entzug bei 8-12 Fl /tägl.? Das ist doch irgendwie kaum zu glauben)
    Merkwürdigerweise hat er gestern Abend kein Bier getrunken, als er um 23 Uhr von seiner Spätschicht kam, dafür ein Bonbon gelutscht.
    Ich vermute, das er nun auswärts trinkt und mal wieder sich und mich belügt.

    Ich habe ihm, auch wenn er heute Geburtstag hat, noch einmal gesagt, das ich auf einen Entzug (stationär!!!!) bestehe oder meinen Weg gehen würde. Mein Mann wurde ein wenig ungehalten (aber nicht agressiv) und konterte, dass es immer nach meiner Nase gehen müsse. Er wolle es mit seiner Methode durchziehen.
    Ich wiederholte meine Forderung und erwiederte, dass er es schon so oft versucht habe, andere belogen hat und schließlich doch gescheitert ist und das ich für solche Versuche keine Kraft mehr habe. Er bat mal wieder um einige Tage Bedenkzeit (wie immer)
    Daraufhin war er etwas länger im Bad, um sich für die Arbeit fertig zu machen und ich glaube, er hat sogar geweint.

    Ich kann das mit dem Arzt irgendwie nicht glauben. Mir tut mein Mann leid, jedoch sehe ich wirklich nur noch die Möglichkeit eines stat. Entzuges mit anschl. Behandlung. Ich kann doch jetzt nicht nachgeben, oder sollte ich ?
    Was meint ihr? Habt ihr schon von amb. Entzugsmaßnahmen ohne ärztl. Kontrolle gehört? Ist das wieder eine Ausweichhandlung um Zeit zu gewinnen?
    Mein Gefühl sagt ja, mein Herz allerdings nein.
    Viele Grüße von der derzeit mal wieder unsicheren Kiramietz

    Liebe Doro,
    bis jetzt habe ich doch noch gar nichts erreicht. Ich habe Angst, wenns wirklich ans Eingemachte geht. Zu oft habe ich früher den Rückzieher gemacht und die Sache laufen lassen bzw. mich "einlullen" lassen.
    Ich bin zur Zeit nur noch des Kämpfens müde.
    ICh danke Dir aber für Deine Worte. Halte mir bitte die Daumen, das ich es diesesmal besser mache
    Einen guten Abend

    Liebe Rosita,
    ich kann Dir leider keinen Rat geben, da ich mich in einer ähnlichen Situation befinde und selbst meinen Weg noch nicht gefunden habe.

    Ich möchte Dir aber Kraft wünschen. Bitte geh nicht so streng mit Dir selbst um.
    Ich wünsche Dir einen guten Abend und ich wünsche, dass Du ein wenig abschalten kannst.
    Herzliche Grüße
    Kiramietz

    An Euch alle, die mich derzeit so kräftig stützen und unterstützen.

    ICh habe heute einen Termin bei der Bank für kommenden Mittwoch vereinbart um mit denen die Situation durchzusprechen. Davor grusel ich mich richtig.
    Die Familie meines Mannes unterstützt mich derzeit wo sie kann und redet mir Mut zu, doch sicher bin ich mir noch immer nicht.
    Zur Zeit fällt es mir schwer ihm in die Augen zu sehen, doch alle SHG, Ihr und Familie sagen alle das Gleiche = LOSLASSEN
    Ich hoffe, ich bringe wirklich die Stärke auf.
    Morgen hat er die Befundbesprechung beim Arzt und er weigert sich, dass ich mitkomme. Ich hoffe, der ärztliche Einfluss ist stärker als ich.

    Wollte heute mal die liegengebliebene Wäsche bügeln und Ordnung schaffen. Doch irgendwie ging mir die Arbeit nicht von der Hand, stand mir selbst im Wege.
    Meine Nachbarin hat mich für morgen Mittag auf ein Eis eingeladen, ich habe zugesagt, vielleicht ist es mal ganz gut etwas anderes zu sehen. Sie scheint zu merken, das es mir momentan nicht so gut geht, das ich grübel.
    Ich danke Euch allen und wünsche Euch einen guten Abend

    Hallo Ihr Lieben,

    so, ich war beim Anwalt zur Beratung und er hat mir viele Hausaufgaben gegeben. Ich soll zur Bank gehen und mit denen einen Plan B ausarbeiten (Ratenanteil Ehemann auf mich übertragen lassen , für den Fall, dass mein Mann vollständig zahlungsunfähig ist; dies würde aber auch bedeuten, das er seinen Anteil am Haus verliert) . Weiter soll ich ihm die Befugnisse zu meinen Konten sperren. Er habe ein eigenes Gehaltskonto. 1200 € für Bier und Zigaretten müssten reichen, so der Anwalt. (So manche Familie müsse damit vollständig auskommen)
    Erwartet auf diese Informationen, bevor er etwas unternimmt. In dieser Zeit wäre dann auch absehbar, ob mein Mann ein Therapieangebot annimmt oder nicht. (Ergebnisse der Blutuntersuchung liegen Freitag vor)
    Weiter gab er mir den Tipp, nicht mehr meinen Mann zur Therapie zu nötigen, denn das habe ich oft genug getan. Wenn, müsse er es sowieso freiwillig machen.
    ICh finde das eigentlich ganz schön abgezockt, doch der Anwalt meinte, wenn die Raten auch nur von Ehemanns Seite nicht fließen, verliere ich alles, da die Verträge, wenn auch nur teilweise, nicht erfüllt würden.

    Werde wohl die Nacht wieder nicht richtig schlafen können; das klingt alles schon so ultimativ, obwohl das heute erst eine Beratung war.

    Ich warte halt immer noch darauf, dass eine Seifenblase zerplatzt und ich einen gesunden Mann habe. Die SHG von gestern meinte aber, ich könne da lange warten. Solange ich ihn immer wieder finanziell unterstütze, habe er gar keine Veranlassung etwas zu ändern.

    Ich werde jetzt erst einmal versuchen alles zu sortieren und etwas abzuschalten. Das war doch sehr reichlich (2 Stunden Beratung und Durchsprechen aller Möglichkeiten). Ich weiß auch noch nicht wirklich, ob ich das alles schon kann. Erst einmal sacken lassen.
    Viele Grüße und Danke das Ihr mir beisteht.

    Liebe Nancy,
    vielen Dank. Nur habe ich in den letzten Jahren verlernt für mich zu sorgen. Das einzige, was ich immer gemacht habe, ist mit meinem kl. Hund spazieren zu gehen. solange ich noch laufen kann werde ich das natürlich auch weiter machen. ICh werde aber mal versuchen, mein Vorhaben mit dem Fahrrad zu fahren umzusetzen. Vielleicht sogar nachher, wenn ich vom Anwalt komme.
    Danke

    Liebe Doro,
    vielen Dank für Deine Worte.
    Ich glaube, ich muß verdammt viel lernen. Er ist ein so perfekter Schauspieler und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir das nicht alles einbilde, zumal ich Depp ja damals Seine! Strafe und seinen! Anwalt bezahlt habe. Habe mir gerade den Auszug aus dem Bundeszentralregister mit dem Fahrverbot rausgeholt und auf den Tisch gelegt. 1.37 Promille in 2006 liegen jetzt schwarz auf weiß vor mir.
    Trotzdem heule ich und heule ich.
    Um 16:30 habe ich meinen Beratungstermin beim Anwalt. Der wird bestimmt sachlicher sein, als ich es derzeit bin.
    Hab vielen Dank

    Lieber Kaltblut,

    Danke für Deine Worte,
    er schafft es halt immer wieder, dass ich alles in Frage stelle. Gestern, besonders nach der SHG, war ich zwar durcheinander aber auch erleichtert, weil ich mal alles rauslassen konnte.
    Jetzt, nach seinen Kommentaren (die SHG hat mir gesagt, dass er sich wehren wird und mir für alles die Schuld gibt) ist es, als wenn ich wieder bei Null angekommen bin.
    Ich hoffe, dass die Ärzte sein Versteckspiel erkennen. Für mich hoffe ich, das ich bald Abstand gewinnen kann und mir nicht immer den "schwarzen Peter" zuschieben lasse. Denn so möchte ich einfach nicht mehr. So kann ich einfach nicht mehr. Das ist zuviel für mich. Doch der Weg ist so schwer. Er redet nicht von seiner Frau, nennt mich noch nichteinmal beim Vornamen; ich bin halt die da und das tut verdammt weh.
    Viele Grüße

    Nachtrag,
    wollte gestern mal mit dem Fahrrad etwas unternehmen, hatte es dann aber doch nicht getan, sondern wieder! nach Verstecken in der Wohnung gesucht.
    Dabei fand ich dann einen Pfandschein (sein Konto ist ja gesperrt). Es ist so makaber. Ich trage keine Ringe, da ich mir bei einem Unfall mal den Ringfinger inkl. Ring gequetscht hatte.
    ICh las mir den Pfandschein durch und war fertig. er hat meine Ringe (Ehering) versetzt. Daraufhin bin ich dann zur Selbsthilfegruppe gegangen (s. vorherige Nachricht).
    Ich fühle mich, auch wenn ich die Ringe nicht trage, als wenn er mich selbst ins Pfandhaus gegeben hat.
    Jetzt noch das "die Leber ist o.K., ich weiß nicht was du Dir einbildest, willst mich wohl fertigmachen"
    Ich bin heute richtig depri.
    Liebe Grüße

    Hallo ihr Lieben,
    ich bin bereits gestern Abend zu einer gemischten Selbsthilfegruppe gegangen, weil ich die ganze Anspannung einfach nicht mehr aushalte. Ich hatte große Angst, dass die anderen mich auslachen würden und habe die ganze Zeit geheult wie ein Schloßhund. Auch fühle ich mich noch immer wie ein Judas, welcher seine Beziehung verrät.
    Doch keiner hat mich ausgelacht und man hat mir halt gegeben. Das ist eine absolut neue Erfahrung. Geschlafen habe ich allerdings sehr unruhig, da ich allesw erst verarbeiten muß.
    Mein Mann ist gerade von seinem Arzttermin gekommen und ich fühle mich schlecht. Es wurde, wie gesagt das große Programm durchgeführt (Blut/Urin/EKG/Ultraschall) . Er sagte mir, er habe nichts an der Leber, alles sei gut, im Normbereich. Die einzigen Ergebnisse die fehlen sind die Blutergebnisse.
    Ich bilde mir seinen Alkoholkonsum, den Führerscheinentzug, das Schwitzen bei Abstinenz, Blutungen, Verstimmungen etc. doch nicht ein! Er sagt das aber indirekt. Heute Nachmittag gehe ich zum Anwalt um mich über alles mal beraten zu lassen, damit ich mir meine Möglichkeiten überdenken kann.
    Viele liebe Grüße

    An alle,

    vielen lieben Dank für Eure Worte.
    Ich hatte mir heute d.h. falsch, die ganze Woche Urlaub genommen (alleine, ohne ihn) und bin heute zu seiner Schwester gefahren. Auch sie riet mir die Frist zu halten. Ich hatte Angst, dass sie sauer sei, doch im Gegenteil, sie hatte einen Kuchen gebacken hat mich umarmt und im Prinzip auch das gesagt, was ihr mir schreibt. ("c. tue es, er wird sonst nicht wach!")
    Ich werde versuchen die Woche Urlaub für mich zu nutzen, wenngleich ich mich auch ein wenig zwingen muß. (Das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht)
    Morgen will ich mal Fahrrad fahren und werde dann mal alle Bankunterlagen sichten und rechnen. (D.h. mein Mann hat morgen Spätschicht, ich werde ihm versuchen vollständig aus dem Wege zu gehen) Vielleicht schaffe ich es ja. Ich habe auf dieser Forumsseite von einem Tagebuch gelesen, das man führen sollte. Ich werde es mal versuchen, damit ich nicht Gefahr laufe, mir wieder alles schön zu reden.
    Gestern habe ich mir noch die Bausteine eines Co-Alkoholikers durchgelesen und mich selbst dort wieder entdeckt. ICh hoffe, dass ich aus dieser Situation noch mal rauskomme. Auch hoffe ich natürlich noch immer, dass mein Mann es schaffen wird; doch selbst seine Schwester zweifelt sehr. ("C. du hattest ihn mal rausgeworfen, danach war das mit dem Führerschein, zu Weihnachten hast du ihm ein Motorrad geschenkt und jedesmal hat er versrpochen sich behandeln zu lassen und nicht gehalten. Du must die Drohung aufrechthalten und umsetzen...")
    Ich werde nun ersteinmal weiterlesen und versuche mich weiter zu beruhigen und vor allem heute früh nach Bett zu gehen, da ich die letzten Tage nicht geschlafen habe.
    Ich bin Euch allen so dankbar, dass ich mich ein wenig austauschen kann und Euren Rat bekomme. Alleine schaffe ich das nicht.
    Danke

    Vielen Dank Gotti,

    aber ist mein Chaos normal? Geht oder ging es Euch genauso?
    Ich kann im Moment nicht einmal sagen, was ich wirklich fühle?
    Am Mittwoch, wenn mein Mann seinen Termin hat (sofern er denn geht), habe ich mir einen Termin bei den Anonymen-Alkoholikern (nicht für Angehörige, Dort fange ich am Samstag an) gemacht. Der Ansprechpartner sagte mir, vielleicht könnten die Erlebnisse der Teilnehmer mir helfen.
    Es ist das erste Mal, dass ich an solch einem Treffen teilnehme. Ich hoffe, dass ich da vielleicht ein wenig Sicherheit zurückgewinnen kann.

    Zur Zeit sitzen Engelchen und Teufelchen bei mir
    Engelchen sagt. : Du hast ewige Treue geschworen, in guten, wie in schlechten Zeiten. Er steht dir bei Deiner Krankheit bei, also ist es deine Pflicht ihm beizustehen.
    Teufelchen sagt: Du machst das schon lange genug mit, bist selbst tief gesunken und wirst mit ihm untergehen

    Ich bin im Moment wirklich hilflos und habe Angst vor meinem Wut-Ultimatum. Ich gebe Dir recht, und das sagte auch mein Arzt, wenn ich etwas androhe, müsse ich es halten. Mein Mann bräuche eine Orientierungslinie und das ginge nicht, wenn ich Hüh und Hott spiele.
    Mensch, hätte ich dieses Ultimatum mal nicht gesetzt.
    Ich hoffe, dass der Arzttermin bei meinem Mann Einsicht hervorruft.

    Gruß

    Liebe/r Caro1969,

    ich war in dem Moment so wütend und hilflos und wollte meinem Wunsch "geh zum Arzt, lass dir helfen" Nachdruck verleihen.
    Wir hatten uns früher öfters mal gestritten (Hast du wieder getrunken?) und ich hatte auch dort Drohungen ausgesprochen und nie in die Tat umgesetzt. In den letzten Monaten hatte ich dann innerlich resigniert und ich glaube jetzt auch mir selbst ein Theaterstück vorgespielt. Zum Schluß sogar selbst getrunken, denn dann war ich nicht mehr in der Lage seinen Suff zu sehen.
    Es ist wohl wie bei vielen anderen auch, Versprechen folgten auf Versprechen, doch jetzt nach dem Gespräch mit meinem Arzt und der Suchtberatung im Gesundheitsamt, glaube ich, dass er dann halt heimlich getrunken hat. (Alk in der Garage? Habe zwar gesucht, aber nie etwas gefunden).
    Ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten
    Was will ich für mich?
    Am liebsten wäre mir ein Leben ohne lügen zu müssen. Wieder vertrauen können. Termine nicht mehr absagen müssen, weil der Suff Kontakte unmöglich macht. Mal unbeschwert etwas unternehmen. Wieder lachen können. Ich wollte so gerne Kinder haben, doch derzeit frage ich mich, ob es vieleicht besser ist in dieser Situation keine Kinder zu haben Im Moment dreht sich alles nur noch um den Alk. Was ist wenn er auf der Arbeit beim Saufen erwischt wird, verliert er auch noch seinen Job, randaliert er wieder? wieso weshalb warum
    Warum belüge ich meine Familie? Warum bin ich blind? Warum kann ich nicht helfen? Was habe ich falsch gemacht? Habe ich Warnsignale falsch gedeutet? Warum lügt er mich an? Warum habe ich auf einmal Hass und Ekelgefühle?
    Wie Du siehst, ich bin vollkommen durch den Wind. Alles ist kaputt

    Viele liebe Grüße und sorry für mein ich nenn es mal "Selbstmitleid"

    Liebe/r Caro1969,

    ich habe solche Angst vor dem was noch bevorsteht.
    Ich habe eine chronische Erkrankung (vergleichbar mit MS), die in Schüben kommt. Leider haben die Schübe in den letzten Monaten enorm zugenommen. Ich vermute, der Streß durch Selbstbetrug.
    Ich habe meinem Mann wie gesagt mit der Scheidung gedroht und mir als persönliche Frist meinen Geburtstag (Ende Oktober) gesetzt. Ich habe ihm gesagt, wenn sich bis dahin nichts ändert, gehe ich auf meinem Geburtstag zum Anwalt um die Scheidung einzureichen.
    Doch ich habe Angst, dass ich meinen Mund zu voll genommen habe. Wir haben vor etwa 9 Jahren ein ebenerdiges Haus gekauft, wegen meiner Erkrankung, damit ich auch später im Rolli weiter klar kommen kann. Gestern erklärte er mir im Vollrausch, die Bank habe sein Konto gesperrt (da Überzogen). Ich selbst bin auch berufstätig und verdiene eigentlich sehr gut, doch wie kann ich auch das noch auffangen?
    Ich erwische mich derzeit dabei, dass ich meinem Mann eigentlich gar nicht mehr vertraue. Ich fühle mich so hilflos. Was wird aus ihm, was wird aus mir, was wird aus uns. Gibt es eine Zukunft?
    Soll ich nach der Frist wirklich zum Anwalt gehen?