Beiträge von sonnenblume1a

    Hallo Loreilei,

    das finde ich gut von dir, einfach Sachen machen, die vielleicht etwas ungewöhnlich sind, aber dir gut tun, so wie Straßenbahn fahren. Ich habe mich so etwas immer nicht recht getraut, hauptsächlich, weil ich es alleine machen muss. Aber mittlerweile denke ich da auch anders. Ich habe auch schon, wenn ich meine Aktivitäten so alleine gemacht habe, blöde Sprüche gekriegt, z.B. ob ich denn wohl immer noch alleine wäre. Darüber ärgere ich mich sehr. Als ob eine Frau alleine nichts unternehmen darf.

    Ich habe zwar kein richtiges Kistchen, eher so ein Kistchen im Kopf, wo ich dann drin krame und mir raussuche, was mir heute gefallen könnte. Ich will mich auch keinen Zwängen mehr aussetzen, und wenn mir eben nach Couch und lesen zumute ist und nicht nach Sport, dann mache ich das, was mir in dem Moment Spaß macht.

    Ich habe den Mann, der mal mein Freund war, angerufen, aber er hat mich weggedrückt. Das betrübt mich sehr. Wieder dieses Auseinandergehen ohne das man sich danach noch kennt. Das kann ich gar nicht begreifen, muss es aber wohl akzeptieren.

    LG Sonnenblume

    Hallo Lavandula,

    ich bewundere Leute, die ohne dieses Leiden auskommen, nicht nur, ich beneide sie von Herzen.

    Weil die Straßenverhältnisse hier sehr schlecht sind, kann ich leider meinen Therapietermin diese Woche nicht wahrnehmen. Wäre der erste in diesem Jahr gewesen und ich hatte mich schon sehr drauf gefreut. Gerade jetzt hätte ich nämlich die Therapeutin gebraucht, ich leide doch wieder sehr unter Trennungsschmerz. Und ich merke, wie immer wieder Momente da sind, in denen ich abzurutschen drohe. Mittlerweile habe ich aber meine Strategien dagegen entwickelt, heute war ich z.B. den ganzen Tag draußen im Schnee und das hat mir sehr sehr gut getan. Und ich beherzige deine Worte, dass man mit seinen Gedanken seine Gefühle steuern kann. Das klappt wirklich. Ich denke in dieser Sache nicht mehr nur mit dem Bauch, sondern schalte auch meinen Verstand ein.

    Ich arbeite also auch weiter daran ...

    LG Sonnenblume

    Hallo Claudia,

    ich kann mit dir fühlen, wie schwer das alles für dich ist.

    Sicher ist deinem Vater das alles peinlich und vielleicht fehlt ihm auch noch die nötige Einsicht. Ihr tut alles für ihn, was euch möglich ist. Mehr geht nicht, alles andere liegt jetzt bei ihm.

    Weinen ist nicht peinlich, das drückt deine Gefühle aus und in so einer Ausnahmesituation völlig normal.

    Was machst du so, damit es dir besser geht, versuchst du dich abzulenken? Schön, dass du in deiner Familie einen starken Halt hast.

    Sei ganz lieb gegrüßt Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    schön, dass du schon diese Woche in die Klinik kannst. Ich denke, das ist gut für dich, da es dir wirklich schlecht zu gehen scheint. Manchmal kann man eben alleine nicht weiter und muss sich Hilfe suchen.

    Ich finde Schlafanzug nicht so gut, weil das, glaube ich, noch weiter runter zieht. Ein Spaziergang im Tageslicht und an frischer Luft hilft mir persönlich immer am besten.

    Das, was du mit deinem Freund beschreibst, kenne ich gut aus einer früheren Beziehung. Ich konnte trotz besseren Wissens lange keinen Schlussstrich ziehen aus Angst vorm Alleinsein. Obwohl ich wochenlang schlimme Magenschmerzen hatte, was ich bis dahin noch gar nicht von mir kannte. Ich habe mich nur noch unwohl gefühlt bis ich dann endlich Schluss machen konnte. Und habe es am nächsten Tag bereut. Wie blöd. Aber ich war eben wieder alleine, und alleine war in meinem Augen damals schlimmer als eine schlechte Beziehung. Gott sei Dank war die Beziehung aber für ihn damit auch beendet.

    Wie sieht das bei dir aus, hast du vordergründig auch diese Angst vorm Alleinsein? Aber glaube mir, wenn man sich in einer Beziehung aufgibt und nicht so sein kann, wie man ist und sich damit, so wie du, unwohl fühlt, ist Alleinsein besser.

    Ganz liebe Grüße Sonnenblume

    Hallo Claudia,

    es ist ok wenn du morgen nicht mit ins Krankenhaus fährst. Mache nur das, was du kannst und überfordere dich nicht. Seinen Vater dort so zu sehen, ist schlimm und kostet Kraft, ich spreche aus Erfahrung.

    Im Krankenhaus ist oft nicht alles so, wie wir es uns vorstellen, aber die Schwestern haben auch nur zwei Arme und viele Patienten zu versorgen und fahren am Wochenende auch nicht mit voller Besetzung. Dass man am Wochenende keinen Arzt erreicht, kenne ich leider auch, das macht schon wütend, weil man doch wissen möchte, was mit dem Vater los ist. Am Montag ist dann wieder normaler Klinikbetrieb und ihr bekommt sicher auf eure Fragen klare Antworten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man genaue Fragen stellen muss, um alles zu verstehen.

    Dir trotzdem noch ein gutes Wochenende

    LG Sonnenblume

    Hallo,

    ich habe mich gerade durch Schnee und Sturm gekämpft und es hat mir Spaß gemacht. Es gab schöne Motive zum fotografieren unterwegs, ich hatte aber die Kamera nicht mit.

    Und wenn man so am Umherstapfen ist, kann man so wunderbar nachdenken. Ich weiß, dass die Depression immer im Hintergrund lauert und ein kleiner Schritt zur falschen Seite und schon ist das böse Gespenst wieder da und holt mich ein. Aber das will ich auf keinen Fall mehr, es soll mich nicht mehr zu fassen kriegen. Ich weiß, dass ich psychisch noch sehr labil bin und deshalb hilft mir der Austausch hier sehr. Einfach zu sehen, dass es auch anderen so geht und man damit nicht alleine ist, oder einfach nur die eigenen Gedanken und Gefühle aufschreiben können. Damit kann ich vieles, was sich angestaut hat, rauslassen und dann ist es auch schnell wieder besser.

    Im Moment fühle ich mich etwas traurig und alleine. Aber um da nicht wieder drin zu versinken, werde ich mich jetzt mit staubsaugen ablenken :-). Ist sowieso für heute dran.

    Euch noch einen schönen Samstag

    Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    werde auch heute nachmittag einen Spaziergang durch den Schnee machen, es weht aber ein eisiger Wind, ich hab´s mir aber fest vorgenommen.

    Ich bin heute auch alleine, meine Kinder sind beim Papa, und mein Freund hat sich seit dem Streit vor einer Woche auch nicht wieder gemeldet. Ich sehe es wie du, ich bin wohl auch unbequemer geworden, nehme nicht einfach mehr alles hin und äußere eigene Wünsche und Gedanken. Ich warte ab, ob er sich nochmal meldet. Diese Situation kenne ich ja schon, nur dass ich sonst alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, um ihn umzustimmen. Das mache ich diesmal nicht, ich bin mit mir im Reinen.

    Ich finde es toll, wie du dich verhälts, in allem, dass du dir eine Auszeit nimmst, um wieder zu dir selbst zu finden. So auf sich alleine zurückgeworfen, ohne viel Ablenkung, erfordert sicher viel Kraft. Umso bewundernswerter finde ich, wie du das machst. Du bist wirklich ein Vorbild für mich.

    Ich habe gerade ein Buch über Glücklichsein gelesen. Das ist mit viel Humor geschrieben und enthält doch viele nachdenkliche Sachen. Hat bei mir einen "Aha-Effekt" ausgelöst.

    LG Sonnenblume

    Hallo bookfriend,

    die Kindheit begleitet uns, aber wir können uns sagen, es war so, es ist nicht mehr zu ändern, ich lebe damit, aber ich blicke nach vorn.

    Ich schreibe jeden Tag meine Gefühle und Empfindungen in ein Tagebuch und kann sie damit rauslassen. Und wenn es einmal raus ist und aufgeschrieben, relativiert sich auch vieles. Dann sehe ich auch die schönen Dinge, die am Tag passiert sind, oft Kleinigkeiten, die ich sonst vielleicht gar nicht sehen würde.

    Das Leben als schön zu empfinden, fängt bei uns selber an. Das habe ich vor drei Monaten auch noch nicht gedacht, aber ich habe es gelernt. Ich habe meine Kindheit so angenommen wie sie war, aber ich habe für mich beschlossen, davon nicht den Rest meines Lebens bestimmen zu lassen. Und ich habe an meinen Verhaltensweisen gearbeitet, denke nicht mehr so viel über das Morgen nach, lebe das Hier und Heute.

    Ich werde nochmal deine anderen Beiträge lesen, bin gestern abend damit angefangen, habe aber noch nicht alles geschafft.

    LG Sonnenblume

    Hallo Claudia,

    erstmal herzlich willkommen hier.

    Wenn dein Vater sich nicht untersuchen lassen will, könnt ihr leider nicht viel machen. Meinem Vater ging es genauso, hatte auch starken Durchfall und ist abgemagert, nach jahrlangem Alkoholmissbrauch.

    Vielleicht hat er auch große Angst vor einer Diagnose und hat sich schon aufgegeben.

    Es ist gut, dass du deine Mutter jetzt bei dir hast und die Großeltern, und dich nicht alleine fühlen musst.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, diese Situation durchzustehen.

    LG Sonnenblume

    Hallo,

    heute schneit es schon den ganzen Tag und es ist bitterkalt. Eigentlich ist Winterwetter nicht so mein Fall, aber es sieht schön aus, wenn der Schnee alles bedeckt.

    Als mein Freund und ich das letzte Mal eine Krise hatten, bin ich in eine tiefes Loch gefallen, habe alles nur schwarz gesehen, hatte große Zukunftsangst. Jetzt geht es mir eher gut, ich kann viel besser damit umgehen, stehe zu mir selbst. Ich habe keine negativen Gedanken, versinke nicht in Grübeleien, was ich hätte anders machen können. Stattdessen schreibe ich alle meine Gedanken und Empfindungen auf, gestatte mir auch Kritik an ihm und kriege dabei ein klares Bild von der Situation und von dem, was ich eigentlich möchte.

    Liebe Grüße aus dem kalten Norden

    Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    ich habe mich auch schon oft gefragt, was ich in einer Beziehung eigentlich gesucht habe. Natürlich Geborgenheit (wundert es da, dass mich mein Freund (?) äußerlich an meinen Vater erinnert), Liebe, ganz viel Aufmerksamkeit, Bestätigung und Schutz vor den Widrigkeiten des Lebens.

    Diese Angst vor den einsamen Wochenenden kenne ich auch und die innere Leere, wenn niemand zum Bestätigen da ist. Aber auch das kann man lernen. Ich genieße es mittlerweile, wenn ich ein Wochenende nur für mich habe, meine Kinder bei ihrem Vater sind, und ich mich nur auf mich besinnen kann. Das ist dann richtiges Glücksgefühl, endlich dort angekommen zu sein, sich mit mir selbst wohlzufühlen.

    Vielleicht solltes du die Entscheidung für oder gegen deinen Freund noch etwas aufschieben, bringe doch erstmal den Klinikaufenthalt hinter dich und sieh dann, wie und ob es mit euch weitergehen kann. Du hattest doch auch gesagt, dass er dir gut tut. Ich würde da nichts übereilen, ich denke diese Entscheidung kannst du noch vertagen. Aber das ist nur das, was ich machen würde und kommt für dich vielleicht gar nicht in Frage.

    Auf jeden Fall wünsche ich dir für alles, was du vorhast, alles Gute.

    LG Sonnenblume

    Hallo Mel,

    vor allem bin ich unsicher, wenn ich zu meinen Überzeugungen stehen will. Aber ich bin trotz allem stolz auf mich, nicht wieder innerlich eingeknickt zu sein. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich aber geschickter sein, man lernt schließlich dazu.

    Und du hast Recht, wer einen wirklich lieb hat, kommt auch wieder zurück, auch wenn´s dauern wird. Und wenn nicht ... dann weiß ich aber wenigstens, woran ich bin.

    LG Sonnenblume

    Hallo Luzy,

    ich habe einfach mit meiner Hausärztin gesprochen, ihr gesagt, dass es mir psychisch schlecht geht und um Hilfe gebeten. Sie hat mir dann zwei Therapeuten genannt, die sie empfehlen würde (wir wohnen hier auf dem Lande, da gibt es nicht viele Psychologen). Bei dem einen hätte ich drei Monate Wartezeit gehabt, bei der anderen hat es dann gleich geklappt.

    Versuch es einfach mal.

    Sonnenblume

    Hallo Luzy,

    meine Eltern waren beide Alkoholiker und sind schon lange verstorben. Ich habe vor drei Monaten eine Therapie begonnen, weil ich lange unter Depressionen gelitten habe und mit mir selbst nicht klarkam. Gleichzeitig habe ich mich hier im Forum angemeldet. Beides hat mir sehr geholfen. In der Therapie habe ich Dinge gelernt, die ich sonst wohl nie gelernt hätte. Z.B. auch meine Bedürfnisse erkennen und meine Grenzen setzen. Das erfordert Kraft, wie ich jetzt leider wieder merken musste. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Ich fühle mich mit mir selbst wohler, wenn ich Ich sein kann, ohne mich zu verstellen.

    Ab wann man eine Therapie braucht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich war an einem seelischen Tiefpunkt angelangt, wo eigentlich gar nichts mehr ging, wo ich nach außen noch funktionierte, aber in mir drin war alles kaputt und leer. Körperliche Symptome kenne ich auch, ich hatte eine Brechsucht entwickelt, habe das aber in den Griff gekriegt.

    Alles Gute für deinen begonnenen Weg

    Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    trotz der Leere und deiner inneren Kämpfe finde ich bist du eine starke Frau. Was du über die Beziehung zu deinem Freund sagst, wie du damit umgehst, finde ich stark. Davon kann ich mir eine Scheibe abschneiden. Zu sehen, dass der Freund vielleicht doch nicht der Mann fürs Leben ist, und sich das bei aller Liebe auch einzugestehen, ist schwer. Deine Worte bestärken auch mich wieder. Ich will auch den einmal begonnenen Weg der Gesundung nicht wieder aufgeben, nur um zu gefallen. Das ist unendlich schwer, aber ich weiß jetzt ohne Zweifel, dass es der richtige Weg ist. Ja, ein ausgewogenes Leben, so wie du schreibst, das ist genau das, was wir brauchen und für uns erreichen müssen. Damit es uns gut geht.

    LG Sonnenblume

    Doch, das ist eigentlich genau das, was ich möchte, das er auch mal einen Schritt auf mich zukommt. Es ist genau wie du schreibst, er lässt mich beleidigt in Unsicherheit zurück und wenn ich genug gebettelt habe, ist alles wieder gut.

    Und das möchte ich nicht mehr. Ich möchte nach meinen Bedürfnissen leben und mich nicht ständig anpassen müssen. Ich bin ihm für vieles sehr dankbar, aber alles hat seine Grenzen und ich lerne, meine zu ziehen.

    Liebe Sonnenstrahl, vielen Dank für deine Worte. Deine Gedanken sind nochmal eine Bestätigung für meine eigenen Gedanken.

    LG Sonnenblume

    Liebe Sonnenstrahl,

    jetzt laufen doch die Tränen, das tut ja manchmal auch gut.

    Davor, dass er mich nicht akzeptiert wie ich bin, habe ich so riesengroße Angst. Was meinst du, sollte ich ihm vielleicht einen Brief schreiben und darin schildern, was ich empfinde und denke. Dann werde ich ja sehen, wie er reagiert. Ich habe ihm zwar schon einiges über mich erzählt, aber nicht, wie ich mich manchmal in unserer Beziehung fühle. Dass ich mich manchmal verstelle, weil ich Angst vor seinen Reaktionen habe.

    Dieses "Sich verstellen" gerade in einer Beziehung, weil ich sonst Angst habe, nicht geliebt zu werden, finde ich eigentlich schrecklich. Wenn ich mit ihm zusammen bin, bin ich ständig auf der Hut, nichts falsch zu machen, obwohl er mir oft gesagt hat, dass ich eine tolle Frau bin und er mich liebt. Aber dann kommen immer wieder solche Sachen wie heute und dann wochenlang Funkstille und ich fühle mich einfach nur mies. Aber ich werde mich nicht wieder zwanzig Mal entschuldigen und die Schuld nur bei mir suchen. Wie sonst immer.

    Wahrscheinlich ist es für nahestehende Menschen wirklich erstmal schwierig, mit dem neuen Selbstbewusstsein von uns klarzukommen. Und dann sieht man wohl, wem man wirklich wichtig ist und wem nicht.

    LG Sonnenblume