Beiträge von CoLibri

    In den letzten Tagen habe ich mich sehr viel auf mich konzentriert und mir etwas Ruhe gegönnt. Ich habe einen Termin bei der Suchtberatung ausgemacht. Ich freue mich sehr darauf, mit der Dame zu sprechen und erhoffe mir Wegweiser in die richtige Richtung. Ich weiß aber auch, dass mir die Entscheidung im Endeffekt keiner abnehmen kann. Vor dieser Entscheidung fürchte ich mich schon heute.

    Aber was ich weiß, ist, dass ich ihr nicht mehr länger beim Trinken zuschauen kann/will. Und dass ich den Gestank (Rauch) nicht mehr ertragen kann. Das bedeutet für mich, dass ich sie nicht mehr besuchen kann, und wenn, dann nicht mehr über Nacht bleiben.

    Bevor ich ihr das sagen werde, steht wahrscheinlich noch ein Gespräch über den Alkohol, Krankheitseinsicht / mögliche Therapie bzw. Hilfe annehmen.
    Mit ihr darüber zu sprechen ist unglaublich schwierig, da sie bisher darauf reagiert hat, indem sie mich sofort persönlich angegriffen hat.

    Ich habe in den letzten Tagen auch das Buch "Familienproblem Alkohol" von Sylvia Berke gelesen. Habe uns beide so sehr wiedererkannt! Ein Zeichen dafür, dass ich auf dem richtigen Weg bin - nicht zuletzt wegen Ratschlägen wie "Denken Sie an sich" oder "Helfen Sie dem Alkoholiker, indem sie ihm NICHT helfen!"

    Bei ihr selbst habe ich mich nur per SMS gemeldet. Es kamen nach etlichen Stunden 2 Worte zurück. Ich weiß, dass sie beleidigt ist.. aber das ist immer so! Anstatt eine SMS hätte ich sicher anrufen sollen, und zwar früher, statt anzurufen, wäre ich am besten gleich zu ihr gefahren ..
    Im Endeffekt kann/konnte ich es ihr nie Recht machen und musste mir immer wieder anhören, wie wenig ich mich denn um meine arme kranke Mutter kümmern und mich für sie interessieren würde. Sehr belastet hat mich auch, dass eine Freundin von ihr mir einmal dasselbe vorgeworfen hat. Da traut man seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr... auch das schreibt Frau Berke in ihrem Buch.

    Jedenfalls tut es mir sehr gut, hier schreiben zu können und auch eure Meinungen dazu zu hören. Mir tut auch gut, mich endlich um mich zu kümmern. Immer wieder muss ich an meerli's Beitrag denken, in dem sie schrieb, dass sie sich jetzt nach dem Duschen eincremt, da sie das vorher "nicht wert" war.
    Mir ist das gar nicht so aufgefallen, aber ich habe in sehr vielen Dingen genauso gedacht. Das fällt mir gerade alles massiv auf.. und es tut einfach gut, das zu ändern.

    Ich schicke mal ein dickes Danke an euch alle hinaus in die Nacht....

    Hallo meerli,

    vielen Dank für deine Antwort. Deine Worte haben mir sehr gut getan und auch geholfen.
    Bei mir kommt vor einem möglichen Kontaktabbruch natürlich auch die unbedingte Gewissheit, "alles menschenmögliche versucht zu haben". Also sprich sie auch noch einmal auf die Sucht anzusprechen. Bisher hat sie das stets verleugnet und sofort mich persönlich angegriffen. Daher kostet mir das extrem viel Kraft und ich habe es jetzt auch über ein Jahr nicht mehr angesprochen.

    Der Weg ist lange... Mein Weg dauert nun schon 9 Jahre. Als die Krebserkrankung kam und die Situation eskaliert ist, entwickelte ich Panikattacken. Zum Glück sind diese wieder verschwunden, doch ich habe gemerkt, dass ich sehr ängstlich bin. Ich habe stets Angst, etwas falsch zu machen/andere zu enttäuschen.

    Gestern hat sich noch etwas neues ereignet: Sie ist nun schon wieder notfallmäßig im Krankenhaus. Diesmal wegen der Halswirbelsäule (Verschleiß/Verdacht auf Wirbelkörperbruch). Ich weiß, dass sie erwartet, dass ich alles stehen und liegen lasse und zu ihr fahre (300 km), für sie da bin etc.

    Ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Ich habe in mich hineingehört und festgestellt, dass ich nur fahren würde, um ihre Erwartungen an mich zu erfüllen. Wenn ich hingegen an MICH denke bzw. mich "lieb habe" (eine sehr schöne Beschreibung, meerli!), möchte ich sie nicht sehen oder mit ihr reden, weder in meine Heimatstadt noch in das Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Es ist alles mit so vielen schlechten Erinnerungen behaftet.

    Ich denke, aus diesem Strudel muss ich mich befreien?! Unterbewusst warte ich nur auf einen Anruf mit Vorwürfen, warum ich mich schon wieder nicht kümmern würde...

    Liebe Forumsmitglieder,

    meine Geschichte ist folgende (versuche sie kurz zusammenzufassen):
    Seit mein Vater vor 9 Jahren gestorben ist, trinkt meine Mutter. Sie raucht auch sehr viel, ernährt sich mangelhaft und bewegt sich sehr wenig. Schließlich bekam sie vor 2 Jahren Darmkrebs, konnte aber erfolgreich operiert werden. Trotzdem hat sie ihren Lebensstil beibehalten. Sie ist depressiv und unfair mir gegenüber.

    Ich bin kurz nach dem Tod meines Vaters bzw. als sie zu trinken anfing, ausgezogen. Ich habe eine Therapie und EKA-Meetings hinter mir und war auch viel hier im Forum. Trotzdem habe ich es bislang nicht geschafft, mich von ihr zu distanzieren. Ihr Verhalten tut mir jeden Tag immer noch weh.

    Warum ich nun erneut den Austausch mit euch suche: Ich bin an einem Punkt, wo ich weiß, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Ich möchte mich selbst schützen. Da sie keine Krankheitseinsicht hat, denke ich über einen Kontaktabbruch nach.

    Ich bin allerdings noch sehr unsicher mit dieser Entscheidung. Ich werde demnächst zu einer Suchtberatung für Angehörige gehen, aber ich würde auch gerne wissen, wie eure Erfahrungen mit Distanzierung bis hin zum Kontaktabbruch waren. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich es ihr näherbringen könnte, aber ich bin ehrlich gesagt ziemlich ratlos.

    Liebe Grüße
    Colibri

    hey,

    jetzt war ich gute 2,5 monate nicht mehr hier. bin ja auch ganz froh, habs einfach nicht mehr gebraucht, denn es war eigentlich alles soweit in ordnung. meine mutter und ich haben ab und an telefoniert, dann hatte sie wohl sowas wie eine sternstunde, in der sie mir erzählte dass sie stolz auf mich sei. wir haben sogar zusammen gelacht am telefon.

    gestern war muttertag.. ich habe angerufen und sie war sowas von depressiv.. sie sei traurig weil muttertag wäre...
    hätte ich doch nur nicht angerufen!!
    hätte ich doch niemals die karte los geschickt die heute ankommen müsste!

    wieso bin ich so bescheuert, und will ihr noch was gutes tun? sie tut mir doch nur wieder weh!

    es tut so verdammt weh, eine mutter wie sie zu haben..

    am besten für mein seelchen wärs wahrscheinlich, wenn ich einfach verlangen würde, dass sie mir meinen bausparer und meinen erbanteil auszahlt, und dann einen endgültigen schlussstrich ziehen..

    aber das bringe ich einfach nicht über herz :(
    das macht mich alles so traurig..

    Zitat von pedi1970


    Ich denke, es ist ganz normal, dass wir solchen Gefühlsschwankungen unterliegen, geht mir auch so (mal mehr, mal weniger). Aber je mehr wir dagegen ankämpfen, um so schlimmer wird es.

    Wenn wir uns so annehmen, wie wir sind, bekommen wir die Kraft, uns zu verändern.

    das ist wohl wahr... das geheimnis, mit diesem großen komischen erlebnis namens leben klarzukommen, liegt wohl wirklich vor allem in akzeptanz - seiner selbst genauso wie seiner umwelt. und in gelassenheit, die dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, den mut, die dinge zu ändern, die man ändern kann, und die weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. diesen spruch kennen wahrscheinlich viele von euch. das war auch bei meiner eka-gruppe der anfangsspruch. und in ihm liegt vielleicht sogar der schlüssel zum glück, denn er beinhaltet eigentlich alles, was man an lebensweisheiten braucht. ich bin in den letzten 2 jahren viel, viel gelassener geworden, und das verdanke ich hauptsächlich meiner eka-gruppe. ich habe gelernt, mich mit meiner vergangenheit zu akzeptieren und habe daraus die kraft geschöpft, mich in der gegenwart so zu verhalten, dass ich mir eine schöne zukunft gestalten kann. das ist das geheimnis leben - jeden tag so zu gestalten, dass er morgen ein schönes gestern wird.

    ich wünsch euch ne gute nacht.
    bis bald
    colibri

    also ich hab die zwei tage bei meiner mutter gan gzt rumgebracht. hab halt alles soweit verplant, damit ich fast keine zeit für sie hatte. wir haben halt zusammen gegessen etc. und es hat sich nix verändert. hochgradig depressiv wie immer, lustlos, desinteressiert.. zum davonlaufen. war dann natürlich auch froh als ich wieder weg war.
    hoffentlich werde ich nie, nie, niemals so wie sie!!!

    es geht schon wieder...
    ich habe keinen notfallkoffer..

    naja jetzt am wochenende ist es wieder so weit und ich werde sie besuchen. vielmehr: ich werde meine freunde besuchen, ne freundin von weiter her kommt, um sich meine heimatstadt anzuschaun, und wenn ich ganz viel glück habe, kommt ein guter freund von mir mit. ich werde nur samstag bis sonntag fahren, samstag abend ist schon verplant, damit ich, wenn überhaupt, erst spätnachts heimkomme. und sie damit nicht "in aktion" sehen muss.

    und von dem kerl vom wochenende werd ich mich in zukunft fernhalten. dieser "black-clouder" (dunkle wolken, die einem den schönen himmel verdunkeln) beeinflusst mich viel zu sehr negativ.

    ich wünsch euch alles gute...
    eine dicke umarmung an alle euch lieben menschen hier!

    ach, es ist doch zum kotzen..... (entschuldigung für die ausdrucksweise)

    vermutlich sollte ich jetzt auch keine liebeslieder hören bzw. keine lieder die er und ich damals immer zusammen gehört haben...

    ach das mit der hoffnung... ich fühl mich ja richtig von meinen eigenen gefühlen verarscht.. was soll das denn.. immer wieder denk ich mir "ja, vielleicht wirds wieder, ja, vielleicht wird alles gut und wir raufen uns zusammen und es gibt ein wunderschön glitzerndes rosa happy end"

    nein!!! gibt es nicht, und die wahrheit, die ich nicht akzeptieren kann und will, ist: es wird auch nie eins geben!!! sie wird weitertrinken und weitertrinken und weitertrinken bis sie stirbt.. und wenn ich das schreibe, stirbt auch ein teil in mir...


    scheiße

    Zitat von CoLibri


    das heißt wohl dass meine entscheidung richtgi war und die distanz uns beiden ganz gut tut... das wäre unglaublich, unglaublich schön!


    wieso bin ich nur so BLÖD und falle immer und immer wieder auf dieselbe masche rein.. kann ich meinen schalter mit der immer wieder aufflammenden hoffnung net einfach mal ausschalten??? ...

    ich bin so verwirrt....

    bis gestern abend gings mir noch so super! und dann:

    - runtergezogen worden von einem bekannten, der ultra pessimistisch war und schlechte laune hatte.. hab mich natürlihc total beeinflussen lassen..

    - meine gefühle .. sie sind einfach noch so stark für meinen exfreund, aber ich kanns ihm nicht sagen, weil ich wahrscheinlich wegziehe in ca. 4 wochen.. das bricht dann wenigstens nur mir und nicht uns beiden das herz..

    - ich kriege extrem schlechte laune wenn ich gute laune habe und mir dann jemand fälschlicherweise vorwirft, ich hätte schlechte laune!

    - und zu guter letzt: der anruf von meiner mutter. es ist ja alles sooo schlimm und schlecht, ihr gehts natürlich NICHT gut, wie denn auch, warum ich mich denn nicht mehr melden würde, bla bla bla... heul heul heul... ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN!!!!!!! LASS MICH EINFACH IN RUHE!!!!!!!!!!

    :(

    auf die arbeit morgen hab ich auch keine lust.. danach werde ich das geburtstagsgeschenk für meinen exfreund kaufen.. und morgen einfach niemanden an mich ranlassen.. natürlich niemanden, außer IHN....

    AAAAHHHHHH

    hi sonnenstrahl,

    ein sehr toller, kluger und interessanter beitrag!!! :) danke!

    schicksale, schicksale, schicksale. es ist doch net zum aushalten. es ist so traurig, was in dieser welt alles passiert, was nicht passieren müsste!! und was die leute, der psychologe und dein vater euch angetan haben, hat wohl keiner von denen nur im ansatz gecheckt. sensibilität, sagst du. ja, ich denke wir sind wohl oft auch etwas ZU sensibel, aber das was wir daran zu viel haben, haben viele leute zuwenig. das dumme an der geschchte ist nur, dass die meistens leichter durchs leben gehen und weniger stolperfallen haben als wir. trotzdem möcht ich nicht tauschen wollen. vielleicht hab ich mehr steine in meinem weg, aber dafür kann ich mir meinen weg selbst aussuchen und sehe ihn am ende noch, kann zurückblicken und stolz auf mich sein, dass ich diesen weg gewählt habe...


    ach und was ich noch erzählen wollte: meine mutter hat mir was geschickt per post (war nur was materielles was ausgemacht war), und hat nen brief (nur paar zeilen) dazugeschrieben, aber der war richtig herzlich!! also mit kosename und sogar einem "hdl" am schluss! ich hätt fast geheult vor freude über diesen gefühlsausdruck!! hab sie dann angerufen und sie hat sich auch voll gefreut über meinen anruf und meinte sie ruft nach meinen abschlussarbeiten wieder an um zu fragen wies war und dass es schön war dass ich angerufen hab!!! wow ich könnte luftsprünge machen dass sie mal gezeigt hat dass ihr doch was an mir liegt!!!

    das heißt wohl dass meine entscheidung richtgi war und die distanz uns beiden ganz gut tut... das wäre unglaublich, unglaublich schön!

    so jetzt geh ich aber mal schlafen...
    gute nacht!

    hallo lachela,

    ach... das ist einfach total oberflächlich, aber ich denke, das liegt auch zu einem guten teil an der generation und der anderen erziehung. in der heutigen modernen gesellschaft läuft einiges anders, und die welt ändert sich eben ständig mit den jahren.
    man kann auch zb nicht von uns junger generation auf der einen seite verlangen, in die welt hinauszugehen, zu studieren, auslandssemester und ausslandserfahrungen zu machen, damit das einem bessere chancen im lebenslauf bei der karriere bietet, die eh genug konkurrenzkampf innerhalb der heutigen leistungsgesellschaft beinhaltet; und auf der anderen seite sollen wir am besten zuhause im eltern (generationen)-haus bleiben, unsere eltern und großeltern pflegen, uns um sie kümmern, gräber und häuser pflegen, besorgigungen erledigen und im haushalt helfen?
    wie soll das gehen? wie soll man das in einer globalisierten welt denn heute noch bewerkstelligen? also ich bin jemand, der diese möglichkeiten nutzen und mich aufgrund dieser auch bestmöglichst entfalten möchte. klar gibt es auch welche in meinem alter, die lieber zuhause bleiben, mutter werden, den haushalt schmeißen und ihre kinder großziehen. find ich auch gut, aber wenn man sich anders entscheidet, sollte das ebenso akzeptiert werden wie die konsequenzen, die das nunmal nach sich zieht.

    ach, wie auch immer...
    jedenfalls habe ich heute mit ner freundin wieder sehr lang über die ganze geschichte von damals (2005) bis heute gesprochen. der plötzliche tod meines vaters, das verhältnis zu meiner mutter, meine beziehungen, meine flucht in die drogen, die selbstverletzung, der tiefpunkt... die therapie, die umkehr zurück in ein normales leben, die eka-gruppe, dieses forum... im nachhinein finde ich es erstaunlich, was ich schon alles erlebt habe.. aber: ich habe mein ziel erreicht, nämlich wieder so lebensfroh und gutgelaunt und ausgeglichen zu werden wie vorher. ich dachte, das geht nie wieder, aber es geht, seit diesem sommer, 4 jahre nachdem diese ganze geschichte ihren lauf nahm. und ich bin so froh dass ich es geschafft habe. und "nur" noch dieses forum brauche.

    meine freundin hat mir heute anvertraut, dass ihre schwester von dem damaligen freund ihrer mutter vergewaltigt wurde, während sie im neben zimmer schlaf (die beiden waren 11 u 13).. das ist so schrecklich... er hat auch die mutter geschlagen und zum glück kam das mit der vergewaltigung raus und sie sind sofort geflüchtet... es ist so schreklich, was menschen tun können, wozu sie im stande sind... wie kann so etwas denn nur geschenhen? er behauptet bis heute, dass er sie mit der mutter einfach verwechselt hätte!! wahnsinn. wahnsinn. wahn-sinn....

    ich bewundere leute, die das durchgestanden haben. hier sind ja auch viele im forum die als kind oder jungendliche gewalt in der familie erlebt haben. respekt an all diejenigen, die diese traumata überwunden haben oder dabei sind es zu tun! mein kampf in den letzten jahren war ja schon schwer genug und es hat so viel kraft gekostet, aber wieviel mehr kraft muss solch ein schicksal kosten...

    mit vielen gedanken, aber trotz allem der (naiven?) ansicht, dass alle menschen im grunde gut sind, wünsche ich euch eine gute nacht und einen guten start in die nächste woche!

    colibri

    tja.. menschen können einen eben sehr schnell verletzen, ohne es auch nur zu bemerken... zb durch solch unbedachte äußerungen. aber ihr habt recht. wahrscheinlich hat sie es wirklich nur gut gemeint und wollte helfen, eben auf ihre weise. wie war das? man soll das gute im menschen sehen, nicht seine (falsche) programmierung. ich glaube, das passt bei meiner "freundin" ganz gut. sie manövriert sich allerdings selbst gerade in unserem gesamten freundeskreis ins aus, weil sie sich total blöd verhält. zickt, mault jeden an, etc. naja, ich habe mich schon lange von ihr distanziert, insofern tangiert mich das nur peripher :P

    ich hab letzte woche meine mum angerufen. ganz spontan, ich hatte nach der arbeit einfach lust drauf. und wenn das nun das erste mal seit 2 wochen war, hab ich mir gedacht, lass ich mir die chance net entgehen.
    das gespräch war auch ganz nett, halt wie immer sehr förmlich und wenig herzlich, aber zum glück auch nur ne knappe viertelstunde lang - dann hat bei ihr jemand an der tür geklingelt und da musste sie natürlich sofort auflegen. war mir ganz recht so: pflichtanruf erledigt, gespräch gut gelaufen. was will man mehr.

    ja das mit dem studienplatz ist blöd, ich krieg so ungünstig bescheid, dass ich mir jetzt überlegen muss, wo ich nach dem examen hinziehe für bis zu 6 wochen. meine freundin meinte heute, ich solle die alternative, verübergehenderweise wieder zu mener mutter zu ziehen, komplett streichen, denn ich würde da verrückt werden.
    komisch eigentlich, das stimmt natürich. aber ich bin so ein naives stehaufmännchen, dass ich das tatsächlich in erwägung gezogen hatte. ich hoffe noch immer auf besserung, auf ein glückliches miteinander, das allerdings wahrscheinlich nie mehr eintreten wird. zumindest nicht von meienr seite. aber auf jeden fall hat sie recht. ich werde mir was eigenes suchen (müssen) und die miete vno meinen ersparnissen bezahlen. so bleib ich wenigstens unabhängig und muss mir dieses trauerspiel nicht geben, das ich gerade überwunden habe. seitdem ich mich auch gefühlsmäßig (wieder) distanziert habe (also anfang diesen jahres) gehts mir viel, viel besser. ich wäre wirklich schön blöd wenn ich freiwillig wieder nen rückschritt machen würde.

    @pedi: danke :)
    LaChela : es is so schade, dass menschen, die wir lieben, so früh von dieser welt verschwinden.. und dass man nicht weiß, ob und wie man sie erreichen kann. aber ich denke, wichtig ist es, dass man an sie denkt und sie ganz fest im herzen behält.
    meine mutter hat mir damals vorgeworfen, dass ich nicht wirklcih um meinen vater trauern würde, weil ich so selten an sein grab gehe. dieser satz verfolgt mich bis heute, weil er mich so wütend macht! ich muss nicht an sein grab gehen, um an ihn zu denken, ihn zu vermissen, um ihn zu trauern! wieso denn? damit die nachbarn einen dabei sehen und nicht schlecht über einen reden? wahrscheinlich.. drum MUSS man ja auch am totensonntag und an dem anderen feiertag (november glaub ich) unbedingt ans grab, das da natürlich perfekt hergerichtet sein muss.. wo sind wir denn? im theater? *kopfschüttel*
    vielleicht hab ich da auch ne etwas unkonventionellere meinung zu dem thema. jedenfalls waren wir seit dem nie mehr zusammen am grab. also insgesamt vielleicht 2 mal. so traurig.

    naja, das leben ist kein ponyhof ;)
    (ich versuche im moment alles einfach positiv bzw. gelassen zu sehen, denn man kann sich das leben auch schwerer machen als es eh schon ist)

    so jetzt hab ich genug getextet, muss mal wieder lernen.
    ich wünsch euch allen ein wunderschönes wochenende, viel kraft und gute laune, positive gedanken und entspannende tage!

    eure colibri

    seit jahren stell ich mir
    immer dieselbe frage:
    wieso bist du von uns gegangen
    es tut mir weh, wenn ich sage,
    dass du hier unglaublich fehlst
    denn du bist ein teil von mir
    das nicht mehr hier verweilt
    ich bin ein teil von dir.
    deine liebe ruhige art
    sie fehlt mir so unglaublich sehr
    ich wünsche mir dich so sehr oft
    wieder zu mir her.

    trotz allem: danke für die schöne zeit
    du warst der beste dad der welt
    mir hat nie nur irgendwas
    an dir gefehlt.

    umso mehr traf mich drum
    dein plötzliches verschwinden
    ich brauchte sehr, sehr lange um
    dies zu überwinden..

    und immer noch ist manches mal
    diese welt so furchtbar leer
    denn du fehlst mir nach wie vor
    so unglaublich sehr!!!

    ich schicke eine dicke umarmung in die nacht hinaus und hoffe einfach, dass sie irgendwo irgendwann ankommt...

    ich seh hinauf zum sternenhimmel
    die wolken ziehn vorbei
    ob du sie auch gesehen hast
    ist mir nicht einerlei.

    ich wünsche mir so sehr
    dass es dir gut geht
    und zwischen unsren herzen
    nichts mehr steht.

    leider ist dem nicht so
    da ist diese riesige wand
    die sich vor ein paar jahren
    noch nicht dort befand.

    gemeinsam haben wir sie aufgebaut
    ziemlich schnell und stark
    ich konnte dich nicht mehr sehen
    nicht mehr sagen, wie sehr ich dich eigentlich mag...

    es ist soviel passiert
    und andrerseits auch nichts
    wir bewegen uns im kontinuum
    des dunkel und des lichts

    in meiner traumwelt tanzen wir
    dem sonnenaufgang entgegen
    und sind glücklich solange wir
    uns einander begegnen

    die realität sind anders aus
    doch vielleicht ist es gut
    wenigstens davon zu träumen, denn:
    es gibt mir neuen mut...

    hi lachela!

    ich wünsch dir alles gute, und ich glaube, dass das studium ein guter schritt in die richtige richtung (unabhängigkeit) wird! wie das das mit der finanzierung?

    das mit den bildern hört sich schön und gut an, und die wrden sogar ausgestellt? wow!

    viel kraft weiterhin :)

    lg colibri

    guten abend ihr lieben!

    @pedi: danke, ja, ich freu mich einfach und bin glücklich dass es so gut läuft.

    ob da oben doch irgend jemand sitzt und seine finger im spiel hat?
    habe mich gestern mit meiner freundin über die tatsache unterhalten, dass wir in der klasse 3 halbwaisen-kinder sind. eine hat ihre mutter verloren, als sie 5 war, wahrscheinlich war es selbstmord, und sie kann sich überhaupt nicht mehr an sie erinnern. die zweite hat ebenfalls ihre mutter verloren, da sie an leukämie starb, als meine freundin ca 10 jahre war. der vater hatte sich nach ein paar monaten eine neue freundin geholt, die mit meiner freundin auf kriegsfuß stand. und die dritte im bunde bin ich, ich war 19, als mein vater an einem schlaganfall starb und meine mutter daraufhin das trinken anfing.

    drei menschen, drei schicksale, jedes für sich schlimm. aber trotz allem bin ich froh, diese beiden menschen gefunden zu haben, denn wir können uns gegenseitig oft halt geben und dort einander verstehen, was man einfach nciht nachvollziehen kann, wenn einem gewisse dinge nicht passiert sind.

    eine andere "freundin" (bin mir nicht sicher ob ich sie so nennen soll) ist da völlig unbedarft, naiv und unerfahren und meinte zb zu mir, ich solle meine mutter drauf ansprechen, mit ihr reden, das sei doch nicht so schwer; sie könnte das nicht aussitzen, sie würde ausrasten etc... aber es ist eben nicht alles so enifach, wie sie es sich ausmalt in ihrer schönen, heilen welt - sry dass ich jetzt etwas gehässig werde, aber sie nimmt da einfach null rücksicht drauf, sondern denkt sie ist der king und kann da klüge sprüche ablassen, die aber in der realität absolut fehl am platz sind. naja egal.

    seit dem neuen jahr hatt meine mutter jetzt zweimal angerufen, ich bei ihr gar nicht . es geht nicht, meine batterien sind leer, ich hab auch einfach keine lust mehr!! ich renne ihr nciht mehr hinterher, ich habe kein interesse mehr! klar tut es mir weh - aber mir täte es mehr weh, sie jeden zweiten tag anzurufen, und doch realisieren zu müssen, dass sie sich weiterhin nicht für mich und mein leben interessiert und ich mit ihr auch über probleme nicht mal ansatzweise reden kann.

    ich bin so froh, ausgezogen zu sein damals, und mein eigenes leben aufgebaut zu haben. ich wäre niemals glücklich geworden wenn ich bei ihr geblieben wäre. und ich brauche sie auch nicht - zum glück bin ich auch finanziell unabhängig. das ändert sich dann wahrscheinlich, wenn ich studiengebühren zahlen muss und nichts mehr verdiene, aber es gibt darlehen, bafög und nebenverdienste - ich werds schon irgendwie packen. aber ich glaube es ist nicht gut wenn ich mich finanziell von ihr abhängig mache. obwohl ich mir auf der anderen seite wünschen würde, dass sie mich wenigstens so unterstützt, wenn sie es schon nicht emotional kann.

    *seufz* wenn es doch nur meinen dad noch gäbe... dann wäre einfach alles gut, das weiß ich..

    ...

    bin gespannt wie es weiter geht.. jetzt kommt erstmal der rest des examens und danach kriege ich bezüglich meines studienplatzes bescheid, hoffentlich eine positive antwort!

    und zur pille: es geht mir gut, seit ich sie abgesetzt habe, ist ja erst ein paar tage her. allerdings habe ich leichte schmerzen im gebärmutterbereich und auch ganz leichte blutungen. aber ich denke mal, das ist normal, nach 8 jahren würde es mich auch wundern, wenn der körper nicht ein wenig rebellieren würde :)

    ich wünsche euch allen ein wunderschönes wochenende! ich hoffe euch gehts gut!

    lg colibri

    hallo linde und auch alle anderen!

    schön dass du fragst, mir gehts einfach supergut. die arbeit läuft gut, die prüfung bestanden, gestern hab ich die telefonische zusage für meinen job, den ich nach der ausbildung antreten werde (wenns mitm studium net klappt) bekommen..

    also es läuft einfach alles unglaublich gut momentan. (fast alles) :wink:

    aber: ich bin mit meinem leben, zu diesen bedingungen, so wie ich es mir aufgebaut hab super zufrieden..

    ich hoffe euch geht es auch allen gut?!

    lg eure colibri

    ps: ich hab heute die pille abgesetzt, um mal zu sehen wie ich eigentlich ohne diese hormone bin .. hat da jemand von euch erfahrungen?

    danke das is lieb :)

    ja bin zwar echt stolz auf mich aber vor allem froh dass dieser druck jetzt vorbei ist. der hat mich wirklcih fertig gemacht. bin sogar mal umgekippt ein paar tage vorher. aber nun ist ja alles paletti und ich muss jetzt den lernmarathon für die theorie fortsetzen.

    meine mutter hatte sich abends gegen 20.00 gemeldet um zu fragen wies war. immerhin. sie weiß nicht, dass ich am wochenende in der stadt war, sonst wäre sie natürlicha usgeflippt wenn sie wüsste dass ich dort war und nicht bei ihr. aber ich will und kann nicht. ich habe zwei wunderschöne abende mit freunden verbracht, die mir bereitwillig nen schlafplatz gegeben haben .. es ist einfach ein glück gute freunde zu haben :)

    so, nun werde ich aber mal anfangen müssen. ich wünsche euch allen einen schönen sonntag und einen super start in die nächste woche!!

    colibri

    hallo ihr lieben,

    so, nun ist es endlich vorbei - ich hab meine praktische abschlussprüfung bestanden! nun nur noch die theorie, und ich hab meinen beruf in der tasche. ich bin irre stolz auf mich.

    vor ein paar tagen hatte ich ja geschrieben, dass ich angst hätte, wieder in eine depressive stimmung zu geraten. und ich stand wirklich auf der kippe: glaubt nicht mehr an mich, spielte sogar schon mit dem gedanken, die prüfung abzusagen, weil ich sie ja sowieso nicht bestehen würde, weil ich zu schlecht war.ich weiß, das zeugt nicht wirklich von gutem selbstbewusstsein.

    aber: ich habe die stärke, dass ich mich aus so einem gedankengang ziemlcih leicht rausreißen lassen kann, ich brauche nur einen kleinen gepflegten arschtritt, um mir zu sagen: hey - du kannst das! du bist was! du bist gut, und du wirst das schaffen! der auslöser war, dass meine freundin vorgestern fast richtig sauer war, weil ich so pessimistisch klang.

    alles egal - jedenfalls hat es geklappt!!
    gestern haben viele meiner freunde nochmal angerufen um mir glück zu wünschen. und wer nicht? dreimal dürft ihr raten... und das obwohl sie letzte woche anrief und sich die termine sogar aufschrieb...
    aber wie war das? keine erwartungen stellen...

    das mit dem "leben und leben lassen" ist ein interessanter ansatz, auch wenn ich den unterschied ganz entschieden sehe zwischen herumexperimentiererei mit drogen und jahrelangem alkoholkonsum.

    ich kenne auch eine ganz interessante theorie, sie ist aus dem buch "bedingungslos lieben lernen" von ken keyes: menschen sind an und fürs ich immer liebenswert und gut; nur blicken die meisten nicht auf dieses gute, sondern nur auf die "programmierung" an sich; hier geht es nur um das aktuelle verhalten, die richtige bzw. falsche programmierung. würde also bedeuten: ich kann und darf meine mutter lieben, so wie sie ist, wobei ich akzeptieren sollte, dass sie im moment eine falsche programmierung (=alk) hat.

    klingt ganz gut, ist aber sehr schwer durchzusetzen.
    so, ich fall gleich vom stuhl, ich muss mal dringend schlafen :)

    ganz liebe grüße und ein herzliches danke an euch alle!

    colibri