Hallo Nancy,
ich weiß nicht, ob er wieder zurück kommt. Auf jeden Fall habe ich ihn zum Nachdenken gebracht und ich hoffe, er setzt sich mit dem 5-Stunden-Gespräch auseinander. Ich wünsche ihm, dass er seinen Weg wiederfindet..mit oder ohne meiner Wenigkeit. Hauptsache, er schafft es. Ich bin mir bewusst, dass WIR solange keine Chance haben, wie nur einer was dafür tut. Habe auch Angst, dass er zurückkommt und nicht wirklich die Einsicht hat. Dann bleibe ich lieber alleine. Ist verdammt schwer. Ich weiß auch nicht, was es ist. Aber ich liebe diesen Menschen mehr als alles andere auf der Welt.Und es tut mir so unendlich weh, wenn er sagt, er glaubt im Moment nicht an sich selbst und weiß nicht mehr weiter...Er verdrängt derzeit alles (nach eigener Aussage). Hoffentlich holt er sich bald Hilfe...es war einfach alles zu schnell und zuviel für ihn. Er dachte, es geht alles ohne weitere Gesspräche, er hat ja jetzt alles: Schönes Zuhause, liebe Freundin, neuer Job, Firmenwagen, liebe "Schwiegereltern", die den Hund nehmen tagsüber.... Freunde, die für ihn da sind (die allerdings auch ihre Sucht ausleben, und daher für mich fragwürdig sind, was er mir aber immer anlastet, ich könne sie nicht leiden- auch ein großes Problem).
So, und nun gab es immer öfter Streit (an dem ich Schuld bin, auch wenn er sagt, er suche die Schuld nie bei anderen)... er war nur noch genervt, verlor seinen Job wg. Wirtschaftskrise, damit auch sein Auto...war unflexibler, musste immer "betteln", wie auch schon bei seiner Oma und das Problem mit dem Geld, wo ich bis heute nicht weiß, wofür er soviel Geld überhaupt ausgibt....
Und nein, ich gebe ihm kein Geld mehr. Habe ich von Anfang an, ich hab ihm mal ausgeholfen, ja. Aber das musste er schon im Folgemonat wieder zurückbezahlen. Ginge auch garnicht, ich muss ja gerade genug zahlen mit meinem Haus, etc....
Jedenfalls windet sich die Spirale wieder gen Tiefe und ihm ist es so sehr bewusst.... aber kann sich iwie nicht daraus befreien. Und ich kann es auch nicht. Ich bin mir dessen allem bewusst und von Tag zu Tag sehe ich die Dinge klarer. Jeder in meinem Umfeld würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und mich fragen, ob ich noch ganz dicht bin, dass ich in Erwägung ziehe, bei ihm zu bleiben und ihm beizustehen, wenn es bei ihm KLICK macht.... "Willst du das wirklich? Das geht sowieso immer so wieter! Es geht viell. ein paar Tage gut, und dann? Du wirst dir nie sicher sein können! Das ist ja ne Großbaustelle, die meistert er nicht so einfach!"
Ja, ist mir alles bewusst... Und nur wenn er bereit ist, sich helfen zu lassen und seine Probleme in den Griff bekommt..auch seine Suchtverlagerung zum ki**en... das alles gehört für mich dazu...
Er hat das mit der Suchtverlagerung anscheinend auch noch nicht begriffen, und auch, dass alles und auch alle Personen, die Sau**en und ki**en, eigentlich schädlich für ihn sind. Und dies hat nichts mit dem Charakter oder dem Wesen dieser Personen zu tun. Es ist jedem Menschen freigestellt, wie er leben möchte.... Und wenn jemand damit leben kann und damit umzugehen weiß, bitteschön. Aber ER kann nicht damit umgehen. ER wird depressiv und denkt noch mehr übers trinken nach. Seine Freunde denken vielleicht, dass sie ihm helfen, aber in Wirklichkeit schubsen sie IHN noch weiter runter.
Ich kann nichts daran ändern.... ER muss zur Einsicht kommen. Ich bin es bereits für mich. Und wenn es mir wieder schlechter geht, dass lese ich hier wieder....und freue mich immer über ein Feedback.