Angststörung und Panikattacken mit Alkohol betäuben

  • Hallo Kroatine und herzlich willkommen hier im Forum,

    eine PN wird man Dir nicht senden können. Das geht nur, wenn Du Mitglied im geschützten Bereich bist. Aber Du hast ja den Thread hier eröffnet, also kann ja jeder auch hier was dazu schreiben.

    Meines Wissens nach werden Angststörungen übrigens häufig erst durch den Alkohol ausgelöst und verschwinden nach einiger Zeit der Abstinenz auch wieder.

    Ich wünsche Dir noch einen guten Austausch hier.

    Lieben Gruß
    Anit

  • Hallo Kroatine,

    ich leide seit meiner Kindheit unter Angst und Panikstörung.
    Ich habe viele Jahre Alkohol benutzt,um die Angst abzudeckeln.Das war das Schlimmste,was ich mir antun konnte.
    Wegen Depressionen nahm ich vor 4 Jahren ein AD,was sich auch positiv bei Angststörungen auswirkt. Mich interessierte es nicht,zusätzlich Wein oder Sekt oben drauf zu schütten.
    Nach meinem Zusammenbruch wurde ich in der Klinik erst mal aufgeklärt,wie es sich mit Alkohol und Ängsten verhält.
    Die Angst wird durch den Missbrauch stärker,die Panikattacken heftiger erlebt.

    Dein Freund sollte sich professionelle Hilfe holen. Eine Therapie ,die verhaltenstherapeutisch ausgerichtet ist,greift optimal bei Angststörungen.
    Zudem die Bereitschaft, sich von dem Alkohol zu lösen.
    Wie steht er dem gegenüber? Eventuell auch für ein paar Wochen in eine Klinik zu gehen?

    Ich hoffe,Du selbst passt gut auf Dich auf,denn die ersten Schritte in die richtige Richtung müssen von ihm selbst kommen.Alles andere ist vergebene Liebesmüh und schadet auch Dir.

    Mir geht es heute bezüglich der Ängste sehr gut. Ich bin fast ein halbes Jahr trocken und hatte keine starke Panikattacke mehr. :wink:
    Gehe noch einmal die Woche zur Verhaltenstherapeutin,die mich auch in meiner Trockenarbeit unterstützt.

    Ich hoffe,ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.
    Sonst frag einfach nach,okay?

    Liebe Grüße,

    Krabbe

  • hallo kroatine

    hmmm, was könntest du deiner meinung nach tun?? meiner meinung nach nüscht.

    ich möchte dir und deinem freund nicht zu nahe treten, aber irgendwie hört sich das für mich an als wäre er in die klink mit der einstellung, "so bespaßt mich mal und wenn ich gehe ist alles bella." du schreibst "allein konnte er sich nicht aufraffen" wollte wäre wohl richtiger. kein mensch dieser welt kann uns helfen wenn wir nicht wollen, das gilt für sucht genau so wie für andere psychosomatische krankheiten. einfach nur ne pille einwerfen und gut ist, geht eben nicht. man muß schon mitarbeiten und aktiv was gegen seine krankheit tun. diese erkenntniss muß dein freund haben, ansonsten kann er den rest seines lebens von klinik zu klinik wandern und es wird sich nicht verändern. und das wirst auch du nicht ändern können wenn er sich dagegen sträubt.

    gesund werden ist kein spaziergang, es braucht schon einen willen das durchzuziehen, aber es macht das leben wieder lebenswert. es ist oft hart und kostet auch so manche träne, nur ist es das eben auch wert. wie geht es dir bei der ganzen sache?? was macht das mit dir?? bist du sicher das du das alles so willst?? ihr habt euch in ner klinik kennen gelernt, also bist du auch krank, brauchst du deine kraft nicht für dich selbst??

    wie gesagt, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich frage mich ob du dir bewußt bist was du da grade machst und ob es nicht sinnvoller wäre wenn du dich momentan um dich kümmern würdest. wenn man selbst krank ist, ist es nicht die beste idee einem alki helfen zu wollen der die hilfe scheinbar so gar nicht will. dazu hat er mir einfach zu viele ausreden.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Kroatine,

    ich muss mich da Doros Worten anschliessen.
    Du kannst nichts ausrichten,ausser vielleicht ihm noch mal deutlich zu machen,dass es echte Arbeit von ihm selbst erfordert. Was den Alkoholmissbrauch betrifft,eben so,wie die Ursachenklärung der Angststörung.

    Gerade dieses Helfersyndrom bei Dir führt schnell dazu,sich selbst zu überfordern. Damit tust Du Dir nichts Gutes. Zumal Du selbst wegen einer pschosomatischen Erkrankung in der Klinik warst.

    Ich darf keine Werbung machen für eine geeignete Klinik.Aber im www. findet dein Freund hilfreiche Infos dazu. Zudem wird er ja noch eine andere Klinik aufsuchen. Das ist ein vernünftiger Schritt.
    Ich sehe es auch so,dass ein Aufgeben,nur weil die Expos nicht gleich zum Erfolg führen nicht Sinn macht. Ich sags mal so....
    Was lange krank machte und zu den Ängsten führte,braucht auch seine Zeit , es zu verinnerlichen und damit besser umzugehen. Seine Mitarbeit steht da an erster Stelle!!!

    Seine Sucht,oder Suchttendenz ist in meinen Augen definitiv da, denn er benutzt den Alkohol,um es mit den Ängsten besser auszuhalten. Ein Teufelskreislauf,den er unterbrechen sollte. Zudem nimmt er AD und so,wie ich es rauslese ein edit Karsten - bitte keine Medikamentennamen , danke - edit ,was bei längerem Gebrauch abhängig macht. Sehr gefährlich diese Kombination!
    Bitte keine Namen zu den Medis nennen. Danke!

    Ich hoffe,Du schaffst es, bei Dir zu bleiben und an deine eigene Genesung zu denken.

    Liebe Grüße,

    Krabbe

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