Beiträge von Anne65

    hallo erst mal!
    ich bin mit einem alkoholiker verhaeirratete und ich bin auch noch ein gebranntes kind da meine väter auch alkoholiker sind und waren.
    vor 2 monaten hab ich hier schon mal rein geschaut aber hauptsächlich nur um zu lesen. ich habe diese seite auch meinem mann gegeben damit er eine möglichkeit hat sich auszusprechen denn im realen leben tut er es ja nicht.
    heute morgen hatten wir wieder ein gespräch, denn nur das reden mit ihm und über seine sucht is die einzige möglichkeit die unsereiner hat. ich bin aus der erfahrung heraus keine frau die sich hinstellt und ihm das trinken vorwirft, weil der effekt wäre genau der das er weiter trinkt. aber es is in unserer familie ein offenes thema und da könne fast alle gut mit umgehen.
    nach meinem herzinfarkt ende juli hat mein mann sich entschlossen einen erneuten versuch zu starten vom alkohol wegzukommen. ich sage bewust versuch weil im mom sieht es in meinen augen nicht so aus. ich weis vom letzten mal das die wartezeit bis zum kurbeginn die schlimmste ist. und so stellt sie sich im mom auch da. heut nach dem ich aufgestanden bin habe ich festgestek´llt das er wieder im rausch is und ihn darauf angesprochen ganz ruhig nur um eine bestätigung für mich zu bekommen. nein, ich habe heute noch nicht getrunken , war die antwort. ok sagte ich denn schliesse ich daraus das du noch im rausch von gestern bist. ich machte ihm klar das mir das zu denken gibt, denn seine organe scheinen den alk nicht mehr abzubauen wenn es noch von gestern abend is und da war es ja nicht viel hat er mir gesagt. naja ich denke die meisten kennen derartige diskusionen. er versuchte abzulenken und auf mich zu schimpfen weil das ja so is das ich da ja auch was mit zu tun hätte. ja ich hab da was mit zu tun und zwar ich mache mir nen kopf über seine gesunfd heit und um unser weiteres gemeinsames leben und auch um meine gesundheit die ja auch drunterleidet. aber ich bin nicht der grund für seinen alkoholismus das weise ich wehement von mir. auf jeden fall lief es darauf hinaus das er behauptete ich würde immer nur behaupten das er alkoholisiert is wenn mich was anihm störe. ja es stört mich was an ihm und zwar der fakt das er was getrunken hat und ebend auffallend viel. "das is ja überhaupt nicht der fall" wenn ich dann nicht wieter weis so wie bei diesem gespräch dann fange ich zu resignieren an und sage ihm dann ok ich geb dir nacher ne flasche und denn sauf dich doch tot - ich tu es nicht und ich will das auch nicht. im gegenteil ich stürme dann wutentbrannt aus dem raum und verziehen mich in mein zimmer und heule bis ich mich dann frage was ich da eigentlich mache. heute hab ich mich entschlossen hier zu posten weil ich hab sonnst keinen mit dem ich darüber reden kann und die sozialtherapeuten sind ja immer nur zu terminen da und nicht wenn ich sie brauche. vielleicht könnt ihr mir ja sagen was ich falsch mache oder noch richtiger machen kann. ich weis nicht mehr weiter, wie soll ich dann die 4 monate und das elend danach schaffen wenn ich jetzt schon am ende meiner kräfte bin, jedenfalls komm ich mir so vor, weil da ist ja nicht die einzige baustelle die ich habe.

    danke anne

    jetzt hab ich hier durchgeblättert und gelesen. habe viele traurige geschichten erfahren die mich zum nachdenken bringen. aber eines is mir aufgefallen ich kann mich nicht einordnen, sprich ich finde mich in keinen dieser bilder wieder.
    ich bin mit alkoholikern gross geworden, ergo bin ich ein sogenanntes eka, und ich habe einen alkoholiker als mann, aber ich sehe mich nicht als co.
    meine mama war co-abhängig weil sie sich mit meinem papa zusammen gesetzt hat und dachte so trinkt er weniger. ich fand es nicht gut und habe es ihr gesagt. ich hab viele schläge von meinem papa bekommen wenn er betrunken war aber ich habe mich nie seiner geschämt, weil es war nicht meine schuld das er trank und mich schlug. ich habe meinen papa bis zum schluss geliebt, weil er für mich da war wenn er nüchtern war. ich habe ihn missachtet wenn er mich geschlagen hatte und ich habe ihn verziehen, weil das war nicht er.
    ich liebe meinen mann auch wenn er trinkt. er gehört zu den ruhigen vertretern wenn er betrunken ist. nein ich dulde es nicht das er trinkt und ich rede viel mit ihm darüber aber ich sehe keinen anlass ihn deswegen zu verlassen. nun werden einige sagen, dass ich doch co-abhängig wäre, das sehe ich nicht so. ja ich stehe zu meinem mann und ich werde ihn jeder zeit auf seinem schweren weg zur seite stehen. vielleicht wird auch bei mir ein punkt kommen wo ich das anders sehe aber noch habe ich die hoffnung nicht aufgegeben weil auch unsere familie noch eins ist, da auch die kinder hinter ihrem vater stehen und ihn versuchen zu unterstützen.

    lg anne

    jo das kenne ich. bin auch gerade an so einem punkt angekommen und werde jetzt erst mal an mich denken. leider hat bei mir die eigene gesundheit dafür gesorgt, dass ich das tuen muss.
    dein gefühl zu deinem partner. kenne ich auch wir leben noch immer zusammen und ich bin da grosser hoffnung, dass es so bleibt und wir den weg gemeinsam gehen.