Hm, die kranke Variante habe ich ja nun lange genug gelebt: kennenlernen, zu meinen eine Symbiose zu erleben und quasi sich dem anderen verschreiben.
Was aber wäre, ist oder wie entwickelt sich eine gesunde Beziehung zum anderen Geschlecht?
Gut, klar, ich lerne jemanden kennen, versuche ihn/sie so sein zu lassen wie er/sie ist, versuche nicht zu biegen zu brechen oder zu manipulieren. Schön, dann sind wir mal im Punkt "ich nehme Dich so wie Du bist".
Im glücklichsten Fall kommt ein näheres Kennenlernen und vielleicht ein Bewußtsein, "Du interessierst mich sehr nahe".
Und dann???
Wie bei sich bleiben ohne zuviel über sich zu erzählen (und dem anderen quasi ein Verhalten in Sachen rosarot implementieren) aber auch nicht zu wenig. Wie eine klare Linie schaffen, wenn diese sich doch erst entwickeln muss? Wie körperliche Nähe zulassen ohne das zwangsläufig durch eine "Beziehung" zu diktieren? Denn genau das war meiner Meinung nach ein verhängnisvoller Fehler in meiner Vergangenheit.
Zum kennenlernen und einlassen gehört für mich heute auch die Möglichkeit das dann sein zu lassen weil es nicht passt. Somit würde das in meiner heutigen Art zu leben bedeuten einen Menschen kennenlernen, ohne sich auf eine Beziehung festzulegen, und zu leben was kommt (egal in welchen Facetten) eine Entwicklung (egal in welche Richtung) zukommen lassen.
Eigentlich aber entspricht das meinem (kranken?) Naturell aber nicht: denn für mich mussten immer die Zugehörigkeitsverhältnisse klar sein. Körperliche Berührungen ect. gab es nur innerhalb einer (kranken?) Beziehung. Letztendlich könnte ich hier vielleicht auch umdenken, weiß aber tatsächlich nicht ob der gedachte Weg der Richtige wäre.
L a u f e n l a s s e n mit allen Erlebnissen oder Ereignissen, die sich so abzeichnen ohne diese sozial anerzogenen Richtsäulen zu bauen. Der Zeit ihre Entwicklung lassen. Denn eigentlich erlaubte nur dieser Weg eine freie Entwicklung, die ohne Fesseln eines "offiziellen "ja" erlauben sich zu nähern oder zu entfernen, wie es die Entwicklung ergibt.
Etwas konfus, gebe ich zu, aber ich kenne bisher nicht den gesunden, normalen Weg und wäre mal neugierig, wie Ihr das denkt, fühlt und lebt...
Lieben Gruß von Dagmar