Hallo zusammen,
der folgende Satz von Emma trifft es für mich auf den Punkt.
ZitatÜbrigens muss bei aller Kenntniss, immer noch jeder für sich den eigenen
Weg finden. Hätte ich alle Ratschläge gleich umgesetzt, dann wäre ich heute mit meinem Partner gar nicht mehr zusammen.Doch meine Ausdauer hat sich gelohnt, wir sind glücklich miteinander und
beide entspannter und zufriedener, als je zuvor
Ich bin seit 2,5 Jahren trockene Alkoholikerin. Mein Mann und ich haben beide getrunken, nur habe ich weit vor ihm die Reißleine gezogen. Es brauchte viele Anläufe seinerseits, viel Kraft und Geduld meinerseits ,als auch gemeinsame Gespräche mit meiner Suchttherapeutin, wieder unseren Weg gesund aufzunehmen.
Auch wir leben heute zufriedener als je zuvor. Was mir persönlich sehr geholfen hat, meine Co-Strukturen nach und nach abzulegen war das stetige arbeiten an mir selbst. Es war nicht einfach, denn ein Leben lang war ich süchtig. Harmoniesüchtig, Alkoholsüchtig und Beziehungssüchtig.
Ich habe mich vehement gegen Ratschläge gewehrt, die eindeutig in die Richtung Schwarz -Weiss Denken gingen. Ich solle mich konsequent trennen, dann wäre ich "geheilt". War mir alles zu kopfgesteuert ,denn ich bin letztlich auch ein Mensch mit Emotionen. Step bei Step hat sich für mich, für uns ausgezahlt.
Ich finde dieses Thema sehr interessant und teile die Meinung von BC , dass es einem Co-Abhängigen nicht wirklich weiter hilft, wenn "nur" von Trinkmengen des Partners geschrieben wird. Es verschleiert den Blick auf sich selbst. Es tut weh und man bleibt in einer erstarrten und hilflosen Position. Allerdings braucht es auch Zeit, dies für sich zu erkennen ,um somit den Teufelskreislauf zu durchbrechen.
LG
Krabbe