Beiträge von CHorsy

    "Wenn meine Frau einen Wunsch äussert, dann möchte ich den erfüllen. Möchte für meine Mutter immer alles tun, seit Vater vor 4 Jahren verstorben ist."
    Habe mich mal bis hierher durchgewurschtelt, nachdem ich ja schon im Vorstellungsbereich meinen Senf dazu gegeben habe.
    Der von dir erwähnte obige Satz ist mir in diesem Zusammenhang aufgefallen und er erinnert mich sehr an mich selbst.
    Eine solche Aussage drückt aus, dass du sehr auf die Wünsche anderer eingehst, hilfst und tust und machst...
    Solche Menschen achten oft zu wenig auf sich selbst und sind schon allein aus diesem Grund gefährdet, was z. B. eine Alkohlabhängigkeit betrifft.
    Es grüsst Charlotte

    "Jaaa, da ist wieder der Kontroll-Zwang und der alle-Eventualitäten-abchecken-Zwang des EKAS...."
    Hallo Mada,
    ne, es ist gut, dass du informiert sein willst. Ich habe jahrelang meine Mutter gepflegt, die an Demenz litt (Demenz und Korsakow-Syndrom sind in den Symtomen fast gleich) und war froh, dass ich viel über diese Krankheit wusste. Man kann dann besser damit umgehen und macht sich nicht vergeblich Hoffnung auf Besserung.
    Vieles kannst du aus dem Internet erfahren, was diese Krankheit betrifft. Kurz geschildert: Das sog. Altgedächtnis bleibt erhalten, das Frischgedächtnis und damit die Merkfähigkeit sind drastisch gemindert. Es kommt zu Orientierungsstörungen in Bezug auf Raum und Zeit. Die Orientierung zur eigenen Person bleibt meist erhalten (Ich-Bewusstsein). Es ist aber fraglich, ob deine Mutter ihre Situation einschätzen kann, eher nicht! Die Stimmung schwankt oft stark, Aggressionen können auch auftreten.
    Im Falls des amnestischen Korsakow Syndroms ist mit einer Besserung leider nicht zu rechnen, im Gegenteil. Es ist sicher sinnvoll, wenn du für eine qualifizierte Unterbringung deiner Mutter sorgst, es sei denn, du traust dir zu, sie selbst zu betreuen. Auf keinen Fall darf sie Kontakt zu Alkohol haben. Sie kann es nicht mehr steuern, ob sie trinken will und wieviel. Das ist lebensgefährlich.
    Ich kann dir leider nicht viel Positives zur Situation deiner Mutter sagen. Wenn du Fragen hast, melde dich.
    Liebe Grüße Charlotte

    Hallo Spes,
    nachdem du mich "übersehen" hast, heul :cry: (nee, nur Spass) hab ich dich hier gesucht und gefunden. Schön, dass du jetzt hier im offenen Bereich schreibst und schon so viel Resonanz bekommen hast. Vielleicht kommst du ja irgendwann in die "geschlossene Abteilung". Dort kannst du ein Tagebuch führen und ich bin überzeugt, dass das bei der Aufarbeitung sehr hilfreich ist. Obwohl ich echt wenig Zeit habe und gerade zu neuen Ufern aufbreche, werde ich mal den Versuch starten, mit einem Tagebuch ein bisschen Licht in mein Sagen umwobenes Leben zu bringen :D
    Also, Spes, bleib schön trocken und lass von dir hören.
    Liebe Grüße von Charlotte

    Hallo Angel,
    so leid mir es tut, ich muss dir leider sagen, dass du da gar nicht helfen kannst. Zunächst muss dein Freund selbst und ganz alleine von sich aus aufhören wollen. Wenn dieser Entschluss von ihm gefasst ist, also Arzt, Entzug, Therapie etc., dann kannst du ihn vielleicht unterstützen, aber wirklich nur dann. Es sieht im Moment eher so aus, als wolle er sich vor den konsequenten Schritten drücken. Ich würde an deiner Stelle erst mal warten, welche Schritte er von sich aus unternimmt. Achte auf dich und pass auf, dass du nicht in den Kreislauf der Co-Abhängigkeit gerätst.
    Liebe Grüße und Alles Gute
    CHorsy

    Hallo Karsten,
    1. ich könnte in der Silvesternacht (auch um 24 Uhr) im Chat sein. Diese Zeit ist besonders kritisch für viele, denke ich. Weihnachten hätte ich auch Zeit. Du kannst mir eine Zeit vorschlagen, die noch nicht besetzt ist (auch Heiligabend so ab 22 Uhr).
    2. Ich würde meinen Zugang zum geschlossenen Bereich gerne verlängern.
    Liebe Grüße von Charlotte

    @ Pia: Heute sind meine Beine wieder etwas wackeliger :cry:
    Hatte mir eine ganze Menge vorgenommen aber irgendwie komme ich nicht in die Puschen.
    Vielleicht liegt´s auch noch am Jet-Leg wg. Nachtdienst.

    Hallo Nordseefan,
    das hat wahrscheinlich mit dem Nachtdienst nix zu tun. Diese Reaktion der plötzlichen Lähmung ist ganz normal und folgt zumeist auf den Zustand der Über-Aktivität zu Beginn des Trockenseins. Das kann noch eine Zeitlang andauern, man kriegt irgenwie nichts mehr "gebacken" und ist wie gelähmt. Wunder Dich nicht, nimm es als eine Phase an. Es geht wieder weg, ganz sicher. Wichtig ist, dass Du jetzt nicht verkrampfst, sondern locker bleibst und Dein Ziel weiter verfolgst.
    Liebe Grüße von CHorsy

    Hallo nordseefan,
    danke der Nachfrage. Meine Nikotinsucht hat mich immer noch im Griff, ich habe es aber geschafft, auf die Hälfte oder weniger zu reduzieren, will heißen: statt 30, jetzt 10-15 Zigaretten und zwar selbst mit der Hand gedreht. Vorrat ist verboten (wie beim Alkohol früher auch, hi hi). Muss dann immer den Tabak hervorkramen, die Blättchen und den Filter auch und dann muss ich drehen (das kann ich zum Glück aus meiner Studi-Zeit ohne Geld noch gut) und danach die ganzen Tabakkrümel wegpusten. Das ist so lästig, das überlege ich mir lieber und lass es für den Moment sein. Zigaretten kaufen, habe ich mir verboten. Daran halte ich mich, auch wenn ich von Tabakwaren umgeben bin. Alkohol ja auch und es klappt bis jetzt ebenso, die Finger davon zu lassen.
    Wie geht es Dir denn so in Deiner Anfangsphase? Es ist sicher stressig, dabei einen anstrengenden Job zu haben. Aber die Verantwortung für andere und die viele Beschäftigung hat auch sehr viel Gutes in Deiner Situation. Als ich damals trocken werden wollte, habe ich mich mit Kassenschichten eingedeckt, dass alle gedacht haben, ich sei komplett verrückt geworden. Aber es hat in der Tat geholfen, sich zu beschäftigen.
    Ich wünsche Dir das Beste für Deinen Weg.
    Liebe Grüße von CHorsy :D

    Eine Tankstelle ist natürlich das Mekka eines Alkis.

    Ja ja, da hast Du recht, Nordseefan. Die Leute erzählen mir immer die tollsten Geschichten: "Die Flasche ist für meine Schwester/Mann/Onkel etc". "Können Sie mir die Flasche Schnaps als Geschenk einpacken?" "Mein Kreislauf ist wieder im Keller heute, den Sekt hat mir der Arzt verschrieben." Hi Hi, die wissen alle gar nicht, wen sie da vor sich haben. Manchmal muss ich echt grinsen, obwohl es ja sehr traurig ist. Die entwickeln so eine Art Einkaufsstrategie, so wie ich früher. Die Flasche wird umringt von "harmlosen" Sachen, eine Tafel Schokolade, ein Joghurt, ein paar Kekse, Zigaretten sowieso. Den ganzen Kram braucht kein Mensch, denn die Flasche ist der Mittelpunkt.
    Tschööö mit ö und immer schön trocken bleiben! :roll::roll:

    Hallo Nordseefan, hallo Spiegel,
    wie ist es Euch denn so ergangen in der letzen Zeit? Ich war mal ein paar Tage nicht hier, hatte viel zu tun. Ich habe manchmal so Durchhänger-Tage, da kann ich mich schlecht aufraffen (ja, das kommt immer noch vor), aber meistens bin ich doch ziemlich in Action. Gerade versuche ich, das Rauchen zu reduzieren, die einzige Sucht, die mir noch geblieben ist. Ich will auf jeden Fall damit aufhören und finde das auch echt schwierig.
    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und vielleicht bis morgen.
    Liebe Grüße von CHorsy :D

    Hallo Nordseefan,
    ein weiteres Buch hätte vielleicht unter anderem auch den Alkoholismus zum Thema. Ich habe schon einiges zusammengetragen und muss mal schauen, wie ich es am besten anfange. Der Anfang ist immer das Schwerste. Ansonsten sind für mich Tiere wichtig, das hilft mir auch sehr. Ich habe Hunde, Katzen und Pferde. Während meiner Arbeit (ich habe eine Tankstelle) ist das Thema Alkohol immer gegenwärtig, weil viele gescheiterte Existenzen sich den Stoff bei mir besorgen. Ich bin also sozusagen ein Dealer :oops: Seit einiger Zeit arbeite ich mit einem Suchthilfezentrum zusammen und bekomme von dort Patienten geschickt, die bei mir Praktikum machen. Das ist sehr interessant, aber auch bedrückend, weil die Rückfallquote recht hoch ist.
    So, jetzt gehe ich aber schlafen. Morgen muss ich früh raus. Der Hund schnarcht schon :lol:
    Gute Nacht und bis bald.

    Hallo Nordseefan,
    das Buch, dass ich in meiner Phase der Trockenwerdung geschrieben habe, handelt von einer eigenwilligen Katze, die ich aus dem Tierheim hatte. Ich schreibe dort ihre Geschichte auf. Trocken bin ich seit dem 02.02.2004, also inzwischen schon eine ganz schön lange Zeit. Zum Glück gab es keine Rückfälle obwohl es mir manchmal echt nicht nicht gut ging. Während meiner Saufzeit, die sicher mit Unterbrechungen 20 Jahre gedauert hat, habe ich verlernt, negative und positive Gefühle zu empfinden. Ich ließ nichts an mir heran, ich habe es immer quasi "weggeschwemmt". Ich musste lernen, dass jetzt viele - vor allem auch negative - Gefühle bei vollem Bewusstsein ausgehalten werden müssen. Viele Schuldgefühle kamen plötzlich hoch z. B. für unmögliches Verhalten im besoffenen Kopf, Schlamperei, Versäumnisse, Ungerechtigkeiten, Ausraster, Faulheit, Versagen, einfach alles. Das hat mir schon ziemlich Angst gemacht und es gab nichts mehr, um sie zu mildern. Manchmal kommt sowas heute auch noch ab und zu hoch, ich kann aber jetzt besser damit umgehen.
    Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, es lohnt sich ganz bestimmt. Du kannst es schaffen, ganz bestimmt.
    Liebe Grüße

    Hallo Nordseefan,
    du machst Fortschritte, weiter so! Die Feier abzusagen war eine gute Entscheidung. So ganz am Anfang ist das wirklich riskant. Die ganze Fragerei nach dem Warum und Wieso kann schon ziemlich nerven. Dass muss man sich nicht gleich antun. Dass du dich beruflich jetzt nicht outen willst, kann ich sehr gut verstehen, denn es kann sehr von Nachteil sein.
    Sport ist immer gut und lenkt sehr gut vom Alkohol ab. Nach der Bewegung ist man viel ausgeglichener und das ist ungemein hilfreich. Ausshalb vom Job aktiv zu sein, ist ein gutes Mittel. Ich habe am Anfang meiner Trockenheit ein Buch geschrieben. Alles was damit zusammenhing, schreiben, Verlag suchen, Werbung und und und, hat mich ziemlich beschaeftigt und abgelenkt.
    Liebe Gruesse und viel Erfolg weiterhin!

    Hallo nordseefan, ein solches Thema der Mutter zu verklickern, ist sicher nicht einfach. Ich habe es bei meiner Mutter damals auch versucht. Leider fing sie zu der Zeit schon an dement zu werden und hat das Problem überhaupt nicht verstanden, zumal sie ganz gerne mal was trank, ohne jedoch abhängig zu sein.
    Mit meinem Alkoholismus bin ich anderen Menschen gegenüber ganz offen umgegangen, vor allem auch im Kontakt mit meinen ehemaligen "Saufkumpanen". Das war für mich der beste Weg und hat mir eigentlich nur Annerkennung und Unterstützung eingebracht. Leute, die kein Verständnis dafür aufbringen, dass man nicht langsam krepieren, sondern trocken weiterleben will, haben oft selbst die größten Probleme, wollen nichts ändern und können mich mal..... Übrigens: im "sich outen" kriegt man mit der Zeit richtig Übung, es fällt immer leichter und macht einen richtig stolz und froh darüber, dass man etwas geschafft hat. Denk immer daran, dass Du auf dem besten Weg bist und dass Du schon ein ganzes Stück Weg bewältigt hast. Darauf kannst Du wirklich stolz sein und brauchst Dich nicht vor den anderen verstecken. :D