Beiträge von bibo614

    Hallo Ihr Lieben,

    als erstes wünsche ich allen erstmal noch schöne Restostern.

    Nun habe ich lange hier schon nicht mehr vorbeigeschaut.
    Ich bin sehr mit der Therapie beschäftigt. Viele Dinge arbeiten in meinem Kopf; eine neu gestellte Diagnose beschäftigt mich sehr.
    Ich lese sehr viel, teilweise auch Fachliteratur, denn die Zeit läuft.
    Morgen beginnt bereits meine 9. Therapiewoche - das ist unglaublich. In 14 Tagen werde ich zur ersten Heimfahrt über`s Wochenende starten.

    Insgesamt habe ich mich nach den Startschwierigkeiten hier sehr gut eingelebt und fühle mich mittlerweile super wohl. Ich habe eine tolle Zimmernachbarin, wir verstehen uns prima - das ist gut und sehr wichtig, denn auf dem Zimmer soll man sich ja wohlfühlen; das ist der Rückzugsort.
    Körperlich geht es mir gut - habe mittlerweile 11 kg. abgenommen, bin konditionell wieder gut drauf (fahre hier sehr viel Fahrrad und schwimme täglich).
    Psychisch geht es mir sehr wechselhaft. Nachdem meine Therapeutin nun nach einigen Gesprächen und "Tests" eine bestimmte Diagnose gestellt hat, geht es mit der Therapie am Dienstag im Einzel nun konkret los.
    Ich werde aber zu Hause noch lange Zeit Therapie brauchen, um an meiner psychischen Grunderkrankung zu arbeiten.
    Aber ich bin zufrieden und sehe wirklich hoffnungsfroh in meine Zukunft.

    Ich melde mich bald wieder und Grüße Euch ganz herzlich, Bianca :)

    Hallo Ihr Lieben,

    nun ist es auch mal wieder an der Zeit, dass ich mich melde.
    Bin nun heute den 5. Tag in der neuen Klinik und das Eingewöhnen hier dauert wesentlich länger als in der vorherigen Klinik.

    Am Wochenende hatte ich einen richtigen Durchhänger; aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich versuche, das Beste aus der Situation zu machen.
    Bin zur Zeit noch in der Aufnahmegruppe; am Donnerstag wechsele ich in die Stammgruppe.

    Bezüglich des weiteren Einlebens hier lasse ich mich überraschen. Ich versuche halt, für mich die Zeit so gut es geht zu nutzen. Gehe z.B. jeden Tag schwimmen - heute Abend um 20.00 Uhr bin ich wieder mit 2 anderen Frauen verabredet. Das tut mir unheimlich gut.
    Ansonsten renne ich zur Zeit von einer Info zur anderen. Die Aufnahmezeit ist halt immer sehr stressig.
    Insgesamt geht es mir so mittelprächtig. Aber irgendwann wird es auch besser werden, davon bin ich überzeugt.

    Seid erstmal ganz herzlich von mir gegrüßt, Bianca.

    Hallo Ihr lieben,

    der letzte Beitrag ist tatsächlich schon wieder eine Woche her. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
    Insgesamt geht es mir so mittelprächtig. Seit Mittwoch habe ich nach dem Fussballspielen massive Schmerzen im rechten Fuß und muss Morgen zum Röntgen.
    Zusätzlich zu diesem ganzen Mist werde ich am kommenden Donnerstag in eine andere Klinik verlegt. Nach einem längeren Gespräch mit meiner Therapeutin haben wir uns gemeinsam zu diesem Schritt entschieden.
    Es geht von hier aus noch 60 km. weiter nördlich in eine reine Frauenklinik. Da beginnt die Therapie im Prinzip noch mal von vorn.
    Ich habe ein bisschen Angst vor der neuen Situation; bin aber auch davon überzeugt, dass ich durch den Klinikwechsel noch viel für mein weiteres Leben mitnehmen kann. Da ich doch eher Männerorientiert lebe (ich habe einen besten Freund, keine beste Freundin; bin mit 3 Brüdern aufgewachsen) kann ich im Umgang mit Frauen hoffentlich viel dazulernen.

    So weit erstmal wieder für heute. Seid alle herzlich gegrüßt.
    Bianca
    Besonderen Gruß auch an Dirk. (Der Sport fehlt mir jetzt, wo ich das mit dem Fuß habe, auch sehr. Tut wirklich sehr gut)

    Hallo Ihr Lieben,

    heute möchte ich Euch auch mal wieder ganz lieb grüßen.

    Viele Dinge, die mich belastet haben, sind im Laufe der letzten Tage gemeinsam mit der Therapeutin geklärt worden.

    Einige Probleme haben wir zur Zeit innerhalb unserer Therapiegruppe.
    Diese werden sicherlich ab Morgen bearbeitet.
    Auch in so einer Einrichtung kommen hin und wieder Rückfälle vor -
    und diese müssen aufgearbeitet werden.

    Ansonsten bin ich zur Zeit sehr zufrieden und freue mich heute auf einen hoffentlich ruhigen Sonntag. Da unsere Gruppe ja zur Zeit Cafeteriadienst hat, kann es mit der Ruhe schnell mal vorbei sein.

    So, nun seid erstmal wieder herzlich gegrüßt.
    Bianca

    Hallo Ihr Lieben,

    nun habe ich mal einen Moment Zeit um hier mal wieder etwas zu schreiben.

    Ich habe eine nicht so einfache Zeit hinter mir.

    Als erstes möchte ich hier aber das Positive erwähnen:
    Am Freitag bin ich nun in den hiesigen Neubau umgezogen und habe jetzt also ein Einzelzimmer.
    Dieses hat am Wochenende schon wohltuend seinen Zweck erfüllt.
    Ich hatte mal wieder des öfteren eine Depriphase und konnte mich so auch mal zurückziehen.

    Nicht so toll waren die letzten Tage in Bezug auf mein Gefühlsleben.
    Wie viele von Euch ja schon wissen, liegt meine Partnerschaft zu Hause seit Monaten auf Eis.
    Nun, wie das in so einer Klinik ist, habe ich einige sehr nette Leute kennen gelernt, darunter auch ein sehr nettes männliches Wesen. Die Sympathie ist beiderseitig sehr ausgeprägt.
    Und da wären wir natürlich schon bei meinem Problem:
    Plötzlich melden sich Gefühle und Gedanken, die ich in dieser Form gar nicht mehr kannte.
    Und dann auf einmal sitzt man förmlich in einer Gedankenfalle:
    Der Verstand sagt: Auf keinen Fall - vergiss ihn - meide den Kontakt.
    Die Gefühle sprechen eine ganz andere Sprache.

    Innerlich schimpfe ich mit mir selber, aber das bringt mich auch nicht wirklich weiter. Ich bin ja auch nur ein Mensch und habe manchmal großes Verlangen nach Nähe und Geborgenheit.
    Natürlich weiß ich, dass ich mich hier auf mich konzentrieren soll. Das tue ich natürlich auch - diese Gefühle und Gedanken gehören wahrscheinlich genauso dazu wie alles andere (z.B. die harten Gruppengespräche).

    Ich musste das jetzt mal hier loswerden.
    Bitte schreibt mir doch mal, wie ihr handeln würdet.

    Für heute seid erstmal herzlichst von mir gegrüßt
    Bianca

    Hallo Ihr Lieben,

    hatte mittlerweile mein erstes Einzelgepräch und meine erste Gruppe.
    Ist alles super gut verlaufen. Wobei ich natürlich mal wieder feststelle, dass ich mir Gedanken über Dinge mache, über die ich erst zu einem späteren Zeitpunkt genauer nachdenken sollte.
    Meine Therapeutin hat mich dahingehend auch schon ausgebremst.
    Ich will mal wieder vieles am Besten ganz schnell entscheiden. Da bin ich immer schneller als ich sein sollte.

    Habe heute starke Kopfschmerzen und war auch schon bei meiner Ärztin. Habe etwas dagegen bekommen, doch so richtig anschlagen tut das nicht.

    Naja, auf jeden Fall werde ich heute Abend mal früh ins Bett gehen.
    Durch die Gepräche mit den Mitpatienten wird es doch immer ziemlich spät.

    Für heute verabschiede ich mich und wünsche Euch allen eine gute Zeit.
    Liebe Grüße von Bianca

    Danke für Eure guten Wünsche,

    heute geht es mir richtig gut. Ich fühl mich wohl.
    Die Gruppe habe ich auch schon kennengelernt - und bin bisher sehr nett aufgenommen worden.
    Ich freue mich wirklich auf die Therapiestunden.

    Ansonsten steht heute nicht mehr soviel auf dem Programm.
    Heute Abend stellt sich hier im Haus eine Selbsthilfegruppe vor.
    Da habe ich mich eingetragen.

    Ich grüße Euch für heute ganz lieb und melde mich wieder.
    Bis dahin - lasst es Euch gut gehen. :)

    Hallo Ihr Lieben,

    da heute Sonntag ist und ich wirklich viel Zeit habe, dachte ich mir, dass ich hier mal wieder vorbeischaue.
    Soeben habe ich meinen Mittagsschlaf beendet.
    2 Stunden habe ich geschlafen, dass war super erholsam.

    Gestern bin ich in ein neues Zimmer umgezogen - das ist hier immer so.
    Zu Anfang kommt man in den Aufnahmebereich und so nach einer Woche geht es dann in ein anderes Zimmer.

    Insgesamt merke ich an dem endlich erholsamen Schlaf, dass ich ruhiger werde. Die ganze letzte Woche hatte ich immer das Gefühl, dass ich auf der Flucht bin.
    Nun kann ich auch wieder lesen. In den letzten Tagen war das kaum möglich, da ich mich überhaupt nicht konzentrieren konnte.

    Ansonsten habe ich heute schon einen kleinen Spaziergang über das Klinikgelände gemacht.

    Übermorgen geht nun für mich das richtige Programm los. Ich beginne mit der Gruppentherapie; diese beinhaltet in den nächsten 4 Wochen auch den Cafeteriadienst. Dafür fällt für uns die Ergo aus.
    Täglich wieder ein bisschen Sport - da freue ich mich schon drauf.

    Jetzt ist meine Zeit zu Ende.
    Macht es erstmal gut.

    Danke für Eure Rückmeldungen,

    ich werde jetzt auch mal nur an mich denken.
    Das ist jetzt wichtig!!!

    Habe heute schon die erste brenzlige Situation gehabt:
    Am Freitag sollen sich die Neuen hier vor allen Leuten (120 Personen) in der Turnhalle vorstellen.
    Dazu bin ich aufgrund massiver Angstzustände noch nicht in der Lage.
    So habe ich also mit unserem Therapeuten ein Gespräch geführt und ihm die Situation geschildert.
    Danach wurde im Therapeutenteam entschieden.

    Und zwar folgendermaßen:
    Ich muss mich nicht vorstellen, sondern soll mich erstmal stabilisieren und mich in den Gruppen ein bisschen einleben.
    Zu einem späteren Zeitpunkt soll ich dann "Sprecheraufgaben" übernehmen. Darauf arbeiten wir nun hin.

    Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.
    Nun kann ich mich erstmal langsam an die vielen Menschen hier rantasten.

    Und in ein paar Wochen sieht die Welt dann schon anders aus.

    So, nun macht gleich mal wieder die Cafeteria auf.
    Ein Kaffee nach dem leckeren Mittagessen tut jetzt gut.
    Und um 13.15 Uhr geht das Programm weiter.

    Seid für heute wieder herzlichst gegrüßt von Bianca :)

    Hallo Ihr Lieben,

    nun bin ich also gestern Mittag nach einer langen Fahrt hier angekommen.

    So einige Leute habe ich schon kennengelernt; es herrscht hier eine sehr nette Atmosphäre.

    In der ersten Woche haben wir "Neuen" noch nicht so viel Programm und so genieße ich hier einfach mal die Eingewöhnungsphase.

    Insgesamt geht es mir also ganz gut (mein Kleiner leidet ein wenig zu Hause und das geht natürlich nicht so spurlos an mir vorüber).

    Gewöhnen muss ich mich erstmal an die Doppelzimmersituation.
    Da muss halt jeder ein bisschen Rücksicht nehmen.
    Aber auch das kriege ich hin.

    Nun sitze ich hier gerade am PC in der Cafeteria. Diese hat jetzt geöffnet und so werde ich mir mal einen Kaffee holen.

    Ich melde mich wieder.
    Seid herzlichst gegrüßt von Bianca :)

    Hallo Franky,

    Du schreibst hier davon, dass Du Deinen Trockenpfad finden musst.
    Genau das muss ich auch.
    Ich habe bis heute noch nicht so recht begriffen, was die Leute immer unter Trockenarbeit verstehen.
    Vielleicht macht es bei mir da in der LZT jetzt mal klick.

    Interessant ist für mich auch das, was Rollo36 geschrieben hat.
    Ich hoffe auch zu diesem Thema Antworten auf meine offenen Fragen zu finden.

    Denn das Horrorszenario ist folgendes:
    Ich komme nach 16 Wochen aus der LZT und bin wieder hier in meinem Umfeld und alles bricht erneut zusammen.

    Genau das soll natürlich nicht passieren.

    Ich wünsch Dir erstmal alles Gute und denk an Dich.

    L.G. Bianca

    Hallo Ihr Lieben,

    Möchte Euch alle vor dem Start in die LZT nochmal grüßen und Euch auch alles Gute wünschen.

    Ich werde mich, wenn es die Gegebenheiten zulassen, von dort ab und zu mal melden.

    Nun habe ich also alles gepackt; das Taxi ist für Morgen früh um 5.00 Uhr bestellt.

    Soeben gab es die erste Krise meines Kleinen. Er weinte bitterlichst.
    Das muss natürlich auch mal raus. Darauf habe ich heute schon gewartet.
    Vor dieser Situation hatte ich Angst, aber ich war ganz ruhig und habe ihn im Arm gehalten und getröstet.

    Nun sind es also noch ein paar Stunden und dann geht es los.
    4 Stunden bin ich mit der Bahn unterwegs (wobei das nicht ganz richtig ist - ich habe zwischendurch einen längeren Aufenthalt).

    Ich bin ein wenig nervös; habe ein bisschen Angst; freue mich aber auch auf die Chance, die ich nun bekommen habe. Ich werde die Zeit nutzen und hoffentlich einen Weg finden, um dauerhaft an meiner Trockenheit zu arbeiten.

    Seid herzlichst gegrüßt und denkt zwischendurch mal an mich.

    Bis bald, Eure Bianca

    Vielen lieben Dank für all Eure Grüße,

    Es klappt tatsächlich:

    Am Montag um 5.08 Uhr fährt der Zug mich zur LZT.

    Heute um 14.40 Uhr kam die Genehmigung von der Rentenversicherung.

    Ich werde mich melden.

    Jetzt heißt es organisieren, packen, reservieren, etc.

    L.G. Bianca

    Hallo Ihr Lieben,

    zu 99 % starte ich am kommenden Montag in die LZT.

    Morgen werden wir (der Sozialarbeiter der Station und meine Wenigkeit) die endgültige Entscheidung des Arztes der RV erfahren.

    Seit gestern hat sich eine ganz neue Entwicklung aufgetan:
    Wir auf der Entgiftungsstation hatten gestern Besuch von einer Psychologin einer LZT-Klinik. Interessanterweise ist das die Schwesternklinik von der, wo ich am 01.03. eigentlich aufgenommen werde. Beide befinden sich im selben Ort.
    Nun berichtete diese Dame, dass "ihre" Klinik ab nächster Woche 47 neue Einzelzimmer zur Verfügung hat. Diese werden ab Montag belegt und es wären aktuell noch kurzfristige Aufnahmen möglich.
    Nach dieser Infoveranstaltung habe ich sofort mit unserem Sozialarbeiter gesprochen.
    Heute folgte dann ein Telefonmarathon. Und es sieht echt gut aus.

    Eventuell geht es also am kommenden Montag los.
    Ich kann wahrscheinlich diese Nacht kaum schlafen vor lauter Aufregung.
    Morgen meldet sich die RV. Und dann weiß ich defenitiv Bescheid.

    Drückt mir bitte alle ganz fest die Daumen.
    Ich melde mich Morgen wieder.

    Euch allen vielen lieben Dank für Eure Beiträge und
    ganz besonders an Franky: Wir schaffen das!!!!!!!!!!


    Liebe Grüße von Bianca :)

    Hallo Ihr Lieben,

    wollte mich nur mal kurz melden und hier im Forum niederschreiben, dass es mir gut geht. Bin jeden Tag von morgens bis spät am Nachmittag in der Tagesklinik.
    Leider tut sich mit einer eventuell früheren Aufnahme in der LZT-Klinik nichts. Habe heute dort nochmal nachgefragt, aber es sieht eher schlecht aus.
    So wird es dann also am 01.03. losgehen.
    Ich kann es kaum noch abwarten.
    Habe heute nicht mehr die Muße zum schreiben (war erst vor 1 Stunde zu Hause).
    Deshalb grüße ich Euch alle und ich melde mich wieder.
    Bianca

    Hallo Linde,
    nach einem sehr ausgefüllten Tag geht es mir jetzt gerade richtig gut. Ich selber kann das alles gar nicht verstehen. Jetzt habe ich plötzlich wieder eine mir guttuende Tagesstruktur und auf einmal läuft vieles wie von selbst.
    Morgens beginnt der Tag natürlich schon sehr stressig - aufstehen tue ich um 4.50 Uhr. Dann wird in Ruhe Kaffee getrunken und ein bisschen Zeitung gelesen. Dann werden die Kinder geweckt usw.. Um 6.30 Uhr fahre ich den ersten zum Bus und um 6.50 Uhr den zweiten zu meinen Eltern und dann geht es für mich los in die Klinik.
    Da mache ich die Morgenrunde mit und danach Bewegungsbad, Ergotherapie und was sonst noch so ansteht. Zwischendurch wird viel mit den Mitpatienten gequatscht und das tut mir unheimlich gut.
    Da ist das Thema Alkohol allgegenwärtig und kein Tabuthema wie im häuslichen Umfeld.
    Interessant ist, dass ich alleine in diesen 2 Kliniktagen im Haushalt mehr geschafft habe als vorher, wo ich den ganzen Tag zu Hause war. Morgens wird gebügelt, soeben habe ich noch gewischt. Die Waschmaschine läuft auch schon wieder. Ich habe auf einmal wieder Kraft und Lust, etwas zu tun.
    Aber ich weiß wirklich nicht so recht, wie das kommt. Irgendwas stimmt da ja ganz und gar nicht bei mir. Aber naja, bald werde ich da ja hoffentlich dahinter kommen. Somit wären wir auch bei dem Anruf. Dieser wurde heute getätigt und nun warten wir auf eine Rückmeldung der Klinik. Die Aufnahmedame wollte sich melden. Der Sozialarbeiter hat ihr halt die Situation geschildert und das ich jederzeit startbereit bin.
    Sollte sich also was ergeben, dann werde ich das hier natürlich sofort schreiben.
    So, nun mache ich für heute Schluss. Ich habe gerade unheimlichen Durst, (auf Wasser!!!), da wir soeben Gyrosgeschnetzeltes mit Pommes und Salat gegessen haben. Da werde ich mich jetzt mal über eine Wasserflasche hermachen.
    Dir und allen anderen noch einen schönen Abend. L.G. von Bianca

    Genau da liegt das Kernproblem: Bei meinem Aufnahmegespräch mit dem Arzt der Station wurde das "Nicht-Abgrenzen-Können" mir mal wieder klar vor Augen geführt. Der Arzt meinte, dass er unter den gegebenen Umständen an meiner Stelle am letzten Wochenende erst gar nicht mit zur Familie meines Mannes gefahren wäre. Wenn ich ein gebrochenes Bein hätte, dann wäre ich ja auch nicht mitgefahren und alle anderen hätten Verständnis gehabt. Da aber die anderen kein Verständnis bei der Alkoholkrankheit zeigen gehe ich immer wieder weit über meine eigenen Grenzen hinaus. Ohne Rücksicht auf mich und meine momentane Gefühlswelt und Belastungssituation.
    Ich bin krank und ich brauche meine Ruhezeiten/Auszeiten wie jeder andere kranke Mensch auch. (Natürlich brauchen diese auch gesunde Menschen, aber kranke halt noch mehr).
    Und ich habe bis heute nicht gelernt, für mich auf diesem Gebiet zu sorgen.
    Naja, wo die ganzen Ansätze sind, das weiß ich wenigstens schon mal.
    Auf der Station bin ich heute wieder sehr nett aufgenommen worden.
    Das tagesklinische ist zwar sehr anstrengend aber auf jeden Fall gut für mich. Morgens beginnt der Tag auf Station für mich um 7.30 Uhr. Und in der Regel ist um 16.00 Uhr Feierabend. Morgen werde ich gemeinsam mit dem Sozialarbeiter mal in meiner LZT-Klinik anrufen. Eventuell springt ja noch jemand ab o.a. und ich kann eher beginnen.
    So, nun bin ich aber heute auch ziemlich kaputt. Ich lese jetzt ein bisschen und schlafe wahrscheinlich eher als meine Kinder.
    Seid gegrüßt von Bianca

    Gestern war ein echt besch.... Tag. Das Gespräch in der Schule bzgl. meines Sohnes war schlimmer als ich erwartet hatte. Hoffen tue ich jetzt, dass er aus diesem Gespräch gelernt hat und an seinem Verhalten arbeitet.
    Ich selber habe gemerkt, dass das alles schon wieder zuviel für mich war.
    Erst dieses katastrophale Wochenende mit den unangenehmen Gefühlen und gestern dann noch das Gespräch. Solchen Situationen bin ich zur Zeit überhaupt nicht gewachsen. Wie das ganze geendet hat, das könnt Ihr Euch ja denken.
    Da ich nun wirklich weiß, dass ich ohne Hilfe die noch 5 verbleibenden Wochen bis zum Beginn der LZT nicht trocken überstehe, habe ich heute gleich gehandelt. Ich habe auf der Entgiftungsstation angerufen und um die mir angebotene tagesklinische Betreuung gebeten.
    Morgen kann ich schon starten. Ich bin so froh, dass ich diesen Schritt getan habe. So werde ich die 5 Wochen mit täglicher Betreuung nun trocken überstehen. Alleine die täglichen Gespräche auf dieser Station tun mir gut. So bin ich auch ein bisschen abgelenkt, denn momentan sitze ich viel hier zuhause und grübele und weine. Die Situation mit meinem Mann ist für mich unerträglich. Aber der Gedanke, das ich vielleicht wieder ausziehe und erneut meine Kinder zurücklasse ist genauso unerträglich.
    Jetzt ist schon wieder der Große hier und will ins Internet. Wenigstens mal 5 Minuten alleine am PC sind mir nicht vergönnt.
    So verabschiede ich mich erstmal. Bis dann. Bianca

    Hallo Linde,
    habe mich wieder beruhigt. Habe zwar meine Zeit gebraucht (gestern Abend war ich einfach nur stinksauer und habe versucht, meine Sichtweise der Dinge meinem Mann klarzumachen), aber nun geht es wieder. Ich bin einfach nur froh, dass zwischen der Familie meines Mannes und uns 400 km. liegen.
    Ich werde mich jetzt gleich mit meinem Buch zurückziehen. Der heutige Tag war echt anstrengend. Die Kinder waren völlig aufgedreht - das zerrt dann immer sehr an meinen Nerven.
    Ansonsten geht es mir aber ganz gut. Morgen früh werde ich mal wieder auf mein Laufband gehen. Ein bisschen Powerwalking kann nicht schaden.
    Mittags steht ein nicht so angenehmer Termin an: Unser Sohn hat in der Schule Mist gebaut und nun müssen mein Mann und ich zum Gespräch antreten. Aber auch das geht vorüber.
    Ansonsten wünsche ich Dir und allen anderen noch einen schönen Abend.
    Bianca