Beiträge von hope67

    Hallo Matthias,

    vielen Dank. Hatte die letzten Tage das Gefühl, ich dreh langsam durch. Ich bin nicht mehr ich selbst. Wurde jeden Tag schlimmer.
    Hab mir gestern die Grundbausteine für ein nüchternes Leben rausgeschrieben. Weil, wenn er es dieses mal wirklich richtig durchziehen will (nicht nur eine Trinkpause so wie beim letzten Mal), dann aber richtig, mit Therapie usw. Und wenn ihm sein Leben und unsere Beziehung etwas wert ist, wird er es tun. Ansonsten, mal sehen.
    Ich weiß auf jeden Fall, dass ich unbedingt etwas für mich tun muss, sonst lande ich irgendwann in der Psychatrie. Und des kanns ned sein.

    LG
    hope

    Heute ist Tag 4. Er hat seit 4 Tagen nichts mehr getrunken. Hoffe, es geht dieses Mal gut. Werde mich parallel zu ihm ebenfalls behandeln lassen und mir einen guten Therapeuten suchen. Ich hoffe, es wird gut werden.

    hallo matthias,

    gute frage: was stört mich daran, dass er trinkt? wenn ich das wüßte. ich weiß es eben nicht so genau. was mich auf jeden fall stört, ist, dass er überwiegend heimlich trinkt. ich weiß doch, dass er trinkt! er geht morgens außer haus und kauft sich was und am wochenende, wenn ich zum einkaufen gehe, trinkt er zuhause. ich weiß es doch! sind doch die leeren flaschen im keller! und mir will er vormachen, dass alles in ordnung ist? des kanns doch ned sein. ich bin doch ned blöd. ich weiß doch, dass nix in ordnung ist, dass er weiß, dass es nicht richtig ist, was er tut und ich weiß auch, dass er sich dafür schämt und dass des wahrscheinlich der grund dafür ist, dass er heimlich trinkt.

    irgendwie dreh ich mich im kreis. eigentlich sollte es mich nicht stören, aber es stört mich und ich kann nix dagegen tun.

    hab schon überlegt, ob ich vielleicht mal zum arzt gehen sollte und der mir vielleicht ein leichtes anti-depressiva verschreiben könnte????


    Grazia : nein, ich hatte noch NIE mit alkoholikern zu tun

    ich weiß eben nicht, warum es mir schlecht geht, warum ich hier bin. ich weiß es wirklich nicht.
    gut gehts mir nicht, aber ich weiß nicht warum.
    ich weiß es einfach nicht.
    dass er mich liebt steht außer frage.
    und ob ich ihn liebe? er ist der wichtigste mensch für mich auf dieser welt. bei ihm fühl ich mich beschützt, bei ihm fühl ich mich geborgen, bei ihm bin ich zuhause. als er mich das erste mal in seine arme genommen hat, hatte ich das gefühl ich bin endlich angekommen. wenn ich in seinen armen liege, zählt nichts anderes mehr, dann ist alles andere ganz weit weg, keine sorgen mehr.
    also bin ich wirklich doof, dass es mir schlecht geht.

    warum will ich dass er aufhört, er tut mir doch nichts! es ist doch nicht meine gesundheit, sondern seine! warum kann ich ihn nicht einfach so lieben wie er ist. jeder mensch hat gute und schlechte seiten, dunkle und helle. seine dunkle seite ist halt die heimliche trinkerei. wobei so heimlich ist es ja nicht. ich weiß es ja, er gibt es ja zu. er spricht ja auch über seine gefühle, über seinen täglichen inneren kampf gegen die sucht, den er dann auch täglich verliert. also des dunkle an ihm ist eigentliche nur die menge, die er verheimlicht. und des alleine ist ein grund, dass es mir schlecht geht? ich hab sie doch nicht mehr alle! wenn des einer liest, der glaubt doch, ich bin reif für die klapsmühle.

    manchmal komm ich mir so blöd vor, so dumm. was will ich eigentlich? warum kann ich nicht mit dem zufrieden und glücklich sein, was ich hab? ich hab den besten mann der welt zuhause, einen mann der mich auf händen trägt. wenn ich mir die beiträge hier so durchlese von frauen, die geschlagen, gedemütigt usw. werden, was will ich eigentlich hier. so etwas würde meiner nie tun. eher würde er sich selbst weh tun. aber nie mir. also, warum geht es mir schlecht? warum kann ich nicht einfach aktzeptieren, dass er halt krank ist, wäre es anders wenn er krebs hätte? warum kann ich nicht einfach akzeptieren, dass er halt heimlich trinkt, wenn er nicht zuhause ist oder wenn ich nicht zuhause bin? warum will ich sein heimliches trinken kontrollieren? des ist doch krank oder? immer dieses warum!

    ich weiß einfach selbst nicht, was ich will. bin hin und her gerissen. ich will, dass er nicht mehr trinkt. er soll aber nicht aufhören, weil ich es möchte, sondern weil er es möchte. des schlimmste ist immer dieser kontrollzwang bei mir. muss immer kontrollieren und wenn ich dann was finde, fall ich in dieses tiefe loch, wo ich dann tage brauche um wieder raus zu kommen. dann denk ich mir wieder, schau doch unser leben an, uns gehts gut, wir lieben uns, haben eine schöne wohnung, beide arbeit, was wollen wir mehr. und solange das trinken keine auswirkungen auf mich hat, warum soll er dann nicht. ist doch sein leben, nicht meins.
    weiß nur, dass ich total durcheinander bin.

    er rechtfertigt sein verhalten überhaupt nicht. er weiß, dass es nicht in ordnung ist. aber ich hab des gefühl, es geht ihm noch zu gut. er ist guter laune, er lacht, er macht einen zufriedenen eindruck. habe das gefühl, er ist noch nicht so weit für eine anhaltende trockenheit.

    gruß

    hope

    ...soll ich warten, bis es ihm schlechter geht? in der hoffnung, dass er dann vielleicht wirklich für immer aufhört (er war ja schon mal ein jahr lang trocken), weil er kennt, dass es kein kontrolliertes trinken gibt? vielleicht geht es ihm ja schon schlecht und ich merke es nur nur nicht, weil er es gut verbergen kann, wenn ich bei ihm bin. oder soll ich gleich von ihm verlangen, dass er wieder mit mir zum arzt geht. er würde es tun, mir zuliebe. bringt es dann auch was, wenn er es für mich tut?
    bin so hin und hergerissen, kann es keinem menschen sagen.
    soviele gedanken, soviel durcheinander.

    hope

    Hallo Delf,

    "Ich kann zur Zeit die ganze sauferei gut von mir trennen."

    Wie schafft du das? Ich könnt momentan jedes Mal zu heulen anfangen, wenn ich meinen Freund nur ansehe oder an ihn denke und daran denken muss, dass er wahrscheinlich gerade die Flasche in der Hand hält.

    LG hope

    Hallo skybird,

    ja, ich bin mir sicher, dass ich mich auf ihn verlassen kann. zumindest jetzt noch. Er ist sehr diszipliniert, er funktioniert super.

    Des, find ich, ist ja des schlimme. Dass so ein toller, liebervoller Mann sich irgendwann zu Tode saufen wird. Dass er, wenn er außer Haus geht, sich in einen anderen Menschen verwandelt, der nur noch ans trinken denkt und ans vertuschen. Und wenn er dann nach Hause kommt, so tut als ob alles in Ordnung wäre.

    Manchmal kommt er mir vor wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

    Furchtbar. Könnt bloß noch schreien. :cry:

    LG hope

    Hallo zusammen,

    ich bin auch neu und weiß noch gar nicht recht, wie ich anfangen soll. ich glaub, ich will mir alles nur einfach von der Seele schreiben.

    Wie soll ich anfangen?

    Mein Freund ist Trinker. Aber.... er ist liebevoll, er ist zärtlich, er trägt mich auf Händen, ich liebe ihn, ich kann mich immer auf ihn verlassen.

    Aber... wenn er morgens außer Haus, geht kauft er sich was zu trinken. und allein dieses Wissen macht mich irgendwie fertig.

    Wer macht ähnliche erfahrungen?

    liebe grüße