Beiträge von Hubert

    Hallo,

    ich habe meine Lieblingsgetränke nun schon seit einiger Zeit gefunden. Es ist schon so, dass man am Anfang seiner Abstinenz erst mal vor dem Problem steht, - was soll ich denn jetzt trinken?, Was schmeckt mir denn eigentlich? Vorher hat es ja meist nur Bier oder Kaffee gegeben, da brauchte ich mir keine Gedanken zu machen.....

    Und Heute? :

    Meist trinke ich MultivitaminSaft (der ist nicht so sauer wie normaler O-S)
    Oder Traube rot, Rote Schorle, Mineralwasser,..

    Oder für den Durscht irgendwelche Säfte mit Mineralwasser gemischt (ist nicht so süß).

    Im Winter trinke ich gerne diesen Alkoholfreien Früchte Punsch, auch sehr lecker.
    Früher, als Kind hab ich viel Milch getrunken und auch heute habe ich wieder für mich den "Kaba" entdeckt, heiß oder Kalt, wenn ich mal auf dem süßen Trip bin.

    @ Karsten

    Ja, der Kaffee steht bei mir leider (immerzu und zwischendurch,...) auch fast an erster Stelle. Eigentlich nicht so gesund, na ja. :wink:

    Gruß

    Hubert :D

    Hallo miteinander,

    ich stand vor nicht all zu langer Zeit auch vor der Frage,- so sagst du,s beim Bewerbungsgespräch (für meine Praktikums-stelle), oder hältst du es außen vor?

    Nun ja, ich hab,s gesagt, es ist auch sehr schwierig ein "Loch" in einem Lebenslauf zu kaschieren, oder einfach abzublocken wenn es denn Fragen auf wirft was denn in dieser Zeit (Therapie,...) passiert ist usw.

    Ich hab dann gleich reinen Tisch gemacht und habe außerdem noch daran angefügt, dass ich doch hoffe dass meine Referenzen höher gewertet werden als meine persönlichen Probleme und dass Sie hoffentlich nicht zu den Leuten gehören die bei "trockener Alkoholiker" nur das zweite Wort wahrnehmen.

    Daraufhin habe ich meine Stelle bekommen, auch (das wurde mir gesagt) deswegen weil ich so ehrlich und aufrichtig mit dem Thema umgegangen bin!!!

    Ich weiß zwar dass dies nur eine Praktikums-stelle ist und ich kann auch nicht sagen ob ich dass nun (wenn es um die Existenz geht) bei der Bewerbung für einen festen Arbeitsplatz wieder genauso machen werde, aber ich denke dass kommt auch sehr stark auf den Gegenüber an und ist auch rechtlich gesehen kein muss.

    Aber ich denke trotzdem es ist das Beste wenn man bei solch doch wichtigen Dingen wie mit der Arbeitsstelle gleich reinen Tisch macht (auch in Bezug auf den Arbeitgeber, den ich das Massendenken über trockene Alkoholiker klar mache).


    In meiner Schule wissen es die wenigsten und ich binde es auch nicht jedem auf die Nase. Ich habe von Anfang an keinen Alkohol dort getrunken, somit fällt es auch nicht weiter auf oder scheint ungewöhnlich zu sein.

    Auch distanziere ich mich im Gegensatz zu früher zu Leuten die Trinken so dass ich selten "in Verlegenheit" komme mich erklären zu müssen.

    Im (verbliebenen) Freundeskreis ist es sowieso bekannt, dass gilt auch für meine Familie, die mich da auch unterstützt und zu mir hält.


    Sollte ich trotz allem gefragt werden, sage ich einfach nein Danke, oder klipp und klar dass ich aus Überzeugung keinen Alkohol trinke. Das reicht in der Regel aus. Wenn einer nicht locker gibt, dann frage ich ihn einfach warum ich dass ausdiskutieren muss und ob ER denn ein Problem damit hat, dann hat sich der Fall. Wenn einer dann immer noch keine Ruhe geben sollte werde ich mich sehr wahrscheinlich zurückziehen, da ich mit solchen (Ar.....ern) sicher nicht weiter zu tun haben möchte.

    @ Soul: Es ist schon so dass es etwas traurig ist wenn man sich für seine Abstinenz rechtfertigen muss, deshalb sollte man das auch gar nicht tun ist meine Meinung.
    Denn demjenigen gegenüber man sich da "rechtfertigt" der braucht nicht selten selbst Hilfe, zumindest was seine Denkweise betrifft.


    Liebe Grüße
    Hubert. 8)

    Zitat

    Ich habe Lob deshalb nie wirklich annehmen oder auch nur zur Kenntnis nehmen können, weil ich mir selbst nie gut genug war.

    Hallo Käthe,

    ja das kenne ich von mir auch, ich bin nun einmal ein "Perfektionist", oder versuche es in allen Dingen die ich mache zu sein.

    Ich kann auch keine Ruhe geben bis es nicht perfekt ist, und dann sind da noch Ideen wie ich es vielleicht noch besser machen könnte,......Karsten hat es ja auch beschrieben, man sollte sich echt öfters mal zur Ruhe und "Coolnes" zwingen, sich eine Auszeit nehmen und einmal "Fünfe gerade sein lassen"!

    Warum fällt uns das so schwer?

    Bei vielen Leuten die ich in meinem Leben begegne kann ich es nicht fassen, wie die mit ihrem Egoismus und ihrer schlampige Art und Weise die Dinge anzupacken auch noch Erfolg haben, wo sich unsereins echt viele Gedanken macht und sich manchmal regelrecht den "A.. aufr..."!

    Ich habe es ja auch schon mal beschrieben in dem Thema Trockenrausch war das glaube ich.
    Damals ging,s mir glaube ich genau wie dir jetzt eben wieder mal.

    Ich habe mich dann auch erstmal zu einer Auszeit gezwungen und mich an die Worte meiner SHG Therapeutin gehalten die mir wieder einmal sagte:
    Sie müssen sich öfters kleine "Inseln" im Leben schaffen!!

    Mir hat,s gleich wieder geholfen als ich den Rat umgesetzt habe.
    Leider vergesse ich es viel zu oft, obwohl ich es in der Therapie schon gelernt habe.

    Wie war das mit dem Flöhe hüten?

    Manchmal komme ich mir auch so vor!

    Das mit der Kirche kriegst du auch noch hin denke ich mal.

    Lieben Gruß Hubert.

    Hallo calecee,Willkommen im Forum.

    Also du brauchst hier im Forum niemanden zu Siezen, denn man gibt ja eh schon viel persönliches von sich und da ist es (unter Alkoholikern/Suchtkranken usw...) wie auch in einer Selbsthilfegruppe nicht üblich so förmlich zu sein.

    Also ich kann dir nur einen Rat geben, der zwar sehr hart ist, aber es ist dass allerwichtigste in so einer Situation an sich zu denken!!!

    Dein Bruder denkt nicht an euch, der ist mit seiner Sucht beschäftigt, das ist alles.Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

    Entweder ihr zieht die Konsequenzen und werft ihn raus, wenn er eh schon nen Platz hätte, setzt ihm sozusagen die "Pistole an die Brust". Wenn nötig auch mit Polizei!

    Wenn euer Familienleben, welches anscheinend vorher noch in Ordnung war nur wegen Ihm den "Bach runter geht", dann hilft es nichts!Ganz und gar nicht!!

    Warum willst du deine Eltern alleine lassen, die sind doch sicher auch nicht mehr so jung, das sie mit ihm fertig werden?
    Egal,- lasst euer Leben nicht von ihm kaputt machen, wenn er selbst nichts für sich tun will und nicht den Willen hat sich zu ändern, dann werdet ihr es auch nicht im Guten und nicht im Bösen bei euch zu Hause schaffen!!

    Passt auf euch (und auf dich) auf, dass ist im Moment wichtiger!

    Lieben Gruß Hubert.

    Ja Hallo,
    auch von mir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag.

    Bei meinem ersten trockenen Geburtstag war ich schon fast ein dreiviertel Jahr trocken, aber es stimmt schon man erinnert sich dann wie man letztes Jahr um die selbe Zeit gefeiert hatte und wie es einem dann am nächsten Morgen ging.

    Denk dran, jetzt hast du 2 Geburtstage im Jahr:
    1. Deinen richtigen.
    und
    2. Deinen Geburtstag von deinem neuen trockenen Leben, der kommt auch bald noch wenn du dabei bleibst!

    Ist doch auch schön?
    Gruß Hubert.

    ps: ich werd bald 3

    Hallo Sternchen,

    versuch es zu Akzeptieren, ihn zwar darauf hinzuweisen und ihm immer wieder offen die Meinung zu sagen.
    Nicht streiten, versuch Vertrauen aufzubauen.

    Geh in eine Beratungsstelle, oder in eine Selbsthilfegruppe für betroffene Angehörige, oder such dir eine gemischte Gruppe.
    Pass auf dich auf, es ist wichtig dass du es nicht zu tief dein Leben beeinflussen lässt, das klingt hart und ist sicher nicht einfach, deshalb solltest du eine Selbsthilfegruppe für Angehörige/Coabhängige schon mal aufsuchen.

    Viele Grüße Hubert.
    :)

    Hallo Sternchen,

    Ja es ist leider so!
    Das einzige was du für Ihn tun kannst ist dass du nach ihm siehst, damit wenn er wieder mal stürzt, oder dergleichen er in Ärztliche Behandlung kommt.
    Das einzige was du tun kannst ist sozusagen „Schadensbegrenzung“.

    Wenn er selbst nicht will, und einsieht dass er in Therapie oder dergleichen muss, dann kannst du nicht,s machen. Es muss von ihm selbst kommen!

    Versuche bitte auch für dich Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn du bist in dieser Situation sehr gefährdet (oder es ist schon so) dass du in die So genannte Co- Abhängigkeit gerätst.
    Das wirkt sich so aus dass dein Leben sich nur noch um den Betroffenen dreht und du selbst Probleme bekommst!

    Ich kenne das von mir selbst und von meiner Familie.
    Mein Opa z.B. (letztes Jahr verstorben auch durch Sturz), hat sich auch nicht helfen lassen, meine Mutter hat sich liebevoll um Ihn gekümmert so weit es ging aber das mit der Sucht kriegst keiner hin außer der Betroffene selbst, so schlimm es ist!!
    Liebe Grüße
    Hubert.

    war wohl nix mit höflich?

    also hallo Horst, wir hatten uns ja im chat getroffen, was ist denn jetzt?

    hast du nun ein Ziel oder ist da noch alles in weiter Ferne?

    Gruß Hubert.

    Zitat

    Da sehe ich genau das Gegenteil.
    Ich habe das ja oben schon geschrieben:
    Ich sehe in Deinen Beiträgen Hilferufe

    Hy Martin,
    ich denke da auch ein wenig wie Rainer,
    Du bist im Moment noch viel zu beschaeftigt mit dir selbst, als das du zufrieden dein Leben geniesst. Du bist noch immer auf der Suche und hast anscheinend noch nicht richtig mit dem Thema Alkohol (trocken zu bleiben/zu sein) Frieden gefunden, deinen Frieden gemacht.

    Kaempfe nicht dagegen an trocken zu bleiben, nimm es als Geschenk dass du dir selber jeden Tag machst, dann kannst du auch andere Sachen die in deinem Leben passieren viel positiver erleben, deinen Gefallen an den Dingen finden (wie z.B. Bogenschiessen).

    Gruss Hubert :wink:

    Hallo Martin,
    so ist es mir letztens auch ergangangen, und von einem "Trockenrausch" hatte ich nur waehrend meiner Therapie etwas gehoert.

    Ich bin zum Schluss gekommen dass es sich bei mir nicht um einen so genannten Trockenen Rausch handelte im Sinne von "kurz vor dem Rueckfall". Dazu fuehle ich mich doch zu stark mit der Abstinenz verbunden und bin ueberzeugt dass ich den "Teufel Alkohol" nicht mehr brauche.

    Es war nur eben so, wie mir durch anschnitt dieses Themas klar geworden ist, dass ich das wichtigste zur ZUFRIEDENEN ABSTINENZ vernachlaessigt habe.

    Ich habe mich nicht mehr genug um mich gesorgt.

    Frei nach dem Motto: Alles was kommt, da muss ich durch (ob ich,s nun brauche oder nicht).

    Meine Therapeutin hatte damals das Beispiel mit dem "alten stinkenden Stiefel" gebracht, also Probleme anderer oder Erwartungen anderer oder dir selbst gegenueber. Sie hat dann immer gefragt: Wollen sie sich den alten Stinkenden Stiefel (wieder) anziehen?

    Eigentlich nicht mehr !!!!

    Ich versuche mir in letzter Zeit immer mehr soche Sachen aus meiner Therapie in Erinnerung zu holen, denn dann finde ich die besten Loesungen zum vorhandenen Problem, das ist die beste Taktik denke ich, denn ich war doch nicht umsonnst 4 Monate in der Klinik, dass wird mir immer klarer wenn ich mich erinnere was ich doch alles dabei gelernt habe.

    Die Stiefel anderer habe ich wieder zurueck geworfen, und habe meine neuen sauberen trockenen schuhe wieder poliert und mit Freude angezogen. :wink:


    Gruss Hubert.

    Hallo Martin,
    da kann ich Rainer nur beipflichten, im uebrigen habe ich deine Zeilen schon auch etwas verwirrend gefunden und mir so meine Gedanken gemacht, ob da nicht schon fast der Griff zur "bottle" folgt.
    Liebe Gruesse aus Thailand,
    Hubert. :wink:

    Zitat

    Ist das so im zweiten Jahr? Oder mach ich was falsch?

    Hallo Martin,

    es ist zwar schon ein paar Tage her seit du das geschrieben hast, aber ich glaube ich kann da schon noch was beipflichten.

    Ich glaube nicht dass du was falsch machst, im Gegenteil. ich zum Beispiel bin jetzt auch über zwei Jahre trocken, das erste Jahr war irgendwie noch von den erfahrungen der Terapie sehr stark geprägt, die Alltagsprobleme habe ich gar nicht als so "hart" empfunden, frei nach dem Motto wie es in der Terapie gelernt wird hieß es dann : "Sorgen Sie für sich, wenn Sie etwas stört in Ihrem Leben, dann ändern Sie was dran!!".

    Das waren immer die Worte meiner Terapeutin, die klingeln mir noch heute in den Ohren!
    Aber es ist so. Das hilft mir bis heute weiter und gerade in letzter Zeit denke ich genauso wie du öfters wieder an meine Zeit nach der Terapie zurück (wenn du eine gemacht hast selbstverständlich).

    Es fällt mir manches wieder schwerer, als noch vor einem Jahr. Das hat aber nur damit zu tun weil sich wieder alte Gewohnheiten eingeschlichen haben und weil ich mich heute sicher wieder etwas mehr fordere als nach der Terapie!

    Das Leben hat mich wieder!!

    Wenn daran etwas nicht richtig läuft dann bin ich immer selbst Schuld!

    Das erkenne ich aber und das ist noch gut so!
    Denn dann kann ich auch wieder auf die Bremse treten und da sind wieder die worte meiner Terapäutin (Tun Sie sich was gutes, öfter mal kleine "Inseln" im Leben setzten-Sorgen sie für sich!!!)

    Du hast meinen Beitrag über Trocken Rausch gelesen und auch sehr gut gepostet, das sind die Sachen mit denen ich mich in letzter Zeit beschäftigt habe und es hat mir sehr geholfen wieder einmal Licht in mein Innerstes zu bringen und zu hinterfragen-"Sorge ich genug für mich?"

    Das war zu dem Zeitpunkt wohl nicht immer der Fall, ich war gestresst und teils auch unzufrieden.

    Also was habe ich getan: Ich habe für mich gesorgt, habe mir was gutes getan, habe mir Zeit genommen und versucht meinen inneren Seelenfrieden wieder zu finden, es hat geklappt.

    Aus mind. Zwei Gründen: Ich habs erkannt, ich hab gefragt und dann habe ich für mich gesorgt!

    Sorgst du auch genug für dich?
    Das ist die entscheidende Frage glaube ich.(nicht wie lange du schon trocken bist!)
    Bist du zufrieden mit dir? Und wenn, warum nicht?

    Ich hatte vor einigen Jahren schon mal einen Rückfall, da war ich gerade etwas mehr als ein Jahr trocken .

    Heute bin ich schon mehr als doppelt so lange trocken aber oftmals vergesse ich einfach was noch vor gut zwei Jahren war, ich kann heute ganz normal Leben, muss mir nicht immer sagen "ich bin anders", denn das bin ich nicht.

    Die meisten Leute mit denen ich heute zu tun habe trinken auch nix, sind aber keine Alkoholiker, ich bin in "guter Gesellschaft" und deshalb stellen sich mir auch nicht die Frage "ob ich anders" bin.

    Es stellt sich für mich nicht einmal die Frage wie lange ich schon trocken bin!

    Sind es wirklich schon mehr als zwei Jahre? (mein Gott wie die Zeit vergeht!!)


    Na vieleicht kannst du ja was aus meinen Zeilen für dich herausholen.

    Ich finde es gut wenn dur dir solche Gedanken machst.

    Gruß Hubert.

    [quote='Rainer']

    ich habe mein Leben oben geschildert ( ich weiß, es ist ein langer Beitrag ), in der Hoffnung, jemand könnte die Ursache für mein Trinken finden. Die habe ich nämlich leider noch nicht gefunden, kann sie also auch nicht "bekämpfen".


    Hallo Rainer,

    also erst einmal finde ich es super wie du an dir arbeitest, ich verfolge deine Beiträge schon einige Zeit.

    Die Ursache für dein Trinken kann ich dir auch nicht sagen. Ich kann nur einige paralellen ziehen.

    Ich weiß bis heute noch nicht Hundert Prozentig den genauen Grund und wie schon Karsten sagt ist es irgendwann auch zweit rangig, denn ohne geht es mir Heute viel besser.

    Ich kann nur sagen meine Kindheit war auch nicht schlecht. Ein paar "Schatten" habe ich aber schon in der Terapie aufgedeckt, die mich sicher auch geprägt haben.

    Es geht da auch um meine Mutter, aber eigentlich um die Familie meiner Mutter, die wiederum meine Mutter geprägt haben und ich es dann in meiner Erziehung abbekommen habe.

    Mein Opa war auch Alkoholiker, meine Mutter und meine Oma haben sehr darunter gelitten.
    Ja und so ist er letztes Jahr dann auch im Altersheim mit 80 !!! Jahren verstorben.
    Ich hab Ihn noch gesehen, er ist vor dem Kühlschrank gestürzt, als er sich warscheinlich nachschub holen wollte!

    Aber ich glaube den Grund fürs Trinken findest du nicht in deiner Erziehung, sondern eher in deiner Art und Weise wie du Probleme anpackst und verarbeitest (oder auch nicht).

    Es ist die Summe vieler Faktoren in deinem Leben, die dich in deinem Verhalten prägen.

    Ich komme aus der Gastronomie, bin gelernter Koch und habe viele Jahre im Catering gearbeitet. Außerdem habe ich körperliche beschwerden, die oft mit großen Schmerzen verbunden sind (Fibrimyalgie).

    Aber das haben andere auch und sind trotzdem keine Alkoholiker geworden! :?:

    Wie ich schon sagte ist die Art und Weise wie du mit dir selbst umgehst.

    Ich habe mich immer bis ins letzte gefordert, dann kam die Belohnung, das "Feierabend Bier".
    Außerdem habe ich meine Schmerzen täglich mit Alkohol betäubt, damit ich einschlafen konnte.
    Ich habe auch andere Sachen teilweise weggetrunken und ich habe getrunken um "dazu zu gehören".

    Ich habe getrunken um das "Licht" auszumachen, ich meine die innere Unruhe zu beenden (sei es positive oder negative Anspannung).

    Um meine Ruhe zu haben.
    Um zu feiern.
    Um es mir zu geben. Aus Langeweile,..........

    Meist aber war es Belohnung, denn soweit war mir das auch klar, dass Alk. nicht meine Probleme lösen kann.

    Der Zusammenbruch kam dann vor ein paar Jahren (bis dahin meinte ich mein Leben noch gut im Griff zu haben, alles war in bester Ordnung), der Auslöser war eine große Enttäuschung in meinem Leben mit der ich nicht fertig geworden bin!
    Ab diesem Zeitpunkt war es wie als ob ich mich hab fallen lassen.
    Ich Trank dann nur noch, immer und zu jeder Zeit.
    Hab meinen Stoff versteckt und bin Meister im lügen und ausreden -erfinden geworden (ich war echt gut, glaub es mir, -keine ungereimtheiten!).

    Dann ging es echt körperlich bergab!
    Dieses hast du ja so weit ich das bis jetzt mitbekommen habe Gott sei dank nicht mehr mitmachen müssen!

    In der Früh erst mal Ko..., dann schnell 2 Bier, in die Arbeit, bis zur Pause hat es gerade so gereicht, Mittag, .......... was soll ich sagen, das mit dem "Feierabend Bier war ein mal!

    Ich konnte ohne meinem Level gar nicht mehr funktionieren!!!

    Sei froh wenn es bei dir anders war und du die Kurve noch vorher bekommen hast! :wink:

    Du hast auch ein turbulentes Leben geführt, mit viel Energieaufwand,
    vielen Neuanfängen, und es gibt noch mehr, was ich aus deinem Bericht rauslese, aber das kannst du besser wissen.

    Wie du mit einigen Situationen umgegangen bist hast du ja beschrieben, aber ist das nicht die Antwort auf deine Frage?

    Was wolltest du mit dem Alkohol erreichen?
    Entspannung, Erholung, Belohnung,.....?

    Wie bist du damit Umgegangen, mit deinen Gefühlen,.....

    Das sind die Fragen die du dir stellen mußt, dann findest du vieleicht auch deine passende Antwort zu deiner Frage.

    Lieben Gruß
    Hubert.

    Hallo,
    ich glaube nicht dass es falsch ist wenn du dir echte Gedanken darüber machst dein Alkoholproblem noch einmal anzupacken.

    Du hast Angst vor einer erneuten stationären Therapie. Kann sein dass du damals noch nicht so weit warst, oder du einfach mit den Regeln dieser Reha nicht klar gekommen bist, es hat ja auch nicht so lange angehalten, also hat es dir auch nicht,s gebracht,

    aber seitdem ist schon wieder viel...die...Hinuntergeflossen, wenn du verstehst was ich meine.

    Mein Onkel (in deinem alter, auch über 30 Jahren gut dabei) hat auch Angst vor einer Stationären Reha, er ist gerade in einer Klinik weil er Körperlich schon so am ende ist das der Arzt ihm schon prophezeit hat, wenn er nicht sofort einen Schlußstrich zieht dann wird es warscheinlich kein Jahr mehr gehen!

    Ich habe Ihn heute besucht und er ist noch sehr mit sich am kämpfen: so nach dem Motto: Ich will aufhören, Ich mag nicht mehr.., Ich weiß dass es hart wird..., ich will es alleine versuchen..., ich will in keine Reha...-HILF MIR BITTE..!, -aber ich will mich dabei nicht ändern, -nur aufhören zu trinken.

    Das funktioniert nicht!
    Du musst die Hilfe auch annehmen wenn du schon darum bittest.

    Versuch es doch mal bei der Caritas, ich habe da ganz gute Erfahrungen gemacht. Die bieten auch ambulante Langzeit-therapien an wenn du vor einer erneuten Stationären Angst hast.
    Ich wünsche dir einsehen und vertrauen und dass du nicht den Mut verlierst, sondern dass du den rechten Weg findest. :idea:
    Gruß,
    Hubert

    Ja, danke dass ihr mich schon so schnell begrüßt habt.
    Ja, das mit dem Absturtz muss wohl jeder mind. 1 mal durchmachen, es ist sozusagen die letzte Bestätigung die man braucht damit man "Sicher" ist - ES IST DOCH SO !!- ich bin wirklich ein Alk.
    Na ja, aber der Weg zur erneuten Trockenheit war bei mir schon etwas langwierig, ich hab,s fast 3 Jahre vor mir hergeschoben,-Angst, Selbstvorwürfe,....., ihr kennt das ja.
    Mache gerade eine Umschulung, die haut auch im Moment ganz schön rein, mir fehlt dann auch oft jemand zum Reden, da ich unter der Woche nicht zu Hause bin, der Freundeskreis auf ein minimum geschrumpft ist und ich natürlich auch nicht ein "Schild" vor mir hertragen möchte das da heißt: Hat mal jemand Zeit für mich?
    Gruß Hubert.
    :)

    [/i] :roll: Ich bin 34 Jahre alt, Verheiratet, leider keine Kinder und seit gut 2 Jahren trocken. Das 2. mal jetzt, beim Ersten mal hab ich,s alleine durchgezogen und das hat 1 Jahr gehalten bis der Absturz kam!
    Ich habe viel daraus gelernt,.....;

    Ich freue mich dass ich eure Seite gefunden habe und hoffe für mich ein "2. Sprachrohr" außerhalb meine Selbsthilfegruppe gefunden zu haben, denn manchmal ist die Zeit auf den nächsten Gruppenabend zu warten doch ein bischen lang......;

    Gruß,
    hs.