Guten Abend zusammen,
mein Mann war heute zur Befundbesprechung beim Arzt. Als er wieder kam war er sehr nachdenklich und ich fragte ihn, was denn der Arzt gesagt habe (er wollte partu nicht, dass ich mitgehe)
Und er meinte, der Arzt habe ihm gesagt, das er körperlich o.K. sei. Ich fragte ihn, wie es denn weiterginge und er wich mir irgendwie aus und sagte nur, er solle sich melden, wenn er Hilfe benötige. Er könne beruhigt zu Hause entziehen und bei Bedarf Medikamente bekommen.
Um ehrlich zu sein, ich kann das nicht wirklich glauben. (Entweder er hat den Arzt angelogen, oder mich. Ambulanter Entzug bei 8-12 Fl /tägl.? Das ist doch irgendwie kaum zu glauben)
Merkwürdigerweise hat er gestern Abend kein Bier getrunken, als er um 23 Uhr von seiner Spätschicht kam, dafür ein Bonbon gelutscht.
Ich vermute, das er nun auswärts trinkt und mal wieder sich und mich belügt.
Ich habe ihm, auch wenn er heute Geburtstag hat, noch einmal gesagt, das ich auf einen Entzug (stationär!!!!) bestehe oder meinen Weg gehen würde. Mein Mann wurde ein wenig ungehalten (aber nicht agressiv) und konterte, dass es immer nach meiner Nase gehen müsse. Er wolle es mit seiner Methode durchziehen.
Ich wiederholte meine Forderung und erwiederte, dass er es schon so oft versucht habe, andere belogen hat und schließlich doch gescheitert ist und das ich für solche Versuche keine Kraft mehr habe. Er bat mal wieder um einige Tage Bedenkzeit (wie immer)
Daraufhin war er etwas länger im Bad, um sich für die Arbeit fertig zu machen und ich glaube, er hat sogar geweint.
Ich kann das mit dem Arzt irgendwie nicht glauben. Mir tut mein Mann leid, jedoch sehe ich wirklich nur noch die Möglichkeit eines stat. Entzuges mit anschl. Behandlung. Ich kann doch jetzt nicht nachgeben, oder sollte ich ?
Was meint ihr? Habt ihr schon von amb. Entzugsmaßnahmen ohne ärztl. Kontrolle gehört? Ist das wieder eine Ausweichhandlung um Zeit zu gewinnen?
Mein Gefühl sagt ja, mein Herz allerdings nein.
Viele Grüße von der derzeit mal wieder unsicheren Kiramietz