Beiträge von traurig66

    Susanni, hast du denn auch so lange gebraucht, um die Trennung zu vollziehen? Um auf deutsch gesagt, wirklich die Schnauze voll zu haben? Ich habe jede Nacht grauenvoll von ihm geträumt, dass er mich auslacht, ich ihm hinterher laufe, Abweisungen und Demütigungen bekomme. Ich hab richtig laut geheult und zu der Zeit schlief er sogar neben mir und weiß somit was er mir antut.

    genau matthias, nach einer durchzechten Nacht, schreibt er mir (reden traut er sich wahrscheinlich nicht) ... "es ist so schlimm, ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle" ... Tage später, wird alles runter gespielt nach dem Motto "na so schlimm ist es ja auch nicht". Ist das Realitätsverlust? Er ist im Außendienst tätig und muss öfter Auto fahren, wie bekommt man das denn auf die Reihe.

    Lg Simone

    Danke liebe Diandra, wenn ich all das lese ist es wie ein Aha-Effekt, der nun irgendwo parat liegend abgerufen wird. Schwierig wird und ist es standhaft zu bleiben, wenn ich suggeriert bekomme, dass er plötzlich die Erkenntnis hat und nun alles gut. Plötzlich verfällt man wieder in das alte Muster und denkt "ok, jetzt und diesmal wirklich" ... "wär doch schade, wenn alles den Bach runter geht ... es gab so schöne Zeiten, die kommen jetzt wieder".

    Meine Tochter mit 13 Jahren ist ein ausgesprochen pfiffiges Mädchen und mir wahrscheinlich um Einiges voraus. Sie liebt ihn und hat von seiner Alk-sucht noch nie wirklich was mitbekommen. Aber zum Thema "gemeinsamer Urlaub" sagt sie ganz klar, dass er nicht mitkommen soll, weil sie genau weiß, wie schlecht es mir hinterher geht und was Zuhause dann mit mir los ist, wenn mein (Ex)freund sich dann wieder von "seiner" Familie entfernt und zu seinem 2. Wohnsitz wechselt ... wo niemand kontrolliert, Angst hat, Gespräche sucht usw. .... sich den Kasten Bier holen kann und trinken!

    Bewundernswert und nicht erklärbar finde ich, dass ich davon überzeugt bin, dass er 2 Wochen Urlaub trocken schafft (hab ich schon erlebt). Wie ist das möglich?

    Hallo liebe Yvonne, mir geht es eigentlich recht gut heute, obwohl ich gestern schon befürchtet hatte, dass heute, an seinem Geburtstag, der große Katzenjammer kommt. Und ich nicht mal wußte, ob ich gratuliere oder nicht. ER kam mir entgegen, früh um 7 Uhr (vermutlich war sein Kneipenbummel zu Ende und die Fanmeile geschlossen) bekam ich eine sentimentale SMS. Die Frage, ob wir heut mit ihm Essen gehen konnte ich mit "besser nicht" beantworten und habe sogar noch einen Satz dazu geschrieben. Deine Familie oder der Alk. Darauf bekam ich keine Antwort.

    Meine Tochter bekam aber eine Antwort, dass er sie liebt und sich auf den Familienurlaub freut.

    Ich frage, hat dieser Mensch den Schuss nicht gehört??? Welche Familie, die wo er sich sporadisch meldet und sich die Rosinen rauspickt. Sich einen schönen Familienurlaub auf unsere Kosten (psychisch gemeint) und mir es nach den 14 Tagen wieder richtig schlecht geht.

    Bedarf dem Ganzen überhaupt noch eine Antwort ihm gegenüber?

    Ok also ihr merkt schon, mehr Wut als Katzenjammer in mir. Und das ist gut so. Ich putze heut das ganze Haus :P und lese hier immer wieder mal, das tut mir gut.

    Als ich gestern Abend ins Bett gegangen bin, habe ich immer wieder gesagt "ab jetzt wird es nur noch besser".

    Danke Allen

    danke silberkralle,

    ich habe mich der Thematik gestellt und trotzdem ist alles neu für mich. Z. B. das mit der Trinkpause und dass er dann noch lange nicht trocken ist. Plötzlich fällt es einem wie Schuppen von den Augen, denn Trinkpausen gab es schon zur genüge, nur wurden diese immer kürzer. Als Liebende klammert sich immer an den Strohhalm seiner Aussage "ich schaff das jetzt" und fällt beim nächsten Trinkanfall in ein tieferes Loch. Der ganze Zustand wird seinerseits nach 3 Tagen, wenn der Reuheanfall vorüber ist, endlos runtergespielt und ich werde als reinsteigernd bezeichnet. Und schwups geht es mir wie ALLEN hier: die Schuldgefühle meinerseits sind da "hab ich mich doch reingesteigert?", "hab ich überzogen reagiert", "er hats doch unter Kontrolle" usw usw usw ... das eigene Selbstwertgefühl landet im Keller. Jeden Tag habe ich gezittert "hoffentlich verlässt er mich nicht, hoffentlich trinkt er nicht, hoffentlich liebt er mich noch" ... und nachts träumt man alle Demütigungen und Abweisungen erneut durch.

    Danke wichtel,

    mir kullerten die Tränen, es könnte meine Geschichte gewesen sein. Wie oft habe ich mein Gesicht verloren und mich aufgedrängt die Beziehung fortzuführen. Doch das, weshalb ich mich in ihn verliebt habe, existiert so gar nicht mehr. Ich hämmere mir immer wieder ein, dass die Trennung für mich und den Kindern das Beste ist. Heut, an seinem Geburtstag schickte er mir morgens 7 Uhr eine Nachricht, ob wie Essen gehen ... ich weiß, wenn er um die Zeit noch munter ist war er "saufen" und er braucht an diesem Abend seine Familie. Ich habe abgesagt und frühle mich stark und schwach zugleich. Meine Antwort war, der Alk oder deine Familie. Geantwortet hat er nicht mehr!

    Ich hoffe trotzdem auf einen schönen Tag.

    Lg Simone

    Ich bin 44, mein Freund wird morgen 35 (also 9 Jahre jünger und das als Mann). Wir sind seit 7 Jahren ein Paar, z. Z. ist der Beziehungsstatus ungeklärt. Wir hatten bis auf ein gemeinsames Jahr immer eine Fernbeziehung. Als wir uns kennenlernten trank er nur alkoholfreis Bier. Irgendwann war Karneval und er meinte, er wolle wieder mal probieren was zu trinken, weil man das als Rheinländer an Karneval so macht. Getrunken hat er dann nur zu Anlässen, aber unkontrolliert. Hab mir aber noch keine Gedanken gemacht. Nach 2 Jahren glücklicher Beziehung musste er beruflich für 1 Jahr ins Ausland, das war der Untergang, dort wurde nach Feierabend und das komplette WE regelrecht durchgesoffen. Als er wieder in Deutschland war, trank er hin und wieder, kannte aber sein Maß nicht. Ab nun wurde es von Jahr zu Jahr schlimmer, zu seinen Kontakten nahm er mich nie mit. Das Problem wuchs, er hat mir auf den Kopf zugesagt, er würde nicht aufhören, weil er das mit seinen Kumpels schon immer so macht und wozu soll er sich denn sonst noch mit ihnen treffen. Zu Karneval wird auch immer getrunken. Und jetzt zur Fußball-WM sowieso. Wenn wir in der letzten Zeit unter der Woche telefoniert haben (auf Grund der Fernbeziehung) habe ich 3x festgestellt, dass er lallt, die Dunkelziffer ist natürlich viel höher, weil er inzwischen so viel verträgt, dass ich es gar nicht mehr mitbekomme. Im Rausch ist er sehr schwatzhaft und erzählt mir, dass er an solchen Abenden bis zu 17 Flaschen Bier trinkt. Wiedermal liegt er volltrunken im Park. Am nächsten Tag weiß er davon nichts mehr, auch dass er Dinge sagt, die mich zu tiefst beleidigen und unter die Gürtellinie gehen.

    Das Problem selbst hat er erkannt. Nach einer durchzechten Nacht, am nächsten Morgen sagt er, er habe nix mehr unter Kontrolle. Spielt aber alle Vorfälle nach 2 bis 3 Tagen komplett runter und ich möge mich nicht reinsteigern. Vor einem Jahr war er schon mal zur Entgiftung (sagt man so?) für 5 Tage im Krankenhaus.

    Er säuft, ich merk es am Telefon. Es eskaliert, er beschimpft mich, ich würde ihn nur kontrollieren, keine Freiräume lassen. 3 Tage kommen liebevolle Botschaften. Dann kommt der beste Kumpel (zum Trinken natürlich) und 5 Tage kommt nichts!

    Er will an seinem Problem ohne professionelle Hilfe arbeiten. Meine Frage: kann man das denn überhaupt???

    Wie ist es, wenn man sich selbst auf Entzug setzt, wie funktioniert das.

    Ich frag mich auch immer, wenn er hier ist. Wie soll ich mich verhalten, ansprechen, schweigen, nix trinken auf Geselligkeit und soziale Kontakte verzichten, die er sich wieder nimmt, wenn er in seinem Zuhause ist und ich vereinsame hier? Gehen wir trotzdem aus, ist er eine schlecht gelaunte Spaßbremse oder kommt er nicht klar damit, dass die anderen im Restaurant z. B. trinken. Ist es eine Qual für ihn? Er redet mit mir darüber nicht!

    Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll, wie ich damit umgehen soll. Die Spirale scheint sich immer schneller zu drehen???

    Anfang des Jahres waren wir regelmäßig aus und ich habe wirklich geglaubt, ich rede mir nur ein, dass er Alki ist, obwohl er in der gleichen Zeit, wo ich ein Bier trank 2 oder 3 trank und meist dann mit Schnaps weiter machen wollte. Zu der Zeit haben wir uns perfekt verstanden! Es gab dann keinen Beziehungsstress.

    Wenn, wie sollte er es wirklich angehen. Jetzt steht ein neuer Job in Aussicht, eine neue große Stadt, noch weiter weg von seiner Familie. Ist das nicht sofort zum Scheitern verurteilt? So eine Flucht in irgendwelche Neuanfänge?

    Gebt mir bitte irgendwelche Anregungen!

    Danke, vielen Dank!

    Verändert Alkohol die Persönlichkeit

    und wenn ja wie, was habt ihr erlebt. Warum zieht sich mein alksüchtiger Freund immer wieder zurück. Feiert mit Gott und der Welt, nur für seine Familie hat er keine Zeit. Wir leben in einer Fernbeziehung und sehen uns nur am WE. 5 Tage säuft er durch, macht Party auf der Fanmeile mit seinem besten Freund, meldet sich überhaupt nicht. Am 5. Tag als der Freund weg ist, fragt er mich per SMS, ob ich ein schönes WE hatte. Was erwartet er? Wie nur soll ich reagieren?

    Übermorgen hat er Geburtstag (wir sind eine Familie, zumindest am WE, mit 13jähriger Tochter) er überlegt entweder allein zu bleiben und über sein Leben nachzudenken (das Problem steht seit 4 Jahren und nachdenken würde er ohnehin nicht, hat er noch nie gemacht) oder nach Belgien zu fahren zu Freunden, da hat er eine spontane Einladung (von den Freunden hab ich noch nie was gehört). Geht das??? In 14 Tagen steht eine gemeinsame Flugreise für 2 Wochen in den Urlaub an, an den Familienurlaub möchte er unbedingt teilnehmen, sein Argument "was soll ich alleine"???

    Ich habe überhaupt keinen Plan, wie ich reagieren soll, dieses Hin- und Her geht seit 4 Jahren und ich geb jedes Mal nach, weil ich glaube, diesmal packt er es, schafft sein Alkproblem und zu uns zu stehen.

    Ich denk schon, dass er wirklich Alki ist, mit 17 Flaschen Bier am Abend und das, was ich mitbekomme mindestens 3x die Woche. Betrunken im Park zu liegen. Im Rausch erzählt er mir ausschweifend seine "Schandtaten".

    Dazu kommt, dass er mich im Rausch jedesmal ganz böse beschimpft und beleidigt, am nächsten Tag weiß er nix mehr und glaubt, dass seine Unwissenheit ihn entschuldigt.

    Ich schaff es nicht, ihm den Rücken zu kehren, weil er nach ein paar Tagen, manchmal auch Wochen reumütig wieder ankommt und verspricht alles wird gut.

    Ich versuche händeringend eine Selbsthilfegruppe zu finden ... kein Erfolg.

    Ich werde noch verrückt!

    Vielen Dank fürs Lesen! Und bitte helft mir, mit zahlreichen Postings!