Beiträge von tareco

    in der badewanne versinken, ein buch bei kerzenschein dazu lesen, dann nägel lackieren, eincremen und mit hochroterhitztem kopf aufs bett liegen und abkühlen. NUR FüR MICH ;D
    ein toller thread!
    und zwischendurch immer wieder mal auf die schulter klopfen, weil ich eine situation ohne co-abhängigkeit gemeistert hab! innere aufmerksamkeit nenn ich das.
    ich würd gern nähen lernen, hab aber keine nähmaschine und z.z. kein geld mir eine zu kaufen. aber ein projekt in der pipeline zu haben ist auch nötig...

    hallo maschinchen,

    also bei mir haben auch beide eltern gesoffen und auch ich bin ein einzelkind. wie oft hab ich mir ein geschwisterchen gewünscht, damit ich nicht alleine damit umgehen muss! die situation ist wirklcih schlimm. obwohl ich wusste, dass ich nicht schuld war an ihrem trinken-für mich haben sie es doch nicht gelassen. also war ich nicht wichtig genug... das waren meine tiefen überzeugungen. und jedesmal, nach einem gespräch, welches mal wieder nicht wirklich was genutzt hatte, wurde dieses gefühl bestätigt. eine hässliche endlosschlaufe, wenn sich die eltern nicht hilfe holen. das hast du ja jetzt schon mehrmals gelesen. DU KANNST NICHT HEILEN: du kannst höchstens beihilfe leisten, wenn du danach gefragt wirst. sei es zur klinik begleiten, zum arzt, zur beratungsstelle, etc. ABER nur wenn der Alki viôn sich aus den schirtt macht. ansonsten ists vergeudete liebesmüh... ein süchtiger KANN nicht einfach so, aber der aussenstehende kann NOCH weniger. also eben, die alten weisheiten-grenz dich ab, such dir hilfe, such dir sicherheit und bestätigung, dass DU in ordnung bist. ich wünsche dir viel kraft. würd gern weiterschreiben aber meine jungs wollen spiiiiielen....

    Hallo Katrin und alle weiteren LeserInnen,
    Das ist wirklich eine traurige Geschichte... Schrecklich auch, wenns mehrere Erfolglose Entzuge gab. Die Hoffnung, die dir da trotz allem blieb war bestimmt nagend. So wie du schreibst, gibts keine Hoffnung mehr und ihr "wartet" Quasi auf das "Weiterziehen" deines Vaters. Schon krass auch, dass deine Mutter sich schuldig fühlt und ihn bis zum Ende betreuen möchte. Das weisst du bestimmt,ist sehr CO-Abhängig. Aber ich kann gut verstehen, dass man in dem Stadium nicht mehr kämpfen mag. HMM, ich weiss nicht genau wie das in Deutschland organisiert ist. In der Schweiz gibts für solche "Fälle" die SPITEX. Eben eine externe Spitalbetreung, welche von der Krankenkasse grösstenteils übernommen wird.

    Wasser im Bauch und den Beinen hat wohl stark mit der Leberzirrhose zu tun. Wenns schnell geht (und das ist ihm und euch zu wünschen) , so wie die Ärzte vermuten, dann gibt am ehesten das Herz irgendwann auf oder die Leber versagt total und dann könnte dein Vater ganz gelb werden (wenn ers nicht schon ist). Wenn sichs lange hinzieht, kann das eine ziemlich hässliche Geschichte mit diversen Nebenerkrankungen (z.B. Speiseröhrevarizen oder andere Organversagen). Ach herrje, ist doch eigentlich schon schlimm genug, dass der Alkohol mit der Persönlichkeit so viel anstellt. Dass man als erwachsenes Kind und Angehörige auch noch die üblen "Endtage" miterleben muss, ist schrecklich. Dass du zu dir schauen musst, ist dir ja klar. Schön finde ich auch, wenn du deine Mutter etwas unterstützen und aufbauen kannst. Die unglaublichen Schuldgefühle nagen in einer solchen Zeit besonders an einem. Sie wird ihre Verarbeitung wahrscheinlich erst nach seinem Tod aufnehmen können. Der Alkohol zerstört und von aussen gesehen ist der Abhängige eben wirklich einfach ausgeliefert. Und auch wenn alle sagen (und ich WEISS, dass das stimmt), dass es dem Süchtigen seine eigene Wahl ist zu saufen - die Ursache dafür ist zu gross und tiefliegend, als dass sich derjenige so "einfach" aus der Sucht befreien kann. Leider...
    Liebe Katrin, ich wünsche dir viel Kraft und Energie, diese Zeit durchzustehen. Und auch danach mit dem Einordnen und Aufarbeiten eurer Familiengeschichte. Bleib dran und gönn dir zwischendurch auch Erholungsphasen. Wenn du einen Ertrinkenden zu retten versuchst, darfst du nicht auch untergehen...

    Also ich möchte einzwei Probleme von mir hier schildern. In der Hoffnung etwas mehr Anregungen zu erhalten, als wenn ich mich alleine damit herumschlage...

    Ich bin eine "genesende" Co-abhängige, Tochter von Alkoholikereltern, wobei meine Mutter "tocken" ist und geschieden. Ich kämpfe seit Jahren mit Panickattacken, Verlustängsten, Kontrollverhalten und weiteren EKA-"Symptomen" :?
    Zwischendurch gehts mir richtig gut und ab und zu holt mich irgendetwas wieder ein. Sei es eine, oft unerklärliche, innere Unruhe, ich denke oft, weils mir so gut geht, warte ich irgendwie auf die nächste "Katastrophe", die ich ja managen muss und worin ich ja auch einige Übung habe und gut bin...Ich kann dann kaum schlafen, liege nervös im Bett rum und frage mich die ganze Zeit, was wohl wieder diesen "Schub" ausgelöst hat. Dann zweifle ich den ganzen Tag rum, fühl mich schlecht, ausgeliefert, nervös, unruhig, unsicher, etc. Zur zeit ists wieder ziemlich schlimm. Ein möglicher Trigger" könnte dies sein:
    Ich war am Wochenende ein Freundin besuchen, die mir von einer anderen Freundin erzählte, dass sie von ihrem Mann betrogen und mit kind sitzengelassen hat. Dass es ihr eben schlecht gehe und sie relativ apathisch den Tag verbringt und das Kind sich auffällig benehme, weil es kaum Aufmerksamkeit bekommt...
    Ich habe sofort mit der Frau und dem Kind mitgefühlt, mich unbewusst reingesteigert und wohl einige Parallelen zu meinem Leben gezogen: Mein Vater hat mit meinem Wissen meine Mutter betrogen, und irgendwann verlassen und auch sie war hilflos und verloren mit der Situation.

    Ich als Kind konnte nur überleben, in dem ich die Kontrolle übernahme, nach aussen hin ein Sonnenschein war und niemandem irgendwie auf die Nerven ging. Ich habe mich überall zu einem liebenswerten Kind/jungednlichen/Frau gemacht. Solche Schicksale von anderen gehen mir dann wahnsinnig nah, wohl aus Angst, dass mir dasselbe passieren könnte. Ich könnte betrogen, verlassen werden. Traue mir nicht zu stark mit einer solchen Situation umzugehen, fühle mich wohl ausgeliefert. Beim Kind kommt Mitleid auf, weil ich mich wohl auch so gefählt haben muss und irgendwo in mir glaubs noch immer ein verlorenes Kind steckt, dass gesehen und bemerkt werden will...

    Was mich extrem beschäftigt ist, dass mir dies alles bewusst ist und ich dennoch gefühlsmässig so tief fallen kann und dann tage- ja wochenlang nicht mehr rauskomme. Mein Therapeut scheint dies nicht enorm zu beeindrucken, hat er mich ja in noch viel schlechterem Zustand kennengelernt und findet ich hätte enorme Fortschritte gemacht.

    Das wiess ich ja auch, aber wie um Gottes willen kann ich besser lernen LOSZULASSEN, mich zu entspannen, die Gefühle mal zu spüren, aber dann wieder gehen zu lassen. WAS lässt mich immer noch in dem "Sumpf" treiben?!? Kennt jemand von euch diese "Rückfälle"? Geühle?
    Wie geht ihr damit um? Ich bin sehr ungeduldig mit mir selber, ich habe die Erwartung, dass, wenn mir das alles Bewusst ist, doch der gute ruhige Alltag wieder einkehren könnte. Aber Tief drinnen ist nix ruhig. Das ist so anstrengend...

    'tschuldigung für den langen Text und danke schon im Voraus für eure Hilfe...

    hallo, mein partner hat mit mir therapiestunden besucht, um zu erfahren, WER ich wiklich bin. er hat bücher gelesen (wotitz, um die kindheit betrogen, etc) und er hört mir oft und gerne zu. mittlerweile ist er zum schulss gekommen, dass er war kein EKS ist, aber ebensp ganz viele "kranke" muster in seinem leben hat... seine eltern führen eine funktionierende beziehung. bloss sind sie total emoitionslos und kontrolliert in ihrem verhalten, da gefriert einem der urin in der blase... ich glaube ich habe den weltbesten mann gefunden (und das obwohl wie in den letzten 15jahren beziehung auch 2 grosse krisen mit trennung hatten-wir sind daran gewachsen, tuns noch immer)

    aber vor ihm hatte ich eine beziehung, da konnte der mann überhaupt nicht mit mir und meiner geschichte umgehen! in der zeit musste ich meine mutter 2 mal auf die intensivstation einliefern lassen. habe geweint, mich hats geschüttelt, er hat mir hilflos über den kopf gestreichelt und ist wieder vor den fernseher... aber er war in der zeit dennoch für mich wie ein fels in der brandung. bodenständig, pragmatisch, praktisch. alles was ich zu der zeit benötigte. ein mann, der die alkoholvergiftete mutter die treppen vom 4 stock runterträgt, ins auto lädt und vorm krankenhaus wieder rauslässt. ohne zu fragen, kommentieren, drüber reden. (ich habe mich als tochter dieser frau so geschämt...) dafür bin ich ihm heute noch dankbar.

    hey, glaubt ihr, dass sich irgendwer auf dieser welt "normal" fühlt? gibts das überhaupt? ich fühl mich eben auch immer so anders. mittlerweile weiss ich, dass man als EKS sich "anders" fühlt. aber wenns ein "anders" gibt, ist das denn das "normale"? ?

    ich wurde zum beispiel von einer freundin (die patentante meines sohnes ist) nie im retour gefragt, ob ich patentante eines ihrer kinder würde und dass sie heiratete erfuhr ich auch einfach am telefon. ich fühlte mich unwichtig, verletzt, war sogar verärgert und hätt am liebsten ihre patenschaft aufgelöst. total eks- und kindliches verhalten, oder?

    @ kossi: ich finde es bereichernd, wenn trockene alkoholiker hier "mitmischen"! danke für deine worte, die "entsetztheit". das hätt ich mir von meinen eltern immer gewünscht...


    Marcello : du bist auf einem spannenden weg und du scheinst ganz stark damit umzu gehen! wünsche dir weiterhin viel kraft!

    @trinity: wie geht es dir heute? noch immer keinen kontakt? (bin seit langem nicht mehr hier im forum gewesen, vielleciht ahst du diese frage, schon mal irgendwo beantwortet oder tümmelst dich gar nicht mehr hier)


    ich selber bin einfach immer wieder gelähmt darüber, dass ich als erwachsenes kind noch immer so viel "müll" rumtragen muss. auch wenn meine mam mittlerweile trocken ist und mein saufender vater seit meinem 13 lebensjahr kaum ein rolle mehr spielt. oder besser gesagt, ich lasse ihn keine rolle mehr spielen...

    in der tat! es ist wunderbar eure antworten, meinungen, geschichten zu lesen...

    kann mich mit vielem indentifizieren!

    was mich momentan beschäftigt, sind meine gefülsausbrüche meinen eigenen kindern gegenüber. ich kann unheimlich lange fürsorglich, geduldig, ausdauernd, versäntnisvoll, aufopfernd sein. und dann auf einmal, wenns mir zuviel wir, reagier ich aus meienr sicht extrem heftig... :? ich sage dinge, wie beispielsweise "was glaubt ihr eigentlich? ich putze so zum vergnügen?!?ist ja unglaublich, euch fällt nix besseres ein, als alles wieder einzusauen...!" etc... und das schlimme dran ist, dass ich gar nicht einschätzen kann, OB diese reaktion überhaupt "heftig" ist. ich selbst finde meinen tonfall gehässig und die aussagen lassen die kinder wohl im gefühl, das hinterletzte zu sein. UND GENAU DAS will ich doch nicht. und danach würd ich mich am liebsten eine halbe stunde lang entschuldigen und es wiedergutmachen, noch besser ungeschehen! und darüber kann ich noch stundenlang nachdenken. wenn ichs mit meinen partner bespreche, meint der es sei doch normal, dass man mal "ausflippt" und die kinder zurechtweist (wenns wirklich "verdient" ist). bloss ICH kann nicht einordnen WAS normal an meinem verhalten ist... :(:roll:

    Meine Erfahrungen:
    Meine Mutter war sehr lange sehr schwere Alkoholikerin. Sie hat die Wirkung des Alkohols zusammen mit meinem Vater kennengelernt... Er hatte sie zum regelmässigen Glas Wein zum Essen eingeladen und so kam dann das ganze... Ihrer Lebensgeschichte kam diese Wirkung entgegen und mit den Jahren entglitt ihr die Kontrolle darüber. Die Geschichte ist hässlich, das wisst ihr ja auch. Mit viel eigener Kraft und etwas Hilfe von aussen hat sie den Entzug geschafft und lebt nun seit mehreren jahren trocken. Bewundernswert. Mein Vater hatte sie (und mich) noch in ihrer nassen Zeit verlassen, für eine andere Frau (die unterdessen auch trinkt, ebenfalls ihre gemeinsame Tochter). Tja, auch er trinkt noch immer und wenn der Elefant im Wohnzimmer bei uns nicht sooooooo unübersehbar gewesen wäre, würde er heute noch verleugnen, dass da ein alk.problem besteand/besteht. Ich denke er war nicht in der Lage anders zu handeln. Und eine, wenn auch nur winzige Teil-, Schuldeingestehung wär enorm anstrengend. Ich habe ihm schon auch Vorwürfe gemacht. Bin mit dem Kopf gegen die Wand gerannt, hab mich beim Therapeuten darüber ausgewint, geheult, gezetert, geschimpft. Ich kannte einfach nicht glauben, dass man einen Menschen zum Saufen anregt, ihn und ein Kind verlässt und dann noch das Gefühl hat, da war doch gar nichts. tja, mittlerweile weiss ich einiges mehr und mir tuts sogar leid, was er dadurch mitgemacht hat. Ich sehe ja auch, dass er icht glücklich ist mit seinem Leben. Aber auch da muss ich mich abgrenzen. Was passiert ist ist passiert. Ich wünsche dir /euch viel Kraft in den ersten Weihnachtstagen ohne deine Mutter. Es wird weh tun, Erinnerungen (gute und traurige) werden präsenter sein. Lass die Gefühle zu und hör auf dich und deine Bedrüfnisse...oder versuchs zumindest :wink:

    wie schon mal gesagt, ich erkenne mich in wahnsinnig vielen beiträgen hier.
    was ich aber ebenso spannend finde, ist dass mein partner sich in auch sehr vielem wiedefindet und er ist kein EKA...
    kann man auch ohne diese "dramatischen" kindheitsgeschichten im selben ausmass geschädigt sein?!?

    hmmm, das mit die oma nicht mögen kenne ich auch!! ich habe wohl auch das für meine mam den part übernommen und habe ihr gegrollt, dass sie ihr leben lang nicht "bemerkt" hatte, was der vater mit der tochter alles "treibt"! alles geleugnet, selbstschuldigungen verteilt, kontakt abgebrochen, vorwürfe, etc. sie ist dann vor ein paar jahren gestorben. ich bin nicht zu ihrer beerdigung. und ich war auch nicht traurig, nur darüber, dass meine mam nun keine mutter mehr hat, wo sie doch sich so gewünscht und gesehnt hatte, liebe, verständnis, entschuldigung, zu erhalten. tragisch.

    tragisch auch, mikesch, dass dein vater wohl trocken ist, aber keinen dreck darum schert, dass es für euch kinder hart war! krass. man könnte doch meinen, dass man in der therapie auch darüber spricht?!? ist das nicht einer der 12 schritte? schuld eingestehen und wieder gut machen?oder interpretier ich das flasch?

    glücklicherweise steh ich da mit meiner mam an einer wunderbaren stelle. mein vater säuft noch immer und sieht auch nicht ein, dass das auswirkungen auf seine umwelt hat. aber mit ihm hab ich das reden schon lange aufgegeben. merke aber, dass ich doch noch in anderen belangen sehr schnell wütend auf ihn werde...

    hallo sisu-es gibt da eine geschichte von einem sehr kranken mann, der einen heiler aufsuchte. er sagte ihm, er müsse ihm helfen, denn er müsse für seine frau und kind sorgen. der heiler meinte daraufhin, dass seine frau und sein kind ganz gut ohne ihn zurecht kommen würden. sie würden wohl trauern, aber sich auch wieder am leben erfreuen und ihren weg weitergehen. er, der kranke, müsse als wichtigstes selbst einen grund sehen, weiter zu leben. nur dann könne ihm geholfen werden!
    und so wie du tönst, stehst du genau an dem punkt.
    es gibt viele themen, in denen EKS sich "verlieren" können. den kopf zerbrechen, einen sinn suchen, sich hinterfragen, antreiben, etc .
    ich kann dir kaum einen rat geben. aber wenn der glaube für dich keine "option" ist, dann lass es. vilen menschen hilft es. vielen aber auch nicht.
    ich glaube der grundstein für die "genesung" ist das eigene vertrauen und der glaube in sich und an sich selber. ist aber mit vielen schwierigen lebensjahren als EKS nicht nur ein spaziergang. aber es soll (bin auch noch nicht am ziel-äh, gibst überhaupt ein ZIEL?!?) sich lohnen.
    dass ansgt das leben bestimmt ist nicht angenehm und bistimmt nicht der sinn. ich hoffe für dich, dass du "fähiges" fachpersonal findest. nimm dich und deine gefühle an. grab in deinem inneren, nach deiner ureigenen seele (innerem kind) und nimm sie fest in die arme. du hast es verdient geliebt, geachtet und respektiert zu werden. niemand darf dich mehr missbrauchen-und vor allem auch du selber nicht. setze grenzen, wo es nötig ist. fordere ein, was dir zusteht oder was dir gut täte. das alles darfstsollstmusst du :D
    halt die ohren steif und bleib dran... 8)

    "keine festen plätze" füe sachen... jajaja, shy finchen...

    ich stelle unsere wohnung immer wieder mal um, kaufe neue ausrüstungen fürs bad. bloss nicht zu lange im gewohnten trott bleiben. ist doch langweilig...8) oder macht angst davor, dass die veränderung von irgendwo anders her kommt...!

    thema verantwortung übernehmen...ich kann das bei der arbeit gut und gerne. und doch sobalds um "persönliches" geht, wie kinder erziehen, ein eigenes geschäft auf die beine stellen, da falle ich total aus dem ruder. habe angst davor.

    hmm, ja daniel, das ist in der tat ein seeeehr grosses problem. das verstehe ich! hast du die jungs wenigstens oft bei dir zuhause? oder lässt deine frau das auch nicht zu? "braucht" sie die jungs? oder wär sie froh um entlastung?
    ich glaube, dass die kinder nichts oder nur wenig davon mitkriegen stimmt leider nicht... liest du ja genug in diesem forum.du kannst wohl nur bei deinen jungs versuchen, sie ein wenig aufzufangen und nicht mit der situation alleine zu lassen. sie werden in jedem fall die verantwortung dafür übernehmen versuchen. und das ist sie einfach nicht!
    aber, so ein mist, dass die behörden so schräg drauf sind!

    edit bitte keine Beschreibungen vom Arbeitsplatz bzw. über unbeteiligte Dritte, danke - Linde

    in meinem falls, weiss ich gings nicht um das. leider. hätte heute noch freunde, wenn mein vater bloss sagen würde, er hätte mich da gerne "rausgeholt"... und ich hätte mir gewünscht, dass mich das gericht bei der scheidung gefragt hätte, wo ich wohnen wolle. ist dein älteterer sohn nicht eigenverantwortlich?

    und du kannst sowas von stolz auf dich und deine familie sein! :D
    du gehst das thema an, hinterfragst dich zu eingiem und machst dir deine gedanken für dich. schön, dass du deine kinder an ihrem opa "teilhaben" lässt. sie können da ja nichts dafür und irgendwann werden sie älter sein und du wirst mit ihnen über gewisse themen sprechen können. wie und woher sie udn ihre familie kommen, etc. du wirst dein leben erklären können und sie haben ein bild von ihrem opa.
    ja, gell, eine ausrede ist das nicht. aber ich denke an die wahren gründe, würde nur er mit seiner geschichte kommen. wir können nur mutmassen. ist einfach traurig, dass die verantwortung einfach nicht wahrgenommen wird. seit ich selber kinder habe und sehe wie "bedürftig" sie sind. wie verletzlich oder wie schnell man sie verunsichern kann, wird mir fast schlecht bei der vorstellung, dass man sie einfach im "elend" sitzen lässt... aaaaber wie du ja auch an dir selber siehst: wir erwachsene kinder sind eben auch sehr stark :wink:

    hmmm, ratschläge... schwierig. beispiele, erklärungen wie ich das so "händle" kann ich dir schon geben...ob du damit was anfangen kannst, musst du entscheiden.
    auch ich bin ein EKS. auch ich habe früh begonnen mich therapieren zu lassen. bezw. ich wusste, dass meine kindheit nicht so spurlos an mir vorbeigegangen sein konnte, obwohl es mir in meinem leben sehr gut ging. ausbildung erfolgreich, gute freunde, hobbys, etc.

    iiirgendwann,jahre später, aus "fast heiterem" himmel begannen bei mir auch panikattacken,schlaflosigkeit, depression... ruhe-und rastlos raste ich zum therapeuten und musste intensiv an meine geschichte ran. verlustängste, vertrauensthemen, kontrollverhalten, etc. !volle kanne! :(
    ich hatte glück mit dem therapeuten, nahm aber für 6 monate psychopharmaka. da hatte ich von den vielen beängstigenden gefühlen etwas "ruhe" und konnte an die themen ran. geholfen haben mir vor allem bücher und viel zeit für und mit mir allein.

    bücher zum thema EKS (um die kindheit betrogen von wotitz) oder bücher zum thema inneres kind oder kraft zum loslassen/mut zur unabhängigkeit von melodie beattie.
    und ich habe gelernt die gefühle fühlen zu WOLLEN. zuerst wollte ich nur glücklich sein, zufrieden, unbekümmert etc. ich hatte angst vor der angst,trauer,wut,hilflosigkeit,einsamkeit, etc. ich wollte mich nicht so fühlen. habe dich zusätzlich also noch deswegen gestresst ("mist, jetzt kommt deiese angst wieder", etc) unterdessen versuche ich, die gefühle anzunehmen. ist nicht immer einfach. ich würde gerne alles über den verstand lösen, immer sofort rausfinden, WARUM grad jetzt wieder ne attacke kommt, etc.

    ich habe letztens in einem guten buch folgendes gelesen: zwei türen-auf einer steht auf dem schild: *HIMMEL* auf der anderen: *VORTRAG ÜBER DEN HIMMEL* - das erwachsene kind von suchtkranken geht fast immer in den vortrag... das ist über den kopf machbar. man muss nicht fühlen... für mich stimmte dieser beschrieb enorm. aber ich finde auch ein vortrag ist immerhin ein anfang. und in den "himmel" geht man dann auch noch... ich hoffe du kannst nachvollziehen was ich meine.
    wünsche dir viel kraft undbleib dran, das thema ist wahnsinnig vielschichtig und zeigt sich oft in unerwarteten situationen...

    danke für die antworten...

    @gotti-ich bin nicht NUR wütend auf meine mam. nein, im gegenteil- ich bewunder sie für ihren mut und ihren durchhaltewillen und überhaupt. da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.oder du was falsch interpretiert. aber ja, sie macht mich manchmal noch immer wütend mit gewissen verhaltensweisen. aber wie kaleu schreibt, das ist wohl normal in einer kind-eltern-beziehung. und jawohl, das thema ist wohl auch generell ein thema :wink:

    und nochmals ja, ich mache eine therpaie...

    mir interessiert vorallem, wie sich betroffene eltern fühlne, wenn ihre geschichte auf die kinder überschwappt und wie die dann damit zurecht kommen. ich merke eben, als nichtalkoholikerin (oder wie nennt man sich?! :o ) aber als EKS, dass ich schon ein schlechtes gewissen, habe wenn meine kinder irgendwelche schwierigkeiten haben und SOFORT daran denke, dass ich wahrscheinlich versagt habe....

    hallo zampano,

    ich kenne deine geschichte nur zu gut... auch mein vater verliess mich und meine trinkende mam so um 10/11 jahre. aus denselben gründen. ich denke er war einfach mit der situation überfordert. er hatte sich wohl das leben anders, "einfacher" vorgestellt. enttäuschungen, lügen, hilflosigkeit-all das wird vermutlich zur situation geführt haben. aber das schreckliche ist ja tatsächlich, dass man wissend zwei (in meinem fall 1!) kind mit ner trinkenden mutter zurücklässt, mit der man es als mann schon nicht ausgehalten hatte. wie sollen denn kinder mit sowas zurecht kommen? das verhalten schein mit im nachhinein sehr kindisch und egozentrisch. und doch musste er sich wohl selber schützen. aber die schützungsbedürftigsten hat er dabei vergessen. mein vater hat mich auch nie unterstützt und meine mutter war eine rechte kommatrinkerin, hat mich vernachlässigt, bewz. ich hab halt früh sehr viel selber gemacht (wäsche, kochen, haushalten)... mein vater wurde also zu keine verantwortung gezwungen! mich macht es auch noch immer wütend, wenn ich checke, dass er als erwachsener sich aus einer schlimmen situation "retten" kann, aber mich als kind allein damit liess!unglaublich. darüber reden lässt mein vater nicht mit sich. er trinkt ja auch munter seinen täglichen pegel :?
    wie ist dein verhältnis heute zu deinem vater? hast du angst, dass dir das gleiche passieren könnte? oder holt dich einfach die erinnerung ein, da du jetzt selber als vater die verantwortung für kinder hast?gell, ist unvorstellbar, dass man zwei hilflose, bedürftige kinder in einer solchen situation alleine lässt?!? ich kann mir nur vorstellen, dass die not oder der egoismus deines vaters so gross war. schade. einer frau passiert das wahrscheinlich seltener. war dein vater in den 10 jahren, die er zuahsue war, für euch da? so wirklich vorhanden? oder ht er mehr gearbeitet oder sich sonst aus der verantwortung gezogen?
    hmm, könnte sehr viel erzählen oder fragen, aber ich mach mal schluss und bin gespannt was noch kommt.